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Beziehungsaus nach 10 Monaten

Wasabix
Zitat von Margerite:
Der Druck von innen resultiert aus einem Selbsthass, wie ich meine. Den hast Du spürbar abgekriegt und standest ihm hilflos gegenüber da er sich äußerte in nicht nachvollziehbaren Verhaltensweisen und dem Wechsel aus warm und kalt.



Das ist wirklich genau so abgelaufen.
Ich konnte das lange gar nicht zuordnen.
Und wählte dann den Weg, zu denken er braucht Hilfe.
Ich kann das doch.

Mein Helfersyndrom resultiert wahrscheinlich aus der Zeit mit meinem alholabhängigen Vater und meiner depressiven Mutter.
Das scheint mir eingebrannt zu sein.

Trotz Therapien konnte ich, bis zu diesem Mann, das Muster nicht ändern.

Halte mich nun von Männern fern. Das wird das Vernünftigste sein.

11.04.2023 16:20 • #121


C
Hey Wasabix,

ich kann mich noch gut an Deinen Thread erinnern und auch an unsere privaten Gespräche. Es erleichtert mich, nun zu lesen, dass Du Dich gut fühlst mit dem, was sich für Dich ergeben hat, das Du für Dich erkannt hast.

Es war damals natürlich viel Hin und Her, aber ich gehöre zu denen, die es nicht schlimm finden, wenn man nicht direkt alles aufgibt, sondern es noch weiter versucht. Dahinter steckt ja auch immer Gefühl. Die Hauptsache ist wohl für Dich, dass Du es erkannt und verändert hast, bevor es Dich zerbrechen konnte.

Bleib stark!

11.04.2023 16:38 • x 1 #122


A


Beziehungsaus nach 10 Monaten

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Wasabix
Zitat von clumsy:
Hey Wasabix, ich kann mich noch gut an Deinen Thread erinnern und auch an unsere privaten Gespräche. Es erleichtert mich, nun zu lesen, dass Du Dich ...


Dankeschön. Das ist lieb und unterstützt mich auch.

11.04.2023 16:48 • #123


Ladina
Zitat von Wasabix:
Selbst bin ich über mich enttäuscht da ich nie auf den Tisch gehauen habe.

Liebe Wasabix, das kann ich so gut nachempfinden. Auch ich habe mich in den letzten Monaten so oft gefragt, warum ich das ausgehalten habe, gefühlt immer kleiner wurde, leidend neben ihm saß mit einem dicken Kloß im Hals während er einfach weiteraß. Letztlich muss ich mir selber da ganz viel Mitgefühl entgegenbringen, denn ich konnte einfach nicht gehen, obwohl ich wusste, dass er mir nicht gut tut.

Auch ich hatte gehofft mit Anfang 40 es doch irgendwann mal hinzubekommen mit einer Beziehung und meine Kindheit hinter mir zu gelassen zu haben. Leider muss ich da noch viel genauer hinschauen, warum ich zum Helfersyndrom tendiere, lieber leide, anstatt zu gehen, dabei bin ich sonst eine Frau, die sich gern in jegliche Diskussion stürzt.

Ich hoffe für dich, dass du ihm keine Träne nachweinst, dich wieder voll ins Leben stürzt und vor allem deine positive und witzige Art nicht verlierst!

11.04.2023 17:29 • x 1 #124


Chrome
Ich denke es ist einfach das beste für euch beide und fertig.

Du hast aus ihm etwas machen wollen was er nicht ist und hast ihn nur selten wirklich akzeptiert, denn auch das ist ein Teil der Wahrheit.

Du konntest Dinge auch nie einfach mal ruhen lassen, hast dir ständig was eingeredet usw. So funktioniert halt auch keine Beziehung um ehrlich zu sein. Du brauchst einen ganz anderen Typ Mann an deiner Seite und er braucht wahrscheinlich am besten gar keine Frau dauerhaft an seiner Seite, sondern einfach nur jemanden mit dem er hier und da Zeit verbringen kann.

