Darf ich mich unter diesen Umständen trennen?

Zitat:

Ja! Ich fürchte aber genau das, nämlich dass es dann mit ihr noch weiter bergab geht. Und auf dieser Basis soll ich dann mein neues Glück aufbauen? Das ist mein Dilemma!

ich verstehe Dich sehr gut. Das ist wirklich schwer! Aber es bringt niemandem etwas, wenn Du Dich opferst. Stelle Dir Dich in 1O Jahren vor. . .Du lebst wie jetzt. Willst Du das?
Zumal man auch andere nicht mehr bereichern kann, wenn man selbst unglücklich ist. Du hältst nur aufrecht, was ich verstehe.
Ja, die Gefahr besteht, dass es mit ihr bergab geht. Aber ebenso kann es eine Chance für sie sein.
Ich hatte das Gefühl, verrückt zu werden meistens dann, wenn ich mich z.B. aus Gewissensgründen selbst verleugnete.

ich selbst war mal in der Rolle Deiner Frau. Allerdings nur sehr depressiv und anhänglich bis abhängig. Nicht ganz so dramatiisch und ohne Kinder. Ich weiß, dass mein Ex ähnliches durchlitt wie Du.
Er trennte sich und ich knallte echt auf dem Boden auf. Harte Zeit, aber es war für uns beide das beste. Er ist heute glücklich und ich bin es. Es war ein wahnsinnig sinnvolles Wachrütteln. Aber ich gebe zu, dass es lange brauchte.
Und dennoch muss man auch damit rechnen, dass es Deiner Frau nicht so ergehen wird wie mir. Trotzdem würde ich sagen- gehe, wenn es das ist, was Du willst. Ja, Du hast ein recht dazu.

p.s.

Zitat:

Und auf dieser Basis soll ich dann mein neues Glück aufbauen?

ich kenne den Konflikt auch aus Deiner Perspektive. Er hat mich zerrissen.
Meine Antwort steckt im Film Jenseits der Stille Du wirst es verstehen.
Gute Nacht

Ich geh mir mal nen Aluhut basteln...

verlassen-wegen-persoenlichkeitsstoerung-erlaubt-t47450.html

Aluhut passt.

Wie kommst Du auf diese Idee?
Passt IRGENDWIE immer, sobald man die Sache so flach wie möglich eintütet?

Ich bin Weltmeisterin im flach eintüten

Ein Aluhut schadet nie *Chemtrails* Für mich reicht schon die Schreibweise der Usernicks für eine Verschwörungstheorie. Ich bin leider leicht zu erheitern.

Ich fände es trotzdem gut ihr würdet zu einer Paartherapie gehen wenn es vielleicht nicht die Beziehung rettet aber es würde euch beiden erlauben offen und fair zu sprechen und wenn dann gewünscht die Trennung zu gestalten so dass deine Frau dann jemanden an ihrer Seite hat

Vielleicht hat das jemand von Euch auch schonmal erlebt: Abgesehen davon, dass beide sich in 15 Jahren weiter entwickeln - man trifft durch Zufall einen Menschen und der Blitz schlägt ein! Bis zu diesem Augenblick schien sowas undenkbar und man lebte einigermaßen zufrieden, wenn auch nicht euphorisch. Aber der Blitz ändert alles. Man vergisst das Gefühl nie mehr! Es ist Glück und Tragödie zugleich. Tragödie für den Partner. Man versucht noch zu rationalisieren (15 J. wirft man nicht einfach weg, Eheversprechen, sowas tut man dem Partner nicht an etc.)
Es hilft alles nichts mehr! Wenn man nicht weggeht, wird man unglücklich. Geht man, ist der Partner unglücklich.

...nimm die Beine in die Hand und lauf so schnell Du kannst.

Gefühle lassen sich nunmal nicht herbei therapieren.
Ich finde auch, dass jeder den Anspruch hat, glücklich zu sein. Wenn das mit dem jetzigen Partner nicht mehr geht (und wohl auch nie gehen wird, weil die Voraussetzungen für die Ehe wohl schon die falschen waren), dann sollte man sich tatsächlich trennen.

Gemeinsame Kinder sind ein Argument - natürlich. Aber Selbstmorddrohungen des Partners? No way! Allein das wär für mich ein Grund, mich erst recht zu trennen. Das ist ihre Baustelle, die sie angehen muss! Das ist ganz fürchterlich!

Rede mit ihr. Wenn das Eheversprechen eh nur noch auf dem Papier besteht - was hat es dann für einen Wert?

Zitat von _Konstantin:

Es ist zu einfach zu sagen, es passt nicht mehr und im nächsten Schritt die Gemeinsamkeit wie Müll zu entsorgen. Dem anderen keine Chance zu geben, ihn in die Problemfelder einzuweihen, sondern ihm einfach ...

