Dankbar für einen Rat, Erfahrungen Ehe am Ende?

Zitat von Magdalena:

Merci, lieber Tin!

Kein Ding. Darum weise ich darauf hin.

Zitat von Magdalena:

Ich rede nur gerade aus eigener Erfahrung. Meine Eltern sind beide seit mehreren Jahren tot. Auch ich habe mir von anderen Menschen Hilfe und Beistand erhofft. Aber leider hilft das nix. Ich habe eine so genannte pathologische Trauer entwickelt. Dabei konnte mir dann nur noch eine Therapie helfen. Der Tod der Eltern ist eine starke Zäsur. Das ist so und das kann einem niemand abnehmen. Auch nicht der Partner oder beste Freunde. So lange die nicht das gleiche erlebt haben, können die gar nicht mitreden.

Und weil DU DIESE Erfahrung gemacht hast, ist es falsch, dass andere Menschen bzw. Eheleute auf Beistand hoffen und ihn möchten? Ahja... Zumal DU auch Hilfe hattest in Form einer Therapie. Nix Alleine und niemand könne dabei helfen. Auch setzt du Hilfe mit Übernahmen gleich - machen viele Menschen, macht es aber nicht wahrer. Hilfe ist keine Übernahme! Ich predige das hier seit Jahren. Auch ist dein Fall nicht maßgeblich, da pathologisch. Was du gesagt hast: erwarte nichts von deiner Ehefrau, dafür ist sie nicht da. Das ist einfach falsch. Es tut mir leid, dass du solche Erfahrungen gemacht hast, aber sie sind definitiv nicht der Normalzustand und dahingehend solltest du überlegen, ob dir da Unrecht widerfahren ist oder ob das eben der Normalfall ist.

Zitat von Magdalena:

Und das mit den Managern bei Dominas, weiß ich aus erster Hand. Eine Freundin von mir arbeitet bei einer Herrin als Servicekraft. Sie weiß wer da so alles Kunde ist, und dass die Herren teilweise mit dicken Autos da vor fahren. Die wollen sich da einfach mal hängen lassen dürfen, keine Entscheidungen mehr treffen müssen und sich sechsuell ausleben. Ich finde das nachvollziehbar und kein bisschen anrüchig. Ich bin als Frau froh, dass es solche Sechsarbeiterinnen gibt. Eine Ehefrau kann nicht immer geben, was der Mann benötigt. Oder sie will es einfach nicht - Punkt! Was hat das mit Klischees zu tun?

Und auch das ist sehr selektiv wahrgenommen. Erzählt sie dir von den Bankenverkäufern? Oder von den normalen Bürohengsten? Von den Bauarbeitern oder Verkäufern? Vermutlich nicht, denn deren Golfs, Fiestas und Corsas fallen eben nicht auf.

Auch für dich: hier geht es nicht um S.. Hier geht es um gesehen werden, als Mensch und als Ehepartner.

Zitat von Wurstmopped:

Das Signal ist, als Mann finde ich dich gerade nicht sehr heiß.... nicht mehr

Nein nein, das würden wir Männer so sehen und machen. Bei Frauen gibt es 1482647582828 verschiedene Gründe für S.. Angefangen bei Artischocken-Auflauf zu kalt bist hin zu Zahnpastatube nicht zugedreht.

Zitat von ElGatoRojo:

Wenn eine Frau in der Ehe Sechs ablehnt, dann ist es ein deutliches Signal.

Ja, nämlich dass sie gerade keinen Bock hat. Kommt vor! Vor allem in langjährigen Ehen und mit kleinen Kindern. Ich find das jetzt nicht so schlimm und wirklich auch nachvollziehbar.

In meiner Ehe hatten wir lange Zeit tote Hose. Manchmal lief ein halbes Jahr oder länger gar nichts. Klar schwelte da eine handfeste Krise im Hintergrund. Und die Bombe explodierte dann ja auch irgendwann. Unser Ehe hing nur noch an seidenen Faden und eigentlich waren wir schon getrennt. Was uns dann wieder zusammen brachte waren Zufällte, glückliche Umstände und zuerst mal ganz profane Überlegungen betreffend der Finanzen, familiärer Verpflichtungen etc.

Aber wir haben nicht aufgegeben und führen jetzt wieder eine sehr schöne Ehe mit sehr befriedigendem Sechs. Wir mussten uns diesbezüblich auch einfach mal von alten Zöpfen trennen und so manche verstaubte Moralvorstellung über Bord werfen. Ich mag zum Beispiel Outdoorsechs sehr gerne. Mein Mann war da eher gehemmt. Er fand dafür anregende Filme immer schon toll, die ich nicht so mochte. Jetzt haben wir uns auf das Genre der Softp ornos geeinigt, die ich übrigens auch sehr stimulierend finde. Vor allem die älteren Filme, die ich als Jugendliche nie sehen durfte, schauen wir uns jetzt gemeinsam an und haben während dessen und vor allem danach sehr viel Spaß daran.

