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Das Gefühlsleben nach der Trennung - 200 Tage danach

Mitleserin
@Herzplex

Das tut mir wirklich leid, was du erlebt hast. Ich finde die Vorgehensweise deiner Ex echt obermies, völlig respektlos dir und den Kindern gegenüber und einfach nur verachtenswert. Hut ab, dass du mit ihr noch reden kannst. Ich würde es nicht mehr tun.

Klar, dass du zur Zeit in einer Schockstarre bist und dich mit der neuen, ungewohnten Situation noch nicht abfinden kannst.

Aber es ist wie es ist und du musst jetzt an dich denken. Hast du Freunde, mit denen du reden kannst? Die dich ein Stück weit auffangen können? Hier im Forum gibt es auch viele nützliche Tipps und jede Menge Beistand

Ich wünsche dir alles erdenklich Liebe!

28.04.2017 15:02 • x 1 #106


SallyM
Zitat von Kawasaki-Z1000:
MaxivonRegen

Du sitzt nicht allein am Bahnhof.
Ich sitze neben Dir und ich denke viele andere hier auch.
Lass uns den Schlusslichtern hinterher schauen, solange bis der Zug eine Biegung nimmt.

Lg Kawa


das ist völlig richtig! ich sitze auch neben dir/euch und würde gerne jemanden an die hand nehmen, der ebenso mich an die hand nimmt und das richtige tun. das ist doch das problem, daß wir nicht wissen, wie man ALLEINE da raus kommt, wenn man keinen plan hat (den es ja offensichtlich auch nicht gibt).

jemanden, der einen auffängt und durch die gefühle bringt, wenn´s einen mal wieder überkommt. diese gefühle kann nur jemand verstehen, der sowas schon mal erlebt hat.

28.04.2017 15:12 • x 6 #107


A


Das Gefühlsleben nach der Trennung - 200 Tage danach

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Mitleserin
Ich denke, ALLE die hier sind, haben das schon erlebt. Sonst wären sie nicht hier.

28.04.2017 15:24 • #108


SallyM
Zitat von Mitleserin:
Ich denke, ALLE die hier sind, haben das schon erlebt. Sonst wären sie nicht hier.


ich dachte da eher an den Freundeskreis

28.04.2017 15:27 • x 1 #109


Mitleserin
Zitat von SallyM:

ich dachte da eher an den Freundeskreis


Upps...kleines Missverständnis

Ich habe das Glück, eine Freundin mit gleichem Liebeskummer zu haben. Wir jammern uns gerne mal bei einer Flasche Rotwein gegenseitig voll.

Aber ich mache tatsächlich auch viel mit mir selbst aus. Suche und brauche wahrscheinlich einfach die Ruhe. Ich gucke z.B. seit der Trennung kein Fernsehen mehr. Dafür lese ich viel.

28.04.2017 15:41 • x 1 #110


U
Hallo MaxivonRegen,

Dein Thread berührt mich sehr, ich fühle mit Dir. Ich bin jetzt seit ca. 1 1/4 Jahr geschieden, zuvor fast 1,5 Jahre getrennt gewesen. Meine Ex hat ihren neuen keine 6 Wochen nach unserer Scheidung geehelicht. Seit der Trennung vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendein kleines oder großes Ereignis mich an diese Vorkommnisse erinnert.

Aber: Sie haben nicht mehr die Durchschlagskraft wie früher. Ich war in meiner Ehe aufgegangen, habe alles für meine Ex getan, was sich im Nachhinein als Fehler herausgestellt hat. Irgendwo blieb ich auf der Stelle und als meine Angebotspalette aufgebraucht war, kam das Ende. Der Haken ist, dass wir die Gefühle, das Schöne, die Erlebnisse während der Beziehung immer wieder vor Augen haben, davon zerren, sie herbeisehnen, vermissen usw.

Dieses Programm abzuschalten ist nicht leicht, kein Mensch kann das auf Knopfdruck tun. Bis es soweit ist, nehmen wir vieles im Leben als unangenehm, falsch, gemein etc. wahr. Ich sehe das mal als eine Art Durchspülung der Seele an. Diese negativen Gedanken, Gefühle müssen irgendwie einfach sein, um mit dem Beziehungsende abschließen zu können. Das braucht Zeit, Selbstreflektion. Da Du alleine bist, hast Du nun die Chance, nur Dich in den Vordergrund zu stellen. Sei ruhig mal egoistisch, denke nur an Dich. Die Vergangenheit kannst Du nicht beeinflussen, aber die Gegenwart.

Und irgendwann wird in Deinem Bahnhof ein Zug einrollen, in welchem Du einsteigst und der Dich wieder ins Licht fährt.

Ja, plötzlich alleine leben nach einer intensiven innigen Beziehung ist wahrlich nicht einfach - aber niemand von uns ist in einer Beziehung geboren worden. Versuche den Fokus anderweitig zu legen, ziehe psychologische Hilfe in Betracht (habe ich nach meiner Trennung auch gemacht, hat mir geholfen, den Fokus mehr auf mich zu legen) und mach Dein Ding.

Du schaffst das schon.

Liebe Grüße

Udi74

28.04.2017 15:49 • x 6 #111


Mariannah
Ich sitze grad ganz traurig mit euch allen auf dem beschi**enen Bahnhof und starre dem Zug hinterher. Und um bei dieser Metapher zu bleiben: es ist noch kein Zug einfach mal schnell rückwärts gefahren, um die wartende Person doch noch mitzunehmen....
Ergo:
Der Zug ist abgefahren!
Was eine Sch****!

