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Darf man seinen Gefühlen nach Verlassenwerden trauen?

S
Zitat von Kamikazeherz85:
Sohnemann, ich fürchte, das verstehe ich nicht ganz ... Du meinst, mein Hirn gaukelt mir Verliebtheit vor, nur damit ich mich nicht dem Trennungsschmerz stellen muss?


Nein, das Hirn gaukelt nicht.
Ist erschafft die Verliebtheit.
Ja so sehe ich das.

Liebe ist allerdings wieder ganz was anderes.

13.12.2018 18:45 • #16


M
Liebe ist in der Regel Vertrauen, ohne Vertrauen gibt es keine Liebe. Gibt Menschen die können sich selbst nicht vertrauen/lieben und fremde Menschen dadurch noch viel weniger. Verwechseln auch irgendwelche Trigger, Funktionen mit Liebe. Liebe ist in der Regel Selbstliebe/Selbstvertrauen im Überfluss und das gerne teilt was man zuviel hat. Der Rest ist Manipulation und Co oder Selbstbetrug oft ohne eigene Einsicht und Lernfähigkeit. Wünsche Euch einen schönen restlichen Abend und einen besinnlichen 3. Advent morgen! Schaltet mal ab *Herz*.

15.12.2018 17:35 • x 1 #17


A


Darf man seinen Gefühlen nach Verlassenwerden trauen?

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Kamikazeherz85
Was für ein toller Beitrag, Manuel! Da hast du wohl den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich glaube, sehr viele Lieben sind eigentlich genau das, was du beschreibst: Trigger und Funktionen. Dir auch einen schönen dritten Advent!
@sohnemann: Das Hirn schafft also Verliebtheit, damit das Herz den Trennungsschmerz nicht spürt?
@mitsubi: Ich würde auch gar nicht sagen, dass ich mich für meine narzisstischen Anteile schäme. Aber trotzdem schiebe ich sie gerne weit von mir weg ... Den Rest kann ich so unterschreiben: Expartner, obwohl doch so sensibel und ich jahrelang seine Angebete, kann sich schnell wieder auf was Neues einlassen, und man selbst steht da und traut seinen Augen kaum. Das kratzt schon am Ego.
@polizistenbraut: Ja, diese Schuldgefühle, von denen du sprichst, habe ich tatsächlich. Ich hätte mich an vielen Stellen anders einbringen bzw. die Prioritäten anders setzen müssen. Ich gehöre leider zu der Sorte Mensch, die erst im Nachhinein erkennt, was sie verloren hat ... Aber ich freue mich für dich, dass du nach deinem Polizisten einen Mann gefunden hast, der besser zu dir passt. Der Aspekt mit der Trophäe ist auch sehr interessant. Vielleicht ist es tatsächlich so, dass ich ihn nur zurückhaben möchte, damit ich ihn zurückhabe. Da muss ich mich wohl mit einer ganz dunklen Seite in mir befassen, die ich gar nicht gerne mag ... Denn eigentlich halte ich mich nicht für einen so egozentrischen Menschen. Anscheindend muss ich mich aber wohl damit auseinandersetzen, dass da ein solcher Anteiel in mir ist. Gönnen kann ich meinem Ex sein neues Glück leider auch noch nicht. Bin wohl doch nicht so selbstlos, wie ich es gerne hätte ...

15.12.2018 18:04 • x 1 #18


V
Zitat:
Plötzlich strahlen mein Ex und unsere Beziehung in den hellsten Farben, ich sehe nur noch seine positiven Eigenschaften. Sprich: Die Liebe zu meinem Expartner kam nach dessen Trennung mit überwältigender Wucht wieder zurück und lässt mich nun völlig hilflos und am Boden zerstört zurück.


Du idealisiert ihn und die Beziehung nachträglich. Das ist ein Mechanismus, um die (narzisstische) Kränkung durch die Trennung besser zu verkraften. Lieber sich selbst dann kleinmachen und den anderen erhöhen, als (zunächst) die eigene Wut zulassen und dann wirklich Abschied nehmen von jemand, der einem zwar eine schöne, zum Schluss aber total schlimme Zeit beschert hat. Kommt bei Verlassenen nicht unbedingt selten vor.

15.12.2018 18:49 • x 1 #19


M
Vielen Dank Kami-Herz ! Naja was soll man sagen/schreiben ? Kann nur schreiben was ich denke, auch nicht schreibe was ich real nicht leisten könnte. Kann man schon vertrauen darauf das ich tue was ich fühle/ denke/sage/schreibe. Andere schreiben nur was sie aus der Laune heraus tun würden siehe rosa Brille. Und weiss sehr genau was Gefühle und Hirnchemie bewirken auch bei mir, sicherlich auch bei anderen Menschen. Naja, am Ende jedem Menschen das Seine, Hauptsache bleibe mir selber treu.

15.12.2018 18:51 • x 1 #20


S
Hallo Kamikazeherz,

Ich kann deine Gefühle sehr gut nachempfinden.
Meine Frau hat sich vor 3 Monaten von mir getrennt. Wir waren mit einer kurzen Unterbrechung fast 20 Jahre ein Paar.

Währen unserer Beziehung hat ich auch oft das Gefühl gehabt, nicht mehr glücklich zu sein.
Tränungsgedanken sind mir durch den Kopf gegangen. Aber die Konsequenzen daraus (Kinder, Haus etc) haben mich schnell wieder von den Gedanken abstand nehmen lassen.
Ich dachte, dass es vielleicht eine Phase ist, die sich wieder gibt.

Aktuell befinde ich mich auch in einem Gefühlschaos. Trauer und Trennungsschmerz - völlig am Boden zerstört.

Ist die Liebe nur verschüttet gewesen und kommt jetzt wieder zum Vorschein? Doch nur das verletzte Ego und Angst vor den Veränderungen?

Stelle dir einen Weg mit einer Gabelung vor. Der rechte Weg ist der, in dem die Beziehung weiter fortgesetzt wird. Der linke Weg ist dein neuer Weg, der dir eine Chance und Raum für Veränderungen bietet. Gehe beide Wege in deinem Kopf einige Jahre weiter. Wo kommst du dann jeweils an?
Bestimme so deinen neuen Kurs...

17.12.2018 09:43 • x 1 #21


K
Auch hier wieder:

Du hast die Macht, das zu werten und zu entscheiden.

Entscheidest Du, dass es Dein Ego ist, wirst Du vermutlich deutlich kürzer daran zu knabbern haben, als wenn Du der vermeintlich großen Liebe hinterher weinst.

Gedanken machen Gefühle. Nutz das für Dich!

17.12.2018 09:49 • x 2 #22




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