Da haben sich dann die unterschiedlichen Bedürfnisse komplett überschnitten und das Ende habe ich dir damals schon vorausgesagt. Ich kann dir nur wünschen dass du auch deine Seite beleuchtest und gar nicht so viel auf ihn schaust, denn das was hier schon wieder getrieben wird ist nicht gesund und bringt dich nicht weiter.

Jedoch denke ich das du so etwas brauchst und das man da wohl gerade jetzt wo es noch frisch ist gegen eine Wand redet.

Ich wünsche dir viel Glück im weiteren Leben und nein, keine Männer zu Daten ist auch keine Lösung, sondern eben wie gesagt mehr auf sich selbst zu schauen und genau zu wissen was man sich wirklich wünscht bzw. erhofft

11.04.2023 17:42 • #125


Wasabix
Zitat von Chrome:
Ich denke es ist einfach das beste für euch beide und fertig. Du hast aus ihm etwas machen wollen was er nicht ist und hast ihn nur selten wirklich ...



good night, h o t mi gfreit

11.04.2023 18:06 • #126


Kampfschnake
Zitat von Minusdioptrie:
Ein nicht verstehen sollte zum Nachdenken anregen, sich selbst einmal zu fragen, was mache ich da eigentlich?

Jetzt ist es so, dass Du das Verhalten von Personen in unerfreulichen Bekanntschaften nicht verstehst. Also sollte es Dich zum nachdenken anregen.

11.04.2023 21:37 • #127


Minusdioptrie
@Kampfschnake Schnake, ich kann doch auf der einen Seite nicht über meine unglückliche Beziehung klagen, aber auf der anderen Seite jegliche Hilfe, die mich aus dieser Beziehung bringen könnte, ablehnen, weil ich im Grunde doch lieber hocken bleibe, sorry, soetwas verstehe ich einfach nicht.

11.04.2023 21:49 • #128


Kampfschnake
@Minusdioptrie

Es ist auch schwer zu verstehen. Die betreffenden Personen verstehen es ja selbst meistens nicht. Deshalb sind sie hier. Unter anderem.

Es hat aber keinen Sinn mit Vernunft und „Amazonentum“ dagegen anzurennen. Es ist pädagogisch kontraproduktiv.

Private Notiz: Ich bin die Tochter einer Frau und eines Mannes, die seit Jahrzehnten in einer unglücklichen Ehe Theater machen. Ohne Dro und ohne al.k - bürgerlich eben.

Sorry für OT und Grüße

11.04.2023 22:39 • x 3 #129


Minusdioptrie
@Kampfschnake warum frägst du mich dann?
Ehrlich, manchmal glaube ich, dass hier einiges jeder Logik entbehrt.

11.04.2023 22:42 • #130


Kampfschnake
@Minusdioptrie

Ich habe Dir keine Frage gestellt.

11.04.2023 23:10 • #131


M
Zitat von Wasabix:
Das ist wirklich genau so abgelaufen.
Ich konnte das lange gar nicht zuordnen.
Und wählte dann den Weg, zu denken er braucht Hilfe.
Ich kann das doch.

Jajaja, der Arme, der hat es ja so schwer, Er kämpft sich durch sein Leben, er kämpft gegen seine inneren Dämonen wie den Selbsthass und es gelingt ihm nicht. Stattdessen überrüncht er sie mit flotter Kleidung, Erfolg bei Frauen und einem heiteren Wesen, das er nach außen zeigt, ehe man ihn wirklich kennt.

