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Das Gefühlsleben nach der Trennung - 200 Tage danach

L
Zitat von Yonda:

Meinst du verschiedene Beziehungen oder jeweils mit derselben Partnerin?

Ich hätte nie geglaubt, dass mich eine Trennung so umhaut.


Leider mit derselben Partnerin. So eine Trennung hatte ich noch nie.
Habe es überlebt. Das einzige was zählt.

11.05.2017 20:02 • x 1 #211


Y
Zitat von LonelyXmas:

Leider mit derselben Partnerin. So eine Trennung hatte ich noch nie.
Habe es überlebt. Das einzige was zählt.


Ja, wir haben es überlebt. Und das zählt wirklich richtig viel. Wenn man das überleben kann, überlebt man auch anderes.

So eine Art Trennung auf Raten hatte ich auch. Da werden viele Hoffnungen enttäuscht.

11.05.2017 20:12 • x 1 #212


A


Das Gefühlsleben nach der Trennung - 200 Tage danach

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L
Ja so ist es.

Und jegliches Vertrauen ist weg. Wenn sie mich heute fragt, ob ich unsere Tochter vom Kindergarten abholen kann, lehne ich mich erst zurück und überlege in alle Richtungen, was sie damit bezwecken will.

11.05.2017 20:59 • #213


Y
Zitat von LonelyXmas:
Ja so ist es.

Und jegliches Vertrauen ist weg. Wenn sie mich heute fragt, ob ich unsere Tochter vom Kindergarten abholen kann, lehne ich mich erst zurück und überlege in alle Richtungen, was sie damit bezwecken will.


Kenne ich. Ich wittere gleich Hintergedanken. Oftmals ist es eben einfach nur eine Frage, aber sie löst dann so eine Art Kaskade in den Gedanken aus, ob es da irgendwo einen Haken, eine Falle oä. gibt oder ob es mir irgendwann als Nachteil aufs Brot geschmiert wird.

Ich bin durchaus ein beziehungsfähiger Mensch gewesen, bin ich gewiss immer noch, aber davor hat sich so was wie eine Wand aus Angst geschoben, die neue Beziehungen zu Partnern mir schier unmöglich macht. Ich kann das nicht steuern. Will sich da jemand in mein Leben einbringen, bekomme ich regelrecht Panik. Ich war zwar in einer Therapie über ein Jahr, aber die Angst ist geblieben. Und ich bin ja nicht die einzige wie man hier überall lesen kann.

Es gibt so viele Menschen, die eine tief sitzende Angst vor Beziehungen entwickelt haben durch das traumatische Ende. Ich habe das bei mir nicht gedacht, dass das bei mir so sein kann, natürlich auch nicht gewollt. Geht das wieder weg? Ist das heilbar? Heilen gebrochene Herzen jemals?

Ist das wirklich so, dass eine neue Liebe diese Wunde wieder heilen kann? Wie soll das gehen, wenn man die Liebe nicht mehr fühlt?

12.05.2017 08:08 • x 1 #214


L
Ich sehne sie mir nicht mehr zurück.

Was bleibt ist eine tiefe Fassungslosigkeit. Nicht über das was sie getan hat. Sordern wie sie es getan hat und wie sie anschließend mit meiner Krise umgegangen ist. Dabei hatten wir eine gute Zeit und haben ein Kind zusammen. Dieser Graben wird denke ich mal bleiben.

Und ein bisschen Wut, wenn sie in ihrer unbekümmert lebensbejahenden und verliebten Art mal kurz entscheidet, dass sie mit unserer Tochter wegzieht.

Ob mich die Trennung beziehungsunfähig gemacht hat, kann ich nicht mal sagen. Ich war schon immer eher der einzelgängerische Typ, der auch seine Freiräume braucht. Distanzbedürftiger als jede bisherige Partnerin. Fakt ist, dass ich meine wiedergewonnenen Freiheit zu schätzen gelernt habe und es für eine künftige Beziehung schwer werden wird, dagegen anzukommen.

Aber ey, wenn Mrs. Right plötzlich da ist, macht es bäääng und alles fühlt sich gut und richtig an. Bis das irgendwann passiert, genieße ich meine Freiheiten in vollen Zügen.

12.05.2017 08:23 • x 3 #215


D
Wenn der Richtige kommt, merkt man das schon und dann kann man auch wieder Liebe fühlen. Das stellt sich dann automatisch ein.

Und dann kann man auch wieder Vertrauen entwickeln. Sonst könnte man dem Neuen vielleicht sogar Unrecht tun, wenn er es ernst meint.

