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Vermeidender Bindungsstil - das Haar in der Suppe suchen

A
Zitat von Aline_8:
Reichtum ist zb so ein Thema, wo ich es an mir beobachten kann. Geld und Status. Da ist etwas ablehnendes in mir.

Zitat von Aline_8:
Und Familie. Also enger Bezug und enger familienkontakt, den andere pflegen.


Kannst du die beiden Dinge mal genauer erklären, was du damit meinst?

Zitat von Aline_8:
Sorry, falls dies wieder ein Beitrag ist, der bei den Lesenden für Fragezeichen sorgt oder man nicht weiß, ob und was man mir hierauf antworten kann....

Mach dir doch nicht so viele Gedanken über andere.
Ich finde es spannend. Mit jedem Beitrag lernt man den anderen ein Stück weiter kennen, und hat vielleicht die Möglichkeit ihn besser zu verstehen.
Selbst wenn du 10 mal das gleiche schreibst, beim 11 mal kommt dir während des Schreibens vielleicht ein Gedankenblitz.

Lass dein Handy glühen!
Wo wir gerade beim Thema sind, ist es nicht anstrengend so lange Texte mit dem Handy zu schreiben?


Nachtrag:
Vllt hilfst du anderen mit deinen Texten viel besser, als wenn du Ihnen selber einen Rat zu Ihren Problemen gibst.
Wenn sich jemand in deinen Schilderungen wiedererkennt, regt das zum nachdenken an.
Mich haben ein paar deiner Sachen auch zum nachdenken über ein paar Punkte in meinem Leben gebracht.

04.06.2024 19:01 • x 2 #256


Aline_8
@Alex-ander ich weiß nicht was es genau ist, ich kenn es von mir tatsächlich null, dass ich so ne krasse Blockade hab.
Ich würde es gern genauer erklären und mit viel labern hab ich grundsätzlich auch nie ein Problem
Aber ich kanns grad irgendwie nicht. Es ist anstrengend für mich, als hätte mein Gehirn dafür gerade keine Kapazitäten.

Ich war am we bei jemandem das erste mal zu Hause (kein date) und mir war im Vorfeld schon klar, dass es eine ländliche Wohngegend ist, also keine Großstadt wie bei mir, mehr Platz, mehr fürs Geld als in meiner Gegend.
Man hat es mir angemerkt, dass ich immer ruhiger wurde, je näher wir kamen. Wurde gefragt, ob alles ok ist, ich sei so ruhig (bin es sonst ja eher nicht) und da hab ich meine Befürchtung versucht mitzuteilen.
Dass mich das gleich bestimmt erschlagen wird, so ein großes Haus und alles wahrscheinlich so schön eingerichtet etc
Nein, aline, musst du nicht.

Und ja, was soll ich sagen.
200qm mit riesigem Garten, sah so toll alles aus und ich wollte nur noch weg.
Ich stand im Flur wie Falschgeld und Hab überhaupt nicht gewusst wie ich mich richtig verhalten soll.
Reingehen, oder warten
Schuhe an oder aus, ich stand wie so ne 5 jährige da mit meinem Rucksack in der Hand und hab nur blöd geguckt.
Selbst das gästeklo war größer als meine ganze Wohnung und ich hab mich dafür geschämt Und war ab da bei allem total unsicher, obwohl ich das überhaupt nicht hätte sein müssen.
Und man mir auch nicht das Gefühl vermittelt hat, niemand war prollig oder so.
Aber mir ist dann irgendwann so ne blöde Bemerkung rausgerutscht aus Unsicherheit wollte ich nen Witz machen, aber war natürlich nicht witzig
Wo soll ich denn meine Tasche ablegen, in den Westflügel?!
Ich kann es nicht beschreiben.
Mich schüchtert sowas immer total ein und ich verhalte mich dann wie eine vom anderen Planeten.
Fühle mich minderwertig obwohl ich weiß dass es quatsch ist und Großstadt und Land etc kein fairer Vergleich ist.

Geld und Status macht mich unterschwellig immer etwas trotzig und wütend (steckt da Neid, Traurigkeit dahinter?!)

Und wenn jemand erzählt, dass er/sie auf Familienfesten ist, enge Bindung zu Eltern, Geschwister usw
Dann fühle ich mich allein und hab ein ziehen in der Magengegend.
(Auch hier wieder, Neid, Trauer?)
Ich gönne es wirklich allen, aber fühle mich selbst dann so unzulänglich.

Ja, es ist sau anstrengend alles mit dem Handy zu tippen, aber mein Notebook ist kaputt und ich hab noch kein neues...

