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Beziehungsaus nach 10 Monaten

Ladina
Zitat von Wasabix:
Extrem verwirrend die ständigen Heiss- Kalt- Wechsel. Ich kannte das nicht.
Und natürlich war ich völlig abhängig, weil zu bedürftig, verstrickt!

Liebe @Wasabix,

ich habe letztens deinen letzten Thread durchgelesen und mich bei vielen wiedergefunden. Ich komme aus einer 2-jährigen, ebenfalls sehr toxischen, Beziehung und somit kann ich dir dein Leid sehr gut nachempfinden. Auch ich fühlte mich durch ständiges heiß-kalt sehr verunsichert, der meinen ängstlichen Bindungsstil aufs Äußerste triggerte. Ich fühlte mich abhängig von seinem Gebahren, ist er heute liebevoll oder kommt es wieder zum Streit mit wahlweise silent Treatment oder direkt Wohnung verlassen und in die Versenkung gehen für mehrere Tage. Ich habe 4 Monate gelitten wie ein Hund, seit geraumer Zeit habe ich mich wieder gefunden und ich bin unendlich stolz auf mich. Du schaffst das auch, denn die wichtigste Erkenntnis hast du schon gewonnen: Hör auf dein Bauchgefühl, die red flags waren von Anfang an da, wurden jedoch beiseitegeschoben. Schau da hin, warum du dich nicht auf dich verlässt, dir so wenig vertraust. Ich habe manchmal Angst, nie aus diesem Kreislauf aus toxischen Männern ausbrechen zu können, ab einem gewissen Alter werden es ja auch nicht weniger Menschen dort draußen, die einen sehr großen Rucksack mit sich herumschleppen. Lass dich umarmen und übrigens dachte ich damals beim lesen: die bunten K. waren im Gegensatz zu den verbleibenden einfach noch nicht abgelaufen, deswegen waren auch genau die weg!

10.04.2023 08:20 • x 2 #61


N
Zitat von Wasabix:
Update: Da ich seit der Trennung bereits das 5.te Wochenende zuhause bin, habe ich viiel Zeit alles zu verarbeiten und zu verstehen. Die Ruhe tut mir ...

Guten Morgen,
Ich kann das alles nach empfinden, was mir an deinem Text aber fehlt ist die Eigenverantwortung.

Du schiebst die Wut auf ihn, alles was passiert ist schiebst du ihm zu, aber das ist so einfach nicht richtig auch wenn es weh tut.

Viele haben dir damals geraten dich zu trennen, viele haben dir gesagt dass der Kummer hausgemacht ist, aber du wolltest immer weiter machen bis du immer tiefer rein gerutscht bist.

Um so etwas in Zukunft vorzubeugen hilft es nicht, den anderen zu verfluchen und ihm die Schuld zu geben, sondern sich bewusst zu machen dass man selbst sich dem über so lange Zeit ausgesetzt hat, das man deutliche Anzeichen ignoriert und auch Tipps von aussen ignoriert hat.

Es liegt in deiner Verantwortung gut für dich zu sorgen und dafür zu sorgen dass so etwas nicht mehr passiert. Dazu gehört auch, etwas rechtzeitig zu beenden.

Du allein hast es in der Hand ob so etwas noch einmal passiert und du hattest auch in der Hand wie es die letzten Monate gelaufen ist.

Ich weiß dass klingt hart aber ist der einzige Weg zu verstehen dass man solchen Situationen nicht ausgeliefert ist und auch solchen Menschen nicht. Man hat immer die Wahl zu bleiben oder zu gehen.

10.04.2023 09:37 • x 6 #62


A


Beziehungsaus nach 10 Monaten

x 3


V
Viele haben dir damals geraten dich zu trennen, viele haben dir gesagt dass der Kummer hausgemacht ist, aber du wolltest immer weiter machen bis du immer tiefer rein gerutscht bist.

Ja, auch ich war damals in den Thread dabei und habe sie eindringlich gewarnt. Jetzt lese ich nur noch als Gast mit.
Aber dieser Thread ist mir gut in Erinnerung geblieben, auch ihre Aussage, dass sie es wissen will.
Wir lernen aus Schmerz, leider. Ich halte sie aber für sehr reflektiert.
An Wasabix, was die Sache mit dem Partner betrifft, ich selber bin 57 und lebe wesentlich friedlicher und entspannter ohne Mann. Habe auch toxische Dynamiken erlebt und ertrage den Schmerz einfach nicht mehr und bin mir wirklich selber genug.
Ich wünsche dir alles Gute, beim nächsten Mal, achte konsequent auf die Red Flags, sobald das Gedankenkreisen beginnt, stimmt meist schon was nicht, hör auf dein Bauchgefühl.

