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Vermeidender Bindungsstil - das Haar in der Suppe suchen

Aline_8
Zitat von LebedeinLeben:
Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Wenn man dann etwas emotional kühler zu sein versucht, um sich zu schützen, kommt man aus seinem vermeidenden ...


Es wird sicher ein Schutzmechanismus sein, nur ich habe das ja nicht irgendwann bewusst entschieden

02.05.2024 22:18 • x 1 #76


M
Zitat von Alex-ander:
Da wird auch eindeutig beschrieben, dass es eben nicht zwingend an der Kindheit liegen muss, und sich der Typ jederzeit ändern kann.


Zitat von Alex-ander:
Ich habe früher auch eine andere Sicht auf Beziehungen und Partnersuche gehabt. Meine derzeitige Einstellung hat sich in den letzten 2 bis 3 Jahren entwickelt.


Die Bindungstheorie geht bis in die 1940er Jahre zurück. Ich habe auch schon gelesen, dass auch vergangene Beziehungen den Bindungsstil prägen bzw, ändern können, nachdem der Mensch in der heutigen Zeit weit mehr Bindungen im Erwachsenenalter eingeht als früher.

Hauptkritikpunkt der Bindungstheorie ist deren westliche Ausrichtung, andere Kulturen erziehen Kinder anders.

02.05.2024 22:24 • x 2 #77


A


Vermeidender Bindungsstil - das Haar in der Suppe suchen

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O
@Alex-ander gibt bestimmt auch switchende Typen. Mit den sicheren sicher und mit den unsicher vermeidenden geht dann das hässliche los.

02.05.2024 22:27 • x 2 #78


I
Zitat von Aline_8:
Auf die Gefahr hin, dass ich es immer noch nicht verstanden habe, wie du es meinst... Ich habe Gründe (die haare) bei den dating/beziehungskonstellationen mit den Männern gesucht die in Wirklichkeit vielleicht gar nicht da waren. Mich teilweise an Kleinigkeiten aufgehangen, viel Bedeutung auf die ...

Ok dann anders.

Gab es je einen Mann der an Dir Gründe suchte und fand, die er Dir vorwarf und dann die Beziehung zu Dir beendet hat, bzw. das Dating abbrach?

02.05.2024 22:29 • x 1 #79


Aline_8
Zitat:
Der Leidensdruck ist laut entsprechender Literatur beim ängstlichen Bindungsstil am größten, weshalb solche Menschen öfter zur Therapie gehen als z.B. vermeidende Typen, die kein Problem sehen oder haben, wenn es mit der Liebe nicht klappen will.


So Aussagen finde ich immer schwierig. Weil es ja irgendwie ziemlich pauschal ist und kann man den Leidensdruck daran messen, wer einen Therapeuten aufsucht? Wer entscheidet, wer den größeren Leidensdruck hat?
Wer Sagt, dass die vermeidenden nicht auch unter ihrer Situation und der Dynamik leiden?
Es gibt Literatur, da werden die Stile als Plus (verlustängstlich) und Minuspole (vermeidend) bezeichnet.
Da weiß ich auch nicht, wie ich das finden soll.
Minus klingt für mich so nach unteraktiviert, kalt, berechnend (subjektiv betrachtet) und es kommt mir häufig so vor, als dass gesellschaftlich betrachtet der ängstliche als der sich kümmernde und als opfer suggeriert Typ dargestellt wird und der vermeider als der, der so ne leck mich am A. Einstellung hätte und emotional nicht betroffen sei.
Da ist - ich kann für mich sprechen - Scham dabei und die Sorge, wem vor den Kopf zu stoßen.

Das andere ist, dass ich denke, dass es schwierig sein wird, die Therapieaufsuche richtig einzuordnen in der og Erklärung.
Denn es ist ja nicht selten in der Therapie, dass der Grund, warum man da aufschlägt ein Symptom ist und die eigentliche Ursache erst irgendwann im Laufe der Sitzungen ausgegraben wird.
Es wäre ja sonst immer vorausgesetzt, dass es ein bewusster Prozess ist.
Man sucht einen Therapeuten auf, aufgrund Depressionen und irgendwann kommt dann dieses Bindungsthema auf den Tisch

02.05.2024 22:32 • x 1 #80


Aline_8
Zitat von Ozean_:
@Alex-ander gibt bestimmt auch switchende Typen. Mit den sicheren sicher und mit den unsicher vermeidenden geht dann das hässliche los.