Klein Wasabix erkennt das natürlich und denkt sich, dem muss ich helfen. Und da ich schon Vater und Mutter nicht therapieren konnte, hole ich es heute nach und lande wieder mal bei hilfsbedürftigen Männern, die genauso sind wie meine Eltern, die mit sich auch nicht zurecht kommen und kamen.
Aber dieses Mal löse ich mein inneres Dilemma auf und werde erfolgreich sein. Ich, die großartige Therapeutin durchleuchte ihn und dann geht es an die Heilung. Ja, und dann habe ich endlich das was ich brauche und will. Der Mann ist geheilt, transformiert zu einem treuen, ergebenen und beständigen Mann und das ist mein Werk. Und dafür wird er mich lieben. Aber was noch viel wichtiger ist, ich werde mich endlich selbst lieben für das was ich geduldig und voller Nachsicht und Verständnis ertragen habe. Ich werde nun endlich diejenige sein, die das Leben des armen Mannes richtet und in geordnete Bahnen lenkt und dann werde ich glücklich sein.

Klar, Du lebst Dein inneres Dilemma nach. Die Seele möchte das gerne auflösen und denkt sich, ich schicke Wasabix wieder zu einem defizitären Mann, an dem sie sich austoben kann, aber dieses Mal wird es anders laufen. Dieses Mal werden wir das Dilemma auflösen und dann werden wir alle glücklich sein. Wasabix, der Mann, der die Hilfe dankbar annimmt und nun auch glücklich ist und die Seele von Wasabix gibt nun auch Ruhe, denn jetzt ist alles richtig gelaufen.

Wasabix, so läuft das nicht. Du musst versuchen, deine Leerstellen selbst zu bearbeiten anstatt wieder einen anderen Menschen therapieren zu wollen.
Ich war dieselbe. Die großartige Therapeutin, die ihn analysiert hat und jetzt, da die Krankheit bekannt ist werden alle Register gezogen um den Mann anzupassen und umzuformen. Klappt bloß nicht weil sich der Mann dagegen sperrt und meine gut gemeinte Hilfe ja gar nicht annehmen will.
Er müsste seine inneren Baustellen angehen und zwar selbst und Du Deine. Jeder muss bei sich selbst anfangen anstatt an einem anderen herumdoktern zu wollen.

Eine Partnerin ist keine Therapeutin und umgekehrt und eine Partnerin muss auch nicht alles aushalten, aber auch das ist ein Erbe aus der Kindheit. Sich nicht zu lösen, zu bleiben, muss doch irgendwann belohnt werden! Nein, wird es nicht, denn man handelt damit gegen sich und die eigenen Werte und das lohnt einen keiner.

Und jeder Helfer ist nicht so uneigennützig wie er glaubt. Er will helfen, aber er will auch dafür belohnt werden. Mit Liebe, mit Bestätigung, mit guten Gefühlen und guten Gedanken. Ich bin ja so edel! Ja, wenn dahinter eben nicht doch eine große Portion Egoismus und Eigennutz stecken würde. Das relattivert das Helfen dann doch wieder weil der Helfer damit seine Defizite heilen will.

Normaler menschlicher Automatismus. Zwei Jahre oder so nach dem Affärenende saß ich eines Tages beim Frühstück und auf einmal fiel er mir wieder ein. Ich war etwas verwirrt denn lange hatte ich nicht mehr an ihn gedacht. Warum fiel er mir jetzt ein? Wollte ich womöglich wieder Kontakt aufnehmen nach einer langen Zeit der Funkstille? War da immer noch ein geheimer Wunsch nach Kontakt in mir? Nein, das war es nicht. Wozu sollte ich wieder Kontakt mit ihm aufnehmen? Vielleicht hing immer noch eine Faser meines Herzens an ihm? Nein, das konnte ich auch nicht feststellen.
Wollte ich vielleicht wissen wie es ihm nun ging? Nein, kein Interesse!

Und auf einmal machte es Klick und ich sah unsere Beziehung aus der Perspektive eines Zuschauers. Ein trauriges Zweipersonenstück in dem jeder seine Dämonen bezwingen wollte und immer wieder das Falsche tat. Er genauso wie ich.
Aus dem unschuldigen Lämmchen, also mir, wurde auf einmal so was wie eine Täterin.

