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Das Ende der Ehe nach kurzer Zeit

F
@mcteapot
Du findest immer so tolle Worte, bin jedes Mal wieder begeistert
Stimmt, er hat alles verspielt, wirklich alles und dafür kann ich nichts. Auch, wenn er es so hinstellt. Gestern meinte er sogar noch, er müsse sich erst einmal in Ruhe auf seine Therapie konzentrieren, damit er nicht mehr so starke Rückfälle bekommt. Ich war in dem Moment natürlich wieder total verständnisvoll und hinterher ist mir dann aufgefallen, dass es sich ja so angehört hat, als würde ich ihn daran hindern. Wenn ich nicht gewesen wäre, dann hätte er niemals eine Therapie gemacht!

Noch schwebt er, aber ob das für immer anhalten wird... Ich hab jetzt die Chance irgendwann wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Er prallt vielleicht irgendwann hart auf. Ich wünsche ihm wirklich nichts Schlechtes, wir haben beide Fehler gemacht und er bedeutet mir viel. Aber ich fände es trotzdem unfair, wenn er völlig unbeschadet und nur mit Vorteilen aus der Nummer raus kommt.

@Sabbelrina
Wir sind stark!

11.02.2018 08:54 • x 1 #61


M
Zitat von Fee89:
Aber ich fände es trotzdem unfair, wenn er völlig unbeschadet und nur mit Vorteilen aus der Nummer raus kommt.

Wie denkst du denn läuft sein Leben ohne Dich?
Schlafen bis in die Puppen, aufstehen, Kaffee, ne Rette zum Frühstück, gestärkt zum Schaffen, solange sie ihn dort behalten und abends zum zocken bis der Laden schliesst, Geld weg, Job weg, Frau weg
ja ich denke, er wird landen auf seiner Landebahn, hart, Fahrgestell gebrochen, hebt nie wieder ab, wenn er diese Sucht nicht erkennt und behandelt, aber he, Tieren darf man den Gnadenschuß geben, er macht es für sich selbst

11.02.2018 09:02 • x 1 #62


A


Das Ende der Ehe nach kurzer Zeit

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D
Also es ist besser dass ihr keine Kinder habt. Sorry aber ausrasten und Geld verspielen- da hat ein Kind nichts zu suchen. Denke die Natur wusste schon warum. Soll jetzt kein Kritik Punkt sein sondern dass ihr das vielleicht erstmal eure eigenen Probleme löst. Denn ohne die hätte es mit euch geklappt und die Natur macht den Rest auch von alleine...
Ich finde es auch gut dass er weg ist damit jeder mal zu sich kommen kann und auch du .lass deinem Körper mal ganz von den Hormonen ausruhen, er wird Monate brauchen bis er wieder normal ist.und wer weiss vielleicht kriegt dein ex sein Problem auch in den griff, vorher würde ich auch keinen weiteren Versuch machen. Ein leben mit einem spielsuchtigen ist die Hölle.

11.02.2018 09:17 • x 2 #63


F
@mcteapot
seinen Job wird er nicht verlieren, denn dort glänzt er immer mit Höchstleistung. Ich glaube, das ist sein Anker, der eigentlich ich sein wollte. Aber mit dem Rest hast du wohl recht: Er wird nach Hause kommen, PC einschalten, zocken (ob nun im Sinne von Geld verspielen oder einfach seine ganzen PC-Spiele), essen, zocken, schlafen. So war es jeden Tag seit der Trennung. Er war höchstens mal einkaufen, aber ansonsten gab es nur zocken, essen, schlafen. Gut, er hat mal das Bad geputzt und Wäsche gewaschen, aber ansonsten hat er nichts unternommen, gar nichts. Als er Schluss gemacht hat meinte er ja noch, dass wir fast nichts mehr unternommen hätten (was vielleicht in den zwei oder drei Wochen vorher der Fall war, aber von Oktober bis Dezember haben wir oft etwas unternommen...) und jetzt? Sitzt er nur daheim rum. Ach, ich sollte mir gar keine Gedanken mehr darüber machen.