Es muss ja nicht zwangsläufig toxisch sein

02.05.2024 22:33 • x 2 #81


C
Zitat von Aline_8:
@Charly38 du nennst es Problem und weiter unten schreibst du, dass es dich nicht mehr stört. Weil du dich jetzt einfach gar nicht mehr auf wen ...

Das Wort Problem kommt ja vom Griechischen und heißt eine zum Lösen vorgelegte, unentschiedene, zweifelhafte Aufgabe und das bleibt es nun mal, nur dass ich es für sich stehen lasse. Man muss ja nicht alles im Leben lösen oder verstehen.

Dates habe ich derzeit keine, weil mir eben einfach keiner zusagt. Sollte der Fall dann doch eintreten, werde ich diesen Mann natürlich daten und mich auch binden.

Es gibt Menschen, die müssen jemanden erst länger kennenlernen, um sich zu binden, dieser Teil geht bei mir dafür dann äußerst flott. Mein Bauchgefühl ist in dieser Hinsicht dem Verstand weit voraus.

02.05.2024 22:35 • x 3 #82


Aline_8
Zitat von Inexplicitus:
Ok dann anders. Gab es je einen Mann der an Dir Gründe suchte und fand, die er Dir vorwarf und dann die Beziehung zu Dir beendet hat, bzw. das ...


Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mir jemand offen gesagt hat, so wie du bist, funktioniert es nicht.
Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass der ein oder andere Mann das so empfand, mir ggü aber anders argumentierte.
Meist war das mein Job

02.05.2024 22:36 • x 1 #83


Aline_8
Zitat:
Sollte der Fall dann doch eintreten, werde ich diesen Mann natürlich daten und mich auch binden.


Und das ist der Punkt, den ich nicht hinbekomme.
Mir gefällt jemand am Anfang auch echt gut, aber es kommt nicht zur Bindung. Dass es dazu nicht kommt liegt an mir, weil ich da irgendwie so ne Prinzessin auf der Erbse bin.
20 Matratzen, alles chic, die eine Erbse ganz unten ist aber schuld, dass ich dicht mache

02.05.2024 22:38 • x 1 #84


I
Zitat von Aline_8:
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mir jemand offen gesagt hat, so wie du bist, funktioniert es nicht. Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass der ein oder andere Mann das so empfand, mir ggü aber anders argumentierte. Meist war das mein Job

Wenn dieses Phänom bei Dir auftritt, was passt dann bei den Männern nicht? Gibt es da Wiederholungen? Gibt es eine Konstante die Dir sagt Der nicht ?

Nur mal am Rande erwähnt, Dein Verhalten habe ich 20 jahre lang ausgelebt. Und das auch aus gutem Grund. Das was an pot. Partnerinnen da auf mich zu kam waren meist nicht sehr überzeugend. Es gab immer wieder kleine verdächtige Handlungen oder Aussagen, wo in mir Zweifel geweckt wurden und ich eine Ablehnende Haltung einnahm.

02.05.2024 22:43 • x 2 #85


M
Zitat von Aline_8:
Weil es ja irgendwie ziemlich pauschal ist und kann man den Leidensdruck daran messen, wer einen Therapeuten aufsucht? Wer entscheidet, wer den größeren Leidensdruck hat?
Wer Sagt, dass die vermeidenden nicht auch unter ihrer Situation und der Dynamik leiden?


Absolut! Es heisst, dass die meisten Vermeider Deaktivierungsstrategien anwenden, das sogenannte Haar in der Suppe suchen, und sich dann sagen, er/sie ist es einfach nicht und fertig. Das wird vermutlich nicht ein Leben lang so bleiben und irgendwann leidet dann auch der Vermeider.