Was hatte ich getan? Ich hatte ihn nicht akzeptieren können für das was er war und für das wie er war und dann wollte ich ihn umformen, verbrämt mit meiner nachsichtigen und großmütigen Hilfe. Die großartige Therapeutin würde aus ihm den Mann machen den ich brauchte und wollte.
Was hatte ich mir da bloß eingebildet? Und was getan? Sieht so Liebe aus? Nein, sicher nicht. So sieht Egoismus aus, so sieht Eigennutz aus. Ich hatte ihn ausgenützt und es nie erkannt, denn ich hatte unbewusst Aufgaben an ihn gestellt. Bitte gib Du mir das Gefühl ein liebenswerter Mensch zu sein. Sei Du liebevoll zu mir, damit ich endlich glauben kann, dass ich der Liebe wert bin. Bitte mach Du mein unglückliches Herz glücklich, damit ich mich endlich gut mit mir fühle. Bitte achte Du mich damit ich glauben kann dass ich Deiner Achtung wert bin.

Uff, so gnadenlos hätte mir mein Unterbewusstsein das jetzt auch nicht vor Augen führen müssen, denn jetzt schämte ich mich. Vor mir selbst. Entschuldigung, aber ich hatte es nicht bemerkt als ich drin steckte, denn wer im Sumpf steckt, hat keinen Weitblick.
War ich denn immer liebevoll mit ihm umgegangen? Ach wo, manchmal war auch ich fies und gemein weil ich mich verletzt und hilflos fühlte.

Ich hatte gewollt dass dieser Mann mein Leben rettet, mich glücklich macht, damit ich endlich das fühlte was ich immer fühlen wollte: Selbstakzeptanz.
Er war mein Werkzeug ohne dass ich es wusste.
Denk mal darüber nach. Vermutlich stellst Du Parallelen fest.

12.04.2023 10:26 • x 2 #132


M
Zitat von Wasabix:
Loslassen ist angesagt.

Wenn Du das geschafft hast, wirst Du Dich innerlich freier fühlen. Das Gefühl haben, dass Du wieder tief durchatmen kannst. Dein Helfersyndrom, ein Erbe aus Deiner Familiengeschichte, allerdings bleibt.
Du hast wieder eine Runde auf dem Karussell gedreht. Denn anstatt ihm zu helfen solltest Du lernen Dir selbst zu helfen.
Immerhin ein Riesenschritt ist gemacht, denn Du bist weg. Er kann weiterhin sein zu kurz gekommenes Ego aufpolieren, sich um seine gräßlichen Tauben kümmern und bei se uellem Notstand hilft ja Mausi oder wie immer die heißt. Jetzt kontrolliert wenigstens keine mehr seine Kond.. Die die ihm schon 12 Jahre hilfreich zur Seite steht. Spielt für Dich keine Rolle mehr denn es gibt nun einen Menschen der wichtiger ist als er und seine gesammelten Bekannten: Dich selbst.

12.04.2023 10:33 • x 2 #133


Wasabix
Zitat von Margerite:
Aber was noch viel wichtiger ist, ich werde mich endlich selbst lieben für das was ich geduldig und voller Nachsicht und Verständnis ertragen habe. Ich werde nun endlich diejenige sein, die das Leben des armen Mannes richtet und in geordnete Bahnen lenkt und dann werde ich glücklich sein.



Genau. Für mein Märtyrerdasein möchte ich schließlich die Belohnung haben....

12.04.2023 13:14 • x 2 #134


H
Zitat von Wasabix:
Genau. Für mein Märtyrerdasein möchte ich schließlich die Belohnung haben....

Selbst ausgesuchtes Märtyrium wird selbst von der katholischen Kirche nicht anerkannt.
Scherz beiseite:)
Du hast Deine Situation sehr gut gerockt finde ich, dafür grosse Gratulation!

12.04.2023 17:28 • x 1 #135


A


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