Ich denke, man muss einfach nur mal seiner Phantasie freien Lauf lassen und eben alte Verhaltensmuster, die oft noch aus der Kindheit geprägt sind, über Bord werfen. Und für Frauen ist es übrigens sehr wichtig, sich im eigenen Körper wohl zu fühlen. Wie sieht es denn da bei deiner Frau aus, Sumisu? Ist sie ihre Schwangerschaftspfunde wieder los geworden? Wenn nicht, könnte allein das ihr schon die Petersilie verhageln. Habt ihr darüber mal geredet? Da bräuchte sie dann übrigens deine Empathie.

Aber nee, die suchst du ja lieber für dich bei der Kollegin. Verständlich ist das schon, für eure Ehe aber leider echt Schice!

Zitat von Tin_:

Vermutlich nicht, denn deren Golfs, Fiestas und Corsas fallen eben nicht auf.

Die mit den Golf und Fiestas können sich diese Dame leider nicht leisten.

Zitat von Tin_:

Es tut mir leid, dass du solche Erfahrungen gemacht hast, aber sie sind definitiv nicht der Normalzustand und dahingehend solltest du überlegen, ob dir da Unrecht widerfahren ist oder ob das eben der Normalfall ist.

Ich sehe das als Normalfall. Unbeteiligte Menschen sind da leider ahnungslos und eben keine Profis. Ja auch nahestehende Menschen haben einen Geduldsfaden, der leider irgendwann zu Ende ist. Hier zumal das Verhältnis zwischen der Frau des TE und dessen Eltern nicht das Beste gewesen zu sein scheint.

Zitat von Magdalena:

Die mit den Golf und Fiestas können sich diese Dame leider nicht leisten.

Huch, wäre das vielleicht auch ein Grund, warum es dieses Klischee gibt? Will damit sagen: es gibt Männer, die stehen auf sowas, unabhängig ihrer Schichtzugehörigkeit.

Zitat von Magdalena:

Ich sehe das als Normalfall. Unbeteiligte Menschen sind da leider ahnungslos und eben keine Profis. Ja auch nahestehende Menschen haben einen Geduldsfaden, der leider irgendwann zu Ende ist. Hier zumal das Verhältnis zwischen der Frau des TE und dessen Eltern nicht das Beste gewesen zu sein scheint.

Es ist völlig egal, wie die Ehefrau zu den Schwiegereltern steht. Es kommt darauf an, wie sie zu ihm steht, denn er hat um Beistand gebeten und wollte sich nicht einsam damit fühlen. Auch hat bei ihr nicht mal ein Geduldsfaden angefangen, weil es ihn nicht gab.

Wow, du hast schon sehr interessante Sichtweisen. So interessant, dass ich auf deine Aussagen nicht mehr eingehen werde. Sorry, aber das ist mir einfach zu undurchdacht und schlicht.

Zitat von ElGatoRojo:

Toll. Und was er er dazu gesagt? Und warum war das so? Und was hast du dabei getan? Ähm - das gemeinsame Kind ist inzwischen 6 Jahre alt.

Mindestens 75 Prozent der Mütter, die ich kenne, habe nie wieder ihre Pfunde verloren, ganz im Gegenteil: sie haben ihren Körper komplett ausufern lassen. Sind ja nun Müttern und haben teils sogar mangelnde Hygiene damit begründet.

Zitat von ElGatoRojo:

Toll. Und was er er dazu gesagt? Und warum war das so? Und was hast du dabei getan?

Das gefiel meinem Mann natürlich gar nicht. Er hat dann auch versucht, Druck zu machen. Sobald das Kind im Bett war, fing er an zu quengeln, die Rollos runter zu lassen und sich an mich ran zu wanzen. Manchmal hab ich dann nachgegeben, einfach um Ruhe zu haben. Schön war das aber nicht. Tja und das hat er natürlich gemerkt und aufgegeben. Was er dann gemacht hat, kann ich nur spekulieren. Wahrscheinlich sich Filmchen angeschaut und sich selbst befriedigt oder Internetsechs gemacht oder so. War schon eine traurige Sache. Jedenfalls haben wir uns sehr weit auseinander gelebt. Ich fühlte mich im Alltag komplett alleine gelassen mit dem kranken Kind, Haushalt, meinem unerfüllten weiteren Kinderwunsch und der Sorge um meine kranken Eltern. Er hat seine Arbeit gehabt und seine Hobbys und als Druckventil hat er sich schon bestimmt irgendwas gesucht.