@danilla
Ja, ich gebe dir Recht. Da hat ein Kind nichts zu suchen. Er hätte wohl auch dann nicht aufgehört zu spielen und ich wäre dadurch immer wieder verzweifelt gewesen, also besser so. Trotzdem war es immer mein größter Wunsch eine eigene Familie zu haben und es tut mir trotz allem weh, dass der sich nicht erfüllt.
Ich dachte die ganze Zeit, dass er irgendwann aufhört und war so voller Hoffnung als er die Therapie angefangen hat. Aber ist jetzt auch egal, denn es ist vorbei.

11.02.2018 09:45 • #64


M
Zitat von Fee89:
Trotzdem war es immer mein größter Wunsch eine eigene Familie zu haben und es tut mir trotz allem weh, dass der sich nicht erfüllt.

nun komm, kann alles noch werden, bist noch jung genug

dieses intensive Wünschen bremste dein Körper aus, der wusste schon, was dein Verstand noch begreifen muss

mit dem Mann nicht
und dann du heute in Richtung Heimat, in Richtung neues Glück und in einem Jahr schreibst du uns: SCHWANGER
verliere nie die Hoffnung, Feechen

11.02.2018 09:48 • x 2 #65


juliet
Hallo, liebe @Fee89
du machst eine Trennung durch mit allen Phasen, die dazugehören. Wut, Trauer, Schmerz, Einsamkeit, alles.
mit anderen Worten: du bist in Bewegung und bewältigst gerade eine schwere Krise.
du ordnest du dich neu und findest neue Wege für dich. Das ist beachtlich und aus meiner Sicht absolut gesund , wie du darangehst. Respekt!

wenn dein Exmann dir sagt, dass es ihm jetzt besser geht, muss dich das in keiner weise berühren oder anfechten: er ist ein süchtiger und natürlich ist im Moment für ihn die tückische Euphorie - wenigstens aber die Erleichterung - darüber groß, dass er jetzt nicht mehr von einem Dritten daran gehindert bzw kontrolliert wird, diese sucht auszuleben.
er muss sich jetzt nicht mehr rechtfertigen, nichts erklären, verheimlichen oder streiten.
er kann seine krankheit jetzt ungehindert ausleben.
mit anderen Worten: er steht auf der Stelle, während du dich bewegst.

und das ist wichtig - wenn er den weg der genesung einschlagen möchte, MUSS er ganz unten ankommen und sich selbst - aus eigenem antrieb - hilfe suchen.
ein angehöriger schafft es nicht, einen süchtigen zu retten , es gilt, sich selbst zu helfen.

es heißt aber nicht, dass du ihm egal bist. nur: diese gefühle sind komplett von der spielsucht verdeckt .

das beste, was du tun kannst, ist, dich weiterhin auf deinen weg zu begeben. ich würde dir dringend raten, eine Selbsthilfegruppe für Coabhängige aufzusuchen.
da kannst du sicher einiges aufarbeiten, was an dir selbst nagt und dich verstört hat.

ich habe mich viel mit menschen beschäftigt, die mit (teils nassen) Alk. zusammenleben. das al anon programm ist wirklich wunderbar u kann praktisch auch auf andere süchte übertragen werden. schau mal, ob du etwas zu 12 schritte programmen findest. vielleicht ist das etwas für dich.
süchte sind eben familienkrankheiten. auch angehörige leiden immens darunter.

lass dich unterstützen.
ich wünsche dir einen guten weiteren weg und - evtl ! - wenn du ruhig und ohne verurteilung deines exmannes deinen weg der genesung weitergehst, kann dein exmann evtl auch abstinenz für sich suchen .
aber dazu musst du leider komplett - ohne ressentiments - loslassen.

