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Darf ich hier mitmachen?

DieSeherin
Zitat von Iunderstand:
mit 60 fängt doch das Leben erst an

mit 66 jahren, da fängt das leben an! träller...

(es gibt aber auch den spruch, dass das wahre leben beginnt, wenn die kinder aus dem haus sind und hund und oma gestorben sind!)

25.05.2022 10:21 • #31


M
Zitat von alleswirdbesser:
Ich kann mich in diesen Wunsch keine Sekunde lang hineinversetzen. Beim besten Willen nicht. Ich will nie wieder so leiden.


Hallo zurück! Vielen Dank nochmal für den freundlichen Empfang. Nun zum og. Zitat. Eigentlich wollte ich dazu gestern noch einiges schreiben aber meine Tochter funkte dazwischen. Sie hat sich in der Schranktür den Ärmel ihres Abendkleides eingeklemmt und damit ruiniert. Am Wochenende wollte sie es anziehen und damit an der Hochzeit ihrer besten Freundin teilnehmen. Das geht nun nicht mehr, denn trotz aller Mühen habe ich den Fleck nicht heraus bekommen. Nun muss sie heute noch los und Ersatz besorgen. Ärgerlich!

Aber zurück zum Thema. Ich muss wohl zugeben, dass es unterschiedliche Arten von Liebeskummer gibt. Einmal den relativ leicht zu ertragenden Kummer, bei dem man noch in der Verliebtheitsphase sich trennt oder wenn der angebetete Mann dir zu verstehen gibt, dass du zwar ganz nett aber eben keine Frau für mehr für ihn bist. Klar auch so fällt ein Kartenhaus in Trümmer, denn natürlich macht jede Liebe Hoffnung auf mehr. Die große genauso, wie die kleine Liebe. Diese Liebe und auch der darauf folgende Kummer ist allerdings eher leicht und verfliegt schnell. Danach fühlt man sich wie neugeboren, Phönix aus der Asche und bereit zu neuen Taten. Das ist die Art von Liebeskummer, die ich gerne noch einmal durchleben würde, denn schließlich bedeutet er, dass man zuvor noch einmal verliebt war. Dieses Gefühl ist jede Träne wert, finde ich.

Und dann gibt es natürlich den schweren Liebeskummer. Den, wenn eine langjährige Ehe oder Beziehung zerbricht, wenn der Boden unter den Füßen sich auftut und man neben dem Verlust des Partners auch noch Existenzängste durchleben muss. Wenn man möglicherweise belogen und betrogen wurde und man nie wieder vertrauen kann und will. Das ist dann ein Kummer der einem schwarzen Loch gleicht, in das man versinkt und aus dem man erst nach Jahren und mit viel Mühe wieder auftaucht. Von dieser Art Liebeskummer blieb ich zum Glück verschont. Meine Lieben vor meinem Mann waren immer eher die kleinen, leichten und ich tanzte durch jeden Kummer leichtfüßig hindurch. Ja, er zeigte mir sogar, dass ich lebendig und stark war und dass ich weiter leben und sehr bald auch wieder lieben lernen konnte. Dieses Gefühl hätte ich gerne noch einmal in meinem Leben.

25.05.2022 12:37 • x 2 #32


A


Darf ich hier mitmachen?

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M
Zitat von DieSeherin:
mit 66 jahren, da fängt das leben an! träller...

Nun zu diesem Thema. Ja, für viele ist es wohl so, dass die Rente noch einmal eine schöne Zeit mit viel Freiraum bringt. Ich bin allerdings leider schon einige Jahre an MS vorerkrankt. Noch brauche ich keinen Rollstuhl und kann weiter meiner Halbtagsarbeit im Büro nachgehen. Noch besteht auch keine Notwendigkeit, unser Haus zu verlassen, dass wir vor 30 Jahren gebaut haben. Ich hoffe, dass das noch lange so bleibt. Aber ich habe durch die Krankheit schon einige Krankenhausaufenthalte und Rehakuren hinter mir und habe einen Vorgeschmack bekommen, auf das was mich erwartet. Vielleicht bin ich deshalb eher pessimistisch gestimmt, was das Alter betrifft.

Aber ich will nicht jammern. Immerhin habe ich euch gefunden und kann nun hier das tun, was ich am liebsten tue: Schreiben! Und vielleicht kann ich so ja sogar dem einen oder anderen noch ein bisschen auf die Sprünge helfen und wieder Mut zusprechen. Das wäre doch schonmal was.