Tja und dann wurde das Kind groß und unabhängig und war zum Glück endlich gesund. Ich machte eine Umschulung und ging im neuen Job auf und dann kam der Supergau. So weit so schlecht. Jedenfalls fingen wir danach wieder ganz von vorne an.

Ich war krank, machte eine Therapie, in die auch mein Mann einbezogen wurde. Ich arbeitete an meinem Körperbild, bzw. an meiner eigenen Körperwahrnehmung. Mein Mann begriff, dass er sich nicht mehr länger auf seine Alleinverdienerrolle zurück ziehen konnte und packte endlich auch zu Haus mit an. Unser Sohn wurde erwachsen und zog aus, was kurzzeitig noch einmal für eine Krise sorgte, denn das empty Nest Syndrom schlug heftig zu. Tja und jetzt, endlich in den 50ern gehts uns wieder gut und es wird von Jahr zu Jahr besser. Wir haben wieder Spaß am Leben und aneinander. Wir wissen, bzw. haben kapiert, dass das Gras auf der anderen Seite auch nicht grüner ist und wir sind sehr froh, einander zu haben.

Also von mir aus kann es jetzt so weiter gehen. Ich kann also dem TE nur empfehlen, nicht aufzugeben. Es wird wieder besser. Es kann sogar wieder richtig gut werden. 2. Frühling und so.....

Zitat von Tin_:

denn er hat um Beistand gebeten

Hat er? Ich lese da nur, dass er diesen vorausgesetzt hat...

Zitat von Tin_:

Mindestens 75 Prozent der Mütter, die ich kenne, habe nie wieder ihre Pfunde verloren,

Ich auch nicht. Ich bin immernoch moppelig aber inzwischen stört es mich nicht mehr. Ich finde es inzwischen sogar richtig sinnlich und mein Mann auch. Immerhin werden dadurch die Falten aufgepolstert. Und die Oberweite hat davon auch profitiert. Ansonsten kann man ja kaschieren, Dess. tragen und das Licht ausmachen.

Meinen Mann stört es übrigens null. Im Gegenteil, er liebt jedes Pfund an mir. Das hat er immer schon. Ich selbst war es, die den eigenen Körper ablehnte.

Hygiene muss aber sein. Duschen und Make up sind Pflicht. Parfums mag ich aber tatsächlich seit der Schwangerschaft auch nicht mehr. Das einzige was geht ist eine Marke, die auf natürliche Duftstoffe setzt. Die Parfüms von Occitane kann ich nur empfehlen. Ist vielleicht so ein Hormonding, dass man synthetische Düfte nicht mehr mag nach der Schwangerschaft und Stillzeit.

Zitat von Sumisu:

Ich habe einfach Angst, das Falsche zu tun. Diesen ganzen Trennungsstress ... selbstverständlich würde ich ihr und meiner Tochter das Haus lassen und ich würde beide auch immer so unterstützen, dass es ihnen an nichts fehlt. Sie ist die Mutter meiner Tochter und das wird sie auch immer sein. Meine Kollegin hat eine Art, dass ich mich verstanden fühle. Natürlich ist mir bewusst, dass sie auf ihre Art um mich kämpft und sich sehr bemüht zu gefallen was vermutlich nach 20 Jahren im Alltag weniger wird bis verloren geht.

Zitat von Sumisu:

Ich wüsse einfach nur gerne was ich tun soll ...
einerseits kann es so nicht weitergehen .. aber ich möchte auch niemandem weh tun und falls es nicht anders geht zumindest nicht mehr als unbedingt nötig

Vor vielen Jahren stand mein Mann vor einer ganz ähnlichen Entscheidung. Er fing eine Affäre zu seiner Kollegin an. Er trennte sich nicht von mir. Die Affäre ging über 3 Jahre. Die Hälfte der Zeit etwa versuchte er, sich aus der Situation wieder zu befreien, ohne Konsequenzen tragen zu müssen.
Ihm ging es in dieser Zeit immer schlimmer.

Was hätte ich mir gewünscht, hätte er mir etwas gesagt BEVOR er das Risiko eingeht, unser gemeinsames Leben zu zerstören.

Ich hätte mir an Stelle deiner Frau gewünscht, du würdest sagen: Ich war dir immer treu, aber seit einigen Monaten habe ich Gefühle für eine Kollegin, die mich zweifeln lassen, ob ich unsere Ehe für mich noch das Richtige ist.
Auch wenn sie danach ausflippen sollte, es käme ein Gespräch in Gang. Egal wie es ausgeht. Du warst fair ihr gegenüber. Wenn sich danach nichts ändert, trenne dich.
Eine Illusion kann ich dir nehmen... Egal, was du tust, du wirst deine Frau nicht vor Verletzungen schützen können.

Eine Frage an dich... Willst du deiner Ehe überhaupt noch eine Chance geben? Oder hast du eigentlich schon entschieden?