11.02.2018 10:44 • x 1 #66


R
Liebe Fee, ich freu mich für dich, dass du jetzt nach Hause fahren kannst.
Du kannst neu starten, quasi den Reset-Knopf drücken.
Und das Kinderthema ist noch lange nicht aus der Welt. War einfach nicht der richtige Mann dafür. Konzentrier dich jetzt auf dich, sammel dich und werde wieder stabil. Alles andere fügt sich dann von selbst. Wirst sehen, alles wird gut.
Halt uns auf dem Laufenden, wie es dir geht. Ich drück dir ganz fest die Daumen!

11.02.2018 10:50 • x 1 #67


F
@mcteapot
Ja, mein Körper hat gesehen, was ich nicht sehen wollte oder konnte. Also funktioniert er ja eigentlich doch ganz gut

Na, ob das mit dem einen Jahr so hinhaut. Aber wer weiß, vielleicht finde ich wirklich noch das große Glück und alles wird irgendwann gut und dann weiß ich, dass es so wirklich besser war. Also, irgendwie weiß ich das ja jetzt schon, aber... du weißt schon... Diese Kopf und Herz Sache immer.

@juliet
Vielen vielen Dank für deinen tollen Beitrag. Er hat mir wirklich Mut gemacht und mir ein wenig von meinem Selbstbewusstsein wiedergegeben, denn ja, ich habe seit der Trennung tatsächlich schon viel in Angriff genommen und mich um Dinge gekümmert, von denen ich nie gedacht hätte, dass ich in dieser Situation dazu in der Lage wäre.

Die Zeilen, die du geschrieben hast, dass das im Endeffekt nicht allzu viel mit mir zu tun hat, sondern ein Großteil seines Verhaltens seiner Sucht geschuldet ist, hat mich wirklich aufgebaut. Es tut gut, so etwas zu hören. Auch wie du beschrieben hast, was in ihm vor sich geht, finde ich sehr hilfreich, vor allem, dass seine Gefühle von der Sucht verdeckt sind und ich ihm nicht egal bin.

Und es stimmt, ein Süchtiger kann sich nur selbst helfen. Er ist zwar nur deshalb überhaupt zu einem Therapeuten, weil ich so fertig war, dass ich gesagt habe, dass ich nicht weiß wie lange ich es noch aushalten kann, aber ob und in welcher Weise er die Therapie durchzieht liegt allein in seiner Hand. Er hat erkannt, dass er ein Problem hat, aber bisher konnte er sich immer irgendwie heraus winden, sodass ihm kein größerer Schaden dadurch entstanden ist, also zumindest aus seiner Sicht. Ich sehe das natürlich anders, denn er hat unser gesamtes Erspartes verspielt, sodass ich jetzt mit nichts da stehe. Es war für mich immer unbegreiflich wie ihm unsere Existenz so egal sein konnte. Als es kalt wurde musste ich noch mit Sneakers herum laufen, weil kein Geld für Winterschuhe da war. Das Ende vom Lied war dann, dass meine Mama mir einen Gutschein geschickt hat, von dem ich mir warme Schuhe kaufen konnte. Dass ihm das alles nicht wichtiger war als Geld zu verspielen ist für mich einfach nicht nachvollziehbar und es hat jedes Mal schrecklich weh getan.

Ich muss versuchen meinen eigenen Weg zu finden - ohne ihn. Ich verurteile ihn nicht, weil ich weiß, dass es eine Krankheit ist und ich wünsche ihm, dass er einen Weg aus der Sucht findet und glücklich wird. Ich muss akzeptieren, dass ich ihm dabei nicht helfen kann und er meine Hilfe auch nicht will. Nächste Woche werde ich einen Beratungstermin bei einem Sozialverband in meiner neuen/alten Heimat ausmachen, um mich über Trennungsunterhalt, Schulden nach der Trennung etc. zu informieren. Ich habe gesehen, dass dort auch verschiedene Selbsthilfegruppen angeboten werden und werde mich bei dem Termin auch hierzu beraten lassen.