04.06.2024 19:20 • x 2 #257


A


Vermeidender Bindungsstil - das Haar in der Suppe suchen

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A
Zitat von Aline_8:
Und ja, was soll ich sagen.
200qm mit riesigem Garten, sah so toll alles aus und ich wollte nur noch weg.
Ich stand im Flur wie Falschgeld und Hab überhaupt nicht gewusst wie ich mich richtig verhalten soll.
Reingehen, oder warten
Schuhe an oder aus, ich stand wie so ne 5 jährige da mit meinem Rucksack in der Hand und hab nur blöd geguckt.
Selbst das gästeklo war größer als meine ganze Wohnung und ich hab mich dafür geschämt Und war ab da bei allem total unsicher, obwohl ich das überhaupt nicht hätte sein müssen.

Lag das denn wirklich am Reichtum, oder einfach an der ungewohnten Umgebung?
Wie ist es denn bei dir, bei den Normalos ?

Zitat von Aline_8:
Wo soll ich denn meine Tasche ablegen, in den Westflügel?!

Ich finds total witzig

Zitat von Aline_8:
Geld und Status macht mich unterschwellig immer etwas trotzig und wütend (steckt da Neid, Traurigkeit dahinter?!)

Bist du denn neidisch oder traurig?
Willst du das denn auch alles für dich?
Wenn ja, warum?
Ich denke, die meisten sind neidisch auf reiche Leute. Mich eingeschlossen. Wer hätte denn nicht gerne das Kleingeld um sich kaufen zu können, was man möchte?
Mir hilft es zu wissen, das Reiche nicht auch die besseren Menschen sind. Man gucke sich nur die Stars und Sternchen an. Wenn ich mir so einige von denen anschaue, das Auftreten und deren Leben, bin ich oftmals froh ich zu sein. Charakterlich halte ich mich schon für besser als einige.
Es gibt natürlich auch Ausnahmen. Leute die wirklich bodenständig trotz Geld geblieben sind, und sich auch wirklich alles selber erarbeitet haben. Das sind auch Menschen, vor denen ich wirklich Respekt habe.
Mein Chef ist zb so ein Mensch. Den mag ich wirklich gerne. Im Bezug auf ihn, fühle ich auch keinen Neid.
Wenn ich so darüber nachdenke, vielleicht ist es im Bezug auf Reiche weniger Neid, als eher Missgunst.

Zitat von Aline_8:
Und wenn jemand erzählt, dass er/sie auf Familienfesten ist, enge Bindung zu Eltern, Geschwister usw
Dann fühle ich mich allein und hab ein ziehen in der Magengegend.
(Auch hier wieder, Neid, Trauer?)
Ich gönne es wirklich allen, aber fühle mich selbst dann so unzulänglich.

Auch das kenne ich ähnlich.
Fehlt dir denn diese enge Bindung?
Oder siehst du nur die Leute und denkst dir Das will ich auch! ?
Oooooder, eine Theorie die ich gerne habe... Denkst du vielleicht das du sowas haben musst, weil es andere auch haben, und damit glücklicher wirken? Sprich Gesellschaftlicher Zwang!?

04.06.2024 19:48 • x 4 #258


Ema
Zitat von Aline_8:
Wo soll ich denn meine Tasche ablegen, in den Westflügel?!

Ich find's auch saukomisch

Aber klar, wenn du dich dabei nicht selbstsicher fühlst, sondern innerlich total unsicher, und wenn du dabei nicht weißt, ob du neidisch, oder traurig, oder was auch immer bist, dann ist es natürlich für dich selbst nicht so lustig.

04.06.2024 21:02 • x 2 #259


Funkenline
Zitat von Aline_8:
@Alex-ander ich weiß nicht was es genau ist, ich kenn es von mir tatsächlich null, dass ich so ne krasse Blockade hab. Ich würde es gern genauer erklären und mit viel labern hab ich grundsätzlich auch nie ein Problem Aber ich kanns grad irgendwie nicht. Es ist anstrengend für mich, als hätte mein ...

Ich denke, wenn man mit sich im Reinen ist und das eigene Leben so annimmt wie es ist, kann man andere familiäre bzw. Lebensumstände nicht nur gut finden oder ablehnen, sie sind einem vor allem egal. Denn das was zählt bist du und dein Leben! Das ist dann wieder eine Frage des Selbstwertgefühls und der eigenen Zufriedenheit.

