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Das Alleinsein macht mich kaputt

K
Es ist schon komisch. Ich hatte eine anstrengende Woche, hab mich schon am Mittwoch aufs Wochenende gefreut und jetzt? Den ganzen Samstag bin ich schlecht gelaunt, weil ich mal wieder alleine zuhause bin, mir eigentlich nichts wirklich Spaß macht und es eh nur langweilig ist.

Am Montag werd ich es wahrscheinlich bereuen, dass ich nichts Spaßiges gemacht hab, aber mal ehrlich? Ich kann nichts wirklich genießen. Natürlich könnte ich etwas unternehmen oder irgendwo hinfahren, aber es ist eben nicht dasselbe wie wenn man zu zweit ist.

Inzwischen geht mir das auch schon extrem auf die Nerven, wenn dann Leute mit solchen Sprüchen kommen wie: Du musst auch alleine glücklich sein. Gerade von denen, die zu lange hier im Forum unterwegs waren, wird das oft schon so verbissen geprädigt, als wäre es eines der zehn Gebote. Ehlich gesagt kenne ich keinen, der wirklich glücklich ist, wenn er andauernd alleine ist und die Frauenwelt keinen Bock auf ihn hat.

Wie soll das weiter gehen? Ich würde gerne positiver denken, aber ich kann nicht meine Gefühle verleugnen. Wenn mir eine Partnerin fehlt und mich das Singelleben kaputt macht, dann hat es doch keinen Sinn, so zu tun, als würde es mir super gehen. Mir wurde auch öfters der Tipp gegeben, dass ich mir überlegen muss, was mich ausmacht, dass ich mich selbst lieben muss usw., aber mal ernsthaft: Was bringt es mir denn, wenn ich weiß, was meine positiven Eigenschaften sind, wenn diese einfach nicht gesehen werden?

Keine Ahnung, was ich mit dem Thread erreichen will, vielleicht kann ja irgendjemand etwas dazu sagen.

27.07.2019 19:59 • x 32 #1


F
Das Leben ist kompliziert. Für jeden. Wie der Thread vielleicht auch.

27.07.2019 20:02 • x 5 #2


A


Das Alleinsein macht mich kaputt

x 3


T
Naja, alleine sein tut niemandem gut. Wie sieht es mit Freundschaften bei dir aus? Das Singleleben macht dich kaputt schreibst du. Was an einer Beziehung, so wie du dir sie vorstellst, fehlt dir denn am meisten?

27.07.2019 20:08 • x 3 #3


G
Der Mensch hat eine Entwicklungsgeschichte, welche Millionen von Jahren zurückreicht.
Seit ca. 300.000 Jahren gibt es den modernen Menschen.

Der Mensch war seitdem immer ein soziales Wesen. Er brauchte die Gruppe zum Überleben und die Zuneigung eines anderen Menschen.
In den letzten Jahren wird uns allerdings von einigen Therapeuten eingeredet , man müsse mit sich alleine klar kommen.
Das ist aber wider der Natur des Menschen. Es steckt so nicht in unseren Genen.
Mancher Einsiedler hat vielmehr schizoide Persönlichkeitsmerkmale. D.h. aufgrund schlechter Kindheitserfahrungen wurden wirkliche Bedürfnisse innerlich weg geschlossen.
Der gesunde Mensch ginge auf Dauer alleine zugrunde.

Es ist also völlig normal, dass du Sehnsucht hast. Ich kann dich nachempfinden.

27.07.2019 20:08 • x 42 #4


A
Sehnsucht nach Zweisamkeit kann ich sehr gut nachempfinden und natürlich ist es auf Dauer manchmal auch frustrierend, alleine zu sein.

Aber man kann nunmal nichts erzwingen.

Was bleibt einen übrig, als unter Leute zu gehen und vielleicht irgendwann dann mal jemand nettes kennenzulernen.

27.07.2019 20:12 • x 5 #5


T
Zitat von Garibaldi:
Der Mensch hat eine Entwicklungsgeschichte, welche Millionen von Jahren zurückreicht.
Seit ca. 300.000 Jahren gibt es den modernen Menschen.

Der Mensch war seitdem immer ein soziales Wesen. Er brauchte die Gruppe zum Überleben und die Zuneigung eines anderen Menschen.
In den letzten Jahren wird uns allerdings von einigen Therapeuten eingeredet , man müsse mit sich alleine klar kommen.
Das ist aber wider der Natur des Menschen. Es steckt so nicht in unseren Genen.
Mancher Einsiedler hat vielmehr schizoide Persönlichkeitsmerkmale. D.h. aufgrund schlechter Kindheitserfahrungen wurden wirkliche Bedürfnisse innerlich weg geschlossen.
Der gesunde Mensch ginge auf Dauer alleine zugrunde.

