Es ist der erste Tag einer Reise, die bereits ein halbes Jahr andauert und noch eine Weile dauern wird. Beziehungen sind wie Blumen, sie brauchen Wasser und Licht. Nur eines allein, reicht eben nicht. Ich habe sie nach unserer Trennung gewässert und verwässert. Mehr Energie hinein gesteckt, als das etwas herausbekommen. Diese Liebe ist momentan ein Feuer, welches Energie frisst, jedoch keine Wärme spendet.
Es ist vorbei, doch die Hoffnung will nicht vergehen. Im Grunde war ich nur eine Übergangsbeziehung. Zusammengekommen nachdem Sie sich von ihrem Freund getrennt hatte, mit dem sie 7 Jahre lang ihr Leben teilte. Sie war verloren, hat sich gefunden. Ich hatte mich gefunden, dann verloren. Vielleicht kommen wir nochmal wieder zusammen, sagte sie. Alles gelogen? Alles gelogen!
Seit 3 Wochen wohne ich in einer anderen Stadt, übergangsweise. Das letzte Treffen, sie weinte, weil ich zu distanziert war, damit könne sie nicht um. Nun, wo ich hier wohne, meldet sie sich gar nicht bzw. nur Alibimässig. Sie wollte Heiraten, wollte Kinder, ein Haus kaufen. Alles nachdem wir lediglich kurz zusammen waren, doch war wohl alles nur eine Überkompensation, das Resultat ihrer vorherigen Trennung. Alles nur Schall und Rauch, eine Lüge im Wind. Sie hat sich an mir hochgezogen und mich dabei heruntergedrückt. Der Kontakt tut mir nicht gut, doch werd ich wieder schwach und schreibe ihr.
Es ist vorbei.
Von nun an, werde ich mein Leben leben. Die Tür ist nicht zu, das wäre dumm. Aber sie ist angelehnt und ich werde sie nicht öffnen. Wer in mein Leben treten möchte, sollte auch dazu bereit sein, diese Türe wieder zu öffnen. Doch die Tür verwandelt sich, wird von einer Plane zu einem Eisentor. Ich bin stark und werde mich selbst wieder finden, werde die Fühler wieder zu mir ausstrecken und derjenige werden, der ich schon immer sein sollte. Und genau diese Trennung wird mich nicht schwächen, nicht krank machen und schon gar nicht töten. Sie wird mir helfen stark zu werden, mich selbst zu finden und meine Bahnen zu machen. Sie wird mir helfen, keinem Menschen Macht über mich zu geben, meinen Willen zu entwickeln und (wieder) glücklich zu werden.
Wenn sie gewollt hätte, hätte sie mein gestriges Angebot bereits angenommen. Die Idee einer neuen Handynummer werde ich verwerfen, ich werde nicht vor ihr davon laufen, sondern das tun, was sie mit mir macht, mich ignorieren, vergessen.
Wir seien Seelenverwandte sagte sie bei der Trennung. Und ich habe ihr geglaubt. Habe.
Das Problem an der Trennung ist, das mir langweilig ist. Wenn ich nicht arbeite, habe ich nichts zu tun. Keinerlei Hobbys füllen meinen Tag, ein Zustand, an dem ich arbeiten werde.
Dies wird das Tagebuch werden, welches mich zu mir begleitet. Dies wird die Dokumentation einer Reise ins Glück. Es wird schwierig, es wird traurig, es wird mutig, es wir Spaß machen. Es wird das Leben sein.
Mein Leben.
09.08.2014 10:13 •
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