Mal abgesehen davon, dass alles zwei Seiten hat. So ein großer Besitz macht nicht nur Freude, er muss auch finanziert werden und bindet eine Menge Ressourcen. Weißt du, ich habe einen Bauernhof geerbt und wünsche mir des Öfteren, nur eine kleine Wohnung in der Stadt zu haben. So was kann nämlich auch zu einer Belastung werden. Oder dich daran hindern, dich räumlich zu verändern oder eine Beziehung zu beenden, weil da ja so viel dranhängt. Oder, oder ...

In fast jeder Familie gibt es von Zeit zu Zeit auch Spannungen oder Streit. Und geh mir bloß los mit Familienfeiern. Die können 'ne echte Strafe sein.

Siehe auch mein persönliches Zitat. Mit dem Wissen, dass alles Vor- und Nachteile hat, lebt es sich für mich gleich leichter. Da musste ich aber auch erstmal hinkommen.

04.06.2024 22:52 • x 5 #260


Reso
Zitat von Aline_8:
Ich gönne es wirklich allen, aber fühle mich selbst dann so unzulänglich.


Liebe Aline,

du hast mir ja in meinem Thema schon einiges erklärt und so habe ich mir dein Thema hier mal genau durchgelesen.
Du und meine letzte Katastrophe sind sich so ähnlich, dass ich fast Sorge habe, dass hier so´n E-Mail für Dich Film läuft

Unzulänglich fühlen ist meines Erachtens der Schlüssel des Ganzen.
Aus deinen Beiträgen lese ich heraus, dass du dich sicher fühlst, wenn du Männer kennenlernst, die aus irgendwelchen Gründen unerreichbar sind. Denn dann weißt du unterbewusst, dass es nie zu wirklicher Intimität kommen wird. Das lässt dich schön aus der Distanz träumen.
Dummerweise wird dadurch auch nie deine Sehnsucht nach einer richtigen Beziehung befriedigt werden können.

Aus meiner Erfahrung kann ich dir berichten, wie perv. so etwas ablaufen kann.
Viele Monate realisierte ich nicht, dass diese Frau auf mich stehen könnte. Dies lag zu einem guten Teil in meinem eigenen zu negativen Selbstbild begründet. Ich konnte mir das schlicht nicht vorstellen.
Entsprechend verhielt ich mich distanziert, grüßte freundlich und ging meiner Wege, verhielt mich immer professionell korrekt. Eine bindungssichere Frau hätte gesagt kein Interesse oder gleichgeschlechtlich. Aber sie war richtig in ihrem Element, weil ich aufgrund meiner Unsicherheit in dem Moment unerreichbar war. Ein Muster, das solche Menschen häufig in einer traumatischen Erfahrung eingeprägt bekommen haben (Ich bin nicht würdig von diesem Mensch geliebt zu werden, ich muss mich besonders anstrengen).
In dem Moment aber, als ich realisierte, dass ich eine Chance habe, und entsprechend von reserviert auf engagiert umschaltete, kippte die Sache. Du kennst die Story ja aus meinem Beitrag.

Und ja, ich möchte behaupten, das wäre ´ne langfristige enge Bindung geworden, wenn sie das denn aushalten könnte. Aber das passt nicht in ihr Selbstbild. Und mehr oder weniger hat sie das auch in kryptischen Aussagen und völlig unverständlichem Verhalten durchscheinen lassen. Diese Aussagen ähneln deinen sehr.

Ich denke es ist wichtig, dass du grundsätzlich dein Trauma findest, welches dafür gesorgt hat, dass du dieses Selbstbild von dir hast.
Wenn du in die Situation kommst, dass du anfängst ein Haar zu suchen, dann erlebe bewusst dieses Gefühl. Aber rationalisiere es auch. Frage dich selbst: Behandelt dieser Mann mich so, wie ich mir wünsche behandelt zu werden? Und wenn dem so ist, dann erlaube es dir selbst und diesem Mann, dich weiter so zu behandeln. Wenn du erkennst, dass du diese Romantik torpedieren willst, dann sage dir zum Beispiel nein, ich habe es genau so verdient, denn ich bin ein toller Mensch, und so gehen tolle Menschen nun mal miteinander um.

Es geht meines Erachtens nur so. Sobald du anfängst zu sabotieren, dich zu entziehen und den Mann für irgendetwas abzuwerten, wirst du dein Ziel nicht erreichen.

Du musst dich quasi trauen verletzt zu werden. Ja, das beinhaltet das Risiko, dass es mal geschieht. Aber wenn du so weitermachst wie bisher, wirst du dich regelmäßig selbst verletzen. So gesehen, hast du also nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen.