Es ist also völlig normal, dass du Sehnsucht hast. Ich kann dich nachempfinden.


Soziale Wesen sind wir auf jeden Fall, alleine gehen wir zugrunde. Es braucht aber nicht zwingend eine monogame, romantische Zweierbeziehung.

27.07.2019 20:27 • x 13 #6


sonnenplatz
Lieber Kgr,

Ich kann dir das so gut nachfühlen - auch mir ging es so, schon abends, wenn niemand da ist, dem man vom Tag erzählen kann. Ich war furchtbar unruhig, bin bis abends spät mit dem Hund unterwegs gewesen...und vorm Wochenende hat mir richtig gegraust.

Bin mir nicht sicher, ob man alleine sein lernen kann, ich meine fast, es ist eine Begabung...

LG Sp

27.07.2019 20:39 • x 8 #7


Y
@KGR

gibt es neben der Arbeit irgend etwas in Deinem Leben, das Dich begeistert? Ich meine jetzt nicht so etwas wie, dass Du es ganz schön findest, mal an den See zu fahren oder mit 2 Freunden etwas trinken zu gehen, sondern irgend ein Interesse, eine Tätigkeit, die Dir Sinn gibt?
Oder auch so gefragt: was ist Dein Leben, wenn es Deine Arbeit nicht gäbe?

Ich finde das Leben auch mit meinen Liebsten schöner, aber sie könnten die Lücke, die da wäre, wenn mir obiges fehlte, nie füllen. Dann wären unsere Freundschaften vielleicht auch recht leer. Man trifft sich halt ab und zu, um nicht allein zu sein.

27.07.2019 20:48 • x 1 #8


A
Darf ich fragen, ob Du auf Singlebörsen oder auf diesen Apps aktiv bist?

27.07.2019 20:50 • #9


G
tttt:
Wenn du es dir leisten kannst, deine innere Leere mithilfe der Zuwendung ständig wechselnder Partner zu stopfen , dann ist das so. Jedem das seine.

27.07.2019 20:53 • x 3 #10


Schwede73
Wie lange bist du denn schon allein. Bei mir ist das Alleinsein noch recht frisch, ich kann dir aber voll und ganz zustimmen, es zermürbt

27.07.2019 20:54 • x 1 #11


K
Zitat von Garibaldi:
tttt:
Wenn du es dir leisten kannst, deine innere Leere mithilfe der Zuwendung ständig wechselnder Partner zu stopfen , dann ist das so. Jedem das seine.


tttt meinte aber vielleicht einfach Freunde und Familie? nicht ONS und wechselnde Partner...

27.07.2019 20:59 • x 8 #12


K
Zitat von ttttt:
Naja, alleine sein tut niemandem gut. Wie sieht es mit Freundschaften bei dir aus? Das Singleleben macht dich kaputt schreibst du. Was an einer Beziehung, so wie du dir sie vorstellst, fehlt dir denn am meisten?

Alles fehlt mir. Das beginnt schon damit, dass man morgens aufwacht und der Platz neben einem leer ist. Eigentlich geht es mir nur gut, wenn ich nicht zuhause bin.

27.07.2019 21:08 • x 4 #13


K
Das klingt depressiv. Dagegen musst du etwas tun.

Ja, ich hatte jetzt auch mal wieder zwei / drei deprimierte Tage.
Liebeskummer und keiner hatte Zeit etwas zu unternehmen.
Eh blöd.

27.07.2019 21:11 • x 5 #14


Spreefee
Ich verstehe gut was du meinst @KGR .

Doch machst du wirklich Glück von Zweisamkeit abhängig?

Ich habe das auch sehr lange nicht verstanden, was es heißt allein glücklich zu sein.

Wenn du nicht suchst, wirst du gefunden.

Und das ist wahrlich so.

Du brauchst jemanden um glücklich zu sein?

Was ändert es in dir?

Brauchtest du deine Ex?

Das keine Frau Bock auf dich hat, liegt genau daran, dass du diese Bedürftigkeit ausstrahlt.

Was denkst du, was die Leute meinen, wenn sie sagen, du kannst auch alleine glücklich sein?

Ich glaube, du willst gar nicht alleine glücklich sein.

Was hast du davon, dich zu Hause einzumauern. Meinst du, da kommt eine Frau vorbei?

Für mich hört sich das sehr nach Selbstmitleid an. Und darum macht bestimmt fast jede Frau einen Bogen.

Ich weiß, ich werde jetzt dafür gesteinigt.

27.07.2019 21:13 • x 10 #15


A


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