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Das Gefühlsleben nach der Trennung - 200 Tage danach

omnom
@MaxivonRegen lese hier hin und wieder gerne mit, dank deines tollen emotionalem anfangspost.
Ich weiß ganz genau was du meinst, mit all deinen aufgezählten Punkten. Alleine schon das mit dem Foto.
Wie soll man sich denn um himmels willen vorstellen, dass es noch einmal jemanden geben kann der einem sowas geben kann. Vielleicht andere, neue dinge... Aber wie können diese neuen dinge wieder so bedeutsam sein, wenn man sich doch immer genau das gewünscht hat, was man mit dem ex dann so erleben konnte.
Ich kann nur drauf hoffen, dass es jemanden gibt der vielleicht noch besser passt...wir verändern uns ja auch ständig. Vielleicht so, dass irgendwann das was uns der expartner geben konnte gar nicht mehr das richtige ist, sondern dann das, was irgendwann ein anderer geben kann..

17.05.2017 08:14 • x 3 #271


G
Ich kann euch alle zu Gut verstehen. Ich bin ja auch noch in der Verarbeitung meiner 9-jährigen Beziehung. Jetzt nach 6 Monaten Verarbeitung merke ich, dass ich die Beziehung und das schöne noch nicht ganz loslassen kann und zum anderen das neue Leben noch nicht ganz annehmen kann. So geht es hier ja den meisten, denke wir brauchen einfach alle noch mehr Zeit. Doch vielleicht noch ein kleiner Tipp, eine Kollegin von mir war gestern bei einer Psychologin, da sie auch in der Verarbeitung einer Trennung ist. Sie sagte der Therapeutin, dass das alleine etwas unternehmen schwer für sie sei. Darauf meinte die Therapeutin, sie solle mal versuchen, zum Beispiel wenn sie Motorradfahren geht, anstatt zu sagen ich muss das jetzt alleine machen, sich zu sagen ich nehme mich selber hintendrauf mit. Man denkt jetzt wie doof klingt dass denn, doch versucht es mal, habe es gestern beim Motorradfahren auch ausprobiert und hat gut getan. Denn an der Situation, dass wir jetzt alleine sind, ist nichts mehr zu ändern. Somit sind wir jetzt die wichtigste Person, um die wir uns kümmern sollen. Wir müssen wieder mehr an der Eigenliebe und am Selbstwert arbeiten, damit wir ganz aus dem Thal kommen. Mir ist auch bewusst, dass es noch Zeit brauchen wird, bis wir oben am Gipfel des Berges sind, deshalb heisst es ja auch, dass die Phase 2 der Trennung und somit die Schlimmste im Durchschnitt 1 Jahr dauert. Aber eine Trennung zu verarbeiten braucht halt so lange es braucht und deshalb müssen wir auch wenn es schwer ist das beste daraus machen und besser zu uns selbst schauen. Interessant ist auch immer wieder, dass man überall lesen kann Er/Sie war die Liebe meines Lebens, doch sind wir doch ehrlich, wenn das so wäre, wäre Er/Sie ja noch bei uns. Und ihr wollt ja nicht wirklich, dass jemand nur aus Mitleid zu euch zurück kommt, oder? Ich glaube, wir haben etwas Besseres verdient. Ich wünsche allen viel Kraft und schaut auf euch, wir müssen daran glauben und die Hoffnung haben dass es besser wird und wenn halt wieder mal Momente vom Schmerz aufkommen, diese halt anzunehmen und zu aktzeptieren und der Schmerz dadurch weiterzieht und uns wieder in Ruhe lässt.

18.05.2017 10:22 • x 7 #272


A


Das Gefühlsleben nach der Trennung - 200 Tage danach

x 3


K
Wegen der Psychologien: Ich gehe jetzt auch schon 12 Monate zur Therapie, habe nach der ersten Trennung damit begonnen. Sicher tut es gut, dass ich 50 Minuten nur rede, nur weine, usw .... Es geht dann für ein paar Stunden gut, nur was dann? Manchmal denke ich mir, entweder habe ich die fasche Psychologien oder ich brauch noch länger?!?