@rala

Ich bin unendlich froh, wenn der Moment des Abschieds vorbei ist und ich auf der Autobahn bin. Dann geht es Richtung neues Leben. Fühlt sich alles noch so unwirklich an, wenn ich mir vorstelle, dass ich wieder bei meinen Eltern wohne, einen neuen Job beginnen werde (den hoffentlich bald finde) und mir dann eine neue Wohnung suchen werde usw. Es ist manchmal als würde ich von jemandem erzählen und nicht von mir selbst sprechen. Ich halte euch natürlich auf dem Laufenden, dieses Forum tut mir so gut und ich werde euch mit Sicherheit noch oft brauchen.

11.02.2018 11:04 • x 4 #68


F
Drei Wochen sind nun seit der endgültigen Trennung vergangen und vor eineinhalb Wochen bin ich ausgezogen. Vor zwei Tagen hat er sich per WhatsApp gemeldet. Ich hatte gehofft, er würde noch einmal über alles reden wollen und mich vermissen. Fehlanzeige. Er wollte lediglich wissen, wann er den Wohnungsschlüssel bekommt und wie wir das mit dem Geld regeln können. Dann sagte er noch, dass es ihm leid tut, dass es gekommen ist wie es jetzt kam und es ihm auch leid tut um unsere Freundschaft und unsere Ehe. Aber offensichtlich tut es ihm nicht leid genug. Sonst würde er mich ja vermissen und noch einen Weg finden wollen. Ich bin traurig, unendlich traurig und kann es einfach nicht verstehen. Alles einfach weggeworfen und nicht der geringste Zweifel in ihm. Einen Tag vor meinem Auszug sagte er noch, dass er nicht wisse, was die Zukunft bringt und ihm unsere Freundschaft und Ehe ja auch was bedeuten. Er meinte auch, dass er das bei einer Trennung noch nie gesagt hatte, weil es für ihn da immer klar war, dass es kein zurück mehr gibt. Tja, jetzt sieht es so aus als sei es bei uns genauso. Ich kann nicht glauben, dass er tatsächlich schon mit allem abgeschlossen hat, endgültig. Ich dachte, er würde traurig sein und mich vermissen, wenn er da alleine in unserer Wohnung sitzt und dass es in ihm den Wunsch wecken würde, mich wieder in seinem Leben zu haben.

Mir geht es von Tag zu Tag schlechter. Ich weine immer häufiger, kann mich an nichts mehr erfreuen. Gestern Abend war ich bei einer Freundin und hatte wirklich einen schönen Abend und trotzdem habe ich ihn die ganze Zeit vermisst und musste auf dem Heimweg so sehr weinen, dass ich anhalten musste. Ich bin verzweifelt und kann es einfach nicht begreifen, dass sich für ihn alles erledigt hat.

Er hat meinen Eltern geschrieben, dass er sich die Entscheidung nicht leicht gemacht und lange darüber nachgedacht hat. Warum hat er dann im Dezember noch so sehr ein Kind gewollt und war verzweifelt, als ich gesagt habe, dass ich nicht weiß wie lange es noch aushalte mit seiner Spielsucht? Er ist gleich am nächsten Tag zum Arzt und hat sich an eine Therapeutin überweisen lassen, um mich nicht zu verlieren. Und dann liebt er mich plötzlich nicht mehr und will es nicht mal mehr versuchen? Ich kann das nicht fassen, dass er überhaupt nicht zweifelt, ob es richtig war oder wir vielleicht doch noch eine Chance haben...

