Liebe Community!
Auch ich möchte meinen Schmerz von der Seele schreiben.
Mit 18 Jahren habe ich meine erste Jugendliebe kennen gelernt. Das Bedürfnis einander nah zu sein, war von Anfang an sehr groß. Bereits nach einem halben Jahr sind wir zusammen gezogen. Unsere Beziehung hatte von Anfang an viele Höhen und Tiefen und doch haben wir einander gut getan. Fehler sind zwischendurch auf beiden Seiten entstanden, die jedoch einander verziehen wurden.
Sieben Jahre später haben wir uns den Traum vom Eigenheim erfüllt und neu gebaut. Nach 10 Jahren habe ich den - bereits lange im Vorfeld geplanten - Heiratsantrag gemacht ... dieser Moment war magisch für Beide. Im 11 Jahr folgte dann die standesamtliche und kirchliche Hochzeit. Nur zwei Jahre später (2014) begann das erste schwierige Jahr, die Streitigkeiten wurden heftiger (April 2014), meine Frau entschied wesentliche Dinge allein, ohne mir auch nur das Wort zu gönnen. Doch ich habe um unsere Liebe gekämpft und wir hatten nur 3 Monate später wieder eine wundervolle Zeit. Wir haben sogar im Oktober 2014 entschieden, eine Familie zu werden, d. h. uns für Kinder entschieden ... und ab diesem Zeitpunkt nahm das Unheil seinen Lauf.
Anfang Dezember merkte ich, dass etwas nicht stimmt. Meine Frau versicherte jedoch, dass alles in Ordnung sei. Die nächsten zwei Wochen spitzte sich die Situation dramatisch zu. Aber immer noch hieß es ... es ist alles in Ordnung. Glatt gelogen, am 1. Weihnachtstag ist dann alles aufgeflogen. Als meine Frau ihr Handy vergaß, musste ich nachsehen (habe ich nie vorher getan) ... ein Chatprotokoll mit ihrem Arbeitskollegen, beide haben sich in einander verliebt ... meine Frau in einer Ehe, er in einer langjährigen Beziehung. Ich musste erleben wie es sich anfühlt, Gewissheit erlang zu haben darüber, dass meine Frau nächtelang neben mir im Ehebett geflirtet hat. Ich war tief verletzt und doch, ich wollte die Hoffnung nicht aufgeben.
Als alles raus war, wandte sich meine Frau komplett von mir ab, wurde verletzend, entwickelte einen Egoismus, der mir fremd war. Ich schlug eine Paartherapie vor, sie willigte nur vor dem Hintergrund ein, dass ich ihr keine Vorwürfe machen können, anders als die Therapeutin sah sie für die Beziehung keinerlei Chance. Schlechte Voraussetzungen ... in der dritten Paartherapie wurde uns Urlaub in den eigenen vier Wänden verordnet ... jeder solle sein eigenes Leben leben, Ausgehen ohne Absprache, füür sich selbst kochen und einkaufen, max. 10 Minuten Gespräch pro Tag, anfangs keines. Nicht einfach, wenn man auch ein Auto teilt. Die Situation wurde von Tag zu Tag schlimmer, sie blockte ohne konkreten Termin mein Auto, nur um mir zu zeigen ... ich bin weg. War teils nächtelang bis morgen um 8 Uhr unterwegs. Nach eine Woche wurde es mir zu viel, ich habe den Umgang kurz thematisiert ... und dann das Aus: Du hältst dich nicht an die Regeln Es ist aus, du bekommst keine Chance mehr
Schon kurz darauf floh sie zu Dates (mit meinem Auto wohl gemerkt), war patzig und launig, machte mir das Leben zur Hölle. Umstehende, die Nähere Kenntnis und Beobachtung haben, meinen, sie holt gefühlt verpasstest nach. Und genau das war ihr Vorwurf (einer unter vielen): Ich musste mich wegen dir verstellen, ich lebe mein Leben, meiner Mama geht's nach der Scheidung auch gut. Aber hey, wir hatten doch eine tolle Zeit, lass uns Freunde bleiben
Erst kürzlich ist sie aus dem gemeinsamen Haushalt ausgezogen, ich werde sie abfinden müssen, um das Haus zu behalten, finanziell eine sehr große Anstrengung.
Sie führt weiterhin eine Affäre mit dem Arbeitskollegen, es ist jedoch nicht öffentlich, d.h. seine Partnerin, mit der angeblich nichts mehr läuft, sitzt noch immer im Dunklen. Im Nachhinein musste ich erfahren, dass es sehr viele Situationen gegeben hat, in denen sie sich an andere Männer hat rangeschmissen, nämlich wenn genug Alk. im Spiel war.
Ich frage mich, wie konnte ich mich so in einem Menschen irren. Ich habe sehr viel Zeit, Liebe und, ja, auch Geld in diese Beziehung investiert und das früher auch sehr gern. Ich habe ihr sehr viel ermöglicht.
Sie hat alle Urlaubsfotos mitgenommen, nur dass, was an unsere Hochzeit erinnert (Fotos etc.) hat sie nicht angerührt. Bezeichnend oder?
Hinzu kommt, dass wir Luftlinie ca. 100 m auseinander Arbeiten (unterschiedliche Arbeitgeber), eine Kontaktsperre von mind. 3 Monaten die vereinbart ist, nicht leicht umzusetzen, insbesondere wenn sie mit ihrem guten Freund durch die Stadt flaniert.
Wenn ich an die Vergangenheit denke, könnte ich heulen, es fühlt sich an wie eine Zeitverschwendung. Das große Projekt Ehe ist gescheitert, eine Niederlage, auf ewig heißt es er war / ist geschieden. Ich schäme mich wirklich. Sogar das Rauchen habe ich wieder angefangen, zum heulen.
Ich spüre keine Liebe mehr, nur Zorn, Wut, Trauer, Ernüchterung und ja, auch zeitweilen Hass, Hass gegen sie und den Dritten. Kann da wirklich eine Freundschaft über bleiben
Ich habe keinerlei Verlangen, mich auszutoben. Was ich mir wünsche: Eine Partnerin, die es ehrlich mit mir meint, mit der ich eine Zukunft schaffen und Vergangenheit erledigen kann. Ich habe Angst, werde ich mich je wieder verlieben? Was sagen Partnerinnen dazu, dass ich verheiratet bzw. in einem Jahr geschieden bin? Wirke ich so nicht abstoßend?
Es fällt mir schwer, mit meinen wirklich sehr guten Freunden etwas zu unternehmen, inzwischen sind die ursprünglich getrennten Freundeskreise sehr dicht zusammen gewachsen. Ich suche Trost in neuen Freunden und Freundeskreise, die ich versuche, wohnortnah aufzubauen.
Meine Frau hat es in der Öffentlichkeit als einvernehmliche Trennung dar gestellt und ich würde es am liebsten in die Welt hinaus schreien, was sie mir angetan hat. Ich fühle mich meiner 13 Jahre beraubt.
Habe grds. kein Problem mit dem Allein sein aber gerade Nachts spüre ich, dass mir etwas fehlt, ich beginne zu denken, schlaflose Nächte vereinzelt die Folge. Auf meine Arbeitsqualität wirkte sich das leider auch schon aus.
03.03.2015 01:23 •
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