Zitat:
Interessant ist auch immer wieder, dass man überall lesen kann Er/Sie war die Liebe meines Lebens, doch sind wir doch ehrlich, wenn das so wäre, wäre Er/Sie ja noch bei uns. Und ihr wollt ja nicht wirklich, dass jemand nur aus Mitleid zu euch zurück kommt, oder? Ich glaube, wir haben etwas Besseres verdient.


100% Zustimmung, nur es muss in den Kopf nur rein! Gestern wieder einen Anruf von der EX bekommen - Sie hat mich gegrüsst, und ich habe es nicht erwiedert?!?! Hat mich halt dann angerufen, ist mir gleich mal mit dem Ar. ins Gesicht gefahren?! Sowas mag ich nicht mehr zürück !

18.05.2017 11:56 • x 1 #273


S
Zitat von Katsumoto:
Wegen der Psychologien: Ich gehe jetzt auch schon 12 Monate zur Therapie, habe nach der ersten Trennung damit begonnen. Sicher tut es gut, dass ich 50 Minuten nur rede, nur weine, usw .... Es geht dann für ein paar Stunden gut, nur was dann? Manchmal denke ich mir, entweder habe ich die fasche Psychologien oder ich brauch noch länger?!?



100% Zustimmung, nur es muss in den Kopf nur rein! Gestern wieder einen Anruf von der EX bekommen - Sie hat mich gegrüsst, und ich habe es nicht erwiedert?!?! Hat mich halt dann angerufen, ist mir gleich mal mit dem Ar... ins Gesicht gefahren?! Sowas mag ich nicht mehr zürück !



Also ich gehe seit Januar zu einem Psychologen. War davor in ner Klinik bei 3 weiteren Psychologen. Da gibt es schon gewaltige Unterschiede beim Vorgehen. Vielleicht wäre mal ein Ausprobieren bei dir nicht schlecht. Mein jetztiger Psychotherapeut macht Verhaltenspsychotherapie. Ich kann eigentlich nur minimale Fortschritte sehen, merke aber wie die Gespräche sich mehr und mehr von der Vergangenheit Richtung Zukunft verlagern. Und das müsste eigentlich auch bei dir das Ziel sein. Was kannst du aus deinem Verhalten und der Vergangenheit allgemein ableiten um in Zukunft besser und glücklicher zu leben.

18.05.2017 12:11 • x 2 #274


Y
Eine Therapie ist eine sinnvolle Unterstützung. Wunder wirkt sie nicht.

Ich bin nun 1,5 Jahre in Therapie. Sie brachte mir wertvolle Erkenntnisse und JETZT merke ich, wie ich mich verändere und endlich löse. Ich vermute, mein Verbitterungsgrad wäre ohne Therapie deutlich höher.

18.05.2017 12:25 • x 1 #275


Kitten
Das mit Therapeuten ist immer so eine Sache. Wenn man mit ihm gut zurecht kommt und die Chemie stimmt, kann es mit Sicherheit helfen.
Meine Therapeutin hat mir aber einiges verbaut und zunichte gemacht.
Ich war leider Anfangs nicht ganz ehrlich zu mir und wollte mir nicht eingestehen, dass sie mir eigentlich unsympatisch war.

Also wenn ihr zu einem Psychologen geht, seid bitte sicher, dass ihr wirklich mit ihm auskommt, der euch ernst nimmt und versteht und nicht gleich zu dem nächstbesten rennen.

18.05.2017 13:46 • x 1 #276


Y
@ Kitten

Das ist absolut richtig.
Ich hatte Glück. Ich kam mit meiner gut hin. Sie hat mir auch einiges Unangenehmes gesagt, was ich von einem mir unsympathischen Menschen sicher nicht angenommen hätte.

18.05.2017 15:01 • x 1 #277


M
Wenn ich lese, dass einige durchaus Ähnliches in ihrer Beziehung erlebt haben (z.B. die Sache mit dem Fotos), dann löst das bei mir witzigerweise die Erkenntnis aus, dass die eigene Beziehung eben nicht in allen Belangen so ultimativ einmalig war wie angenommen. Und das ist im Grunde genommen (für mich zumindest) aktuell durchaus ein Erkenntnisgewinn.

Bzgl. der letzten Beiträge... Was war der ausschlaggebende Moment für Euch, zu beschließen therapeutische/psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen? Hatte das ausschließlich was mit der Verarbeitung der Trennung zu tun?

