Das Elternhaus

Leuchtturm finde ich auch seeehr cool. Ich liiiiiiieeebe Leuchttürme!

Zitat von KBR:

btw.: Hatte vorhin einen merkwürdigen Anruf von meiner Mutter. Als hätte sie geahnt, dass Eltern hier gerade bewegen.

Wie schräg !

@ KBR

Edit: Mein Vater hat bis jetzt noch nicht angerufen. Glück gehabt.

[quote=arjuni]@ KBR

Edit: Mein Vater hat bis jetzt noch nicht angerufen. Glück gehabt. [/quote

Wir wollen es nicht beschwören!

Mit meiner Mutter habe ich ja nicht so massive Probleme. Mir tut es leid, dass sie unter der Situation leidet. Es ist für niemanden einfach.

Coole Ausrede wenn die Frau Strumpfbänder im Auto findet oder Schlüpfer oder so was.

Das ist mein Talisman gegen Unfälle. Wusstest Du das nicht?

Mir ist noch was eingefallen. Mein Ex, wegen dem ich mich damals hier angemeldet habe, kommt aus einem oberflächlichen, erfolgsorientierten Haus. Wenn du quasi nicht so funktioniert hast, wie der Vater das erwartete, wurde man aussortiert. Das fing bei der Mutter an. Sie entsprach irgendwann nicht mehr den Erwartungen, also hat der Vater sich ne Neue geholt. Die Söhne waren da erst 12,13 Jahre alt, der Bruder meines Ex, guter Handballer und Elite-Schüler zerbrach daran, ist heute Alk., wurde aber, sobald seine Leistungen absackten, einfach liegengelassen vom Vater. Er war nicht mehr brauchbar. mein Ex entwickelte sich in eine andere Richtung. Er wurde zum Blender und baute sich eine falsche Persönlichkeit auf. Sein ganzes Leben ist seit er jung war darauf ausgerichtet, dem Vater zu gefallen, Erfolge zu erzielen, ihm die Frauen heimzubringen, die der Vater mag etc. leider ist diese Art aber auch nicht von Erfolg gekrönt. Der Preis, den mein Ex bezahlten musste, ist eine jahrzehntelange K. in-Sucht und eine gescheiterte Karriere als Geschäftsmann. Er wartet seit Jahren nur noch darauf, dass sein Dad stirbt, damit er sich das Haus unter den Nagel reißen kann. Das Verhältnis zu ihm ist unterkühlt. Ich glaube, es war gut, dass ich ihn getroffen habe. So sehe ich immer wieder, dass ich eigentlich aus einer relativ normalen Family komme, auch wenn eben das Verhältnis zu meiner Mutter etwas crazy ist.

Ich überlege seit Tagen, hier auch etwas zu schreiben. Durch die Fülle der Beiträge weiß ich aber gerade nicht so genau, wo anfangen: bei mir oder bei den Themen der anderen.

@Kontra

Irgendwie hast du anscheinend das gleiche Problem wie Puppenmama und ich.
Vor allem finde ich es gar nicht so einfach seine Kindheit kurz in Worte zu fassen.

Aber ich will erst deine Geschichte hören wenn das zählt?

Findet ihr? Ich kann meine Kindheit in recht kurzen Worten fassen

sorry @MKH aber den bericht über das andere elternhaus finde ich ganz furchtbar

Zitat von MKH:

Sie entsprach irgendwann nicht mehr den Erwartungen, also hat der Vater sich ne Neue geholt.

vermutlich hast du die mutter nicht einmal gekannt. wie deine ausführung zum ausdruck bringen soll, ist die schuldfrage deiner meinung nach dennoch simpel geklärt

tut mir leid, aber so einfach ist das leben echt nicht gestrickt

Obwohl ich meine Geschichte hier auch geschrieben habe, fällt mir auf, dass ich vieles nicht erwähnt habe.
Vielleicht war es auch ganz gut - sonst hätte ich wahrscheinlich den Strang damit gesprengt.

Zitat von megan:

aber so einfach ist das leben echt nicht gestrickt

Ist noch nie gewesen

@regenbogen05 hab ich auch nicht, wäre einfach zuviel wie du schon sachtes

Zitat von megan:

vermutlich hast du die mutter nicht einmal gekannt. wie deine ausführung zum ausdruck bringen soll, ist die schuldfrage einer meinung nach dennoch simpel geklärt

tut mir leid, aber so einfach ist das leben echt nicht gestrickt

Wenn man nicht von Schuld sprechen will, kann man immer noch von Verantwortung sprechen. Und ich finde, in vielen der hier geschilderten Fälle ist es durchaus so, dass die Eltern- oder Großelternteile ihren Teil der elterlichen Verantwortung nicht übernommen haben. Dies kann aus deren persönlichen Werdegang, den sozialen Umständen, der gesellschaftlichen Einstellung heraus erklärt werden, aber: es ändert nichts daran, dass sie einen gravierenden Schaden hinzugefügt haben.

Bei mir hat dieser Gedanke letztens dazu geführt, dass ich gedacht habe: Ich möchte vielleicht doch keine Kinder bekommen. Ich bin noch so beschäftigt mit der Aufarbeitung, durchaus teilweise emotional instabil, dass ich mich nicht zumuten kann (da wäre wieder die Frage: Ist das ein intrusives Phänomen, dass mir Wert abspricht, oder eine realistische Betrachtungsweise wenn es um ein anderes Leben geht?).
Da mögen einige gegenan sprechen, allerdings stelle ich mal folgende zugegebenermaßen provokative Frage in den Raum: Meint ihr nicht, dass unsere Eltern sich das auch anders vorgestellt haben? Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Eltern sich für ein Kind entschieden haben mit der Einstellung: Und wenn's nicht spurt, gibt's halt Prügel, Liebesentzug, verbale und körperliche Bestrafung, Demütigung, etc. pp.

Zitat von Kontra:

Da mögen einige gegenan sprechen, allerdings stelle ich mal folgende zugegebenermaßen provokative Frage in den Raum: Meint ihr nicht, dass unsere Eltern sich das auch anders vorgestellt haben? Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Eltern sich für ein Kind entschieden haben mit der Einstellung: Und wenn's nicht spurt, gibt's halt Prügel, Liebesentzug, verbale und körperliche Bestrafung, Demütigung, etc. pp.

Da gebe ich Dir völlig Recht. In meinem Fall kann ich sagen, dass sie das Bestmögliche versucht haben. War nur nicht bedarfsgerecht (den Satz hab ich gelesen - find ich supertoll!)

Zitat von Kontra:

Wenn man nicht von Schuld sprechen will, kann man immer noch von Verantwortung sprechen.

es ist halt so, dass wenn man/frau mit dem finger auf andere leute zeigt, immer noch drei in die eigene richtung zeigen
ich käme nicht im leben darauf, mich in der art über die familie meines ex zu äussern