Hey Kämpfer,
ich kenne das Gefühl zu gut. Aber wie du selbst schreibst, es ist das Ego, das sich da meldet. Das hat für mich nichts bzw. wenig mit Liebe zu tun... Das Ego ist eine Illusion. Und so ertrage ich das. Realistisch gesehen, weiss ich genau, dass ich weder die alleinige Schuld an meiner gescheiterten Beziehung trage (wenn man überhaupt von Schuld sprechen kann), noch dass meine (Ex)Freundin dem Idealbild entspricht, das mir mein Verstand von ihr vorgaukelt. Und ich weiss ausserdem, dass die Sachen, die Kleinigkeiten, die sie an mir gestört haben, bei anderen Menschen durchaus Sympathie auslösen können. Ich bin wer ich bin, sie ist wer sie ist. Beides ist okay, aber wozu soll ich mich selbst mit der seelischen Faust peinigen, in Selbstmitleid versinken? Weder ändert das etwas noch geht es mir dadurch persönlich besser. Die Gegenwart hinnehmen und aus Vergangenem lernen; ich glaube das ist alles, was wir momentan tun können. Seit diese Erkenntnis in mein Bewusstsein sickerte, und ich meine nicht nur den Klang der Worte, sondern die Bedeutung und Konsequenz derer... Seitdem ist für mich die ganze Liebeskummergeschichte um Längen einfacher zu ertragen. Ich muss dazu sagen, dass ich für mich keine Reue habe. Bei meiner Ex und mir gab es niemals große Vertrauensbrüche, keine Dritten involviert, ich habe sie immer mit dem vollen Potential meines Herzens geliebt. Aber es sollte wohl nicht sein. Was soll ich nun machen? Das einzige wäre, ihr hinterherzurennen wie ein Hund. Aber dann hätte ich keinen Respekt mehr vor mir... Damit könnte ich nicht leben.
Alles Gute
Edit: An eine neue Beziehung glauben. Davon bin ich so fern wie der Mars vom Pluto. Aber wofür auch? Kann es sein, dass du einfach nicht alleine sein möchtest/kannst? Nimm dir lieber die Zeit und komme mit dir selbst klar, bevor du an was Neues denkst. Mein gutgemeinter Rat an dich.
22.11.2015 17:44 •
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