Also, irgendwas geht ja immer. Man muss halt nur einmal öfter wieder aufstehen, als man fällt. Das gilt wohl für alle Lebensbereiche. Auch für die Liebe, wie mir scheint.

25.05.2022 12:45 • x 3 #33


alleswirdbesser
Danke für deine Erklärung, du Glückliche

Ich hatte leider das Pech zwei schlimme Trennungen durchlebt zu haben und möchte das wirklich nicht mehr erleben. Möglicherweise bleibe ich dafür allein, möglicherweise werde ich mich nie wieder verlieben, aber diese Trennungsschmerzen sollten mir bis zum Lebensende reichen Ich glaube sie habe mir viele Jahre meines Lebens gekostet. Vielleicht haben sie mich stärker gemacht. Aber freiwillig wählen würde ich diese harte Herausforderung des Lebens nicht. Nach der zweiten dachte ich: Noch eine schaffe ich nicht mehr .

Und so steht natürlich die Frage im Raum: Wie macht man das? Single bleiben? Sich nie wieder verlieben (also gezielt einen Partner aussuchen, bei dem man das denkt zu können)? Nur unverbindliche und kurzfristige Arrangements? Kloster?

25.05.2022 12:47 • #34


DieSeherin
Zitat von alleswirdbesser:
Und so steht natürlich die Frage im Raum: Wie macht man das? Single bleiben? Sich nie wieder verlieben (also gezielt einen Partner aussuchen, bei dem man das denkt zu können)? Nur unverbindliche und kurzfristige Arrangements? Kloster?

mut und vertrauen! anders geht es nicht!

25.05.2022 12:52 • x 1 #35


I
Zitat von maggy17:
Zu mir: ich bin eine alte einsame Frau. Ich bin zwar schon lange verheiratet aber inzwischen, wie soll ich sagen, ist es doch sehr still um mich geworden. Die Kinder sind groß und aus dem Haus, mein Mann und ich arbeiten noch und gehen jeder unseren Freizeitbeschäftigungen nach aber so wirklich Spannendes passiert in unserem Leben eigentlich nicht mehr.


Kann ich nicht folgen.
Was will man noch mehr als Zufriedenheit? Sein Auskommen? Da kommen demnächst Enkelkinder, man hat ein Haus und einen lieben und verlässlichen Mann.
Ich freu mich jedenfalls auf die Rente in 10 Jahren, gerade wenn man Kinder hatte, was eine extrem turbulente Zeit neben Job und Haushalt ist.

25.05.2022 14:40 • #36


I
Zitat von Isely:
Kann ich nicht folgen. Was will man noch mehr als Zufriedenheit? Sein Auskommen? Da kommen demnächst Enkelkinder, man hat ein Haus und einen lieben und verlässlichen Mann. Ich freu mich jedenfalls auf die Rente in 10 Jahren, gerade wenn man Kinder hatte, was eine extrem turbulente Zeit neben Job und Haushalt ist. ...

Da geht doch jeder anders damit um.. Jeder Eintritt in ein neues Lebensalter bedeutet doch für den Menschen eine Art Krise - weil sich Gewohnheiten, Routinen und Abläufe verändern, andere Dinge wichtiger werden, man sich in seiner Identität, wie man sich selbst als Person definiert, auch ein stückweit verändern muss.
Manchen Veränderungen bringen natürlich auch viel Glück - z.B. die Geburt des ersten Kindes. Und trotzdem ist der Umgang damit für jeden Menschen sehr individuell - manchen fällt es leicht, anderen sehr schwer.

Genauso der Eintritt in die Rente. Ich kenne einige, besonders Männer in gehobenen Positionen (aber es trifft bestimmt auch Frauen), die sich mit der Umstellung schwer tun.
Da kann ich auch sagen was hockst du jetzt hier so depressiv, sei doch froh dass du so viel Freizeit hast. Aber es kommt eben auf jeden individuell an, wie er die Veränderung verkraftet und wie er damit umgeht.

25.05.2022 14:54 • #37


I
Zitat von Isnogud:
Da geht doch jeder anders damit um.. Jeder Eintritt in ein neues Lebensalter bedeutet doch für den Menschen eine Art Krise - weil sich Gewohnheiten, Routinen und Abläufe verändern, andere Dinge wichtiger werden, man sich in seiner Identität, wie man sich selbst als Person definiert, auch ein stückweit verändern muss.

