Das Gefühl des "versagt-zu-haben"

K
Hallo liebe Mitleidenden

Ich leide, 3 Monate nach der Trennung, gerade sehr unter dem Gefühl versagt zu haben..

Die beiden ex-freundinen sind wahrscheinlich wieder vergeben und glücklich. Es ist klar und logisch das sie ihr Leben weiterführen und auch wieder Beziehungen haben.. aber ich komme seit gestern nicht von dem Gedanken los das sie eben jetzt glücklich sind weil ich nicht mehr der Partner bin! Ich habe es eben nicht geschafft diese Frauen glücklich zu machen..dieser Gedanke tut mir unheimlich weh..und verletzt natürlich auch den eigenen stolz immens..

Ich weiß..es gehen jeden tag beziehungen in die Brüche..weil es eben einfach nicht gepasst hat.. ich würde anderen in dieser situation helfen indem ich ihnen sagen das das Gefühl versagt zu haben nicht stimmt..die Konstellation war einfach die falsche.

Ich habe in der letzten Beziehung auf einiges verzichtet aber dennoch ist mein ego so verletzt und will das nicht verstehen.. du hast es eben nicht drauf flüstert es mir zu..

Kennt ihr das auch? Und wie geht ihr damit um? Wie könnt ihr euch wieder motivieren weiterzumachen und an eure stärken und eine baldige gute Beziehung zu glauben?

Danke!

22.11.2015 17:14 • #1


ridolfo
Ja ich kenne das weil es mir genau so geht!

22.11.2015 17:30 • #2


A


Das Gefühl des "versagt-zu-haben"

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Gratwandler
Hey Kämpfer,

ich kenne das Gefühl zu gut. Aber wie du selbst schreibst, es ist das Ego, das sich da meldet. Das hat für mich nichts bzw. wenig mit Liebe zu tun... Das Ego ist eine Illusion. Und so ertrage ich das. Realistisch gesehen, weiss ich genau, dass ich weder die alleinige Schuld an meiner gescheiterten Beziehung trage (wenn man überhaupt von Schuld sprechen kann), noch dass meine (Ex)Freundin dem Idealbild entspricht, das mir mein Verstand von ihr vorgaukelt. Und ich weiss ausserdem, dass die Sachen, die Kleinigkeiten, die sie an mir gestört haben, bei anderen Menschen durchaus Sympathie auslösen können. Ich bin wer ich bin, sie ist wer sie ist. Beides ist okay, aber wozu soll ich mich selbst mit der seelischen Faust peinigen, in Selbstmitleid versinken? Weder ändert das etwas noch geht es mir dadurch persönlich besser. Die Gegenwart hinnehmen und aus Vergangenem lernen; ich glaube das ist alles, was wir momentan tun können. Seit diese Erkenntnis in mein Bewusstsein sickerte, und ich meine nicht nur den Klang der Worte, sondern die Bedeutung und Konsequenz derer... Seitdem ist für mich die ganze Liebeskummergeschichte um Längen einfacher zu ertragen. Ich muss dazu sagen, dass ich für mich keine Reue habe. Bei meiner Ex und mir gab es niemals große Vertrauensbrüche, keine Dritten involviert, ich habe sie immer mit dem vollen Potential meines Herzens geliebt. Aber es sollte wohl nicht sein. Was soll ich nun machen? Das einzige wäre, ihr hinterherzurennen wie ein Hund. Aber dann hätte ich keinen Respekt mehr vor mir... Damit könnte ich nicht leben.

Alles Gute

Edit: An eine neue Beziehung glauben. Davon bin ich so fern wie der Mars vom Pluto. Aber wofür auch? Kann es sein, dass du einfach nicht alleine sein möchtest/kannst? Nimm dir lieber die Zeit und komme mit dir selbst klar, bevor du an was Neues denkst. Mein gutgemeinter Rat an dich.

22.11.2015 17:44 • #3


K
Danke, es stimmt was du schreibst..

Wie hast du es geschafft dies in dein Unterbewusstsein zu bekommen?

Warum ich mir nicht erst in 5 Jahren wieder eine Beziehung wünsche? Weil ich denke das jetzt ein gutes alter ist um Papa zu sein..

22.11.2015 17:57 • #4


Gratwandler
Nun, ich habe es nicht wirklich versucht. Es ist einfach passiert, weil ich diese Sichtweise für mich als einzig richtige rausgefiltert habe. Ich glaube, es geht nicht darum, es zu schaffen; sich zu zwingen, so und so zu denken, sondern die Illusionen des Ego als Illusionen des Ego zu akzeptieren. So kann man Kränkung, Reue, Wut, Unsicherheit und alles, was dazu gehört, loslassen. Und was bleibt ist die wahre Perspektive auf die Sache. Muss kein universell geltender Weg sein, aber mir gefällt es, so zu denken. Tut mir Leid, dass ich es nicht besser erklären kann...

22.11.2015 18:09 • #5


K
Du hast das schon richtig erkannt denke ich.. dieses idealisieren ist wohl etwas das am meisten nervt! Und man fragt sich welchen sinn bzw nutzen das hat..

Du machst es gut und ich werde das auch versuchen!

23.11.2015 06:54 • #6


S
Ich verstehe dich da auch, zumindest teilweise. Allerdings gab es bei mir schon beide Seiten. Bei meiner letzten längeren Beziehung, habe ich nicht gereicht. Damals habe ich auch ein Jahr gebraucht um es anders zu sehen und um zu verstehen und es richtig zu sehen, dass es nicht an mir lag. Sondern daran, dass wir in verschiedenen Welten lebten.. Während ich damals schon weiter in die Zukunft dachte, wollte er noch seine Jugend ausleben (mit über 20...). Da hat auch sonst vieles nicht gepasst. Aber manchmal muss man der Sache einfach Zeit geben.. (Zeit heilt alle Wunder...das stimmt halt wirklich..)
In meiner letzten Beziehung habe ich meinen Partner verlassen... Da ich dieses Mal quasi zuerst merkte, dass es nicht passt... Usw. Ich denke, man muss sich einfach mal bewusst machen, dass es so unheimlich viele Menschen auf der Welt gibt.. Und ob es wirklich die oder den eine(n) gibt, dass weis ich nicht so genau.. Da wir uns ständig weiterentwickeln und ändern. Da ist es nun wirklich schwer die passende richtige Person zu finden...
Ein gesundes Selbstbewusstsein ist dabei aber natürlich hilfreich.. Ich wünsche jedenfalls viel Erfolg, ich bin mir sicher dass auch du es bald anders siehst.

23.11.2015 17:56 • #7


K
Danke für deine Worte..

Aber eine frage...wie soll man zu diesem Entschluss kommen wenn einem das Unterbewusstsein bzw das Herz etwas andres vorgaukelt?

23.11.2015 21:37 • #8




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