Die ganze Thematik finde ich hoch interessant. Ich habe auch gelesen, dass der vermeidende Typ vordergründig Angst vor Bindung hat, hintergründig allerdings die Angst hat, verlassen zu werden. Umgekehrt hat der ängstliche Typ vordergründig Angst vor dem verlassen Werden, hintergründig allerdings die Angst vor Bindung. Daher das Switchen zwischen den beiden Typen, wie du ja auch schon beschrieben hast, dass du auch die Verlustangst kennst.

Nachdem ich seit über zwei Jahren eine Beziehung mit einem Vermeider führe, hab ich viel darüber gelesen und tu es noch. Ich kann sagen, es hat mir vor allem in der Kommunikation mit ihm sehr geholfen.

Es gibt übrigens auch ein Bindungsangstforum, dort zu lesen ist allerdings nichts für zart Besaitete.

02.05.2024 22:43 • x 3 #86


Funkenline
Zitat von Alex-ander:
Für mich ist es auch keine Krankheit. Deshalb hab ich's ja in Anführungszeichen gesetzt. Und da haben wir's. Theorie. Und an dem Wort würde ich mich auch aufhängen wollen. Nur weil iwer eine Idee entwickelt und ein Buch darüber geschrieben hat, muss es nicht stimmen. Jeder hat seine Erfahrungen gemacht, positive ...

Nicht jeder, der gerne Single ist, hat einen vermeidenden Bindungsstil. Da bin ich noch bei dir.

Aber: wenn man sich sehnlichst eine Beziehung wünscht, sich dabei aber immer wieder selbst sabotiert, kann ein großer Leidensdruck entstehen. Und der kann auf Dauer krank machen - einsam, depressiv, abhängig etc.
Bindung ist nun mal ein menschliches Grundbedürfnis. Von daher kann eine Therapie schon sinnvoll sein.

Mein unsicherer Bindungsstil rührt definitiv aus meiner Kindheit. Diese frühe Prägung hat mich wohl auch anfällig gemacht für eine toxische Beziehung, die als Affäre startete. Man könnte auch sagen, ich kam vom Regen in die Traufe. Mittlerweile bin ich weitestgehend fein mit meinem Singleleben.

Ich bin froh, dass es zu den Bindungsstilen viele Informationen und Literatur gibt. Das Wissen darüber ist doch der erste Schritt, um problematisches Verhalten bzw. Glaubenssätze zu identifizieren, zu hinterfragen und im besten Fall hinter sich zu lassen. Das Label (Krankheit oder nicht) ist mir dabei ganz egal. Entscheidend ist doch, dass ich zufriedenstellende Beziehungen führen kann, Freundschaften etc. eingeschlossen.

02.05.2024 22:44 • x 2 #87


Aline_8
Zitat:
Nachdem ich seit über zwei Jahren eine Beziehung mit einem Vermeider führe, hab ich viel darüber gelesen und tu es noch.


Die Anführungszeichen sind, weil es aus der Sicht deines vermeiders too much wäre, es so zu betiteln?

02.05.2024 22:50 • x 2 #88


C
Zitat von Aline_8:
Und das ist der Punkt, den ich nicht hinbekomme. Mir gefällt jemand am Anfang auch echt gut, aber es kommt nicht zur Bindung. Dass es dazu nicht ...


Dh du hattest noch nie eine Beziehung? Falls doch, wie lange?

02.05.2024 22:52 • x 2 #89


Aline_8
Zitat:
Und das auch aus gutem Grund. Das was an pot. Partnerinnen da auf mich zu kam waren meist nicht sehr überzeugend. Es gab immer wieder kleine verdächtige Handlungen oder Aussagen, wo in mir Zweifel geweckt wurden und ich eine Ablehnende Haltung einnahm


Magst du das näher erläutern, was für Handlungen und Aussagen hier gemeint sind? Etwas, was gegen deine Werte und Prinzipien spricht, oder diffuser?

02.05.2024 22:53 • x 1 #90


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