12.05.2017 08:38 • #216


nevereveragain
@LonelyXmas und @Yonda

Ihr sprecht mir aus der Seele. Bin heute sogar zu kaputt um zu schreiben.
Hätte auch nicht gedacht jede Minute zu denken es klappt nicht mehr, ich schaffe es nicht mehr, doch ich schaffe es, nein doch nicht....

12.05.2017 11:00 • #217


Y
Zitat von LonelyXmas:
Was bleibt ist eine tiefe Fassungslosigkeit.


Genau.

Zitat von LonelyXmas:
Und ein bisschen Wut, wenn sie in ihrer unbekümmert lebensbejahenden und verliebten Art mal kurz entscheidet, dass sie mit unserer Tochter wegzieht.


Ohnmacht. Obwohl ich selbiges mit meinen Kindern vor habe. Ich mache eine Weiterbildung und werde mir dann woanders einen Job suchen, weil es hier auch keine derartigen gibt. Mein Ex baut um die Ecke ein Haus für seine Next, was ich mir 14 Jahre lang in unserer Ehe gewünscht habe - er weigerte sich. Nun geht es auf einmal. Ich kann nicht so viel essen, wie ich k...en möchte.

Zitat von LonelyXmas:
Ob mich die Trennung beziehungsunfähig gemacht hat, kann ich nicht mal sagen. Ich war schon immer eher der einzelgängerische Typ, der auch seine Freiräume braucht. Distanzbedürftiger als jede bisherige Partnerin. Fakt ist, dass ich meine wiedergewonnenen Freiheit zu schätzen gelernt habe und es für eine künftige Beziehung schwer werden wird, dagegen anzukommen.


Da sprichst du mir aber aus der Seele. Ich bin auch recht distanziert und brauche viel Zeit für mich, d.h. nicht, dass ich nicht auch Nähe suche, aber immer in Balance mit der Zeit für mich allein. Ich fühle mich auch nie einsam, habe immer was zu tun, habe einen großen Freundeskreis. Langeweile ist Luxus. Für meine Partner war das bisher oft irritierend und wohl auch schmerzhaft, dass ich mich so oft zurückgezogen habe, aber ich kann nicht dauern jemanden um mich rum haben.

Zitat von LonelyXmas:
Aber ey, wenn Mrs. Right plötzlich da ist, macht es bäääng und alles fühlt sich gut und richtig an. Bis das irgendwann passiert, genieße ich meine Freiheiten in vollen Zügen.


Ich wünsche mir kein bäääng, sondern mehr ein leises Ziehen des Herzens in seine Richtung, aber im Moment zieht mein Herz mich ganz woanders hin: Freiheit und Unabhängigkeit! Das konnte ich in meiner Ehe überhaupt nicht leben.

12.05.2017 17:05 • x 1 #218


Stürmchen83
Die Trennung ist über ein Jahr her und ich fühle mich einsamer als am Anfang. Ich will doch einfach wieder glücklich sein! Egal was ich mache, ich habe an nichts Spass

12.05.2017 18:01 • #219


Y
@Stürmchen83

Dann gesteh dir diese Zeit ruhig zu. Nichts ist schlimmer, als sich zu verstellen.

Vielleicht machen dich die Sachen, die früher schön waren, nicht mehr glücklich.

Was könnte es sein, was du dir zuliebe für dich tun kannst? Was streichelt deine Seele?

12.05.2017 18:07 • x 1 #220


SadnessVsLove
Auch wenn es nichts direkt mit dem Thema zu tun hat, tut es mir so unglaublich weh eure Geschichten zu lesen.

Dieses Gefühl der Hilflosigkeit, ich kenne es zu gut.

Fühlt euch einmal alle gedrückt, ich geh jetzt wieder zurück und versuche mit allem fertig zu werden.

@Stürmchen83
Es gibt sicher Dinge die dir Spaß Machen, tu diese Dinge!

12.05.2017 21:31 • x 1 #221


Y
Ja, @sadnessvslove, hier im Forum kommt das Herzeleid geballt daher. Allerdings sorgt das auch für ein Optimum an Verständnis. Und Verständnis tröstet. Sehr sogar.

Aber deinen Drücker nehme ich auch gern an. Danke!