05.06.2024 12:26 • x 5 #261


Aline_8
Zitat von Alex-ander:
Lag das denn wirklich am Reichtum, oder einfach an der ungewohnten Umgebung?
Wie ist es denn bei dir, bei den Normalos ?


Es war nicht, weils ne ungewohnte Umgebung war.
Es war so viel, so groß, so schön, so großzügig und liebevoll und mich hats einfach erschlagen.
Ich habs auch geahnt.

Zitat von Alex-ander:

Bist du denn neidisch oder traurig?
Willst du das denn auch alles für dich?
Wenn ja, warum?


Das ist es ja
Ich dachte immer, ich bin so der Typ rebellischer punk
Ich will und brauch das alles nicht.
Ich bin viel unterwegs wofür dann ne riesen Bude, ich spende lieber Geld oder reise, aber ich für mich für ne Wohnung ne, unnötig.
Früher hatten wir das nicht und jetzt brauch ich es auch nicht, selbst wenn ich es könnte.
Das ist so ne trotz und anti Haltung.
Dennoch packt mich kurioserweise aber die Ehrfurcht und die Traurigkeit, wenn ich so schöne sachen sehe.
Da ist irgendwie so ein innerer Widerstand in mir..

Zitat von Alex-ander:
Auch das kenne ich ähnlich.
Fehlt dir denn diese enge Bindung?
Oder siehst du nur die Leute und denkst dir Das will ich auch! ?
Oooooder, eine Theorie die ich gerne habe... Denkst du vielleicht das du sowas haben musst, weil es andere auch haben, und damit glücklicher wirken? Sprich Gesellschaftlicher Zwang!?


Wahrscheinlich ist es letzteres
Hier kommt vielleicht auch wirklich der Neid dazu

05.06.2024 17:18 • x 1 #262


Aline_8
Zitat von Reso:
Du musst dich quasi trauen verletzt zu werden. Ja, das beinhaltet das Risiko, dass es mal geschieht. Aber wenn du so weitermachst wie bisher, wirst du dich regelmäßig selbst verletzen.


Also heißt es, dass unterm Strich ja sowieso irgendwer der Protagonisten verletzt sein wird.
Ich, weil ich mich selbst verletze, da ich so bin, wie ich bin oder besser (aktuell noch) kontraproduktiv Handel

Wieder ich, weil ich mich wem öffne, der nicht für mich gedacht ist.

Oder der Mann, weil ich mich der Nähe nicht aussetze?

05.06.2024 19:36 • #263


Reso
@Aline_8
Falsch. Das ist die einzige Chance dass ausnahmsweise mal keiner verletzt wird und es in einer harmonischen Beziehung endet.

Aktuell verletzt du hauptsächlich gute Männer, die es ernst meinen, indem du sie mit deinem bindungsangstgetriebenen Verhalten verjagst.
Dadurch kannst du natürlich nicht verletzt werden, aber es ist für dich der immer gleiche unbefriedigende Kreislauf.
Würdest du es riskieren, dich zu öffnen und dadurch vielleicht selbst mal verletzt zu werden, kann ein solcher Mann endlich mal zu dir durchdringen und es kann langfristig Gutes daraus entstehen.

05.06.2024 19:52 • x 1 #264


Aline_8
Ich hab mich geöffnet.
Es ist nicht so, dass ich es nie versucht hätte.

05.06.2024 19:55 • x 1 #265


Reso
@Aline_8
Hab ich auch schon, wie du weißt Und bin damit auf die Schnauze gefallen, weil ich an eine Frau geraten bin, die dir in vielen Punkten sehr ähnlich ist.
Werde ich deswegen in Zukunft genauer hinschauen wie sich jemand verhält? Ja
Werde ich zukünftig meine Grenzen energischer durchsetzen? Ich hoffe es sehr
Werde ich dennoch offen und in der Hoffnung dass es diesmal die richtige ist rangehen? Ja, das werde ich

Du sagst die erreichbaren Männer machen dich nicht an, die emotional unerreichbaren schon.
Wie ich schon schrieb: Gib den erreichbaren (und dadurch anfangs langweiligeren) Menschen aktiv eine Chance!
Das ist eine bewusste Entscheidung. Du gönnst dir selbst eine harmonische Beziehung ohne Push / Pull, Abwertung und tragische Trennung.
Das hat meistens ganz wenig mit den anderen Personen zu tun.

