Hallo zusammen,
ich heisse Dennis und ich bin Single. Um genau zu sein, seit gestern Abend. Da ich in den letzten Wochen gemerkt habe, dass mir das schreiben meiner Gedanken und GEfühle sehr hilft, hab ich nach einem Forum gesucht. ich muss dazu erwähnen, das ich sonst eher Foren nur besuche, die mir bei technischen Fragen oder ähnlichem weiterhelfen. Aber in Sachen Gefühle ist das Neuland für mich. Daher sage ich mal: Hallo zusammen, ich bin der Neue!
Nun zum eigentlich Thema:
Die Beziehung hielt 10 Monate und bei den Letzten davon, war es ein schleichender Prozess, in dem meine Partnerin und ich uns immer mehr voneinander entfernt haben. Quasi, das volle Alltagsprogramm. Couchen, Essen, schlafen (und das nur nebeneinander, anstatt miteinander). Da wir zusammen arbeiten und sie mir förmlich im Nacken sitzt, mit Blick zu mir, haben wir uns relativ oft gesehen. Da sie 60 Km entfernt wohnt, haben wir uns privat 1-2 die Woche gesehen und in der Regel das gesamte Wochenende. Vor 3 Monaten waren wir 2 Wochen zusammen im Urlaub und 24 for 7, die ganze Zeit zusammen. Es war unglaublich harmonisch und kein einziger Moment, den wir beide nicht genossen haben.
Dann begannen die Tage, an denen sie häufiger unzufrieden war, aber es angeblich nichts mit mir zu tun hatte. Die Zuneigungen wurden weniger, das Interesse an mir ging flöten. Es gab zwar zwischen durch Highlights, aber die liessen sich an einer Hand abzählen.
Vor 4 Wochen hatten wir unser erste Streitgespräch am Telefon und wir sind beide innerhalb kürzester Zeit explodiert. Da hatte sich einfach auf beiden zu viel aufgestaut. Ja genau, Ihr kennt das sicherlich. Diese kleine Dinge, die einen nicht weiter stören, wurde zum grossen Ganzen. Leider bei Ihr mehr, als bei mir. Ein paar Tage danach bat sie mich, um Zeit zum nachdenken (O oh). Die gab ich ich natürlich. Darauf folgend 3 grausame Wochen des Wartens, Hoffens und Leidens. Sie wusste nicht was sie wollte, verschob Anrufe, Treffen, sprang von Ihren Gefühlen hin und her. Es folgte eine klärendes Gespräch, was mich wieder hoffen lies.
Das Resultat, seht ihr ja jetzt. Ich habe gestern knapp 3-4 Stunden noch Zeit mit ihr verbracht und wir haben sämtliche Was wäre wenn Themen gehabt... das haben wir Beide gebraucht und tat auch gut. Es tat uns Beide weh, aber Tränen sind nicht geflossen und wir haben uns ruhig unterhalten, an alte Zeiten erinnert ... Zum Schluss habe ich meine Sachen zusammen gepackt, die sich im Laufe der Zeit bei ihr angesammelt hatten und stieg in Auto. Diese Aktion hat gefühlte 5 Minuten gedauert und war viel zu abrupt. Sofort als ich imAuto saß, schossen mir die Tränen heraus und alle Gefühle, die ich vorher bestens kontrolliert habe, machten was sie wollten. Als dann nach einiger Zeit die Scheiben von innen beschlagen waren, bin ich ausgestiegen und hab bei geschellt. Denn so einfach wollte ich das Ganze nicht hinnehmen.
Sie machte mir sofort auf und ich fragte sie, ob das wirklich Ihre endgültige Entscheidung ist (Habe bis jetzt keine Antwort darauf). Zumindest hat sie es nicht ausgesprochen. Wir tranken zusammen noch einen Tee, ich beruhigte mich wieder und wir lachten sogar. Dann nahm ich sie ein letztes Mal in den Arm, drückte sie, kuschelte mich an sie, roch Ihr Haar und flüsterte Ihr liebevoll ins Ohr: Du bist dumm!
Sie schaute mich an, sah aus wie kleines, verlorenes Kind und ihre Augen waren rot und wässerig. Wir verabschiedeten uns, und ich fuhr nachhause. Jetzt sitze ich zuhause ...
... da die letzten Wochen sehr auf meine Gesundheit geschlagen haben (Magenprobleme, schwitzige Hände, Konzentrationsschwierigkeiten), hat mich mein Artz für diese Woche krank geschrieben. Und was soll ich sagen, ich fühle mich hundsmiserable.
Leider weiß, das der Zug abgefahren und nichts mehr retten ist. Es tut sehr weh. Aber ich weiß auch, das ich selber, wie in den letzten Monaten nicht weiter hätte mir ihr leben können.
Liebe Grüsse
Dennis
P.s.: ich freu mich über jede Antwort von Euch Leidensgenossen und -innen
11.12.2012 11:30 •
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