So erging es mir leider auch.
Kein schönes Gefühl

Bei dir hat der Blitz eingeschlagen, klar magst du jetzt nicht um deine Ehe kämpfen. Schade. Warst du nie glücklich in deiner Ehe?

Zitat von Mia2:

Bei dir hat der Blitz eingeschlagen, klar magst du jetzt nicht um deine Ehe kämpfen. Schade. Warst du nie glücklich in deiner Ehe?

Siehe mein Eingangspost. Natürlich trage ich da Verantwortung: Ich hätte nicht so schnell das 1. Kind in die Welt setzen und auch nicht so schnell heiraten müssen! Hätte ich erstmal 2 -3 J zusammen mit ihr gelebt, wäre mir schon aufgefallen, dass mit ihr psychisch was nicht stimmt und dass wir nicht zusammen passen.

War aber nicht so - da war dann halt das 1. Baby, das es zu versorgen galt, dann Kinder, die Mama und Papa lieben und für die man Verantwortung hat.

Von Jahr zu Jahr ging es leider bergab mit meinen Gefühlen, aber Frau und Kinder einfach im Regen stehen lassen ist nicht mein Ding.

Sprich: Der Kopf sagt nein zur Trennung, wegen der Verantwortung und den gemeinsamen Jahren, das Herz sagt was ganz anderes. Nämlich: Wenn ich mal 20 J. älter bin werde ich mich wahrscheinlich fragen, warum ich nicht dem Herzen gefolgt bin.

Ich denke mir oft, das wäre auch egoistisch, denn nur ich würde dann glücklicher, meine Frau fiele definitiv in ein Loch.

Und das würde mein Gewissen belasten. Also in beiden Fällen, ob ich nun gehe oder bleibe, bin ich nicht glücklich. Das will ich aber sein! Darauf hat doch jeder Mensch ein Recht! Eine Zwickmühle!

@EsPasstNicht

Auch ich bin in der gleichen situation wie Du
Nur das ich nicht Verh. bin, aber Kind mit 11 Jahren habe.

Aber ich habe schon lange innerlich damit abgeschlossen..... Es wird nicht einfach... aber was ist schon einfach im Leben.

Zitat von Mia2:

Bei dir hat der Blitz eingeschlagen, klar magst du jetzt nicht um deine Ehe kämpfen. Schade. Warst du nie glücklich in deiner Ehe?

Nachdem folgende Dinge passiert sind

- Absagen von Besuchen bei Freunden 2 Min. bevor man sich ins Auto setzt,
- Nicht-Empfangen von Besuch, dann lieber mit Depris im Bett bleiben,
- Studienabbruch (zuvor Flucht aus Vorlesungen wegen Ängsten),
- daraufhin erstmal Weigerung zum Psychiater zu gehen, Zusammenbruch,
- dann nach langer Zeit und (leider zu sanftem) Druck von mir dann doch Psychiater 1.
- Der verschrieb neben den Gesprächen Medikamente, die deutlich linderten. Nach ein paar Wochen nahm sie diese
nicht mehr ein. = Wieder Zusammenbruch,
- wieder nach langer Zeit Psychotherapeut 2. Nach 20 Sitzungen: Das bringt nichts,
- wieder nach langer Zeit Psychotherapeut 3. Nach 3 Sitzungen: Bringt auch nichts.,
- dann Vorwürfe an mich nur wegen fehlender Liebe habe sie diese Depris, inkl. Selbstmorddrohungen...

...fand noch folgender Kampf für die Ehe statt:

- Ich sagte sie soll es nochmals probieren mit einer Therapie und ein paar Wochen später viell. das Studium fortsetzen,
Antwort: Jetzt bin ich zu alt für's Studieren,
- Oder sich alternativ eine Beschäftigung suchen, Antwort: Mir fällt nichts ein, was mir wirklich Spaß macht.,
- Ich habe versucht, ihr klar zu machen, dass sie da nur rauskommt, wenn sie sich eine Beschäftigung sucht.
Wieder Antwort: Mir fällt nichts ein, was mir wirklich Spaß macht. Und: Ich traue mir nichts zu, habe Ängste.

Sprich: Sie dreht sich seit mindestens 10 Jahren im Kreis, tut aber nicht wirklich was dagegen. Leute, ich bin total ausgelaugt! Und ich glaube auch nicht, selbst wenn sie jetzt mit einer Therapie und Arbeit anfinge, dass sich schnell was ändern würde (langsam schon). Bedeutet ich wäre dennoch weitere Jahre unglücklich!

@mia2: Genug um die Ehe gekämpft?

Vielleicht ist sie ja psychisch so angeschlagen, weil sie Deine nicht vorhandene Liebe unbewusst spürt?

Vielleicht bist Du Ihr ein besserer guter Freund, als ein Ehemann? Du musst sie ja bei einer Trennung nicht völlig fallen lassen?