Guten Morgen zusammen,
dies wird ein nicht sonderlich konstruktiver Beitrag fürchte ich, eher ein großes Rumgeheule. Ich bin angeschlagen, hab mir den Fausthieb aber mal wieder selbst abgeholt.
Sobald keine Zerstreuung oder Ablenkung vorhanden ist, drehe ich am Rad. Mimimi... alles Mist... warum ich... keiner spielt mit mir...
Dann greife ich zum Handy und ab dem Moment kann man sich eigentlich setzen und in die Popcorntüte greifen...
Ich habe es geschafft mich wieder selbst zu deprimieren, bin um ein paar Informationen reicher, welche mein altes Leben betreffen. Und es zieht mich enorm runter.
Als mein Ex damals ging, hat er ja unseren Freundeskreis praktischerweise gleich mitgenommen. Nicht vorsätzlich, auf keinen Fall. Nein, aber für seine Kumpels war es keine große Gewissensfrage. Sie sind in seinem Team, Männer müssen zusammenhalten. Da ist es ja nur logisch, dass sich seine Kumpels ihm wortlos anschließen wenn er geht. Irgend so ne Gruppendynamik scheinbar. sch.gal, wie viele Jahre ich mit denen über Golfplätze gelatscht bin, jeden Einzelnen nach gemeinsamen Kneipentouren nach Hause gefahren habe inkl. mehreren Stopps auf der nächtlichen Bundesstraße wenn einer kotzen musste. Wir sind alle zusammen erwachsen geworden, haben die dümmsten Dinge gemacht. Das spielt alles keine Rolle mehr. Raus ist raus. Mit einem einzigen seiner Kumpels habe ich sporadisch Kontakt. Wir hatten damals vereinbart, dass er 'die Schweiz' ist, ich vertrau darauf, erzähle was mich so plagt und er hält seine Klappe.
Ich weiß es ja eigentlich besser: Frag nicht, wenn Du die Antwort nicht hören willst!
Aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich nicht fragen würde. Nichts bzgl. meines Ex, mehr so, wies in der Stadt läuft, die eine verdammt lange Zeit auch meine zweite Heimat war. Das Ende vom Lied ist, es tut weh. Es kränkt mich auch so viele Tage später noch. Scheinbar dreht sich für jeden die Welt einfach weiter.
Es ist deprimierend und es macht einen fertig. Kein bisschen weniger als vor x Tagen. Ich bin leider nicht gut darin, Dinge in mich rein zu fressen. Ich kanns überhaupt nicht. Und so wüte ich wieder in meinem Leben rum und trete x-beliebigen Menschen vors Schienbein. Als hätte ich den Wunsch, auch mal jemandem weh zu tun. Einfach so, weil ichs kann.
Um der Bahnhofsmetapher treu zu bleiben:
Quasi mit Ansage bin ich von der Bahnsteigkante abgerutscht und im Gleisbett aufgeschlagen. Da das ja ohnehin ein totes Gleis ist, ist es vermutlich nicht weiter schlimm. Ich habe mich also erstmal gesetzt.
Ich frage mich, wie ich es fertig bringe, mich immer wieder selbst zu deprimieren. Und immer, wirklich immer, wider besseren Wissens zu handeln.
05.05.2017 09:39 •
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