E-Claire
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Zitat von EsPasstNicht:Ich bin in 1 Sackgasse gelandet! Stecke fest. Trenne ich mich, werde ich mich wie ein Arsh fühlen, der eine Depressive im Stich ließ. Trenne Ich mich nicht, leide ich auch. Und ich habe Sorge, dass meine Kinder dann keinen Kontakt mehr mit mir haben wollen.
sternenglanz
Zitat von E-Claire:
Manchmal schreibt man die gleichen Zeilen, eben noch mal ne Runde. Es dauert immer so lang es eben dauert.
Du sitzt einem großen Mißverständnis auf, welches lautet, daß Dein Bleiben Deiner Frau auf irgendeine Art und Weise hilft.
Das ist aber recht unwahrscheinlich.
Das zweite Mißverständnis ist, daß Du Partnerschaftliche Beziehung und für jemanden da sein, synonym gebrauchst, obwohl es keine Synonyme sind.
Zurück zum ersten Mißverständnis: ja es gibt ein Stigma, wenn man als Partner, den anderen, welcher in einer Krankheitssituation ist, verläßt. Allerdings gibt es eine große Anzahl von Beziehungen, die eben große Erkrankungen langfristig nicht aushalten und dann irgendwann eben scheitern. Es wird nur noch immer nicht ausreichend thematisiert.
Zudem geht es bei dem Stigma in erster Linie darum, daß man dem Partner, der Hilfe braucht, diese verweigert.
Das Problem ist, daß mag bei physischen Erkrankungen zutreffend sein, ist aber bei psychischen Erkrankungen deutlich schwieriger. Denn im Moment ist völlig ungeklärt, inwieweit du nicht Teil des Problems und nicht der Lösung bist. So lange, keine Veränderung bei euch stattfindet, besteht für Deine Frau keinerlei Anlaß sich mehr als nur ein bißchen mit ihrer Erkrankung auseinanderzusetzen. Und auch für dich bleibt es bei der einfachen, aber vermutlich nicht besonders zielführenden, Haltung, wenn sie doch nur etwas ändern würde.
Leidtragende sind vor allem die Kinder, aber da offenbarst Du wenig Elternhaltung. So sehr ich verstehe, daß es ängstigt, daß die Kinder vorübergehend wenig bis gar nicht glücklich mit einer Veränderung wären, so sehr ist es Elternaufgabe, das auszuhalten, wenn es langfristig für die Kindern besser ist.
Im Moment verharrst Du in einer Position der Handlungsunfähigkeit, die Deiner Frau ziemlich nahe kommt. Ihr habt Euch gegenseitig Matt gesetzt. Jetzt wird ne Runde Beamtenmikado gespielt und so lange weiter gemacht, bis ein Ereignis von außen alles (hoffentlich) auf den Kopf stellt.
Hinsichtlich des Fehlverständnisses zwischen partnerschaftlicher Beziehung und füreinander da sein, frage ich mich, warum es dir so schwer fällt auch nur ein paar Alternativen zu entwickeln? Beginnend immer mit dem Gedanken, wie kann ich für jemandem da sein, obwohl ich nicht mit diesem zusammen bin.
Diese fehlende Kreativität, also echte Lösungssuche, ist ein zusätzliches Indiz dafür, daß ihr da hübsch eure persönliche Hölle gemeinschaftlich geschaffen habt und beide für das System verantwortlich seid.
Es bleibt, wie bisher, der Versuch dir zu zeigen, wie sehr Du in einer Spirale festsitzt und an Begründungen festhältst, die Veränderung völlig unmöglich machen, die bei Lichte betrachtet, so einfach nicht stimmen.
Ich wünsche Dir, langsames Verstehen und gute Unterstützung, insbesondere für die Kids.
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