20.05.2017 06:18 • #278


S
Ja und Nein. Meine Frau hatte mir eine Reihe an Sachen vorgeworfen, weswegen sie sich von mir getrennt hatte. Diese wollte ich aufarbeiten, um gestärkt mit ihr über eine Weiterführung unserer Ehe zu reden ( da wusste ich aber noch nicht, dass sie schon einen Neuen hatte). Es stellte sich relativ schnell raus, dass ich zwar ein paar Macken aus der Vergangenheit hatte, diese aber wirklich nicht dramatisch waren. Als ich dann erfuhr, dass meine Frau einen Neuen hatte, bekam ich nen Nervenzusammenbruch in Verbindung mit ner schweren depressiven Episode. Seitdem werkel in der Therapie daran, warum ich mich nicht so einfach von meiner Frau lösen kann und beleuchte damit mein vergangenes Verhalten.

Zitat von Kitten:
Meine Therapeutin hat mir aber einiges verbaut und zunichte gemacht.



Darf ich fragen, was du damit meinst?

20.05.2017 06:34 • x 1 #279


U
Zitat von MaxivonRegen:
Bzgl. der letzten Beiträge... Was war der ausschlaggebende Moment für Euch, zu beschließen therapeutische/psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen? Hatte das ausschließlich was mit der Verarbeitung der Trennung zu tun?


Als mich meine Frau verließ, suchte ich die Schuld bei mir, hatte viele Fragen, aber keine Antworten. Ich wollte wissen, wie das geschehen konnte und warum ich keine Chance erhielt, die Ehe zu retten. Warum meine Ex sich total von mir, den Kindern und unseren Tieren abwendete. Ich wollte wissen, warum sich ein Mensch so verändern kann. ........

Ich hatte viele Fragen und - leider - kaum einen Menschen, mit dem ich mich austauschen konnte. Als meine Frau die Trennung vollzog, hatten sich die meisten Bekannten und Freunde zurück gezogen, weil sie nicht wussten, was los war. Nur meine Schwester war da, aber sie lebt leider auch relativ weit weg von mir und wir konnten daher zumeist nur telefonieren. Sie konnte aufgrund der Entfernung auch schwer Ratschläge geben, da wir uns nur ca. alle 3-6 Monate sahen, zumeist bei familiären Anlässen.

Weil mir irgendwann die Decke auf dem Kopf fiel und ich auch niemanden zum Reden hatte, die Fragen mich auf Trab hielten und ich befürchtete, irgendwann könnte mein Leben ganz aus dem Ruder laufen, suchte ich einen Psychologin auf. Wir führten einige Gespräche und später war mir einiges klarer, bewusster und nachvollziehbarer. So habe ich den Totalabsturz vermieden, konnte mich selbst besser kennenlernen und habe, denke ich, auch mein Weltbild von einigen Dingen, geändert. Ich hatte damit Glück und es brachte mich weiter.

20.05.2017 06:48 • x 2 #280


M
Mich beeindruckt das ja immer sehr wenn Menschen aktiv etwas aufarbeiten wollen um für Zukünftiges gewappnet zu sein und auch um Verhaltensweisen zu hinterfragen und zu steuern.
Ich bin durchaus der Meinung, bei mir und meinen Verhaltensweisen gibt es sicher auch so einiges zu hinterfragen.

Ist Euch dieser Schritt professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen schwer gefallen?
Ist das ein Eingestehen, mit etwas selbst nicht klarzukommen, es nicht selbst wieder hinbiegen zu können? Entschuldigt die naive Nachfragerei.