21.02.2018 11:39 • #69


juliet
vergiss nicht: mit einem Süchtigen, der sein Suchtverhalten praktisch unbearbeitet auslebt, kannst du keine gesunde Beziehung führen.

deine Trauer und deine Schmerzen sind vollkommen normal. Sie zeigen, dass du zu tiefen und aufrichtigen Gefühlen in der Lage bist und nichts verdrängst.
leider kann dir da jetzt nichts helfen, aber du machst wirklich alles richtig.
geh diesen weg weiter. lenk dich etwas ab und behandele dich so, wie die deine tochter oder beste freundin behandeln würdest: mit nachsicht, fürsorge und liebe.

such dir doch wirklich einmal eine shg für angehörige von süchtigen. coabhängigkeit ist das stichwort.
er ist für dich der dreh- und angelpunkt des lebens gewesen, wasjaauch verständlich ist, weil seine sucht oftmals so ganz elementare aspekte eures lebens ins chaos gestürzt hat.
versuche, das zu verstehen.
ich bin fest davon überzeugt, dass auch er leidet.
aber die kranken anteile überwiegen u im endeffekt zieht er sich jetzt auf den bereich seines lebens zurück, den er kennt, auf dem er vertraut ist - nach dem motto: ich schaff das allein, vertrauen kann ich sowieso niemandem u ihr könnt mich alle mal.
wirklich vergessen kann er wohl nur beim spielen.
wie gesagt - das kann er jetzt wieder ausleben, und damit alle anderen gefühle (schuld, schmerz, sehnsucht, trauer, angst....) überdecken.
das hat er gelernt.

es ist nicht so, dass du ihm egal bist.
er musste dich opfern, damit er wieder zugang zu seiner einzigen trostquelle bekommt.
du hast ihm gedroht, dass du es nicht mehr aushältst bald.... er hat gemerkt, er schafft es nicht, also ist folgerichtige konsequenz: er muss sich trennen.

lies dich doch mal in literatur von al anon ein.
in ein 12-schritte programm.
ersetze ggf Alk. durch spielen

ich weiß nicht, ob bei euch wirklich endgültig die tür geschlossen ist.
such dir hilfe.
du bist teil dieser erkrankung geworden.
wenn du dich heilst, kann evtl in ihm auch der wunsch aufkommen, heilung zu suchen.
vielleicht signalisierst du ihm einfach nur, dass du die tür noch nicht endgültig schließen möchtest - WENN DAS für dich SO IST?
mehr nicht.
keine du musst aber oder wenn du endlich, oder ich gebe dir noch eine chance
sondern einfach nur:
ich möchte / muss jetzt erstmal einen tag nach dem anderen leben, und möchte lernen, mit dieser erkrankung, die auch mich betrifft, umzugehen. und du musst das für dich. meine tür ist für dich nicht zu.

ich sende dir viel kraft!

21.02.2018 12:13 • x 1 #70


M
Zitat von Fee89:
Warum hat er dann im Dezember noch so sehr ein Kind gewollt

Fee
Kinder sind kein Ersatz, da wurde ihm bewusst.
Er wird sich nicht ändern, auch wenn du es wünscht, es erhoffst

Du kannst dich nicht sofort lösen, wer kann das schon. Dein Weg führt von ihm weg, hin zu dir. Tränenreich und kummervoll, doch am Ende dieses Weges - bist du frei von diesem Zerstörerischen, frei um ohne Wehmut an ihn zu denken, mitdem was wäre wenn

was wäre wenn - ich geblieben wäre, wir (Kind + ich) nicht wüßten, was wir essen sollten, weil jeder Pfennig verspielt, die Bank den Hahn zudreht usw
Mal dir aus, was dann alles gekommen wäre, bitte in den dunkelsten Farben

21.02.2018 12:39 • x 1 #71


F
Ich weiß, dass ihr recht habt und hätte er seine Sucht nicht in den Griff bekommen, dann wäre es für mich immer schlimmer geworden. Ich frage mich inwieweit seine Sucht dazu beigetragen hat unsere Ehe zu beenden. Vielleicht hätte er uns sonst nicht gleich komplett aufgegeben, sondern mit mir nach Lösungen gesucht. Andererseits hat er aber auch gesagt, dass er mich nicht mehr liebt und ich nicht mehr die Frau bin, in die er sich verliebt hat. Vielleicht war es auch eine Mischung aus allem und dann ist der Druck durch die Sucht so groß geworden, dass er nur noch diesen Weg gesehen hat...

