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Vermeidender Bindungsstil - das Haar in der Suppe suchen

Aline_8
@Scheol ich antworte dir nachher in Ruhe darauf

Gestern 14:51 • x 1 #331


Aline_8
Habe es auch im Sprüche thread gepostet, aber irgendwie beschreibt es auch meine Situation und mein Empfinden ganz gut.

Arthur Schopenhauer
Die Stachelschweine

Eine Gesellschaft Stachelschweine drängte sich an einem kalten Wintertage recht nah zusammen, um sich durch die gegenseitige Wärme vor dem Erfrieren zu schützen. Jedoch bald empfanden sie die gegenseitigen Stacheln, welches sie dann wieder von einander entfernte. Wann nun das Bedürfnis der Erwärmung sie wieder näher zusammenbrachte, wiederholte sich jenes zweite Übel, so daß sie zwischen beiden Leiden hin und her geworfen wurden, bis sie eine mäßige Entfernung voneinander herausgefunden hatten, in der sie es am besten aushalten konnten.

So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Innern entsprungen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder voneinander ab. Die mittlere Entfernung, die sie endlich herausfinden, und bei welcher ein Beisammensein bestehen kann, ist die Höflichkeit und feine Sitte. Dem, der sich nicht in dieser Entfernung hält, ruft man in England zu: keep your distance! - Vermöge derselben wird zwar das Bedürfnis gegenseitiger Erwärmung nur unvollkommen befriedigt, dafür aber der Stich der Stacheln nicht empfunden.

Wer jedoch viel eigene, innere Wärme hat, bleibt lieber aus der Gesellschaft weg, um keine Beschwerde zu geben, noch zu empfangen.

Vor 14 Minuten • #332


Aline_8
Zitat von Scheol:
Das fokussiert sehen. Von Cindy Crafort das Muttermal wird plötzlich zum Muttermal auf zwei Beinen. Das minimale schlechte wird so aufgeblasen das das gute nicht mehr gesehen wird.


Ja, häufig ist das so bei mir.
Ich konzentriere mich auf fehler und defizite des anderen. Suche Gründe und gewichte die Unterschiede sehr stark auf.
Meistens empfinde ich dann wirklich so und bin von meiner Ansicht überzeugt, dann gibt es aber auch Momente, wo ich selbst zu mir sagen muss Aline, alles klar...jetzt suchst du aber auch wirklich nach Problemen, ist doch albern


Zitat von Scheol:
Gab es hier mal einen schweren Verlust , eine schwere Trennung ?


Ja, aber ich möchte mich nicht an ein oder zwei Ereignissen aufhängen, die dann immer als Begründung für mein Denken und Handeln herhalten müssen.
Ich verstehe deinen Punkt und da ist auch mit Sicherheit etwas dran und das habe ich im Rahmen meiner Therapie mit einfließen lassen.

Ich weiß nicht, ob du nur den Eingangspost gelesen hast, oder ob du auch die nachfolgenden Seiten durchgeschaut hast?
Ich hab hier ja immer mal wieder kleine Impulse notiert.
Ebenso entstand mein zweiter thread auch durch Arbeiten innerhalb meiner Therapie (identifizieren und konkretisierte Benennung meiner Gefühle).

Aktuell beschäftige ich mich immer mal wieder mit dem Thema Entwicklungstrauma. Dami Charf zb habe ich die Tage für mich neu entdeckt.
Stefanie Stahl, Verena König etc sind nicht so mein Fall.
Aber das geht zur Zeit auch nur echt wohldosiert.
Wilde Zeiten gerade im gesundheitlichen Sinne bei mir, die nochmal die volle Palette der Gefühle und meines Verhaltens derzeit Hochwirbeln.

Gerade eben • #333




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