10.04.2023 10:13 • x 2 #63


N
Zitat von Vade57:
Viele haben dir damals geraten dich zu trennen, viele haben dir gesagt dass der Kummer hausgemacht ist, aber du wolltest immer weiter machen ...

Es bringt aber nichts jetzt wütend auf eine andere Person zu sein obwohl man sich selbst diesen Horror zuzuschreiben hat. Ihr Bauchgefühl hat sie ignoriert das hat sich schon deutlich zu Anfang gemeldet.

Es ist nicht böse gemeint, ich selbst habe das ja auch Jahre mitgemacht. Aber letztlich hilft es nicht wütend auf den anderen zu sein sondern sich zu fragen warum man nicht einfach gegangen ist.

10.04.2023 10:16 • #64


Minusdioptrie
Zitat von Nostraventjo:
Man hat immer die Wahl zu bleiben oder zu gehen.

Richtig.
Wer bleibt, obwohl vieles unrund läuft, Hinweise, Ratschläge auf ungesunde Zustände kommen,... sorry, muss die selbst eingebrockte Suppe auslöffeln.
Sich dann in der Schuldzuweisung an andere zu ergießen, ist zwar menschlich, bringt allerdings keine Erkenntnis zum eigenen Ich.
Wenn man erkennt, es passt nicht, sollte man dementsprechend handeln, wer glaubt das nicht tun zu müssen, trägt die Konsequenzen und sorry, warum gibt es dann Anlass zur Beschwerde?
Man hat sich entschieden,... die Folgen sind zu tragen.

10.04.2023 10:22 • #65


Wasabix
Zitat von Ladina:
Lass dich umarmen und übrigens dachte ich damals beim lesen: die bunten K. waren im Gegensatz zu den verbleibenden einfach noch nicht abgelaufen, deswegen waren auch genau die



Oh ja

10.04.2023 10:35 • #66


O
@Wasabix
Es tut mir leid, dass es so geendet hat.
Ich habe den Mann ja eher etwas in Schutz genommen.
Letzten Endes kann man Beiträge ja so oder so lesen und man liest ja auch nur eine Seite.

Es bringt jetzt auch gar nichts wenn andere schreiben : Ha! Ich habe es ja von Anfang an gewusst
Wirklich wissen konnte das anhand von dem Geschriebenen nämlich niemand wissen.
Es ist sehr mutig von dir hier noch zu schreiben.

10.04.2023 10:36 • x 5 #67


Wasabix
Zitat von Otten82:
Es ist sehr mutig von dir hier noch zu schreiben.



Danke

10.04.2023 10:40 • x 1 #68


V
Es geht hier um das ewige toxische Muster, wer sich damit befasst hat und die Dynamiken erlebt hat, der weiß, was ich meine.
Es ist eben NICHT so einfach mal eben zu gehen, denn es gibt Spezies, die wissen genau, welche Knöpfe sie beim Gegenüber zu drücken haben, um es maximal emotional abhängig zu machen. Wie eine Dro. ist der Mann dann und dementsprechend schwer das Loslassen.
Daher ist es wichtig die Muster zu kennen und auch die Zwischentöne zu hören, quasi mehr mit dem Kopf, als mit Herzen daten, würde ich jedem raten.
Die Wut ist gesund, denn sie trägt dazu bei, die Sache zu verarbeiten, sie ist quasi der Mülleimer der Seele
Bedenklich wäre es eher, wenn diese Wut nicht auftaucht.
Von andere Seite betrachtet, ist es natürlich einfach, aber wer drin steckt, ist mitunter völlig vernebelt und gegaslightet.
Ich habe mir eine Liste gemacht und meine Werte und Standards aufgeschrieben, wenn ein Mann diese übertritt, dann reagiere ich sofort.
Qusi eine Art Gebrauchsanweisung, würde ich jedem empfehlen: Z.B. der Mann chattet mit anderen Frauen und pflegt noch intensiv Kontakt zur Ex: Next.
Da ist natürlich jeder seine eigene Toleranzschwelle, aber in der heutigen unverbindlichen Datinzeit, ist es wichtig konsequent zu sortieren. Die Netten gehen sonst vor die Hunde, wir Frauen müssen viel strenger sein.