28.04.2017 16:42 • x 3 #112


U
Zitat von Mariannah:
Ich sitze grad ganz traurig mit euch allen auf dem beschi**enen Bahnhof und starre dem Zug hinterher. Und um bei dieser Metapher zu bleiben: es ist noch kein Zug einfach mal schnell rückwärts gefahren, um die wartende Person doch noch mitzunehmen....


Vielleicht noch eine andere metaphorische Idee: Das Gleis wechseln und in den nächsten Zug einsteigen.

28.04.2017 18:20 • x 1 #113


M
Zitat von udi74:

Vielleicht noch eine andere metaphorische Idee: Das Gleis wechseln und in den nächsten Zug einsteigen.


Das klingt mir ein bisschen zu willkürlich. Mir würde schon reichen wenn ich nicht das Gefühl hätte, ich würde am Bahnhof stehen und auf ein Schiff warten...

Aber ich freu mich wirklich sehr über die zahlreiche Gesellschaft. Das hilft wirklich.

28.04.2017 18:44 • x 4 #114


S
Mein Zug hat auch Verspätung....

28.04.2017 18:56 • #115


nevereveragain
Liebe Leidensgenossen,

in meiner Nähe gibt es noch nicht mal nen Bahnhof
Von allen aus meinem Freundeskreis die für mich jetzt nicht da sind oder mich mit gaaaaaanz supertollem theoretischen Fachwissen versorgen, werde ich mich mit der Zeit distanzieren. Dass ich mich als Erwachsener in Sachen Liebe nochmal so unfassbar grauenvoll und machtlos fühlen könnte wie zur Zeit hätte ich nicht gedacht.
Niemand kann verstehen wie es ist wenn der absolute Vertrauensmensch wegbricht und dass noch freiwillig und oft noch bester Dinge während Du selbst auf den Bahnhofsbau wartest um am liebsten VOR dem Zug auf seine Einfahrt zu warten. Nein wirklich, es gibt ganz klar Dinge die man nur mit Betroffenen besprechen kann und sollte.
Habt Dank für Eure Berichte, ich komme mir nicht mehr so dermaßen einsam vor, dachte ich bin ziemlich Alleine mit so einer miesen Trennungsgeschichte. Uns allen wünsche ich einfach nur bessere Zeiten, gute Gefühle und dass es uns erstmal vollkommen reicht, uns selbst zu umarmen.

28.04.2017 19:19 • x 8 #116


U
Zitat von nevereveragain:
Von allen aus meinem Freundeskreis die für mich jetzt nicht da sind oder mich mit gaaaaaanz supertollem theoretischen Fachwissen versorgen, werde ich mich mit der Zeit distanzieren. Dass ich mich als Erwachsener in Sachen Liebe nochmal so unfassbar grauenvoll und machtlos fühlen könnte wie zur Zeit hätte ich nicht gedacht.Niemand kann verstehen wie es ist wenn der absolute Vertrauensmensch wegbricht und dass noch freiwillig und oft noch bester Dinge während Du selbst auf den Bahnhofsbau wartest um am liebsten VOR dem Zug auf seine Einfahrt zu warten. Nein wirklich, es gibt ganz klar Dinge die man nur mit Betroffenen besprechen kann und sollte.


Liebe nevereveragain,

da bin ich ganz bei Dir. Habe in meinem persönlichen Umfeld ähnliches erlebt und hierzu auch mal einen Thread im Forum eröffnet. Ich bin auch sehr froh, dieses Forum hier mit den tollen Usern gefunden zu haben. Da wird Tacheles geredet, aber auch Mut gemacht und Erfahrungen ausgetauscht. Aus einigen Themen habe ich schon viel neues und gutes Wissen aneignen können und mich mehr und besser mit mir selbst befassen können.

29.04.2017 08:41 • x 2 #117


K
Ich schaffe es nicht, mich selber zu umarmen..ich weiß nicht, wie das geht.
Über 9 Monate, kein Tag ohne weinen, kein Tag Freude, keine Minute Entspannung. Ich habe das Gefühl, bald durchzudrehen.
Entschuldigt, ich weiß gerade nicht, wohin mit meinen Gefühlen. Habe schon wieder von ihm geträumt, das setzt diesen bescheidenen Tagen immer noch einen drauf. Es fühlt sich an, als sei alles irgendwie vergiftet..

29.04.2017 10:31 • #118


trinchen1905
@Kleene44

ich kann da so gut mit dir fühlen. Ich träume auch ständig von Ihm. Und das sind dann immer so tolle Träume als wenn alles gut wäre. Im Traum gehen eir wieder frisch verliebt Hand in Hand und er ist dann so lieb. Und dann wacht man auf und es holt einen die Realität ein.
Und dann muss man sich der Gewissheit nocj stellen, das dass was man da gerade geträumt hat, er jetzt mit der Anderen gerade erlebt...

29.04.2017 10:53 • x 1 #119


K
Ja, genau so. Ich erwähnte mein Höllenkopfkino ja schon mal. Das sind alles Gefühle, die wünsche ich meinem schlimmsten Feind nicht...ihm aber schon. Ich wünsche mir sehr, dass es irgendwann mal über ihn hineinbricht oder ihm das passiert, was er hier hinterlassen hat. Wenn das mal nicht mehr der Fall ist, habe ich es wohl überstanden. Aber Licht sehe ich noch lange nicht, eher im Gegenteil. Im Anfangsschock habe ich mich einigermaßen stark gefühlt und gedacht, es kann ja nur besser werden..nun ja, eher nicht so.

29.04.2017 11:18 • x 1 #120


A


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