Ich weiß ja, dass ich das Leben bisher aus einer sehr exponierten Lage betrachtet habe. Ich war gefühlstechnisch ja völlig im Reinen. Hab mich so dermaßen sicher gefühlt, saß da in meinem Beziehungs-Elfenbeinturm und habe die Leute belächelt die 'selbst nicht klar kommen'.
Mein Ratschlag in vielen Lebensbereichen war halt immer dieses 'Jetzt hab dich mal nicht so...'.
Nun ja... Der Aufschlag aus dem Turm heraus war ja dann auch dementsprechend hart. Aber statt eben aufzustehen, den Dreck abzuputzen und das Krönchen zu richten, liege ich halt immer noch im Dreck. Ich versinke geradezu in Selbstmitleid. Dieses Selbstmitleid hindert mich sehr daran endlich mal meinen Hintern hoch zu kriegen und etwas anzugehen, alte Verhaltensmuster abzulegen und positiv in die Zukunft zu blicken. Endlich mal das zu schätzen, was gut ist. Ich kann scheinbar mit nichts zufrieden sein. Mit mir nicht und deshalb natürlich auch mit nichts anderem. In den ganz stillen Momenten versuche ich zu schätzen was ich habe. Menschen um mich herum die Wert auf mich und meine Gesellschaft legen. Meinen Job, bei dem ich gebauchpinselt werde obwohl ich mir wahrlich kein Bein rausreiße.
Ich kann es alles nicht so richtig schätzen. Ich such mir gezielt Dinge/Menschen raus, die nicht 'so laufen' und lasse mich davon runter ziehen. Ich verschwende meine Energie auf diese Baustellen um mir selbst zu zeigen, wie schei**e doch alles ist.
Das befeuert natürlich wieder mein Selbstmitleid. Ich glaube einfach ich setze oft die falschen Prioritäten in meinem täglichen Leben. Für mich sind nicht die zehn Leute wichtig, die zu mir kommen, mir schreiben, sich ernsthaft freuen mich zu sehen, nein... Es sind immer die, die es gerade nicht tun. Immer die 'Dinge', die nicht so laufen wie ich es gerne hätte. Daran ziehe ich mich hoch und zack... Wieder Selbstmitleid. Wenn ich mich in dieser Spirale bewege, frage ich mich halt schon, warum ich so ticke und wie 'behandlungsbedürftig' das wohl grundsätzlich ist.

20.05.2017 08:17 • x 2 #281


Y
Ich hatte nach der Trennung Panikattacken. Ich war in einem Sturm aus Gefühlen gefangen. Depressionen. Ich stand so was von neben mir. Eine Freundin schickte mich zur Therapie.

i h hab gelernt, nicht immer auf ihn zu schauen und zu akzeptieren, dass gewisse Fragen nicht beantwortbar sind bzw. die Antwort mir keinen Frieden brächte.

20.05.2017 08:18 • x 1 #282


L
@MaxivonRegen

Mach Dir mal nich so nen Kopp. Ein Duft-Teelicht und schon sieht die Welt wieder besser aus.

20.05.2017 08:39 • x 1 #283


U
Zitat von MaxivonRegen:
Ist Euch dieser Schritt professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen schwer gefallen?Ist das ein Eingestehen, mit etwas selbst nicht klarzukommen, es nicht selbst wieder hinbiegen zu können? Entschuldigt die naive Nachfragerei.


Es hat gedauert zu erkennen, das ich professionelle Hilfe brauche, weil ich es immer gewohnt war, Probleme selbst zu lösen. Aber irgendwann kam der Punkt wo ich erkannte, alleine schaffe ich das nicht (mehr). Ich brauchte eine andere Betrachtungsweise, eine neutrale sachliche Meinung von einer Person, die mir nicht nur nach dem Mund redet, sondern aufrüttelt, motiviert, quasi in den Hintern tritt. Nach der gescheiterten Ehe habe ich mich lange Zeit in Selbstmitleid gewunden, sah die Schuld nur bei mir. Dann die Wut und Enttäuschung. Später die erste Einsicht, alleine schaffst Du es nicht.

Eine professionelle Hilfe kann natürlich die Zeit nicht zurückdrehen. Aber sie hilft, Sachverhalte anders zu betrachten, quasi der Schub aus dem Selbstmitleid und der Lethargie. Dieser Katalysator kann helfen, das Leben wieder in den Griff zu bekommen. Ohne dieser professionellen Hilfe wäre mein Leiden, auch wenn es immer mal wieder hochkommt, wohl nur durch mich selbst nicht in den Griff zu bekommen sein. Jetzt habe ich Strategien, Ideen und Punkte, wo ich anknüpfen kann, wenn die Welt nur noch dunkel und gemein zu scheint.