10.04.2023 10:47 • x 5 #69


D
Zitat von Otten82:
Ha! Ich habe es ja von Anfang an gewusst


„Es kann passieren, was will. Es gibt immer einen, der es kommen sah.“ zumal täglich unzählige Beziehungen scheitern, die zuvor anfangs reibungslos liefen.

Mutig, es beendet zu haben und hoffentlich endgültig ausgestiegen zu sein.

10.04.2023 10:55 • x 3 #70


Wasabix
Zitat von Vade57:
Es geht hier um das ewige toxische Muster, wer sich damit befasst hat und die Dynamiken erlebt hat, der weiß, was ich meine. Es ist eben NICHT so ...


Vielen Dank für deinen empathischen Beitrag..ich sehe, du weißt wovon du sprichst...

Danke für dein unterstützendes Feedback

10.04.2023 10:57 • #71


Wasabix
Zitat von Vade57:
Bedenklich wäre es eher, wenn diese Wut nicht auftaucht.



In der laufenden Beziehung hatte ich definitiv eine Wutblockade.
Diese kam durch psychosomatische Beschwerden heraus, zumindest hatte ich den Eindruck..
Erst jetzt, gut 4 Wochen nach Trennung und no contact kommt eine Art Wut in mir hoch.

Unterdrückt hatte ich ja genug..Vielen Dank dir!

10.04.2023 10:59 • #72


V
Unterdrückt hatte ich ja genug..Vielen Dank dir!

----------------

Sehr gerne! Und nimm es nicht so tragisch, niemand ist perfekt, auch nicht die, die meinen, sie wären das Maß der Dinge.
Betrachte es als deine Aufgabe hier zu lernen, du wirst es jedes Mal besser schaffen.
Bei mir hapert es auch immer an der Umsetzung, ich mache dann schon Schluss, um dann doch wieder weich zu werden, wenn sie wieder ankommen.
Meine Übung wäre also Trennungskompetenz erwerben (auch dazu gibt es Videos auf YouTube) und vor allem konsequent bleiben.
Alles Andere macht uns krank, ich habe auch die volle Breitseite, gesundheitlich. Denk an DICH!

10.04.2023 11:10 • x 2 #73


Hola15
Ich glaube ja mittlerweile - abgesehen von unguten eigenen Mustern - dass das Thema „Kontrolle“ bei sowas extrem reinspielt. Kontrolle nicht negativ konnotiert, sondern als ein „normales“ menschliches Bedürfnis, als das Gegenteil von Ohnmacht, als Erfahrung der Selbstwirksamkeit und in gewissem Maße die Zügel des eigenen Lebens in der eigenen Hand halten können oder zumindest die Spielregeln zu durchschauen, um damit wieder Kontrolle zu gewinnen.

Diese Heiß-Kalt Sachen, die Lügen und vllt. das Gaslighting führen zum totalen Kontrollverlust. Und manche wollen dann ums verrecken am ungeeigneten Objekt die Kontrolle wieder herstellen. Hab das auch einmal durch.

10.04.2023 11:13 • x 2 #74


K
Zitat von Nostraventjo:
Guten Morgen, Ich kann das alles nach empfinden, was mir an deinem Text aber fehlt ist die Eigenverantwortung. Du schiebst die Wut auf ihn, alles was ...

Aber wer sagt denn, dass sie genau das aus dieser Beziehung nicht gelernt hat?

Und wer sagt, wieviele „Versuche“ der Mensch braucht, bis dass das Verständnis einsetzt? Bei Wasabix war’s halt so, dass sie die Reissleine spät gezogen. Aber auch das ist relativ. Sie hätte es wahrscheinlich auch noch länger durchziehen können.

Am Ende hat sie verstanden, dass es nie wieder besser wird, außer, sie beendet das. Und genau dann, wenn diese Erkenntnis einsetzt, die Hoffnung erlischt, dann kommt auch die Lehre aus der Sache. Ich würde sagen, alles richtig gemacht. Wie lange man zu der Erkenntnis braucht, ist relativ, aber nicht vorwerfbar.

Die Wut ist ne gute Sache, sie hilft beim Loslassen. Ihre Anteile scheint sie auch gut zu verstehen.

10.04.2023 11:16 • x 3 #75


A


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