05.06.2024 20:07 • x 1 #266


Aline_8
Zitat von Reso:
Du sagst die erreichbaren Männer machen dich nicht an, die emotional unerreichbaren schon.
Wie ich schon schrieb: Gib den erreichbaren (und dadurch anfangs langweiligeren) Menschen aktiv eine Chance!
Das ist eine bewusste Entscheidung. Du gönnst dir selbst eine harmonische Beziehung ohne Push / Pull, Abwertung und tragische Trennung.


Es geht mir nicht um langweilig.
Das ist auch gar nicht der Punkt.
Auch werte ich niemanden ab und es kam auch nicht zu tragischen Trennungen.
Ich lasse mich ja nicht richtig ein, das unterscheidet meine Situation zu der letzten Frau, die du gedatet hast.
Eine Trennung gab es zwar bei mir zuletzt, die hatte aber andere Gründe. Und das war auch nicht in meinem Sinne.

05.06.2024 20:11 • x 1 #267


Aline_8
Ich verstehe aber natürlich was und wie ihr es meint.

05.06.2024 20:27 • x 1 #268


A
Zitat von Aline_8:
Ich dachte immer, ich bin so der Typ rebellischer punk
Ich will und brauch das alles nicht.
Ich bin viel unterwegs wofür dann ne riesen Bude, ich spende lieber Geld oder reise, aber ich für mich für ne Wohnung ne, unnötig.
Früher hatten wir das nicht und jetzt brauch ich es auch nicht, selbst wenn ich es könnte.
Das ist so ne trotz und anti Haltung.


Du schriebst ja weiter vorne mal, du würdest gerne ankommen wollen. Wie passt die Aussage dazu?
Oder anders gefragt, wie stellt du dir das ankommen denn vor?
Wie siehst, bzw was wünscht, du dir für dein Leben in 10 Jahren?

06.06.2024 19:40 • x 1 #269


Klio
Hallo liebe Aline

Wie geht es dir?
Hast du was am Wochenende vor, das dich ein wenig freut?

Zitat von Aline_8:
Eine Trennung gab es zwar bei mir zuletzt, die hatte aber andere Gründe. Und das war auch nicht in meinem Sinne.

Wie lange ist das mittlerweile her?
Wie lange seid ihr euch begegnet?
Warum gab es die Trennung?
War er bereits dann doch vergeben oder was anderes?

Hast du dir noch einmal erlaubt zu vermissen, zu trauern über das Ende dieser Begegnung?

Ich habe früher ungesund kompensiert, Gefühle nicht richtig zu gelassen; sie damit abgewehrt.
Gut ging es mir dennoch nicht.
Als im Januar 2021 die Trennung kam war ich schon länger frei von den üblichen Kompensationen und so stand ich diesem Kummer na*ckt entgegen.
Das war emotional einer der schmerzlichsten Erfahrungen bisher.
Das direkte Zulassen all dieser Emotionen, immer wieder, hat dazu geführt, dass ich nach und nach eine bessere Verbindung zu mir selbst erhalten habe.
Auch Gefühle wie beispielsweise des Glücklichseins euphorischer empfinden und ausleben kann.
Das Zulassen und Annehmen der unguten, ungewollten Gefühle hat mich gefühlsreicher, intensiver fühlender ausleben werden lassen.
Es ist etwas wie aus einem Käfig, einem Gefängnis entkommen zu sein, das einen so viele Jahre eingemauert hat.
Aber dazu musste ich ersteinmal für eine lange Zeit in einen, meinen selbstegfädelten Kokon gehen um darin zu heilen; auch alte Wunden noch einmal zu öffnen, zu betrachten und neu zu pflegen.
Ich bin zwar draußen und erkunde die Welt.
Aber hier und da, da klafft auch immer wieder mal was.
Beziehungsweise lasse ich mich auf ein Kennenlernen ein, ein Verlieben und wusste, dass das wohl eher nichts werden kann.
Ich bin darüber noch im Unreinen mit mir.
Aber habe ich doch gelernt, dass es am Ende auch doch auf die Sichtweise ankommt. Vor allem die eigenen Worte zu einem Geschehen, die man sich selbst schenkt.
So mag ich mich nicht verurteilen, mich als unfähigen (schlechten) Menschen sehen.
Sondern mir sagen, so viele Schritte bin ich gegangen und wenn einer ein wenig in Vergangenes ausschlägt, so mag ich noch einmal hinschauen, danken für die Erfahrung und doch auch schöne Zeit, auch um sie trauern, und mir die Zuversicht schenken, dass auch die Erfahrung sein durfte und ich fähig bin, im Werden einmal eine andere zu erleben.

Uns gleich noch ein bisschen was.
Muss kurz zum Zug.

07.06.2024 16:43 • x 2 #270


A


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