20.05.2017 09:17 • x 1 #284


K
@MaxivonRegen
Ich bin heute morgen zufällig auf diese Seite gestossen und Deine Einträge haben mir aus dem Herzen gesprochen. Mein Mann ist nach 26 Jahren Beziehung und Ehe heimlich verschwunden. Als ich nach Hause kam lag ein Zettel auf dem Tisch. Er sei ausgezogen weil er sich in eine andere Frau verliebt habe. Wir galten im Bekanntenkreis als das Traumpaar schlechthin. Auch ich habe uns immer dafür gehalten und nicht gemerkt, dass er sich heimlich abgewandt und anderweitig orientiert hat. Er war meine grosse Liebe seit der Studienzeit und ich habe gelitten wie ein Tier als mir klar geworden ist das er nicht zurück kommt.

Ich bin weit davon entfernt das es mir gut geht aber ich versuche alles zu tun um mir Hilfe zu holen. Im Freundeskreis geht das Leben weiter und man will auch nicht immer mit dem gleichen Thema anfangen. Seit einem Jahr mache ich eine Therapie. Es hilft mir sehr, mit einem Menschen zu sprechen, der einen neutraleren Standpunkt hat als meine Freundinnen. Es ist manchmal schmerzhaft hinzugehen, weil die Erkenntnisse die man gewinnt nicht immer angenehm sind. Wie meine Therapeutin so schön sagt: Das Leben ist kein Ponyhof. Auch wenn ich das von meiner Beziehung immer geglaubt habe. Ich erkenne durch die Therapie, dass vieles in meiner Beziehung mit Kindheitsmustern zusammenhängt. Bei der Wahl des Therapeuten war für mich Sympathie entscheidend und ich habe die perfekte Wahl getroffen. Ich würde es an Deiner Stelle einfach mal ausprobieren.

Was mir am meisten hilft, ist aber der Austausch mit Gleichgesinnten. Über das Forum wege-durch-die-Krise (es geht hauptsächlich um Midlife Crisis) habe ich eine Frau kennengelernt, der etwas ähnliches wie mir passiert ist. Seit einem halben Jahr telefonieren wir täglich und haben uns auch schon mehrfach besucht. Es tut soooo gut mit jemandem zu reden der die gleichen Gefühle empfindet. Es ist ein unglaublicher Trost und sicher die beste Therapie. Manchmal muss man aufpassen, dass man sich nicht gegenseitig runterzieht, aber das Positive überwiegt bei weitem. Wenn es einer von uns schlecht geht baut die andere sie wieder auf. Es hilft, für jemanden da sein zu können der das Gleiche durchmacht. Wir stellen immer wieder fest, dass ganz schön viele mit uns am Bahnhof sitzen, auf den Zug warten und sich fragen, ob jemals wieder einer kommt oder wir uns für den Rest aller Tage mit dem Gedankenkarussell mitdrehen werden.

Schreiben hilft auch sehr und wurde mir vom Psychiater und der Therapeutin empfohlen. Man arbeitet dabei langsam alles auf. Der Kopf weiss schon lange was los ist aber die Gefühle sind langsame Schüler.

Ich lese viel zum Thema Trennung. Hier fand ich das Buch von Doris Wolff Wenn der Partner geht sehr gut, Liebe,Treue und Verrat von Dr. Victor Chu und Der EX Faktor kann ich sehr empfehlen.

Zusätzlich nehme ich noch Antidepressiva. Es glättet ein wenig und hilft, den Tag leichter zu überstehen. Ich nehme Sertralin, dass macht nicht abhängig und hat, bei mir zumindest, keine Nebenwirkungen.

Was weiterhin hilft ist Bewegung. Ich zwinge mich zum Yoga und zum laufen. Danach geht es mir immer besser und man hat wenigstens mal für kurze Zeit an etwas anderes gedacht.

Das sind so meine persönlichen Erfahrungen und ich hoffe, ich konnte ein bissel helfen.

P.S. Auch wenn ich nie einen anderen Mann wollte, denke ich manchmal, das Milliarden Frauen da draussen auch ohne meinen Ex leben müssen und die sind auch nicht alle unglücklich. Da wird es mir hoffentlich auch irgendwann gelingen, darüber hinweg zu kommen und Dir wird das auch gelingen. Mit Deiner Selbstreflexion bist Du sicher auf dem besten Weg! Alles Liebe!

20.05.2017 12:11 • x 3 #285


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