Richtig.
Umgehen müssen wir damit alle, es nennt sich halt Leben

Aber sofern es keine schlimmen Krisen sind, gehts ja auch immer wieder vorwärts.
Heute so und morgen wieder anders.
Circle of Life

25.05.2022 15:25 • #38


I
Zitat von Isely:
Richtig. Umgehen müssen wir damit alle, es nennt sich halt Leben Aber sofern es keine schlimmen Krisen sind, gehts ja auch immer wieder vorwärts. Heute so und morgen wieder anders. Circle of Life

Nun, vielleicht habe ich es falsch interpretiert. Mir kam es so vor, als würdest du anderen ihre Probleme absprechen wollen, weil sie in deinen Augen eben keine sind?

Mit der Argumentation: sterben müssen wir sowieso alle mal, alles was davor passiert ist Leben, also lebe könnte man das Forum ja auch dicht machen.

25.05.2022 15:34 • #39


CiRa78
Zitat von alleswirdbesser:
Danke für deine Erklärung, du Glückliche Ich hatte leider das Pech zwei schlimme Trennungen durchlebt zu haben und möchte das wirklich nicht mehr erleben. Möglicherweise bleibe ich dafür allein, möglicherweise werde ich mich nie wieder verlieben, aber diese Trennungsschmerzen sollten mir ...

Ohhh lass Dich einmal drücken, Du Liebe. Ich glaube ganz fest, dass auch für Dich Der Mann um die Ecke kommt. Der dich nicht mehr zweifeln lässt. Der DICH zu schätzen weiß. Davon bin ich ganz fest überzeugt

25.05.2022 15:39 • x 1 #40


alleswirdbesser
Zitat von CiRa78:
Ohhh lass Dich einmal drücken, Du Liebe. Ich glaube ganz fest, dass auch für Dich Der Mann um die Ecke kommt. Der dich nicht mehr zweifeln lässt. ...

lichen Dank!

Ach das wäre schön

25.05.2022 15:42 • #41


Löwin45
Zitat von Isely:
Bitte ich erahne schon wieder was….

Ja, ich auch!
Trotzdem drängt es mich, zu einer Aussage Stellung zu beziehen.

Auch wenn mein 1.Versuch im falschen Thema landete.

@maggy17
Ich bin zwar noch nicht Anfang 60, aber auch nicht mehr wirklich jung.
Trotzdem…
Ich wundere mich sehr über deine Einstellung zu dir und deinem Alter.
(Naja, vielleicht wundere ich mich auch nicht.)
Aber allgemeingültig ist das ganz sicher nicht!

Nun würde ich gerne zu dieser Aussage etwas schreiben:
Zitat von maggy17:
Doch wer Schmerzen hat, der lebt. Alles andere ist langweilig! Totlangweilig!


Wie Liebeskummer empfunden wird, mag individuell sein.
Weh tut‘s immer.
Und wünschenswert bzw. erstrebenswert ist es auch nicht - niemals!

Wenn du hier schreibst, dass du dein Leben ansonsten als todlangweilig empfindest, gibt es - ehrlich gesagt - ganz andere Baustellen bei dir.

Zitat von maggy17:
Bestefalls trinkt man Tee, oder liest und schreibt in Foren.

Ist es mit 61 tatsächlich soooo langweilig?

Besser Liebeskummer als gar nix fühlen?
Zitat von maggy17:
Ich muss wohl zugeben, dass es unterschiedliche Arten von Liebeskummer gibt. Einmal den relativ leicht zu ertragenden Kummer, bei dem man noch in der Verliebtheitsphase sich trennt oder wenn der angebetete Mann dir zu verstehen gibt, dass du zwar ganz nett aber eben keine Frau für mehr für ihn bist.


Deine Bewertung, welcher Liebeskummer wirklich schlimm und welcher eigentlich sogar noch einigermaßen okay ist, finde ich seltsam und auch irgendwie übergriffig.
Sicherlich sind diese Erfahrungen später letztendlich lehrreich gewesen, trotzdem ist es in der akuten Phase schmerz- und leidvoll.

Hast du einmal darüber nachgedacht, dass hier viele Menschen aufschlagen, die gerade Trennungen verarbeiten.
Glaubst du tatsächlich, dass es tröstlich ist, wenn der gerade durchlebte Kummer in Kategorien eingestuft wird.

Denn ich sehe das Forum eben nicht als eine Möglichkeit an, um die eigene Langeweile zu bekämpfen.
Hier wird nach Trost, neuen Blickwinkeln, anderen Ansichten, ähnlichen Erfahrungen, Bestätigung und Trost… gesucht.
Dabei sollte von uns anderen, die dann antworten, jeder durchlebte Kummer ernstgenommen werden.