12.05.2017 21:37 • x 1 #222


M
Ich bin in einem Zwiespalt. Mein Ex fragt nach einem Treffen. Es gibt noch ein paar Dinge, die wir übergeben müssen. Es wäre die erste Begegnung seit Mitte September.
Ich weiß, es muss sein. Aber nicht ob ich das möchte. Meine Meinung dazu schwankt täglich zwischen... weiter mit der Vogel-Strauß-Methode oder Augen-zu-und-durch.

Da ich leider strukturiert bin, bastelt mein Kopf natürlich an einer Pro/Contra-Liste.

Meine Pros:

Ich hätte es hinter mir!
Dieses Damoklesschwert über mir würde aufhören zu kreisen. Das da immer 'noch was offen ist' nervt mich unterschwellig schon und ich hätte vielleicht diesen 'Abschließen-Moment'.

Meine Cons:

Das Treffen reißt mich wieder runter.
Da ist dann eben 'nichts mehr offen'... Das wars. Kein Berührungspunkt mehr. Wir teilen nichts mehr weiter, außer den Planeten.
Ich erfahre Dinge, die ich nicht wissen will. Dinge die seine neue Beziehung angehen. Von der ich allerdings nicht mal weiß, ob es sie gibt. Sprich, ist er noch mit der zusammen für die er mich gekickt hat oder gibt's eine ganz Neue. Ich weiß es nicht. Aber ich rechne ja grundsätzlich mit dem Schlimmsten (leider mein Naturell).

Ich weiß nicht, ob ich mich für das Treffen briefen soll. Soll ich Erkundigungen extern einholen? Also einen Freund fragen was in seinem Leben gelaufen ist? Frau? Kind? Es ist ja kein Geheimnis, dass es nach einer langen Beziehung in der Nächsten oft alles in doppelter Geschwindigkeit läuft.
Dann könnte ich vorher zuhause noch 3 Tage heulen und wäre beim Treffen irgendwie darauf vorbereitet? Meine größte Angst ist nämlich, heulen zu müssen. Dann könnte ich das, was ich höre, nach außen hin zumindest emotionsloser aufnehmen.

Eine weitere Frage wäre das Wo? Zuhause muss sein, da er etwas aus dem Keller braucht und ich werde das sicher nicht rausschleppen. Wohnung selbst, möchte ich nicht. Und danach...? Nen Kaffee trinken, oder was? Was ist wenn ich mich darauf vorbereite und er will das nicht? Dann bin ich wieder enttäuscht und es geht mir schlecht.

Und das Wann? In Tschakka-Momenten schwebt mir der 23.5. vor. An dem Tag hat er mich vor einem Jahr betrogen. Ist das ne gute Idee? Irgendwie muss bei mir immer was Plakatives dabei sein.

Mein einziges Begehren ist, dass es mir danach nicht wieder schlechter geht. Und ich hätte gerne ein gepflegtes F*** y** im Blick. Daher sind da natürlich auch diese profanen Erwägungen, wie vorher zum Friseur zu gehen, mich neu einzukleiden und am besten noch 3 Kilo abzunehmen. Grundsätzlich gehts mir aber um Seelenfrieden.

Was würdet ihr tun? Habt ihr Ratschläge, Ideen oder Tipps?

LG

13.05.2017 07:18 • #223


S
Mmmh, also ich habe auch das gleiche Problem und habe solche Treffen schon mehrmals seit der Trennung vor 6 Monaten gehabt. Und habe noch einige vor mir. Dadurch, dass wir gemeinsam gewohnt und noch verheiratet sind (bald kommt noch die Scheidungsgeschichte...), musste es immer wieder zu solchen organisatorischen Treffen kommen. Mein Rat (ich hätte ihn aber selbst nicht befolgt): Alles per Mail klären, was unklar ist und jemanden (Freund oder Familie) bitten, dass er die Tür für deinen Ex öffnet, damit dieser seine Sachen holen kann. Du bist in der zeit nicht da. So kommt es nicht so einem ungewollten Info-Austausch. Mich hatten diese Infos immer nur wieder runtergezogen.

13.05.2017 07:33 • x 1 #224


Mariannah
Oh Maxi, das klingt alles Schei*e!
Ich hätte die Kraft für ein face to face nicht! Nie und nimmer.
Wäre es nicht möglich, die Dinge über einen Dritten zu regeln? Es kann nämlich echt sein, dass es nach so einer Begegnung von 200+ Tagen wieder auf Tag 1 rutscht. Ich meine das aber rein aus meiner Perspektive. Ich will und will und will nix hören und sehen von ihm. NIE WIEDER

13.05.2017 07:41 • x 1 #225


A


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