Am Tag vor meinem Auszug hab ich ihm gesagt, dass ich mir wünschte, die Tür wäre für ihn auch noch nicht ganz geschlossen, da sie es für mich nicht ist und ich immer noch hoffe, dass wir irgendwann wieder zueinander finden. Aber er verhält sich so als sei die Tür für ihn verschlossen und verriegelt.

Es tut so weh. Ich weiß gar nicht mehr wohin mit mir. Alles fällt mir schwer. Wenn ich an irgendetwas denke, das mich ablenken könnte, tut mir sogar dieser Gedanke weh. Vor ein paar Tagen noch hatte ich zwischendurch sogar klitzekleine Momente, in denen ich motiviert war und mich darauf freuen konnte vielleicht bald einen neuen Job und eine neue Wohnung zu haben. Jetzt erscheint mir alles total sinnlos und ich fühle mich wie in einer Warteschleife ohne genau zu wissen, worauf ich überhaupt warte.

21.02.2018 13:30 • #72


M
Zitat von Fee89:
ich fühle mich wie in einer Warteschleife ohne genau zu wissen, worauf ich überhaupt warte.

Du willst ein Nest richten, das du noch nicht bezogen hast, dir und Hund ein Plätzchen, das man nach langen Spaziergängen füllt mit Hundehaaren und Wegfindungen. Mach dir doch eine Collage, mit Dingen die ihr 2 findet, wenn kein Platz mehr vorhanden, das nächste beginnen
ein Schneckenhaus, ein komischer Stein, ein Stück Rinde .

Gib nicht so schnell auf, unabhängig davon, das wir dem Schmerz nicht entfliehen können, können wir uns doch selbst ein Schlupfloch bauen, blickst du auf euer Werk, siehst du die Zaubermomente, wo du mit Hund durch die Wälder schlurfst und Kissengranitplätzchen aufsuchst, am Boden Hollerbeeren nascht und so was in der Art.
Mach dir dein Welt, wie sie dir gefällt. Ein bisschen Pippi und ein bisschen Weinviertel, ein Potpourri deiner Gedanken

21.02.2018 13:38 • x 2 #73


F
Das ist eine schöne Idee, vielleicht mach ich das wirklich. Dann kann ich mich an schöne Momente erinnern, die mir keiner nehmen kann.

Ich leide gerade so sehr darunter, dass er sich so sicher ist, dass ein Leben ohne mich besser ist als mit mir. Ich habe ihm so vieles aufgezählt, was wir ändern könnten und er will einfach nicht mehr. Erst sagte er, dass er Angst hat, dass es nicht klappt und es dann noch schlimmer ist. Dann hat er gesagt, dass seine Gefühle nicht mehr stark genug sind und wir uns auseinander gelebt haben. Dann, dass er nicht weiß, was die Zukunft bringt und jetzt diese Gewissheit, dass er nicht an seiner Entscheidung zweifelt.

21.02.2018 14:27 • #74


M
Zitat von Fee89:
dass er nicht weiß, was die Zukunft bringt und jetzt diese Gewissheit, dass er nicht an seiner Entscheidung zweifelt.

So weh wie es tut, aber er steht dazu. Das ist ein Schritt zu Verantwortungsbewusstsein, welches viele Spielsüchtige kaum oder gar nicht mehr haben. Eventuell geht er auch zu Therapie, weil er weiß, das dies ein schlimmes Ende nehmen kann. Auch wenn er nicht dein Lebenspartner bis zum Tod sein wird, wird es vielleicht doch noch freundschaft

21.02.2018 14:32 • x 1 #75


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