25.05.2022 15:59 • x 2 #42


K
Zitat von maggy17:
So ab 50 tut dir jeden Morgen etwas anderes weh. Und scherzhaft sagt man dann, dass man erst besorgt sein muss, wenn nichts mehr schmerzt. Denn dann sei man tot. Nun gleiches gilt meiner Meinung nach auch für Schmerzen wie Liebeskummer. Erst wenn der in deinem Leben nicht mehr vorkommt, bist du alt.


Das sehe ich anders. Nach langen Jahren des durchgeschüttelt werdens, zwei/dreimal an die jeweils falsche Person (toxisch) geraten, bin ich sowas von froh, keinen Liebeskummer mehr zu haben und ich werde es ganz sicher nicht mehr darauf anlegen, welchen zu bekommen.

Davor mein Leben zwar mit lieben und Beziehungen, doch kaum mit Kummer, weil es sich irgendwann einfach auseinander lief, gefiel mir wesentlich besser und da will ich wieder hin.
Wenn zwei Menschen sich begegnen muss es für mich nicht krampfhaft auf ewig sein.
Das empfinde ich eher als einengend. Lieber die Zeit miteinander gehen, solange es passt und sich für beide gut anfühlt.
Mit diesem Gefühl fühle ich mich wieder geistig/seelisch jung. In Phasen schweren Liebeskummers am Ende der toxischen Beziehungen fühlte ich mich oft eher wie 80.
Phönix aus der Asche macht auch nur einmal Spaß, gerät man ein zweites Mal hinein hat es eher einen sehr schalen Beigeschmack.

Das jeden Morgen nun was anderes weh tut, habe die 50 erreicht, sehe ich als neues Abenteuer. Früher war morgens aufstehen nicht so spannend.

25.05.2022 16:08 • x 1 #43


Ampelmännchen
Die große Liebe offenbart sich nicht im Supermarkt an der Kasse. Ich finde sie nicht wenn ich in der Stadt mit einem Feldstecher unterwegs bin. Die große Liebe wächst und gedeiht und man erkennt sie, wenn überhaupt, erst viel später. Sie übersteht Streit, Zweifel, Ärger, Kummer. Ich glaube, dass alles muss erfolgreich durchlaufen werden um zu erkennen, dass man die große Liebe an seiner Seite hat.
Und sie kann nur erwachsen wenn man die große Liebe in sich, zu sich selbst trägt.
Um Lebendigkeit zu verspüren brauche ich auch keinen Liebeskummer. Es stimmt zwar schon, dass das anschließende Gefühl, sich meinetwegen bärenstark zu fühlen wenn man wie Phoenix aus der Asche empor kommt, ganz toll ist aber grundsätzlich reicht mir ein Leben im Mittelmaß völlig aus um Lebendigkeit zu erfahren. Die kleinen Highlights im Leben, nach denen man für sich suchen und diese, auch gerne in kleinen Schritten erreichen sollte, reichen mir persönlich schon aus um mich lebendig zu fühlen.
Denn anders herum gesagt, mache ich dadurch mein Wohl und Wehe von einer anderen Person abhängig. Im Falle des Liebeskummers halt von demjenigen der weg ist.
Ich habe, in für mich kurzer Zeit, mehrere Menschen verloren. Durch den Tod und durch Trennung. Das...ich nenn´s mal erstarken aus solchen Lebenssituation ist zwar auch wie Balsam für einen selbst weil man daran wachsen kann aber es macht auch etwas mit einem von dem ich zum heutigen Zeitpunkt noch nicht beantworten kann ob ich das positiv finde.
Wie beim Finden der großen Liebe werde ich das auch erst viel später sehen.

25.05.2022 16:21 • x 6 #44


I
Zitat von Isnogud:
Mit der Argumentation: sterben müssen wir sowieso alle mal, alles was davor passiert ist Leben, also lebe könnte man das Forum ja auch dicht machen.


Nein, ich meinte im speziellen die TE.
Sie hat ja nun keine wirkliche Krise, wenn ich das richtig gelesen habe, sondern Sehnsüchte, obwohl sonst eigentlich alles ok ist.
Und ich habe meine Vorstellung vom alt sein oder werden, dargelegt, bewussten Liebeskummer bräuchte ich zudem auch nicht.
Ist dem Alter auch nicht gut fürs Herz

25.05.2022 16:41 • #45


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