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Da wo ich bin, bist du schon lange nicht mehr

G
Auf einmal sind wir beide irgendwer anders.

Es ist doch meist so:
Wenn einem das Herz auf richtig üble Weise gebrochen wird, geht man letztendlich gestärkter aus allem heraus. Man hat mehr zu sich selber gefunden. Man wurde schließlich alleine in die Hölle geschickt, man musste schließlich ganz alleine durch diese Hölle gehen. Stärker als je zuvor wird man.
Und dennoch ist es so, dass man am Ende sich selber verloren hat. Mit der schlimmsten Trennung verliert man das wichtigste: sich selber. Ein Stück Identität von sich selber. Man verliert sich selber.
Man findet sich und gleichzeitig verliert man sich - und findet nie mehr zurück.

Ich schaue in den Spiegel,
Mir in die Augen.
Es kommt mir so vor,
Als würde ich mich nicht kennen.
Ich gucke mich an und ich bin mehr ich als ich je war.
Ich habe mehr zu mir gefunden, als ich vorher war.
Und dann schaue ich mich selber an und merke, dass ich jemand anderes wurde - irgendjemand den ich nie gekannt hab.
Und dann sitze ich da und auf einmal merke ich: wir beide sind wer anders.
Du wurdest jemand anderes
Ich wurde jemand anderes
Als ob ich uns niemals gekannt hab.

Wer bin ich?

18.03.2022 21:38 • x 6 #181


G
zwei Dinge hast du mir hinterlassen.

Vertrauensängste und Unerreichbarkeit.

Wenn ich wen neues kennen lernte, und das tat ich selten bis nie, habe ich alles wieder fallen gelassen,
weil ich kein Vertrauen fassen konnte.
Du hast mir die Angst gegeben, dass alles nur temporär ist, jeder irgendwann geht.
also ging ich immer frühzeitig.

Wenn ich wen neues kennen lernte, und das tat ich selten bis nie, dann waren all diese Männer nicht wie du.
Nicht so witzig, nicht so schlau, nicht so glitzerhaft.
keiner konnte dir das Wasser reichen.

das ist es.
mehr fällt mir heute nicht ein.

22.03.2022 12:16 • x 2 #182


A


Da wo ich bin, bist du schon lange nicht mehr

x 3


G
"Ich denke hundert mal am Tag an meine Freundin. Nicht, weil ich immer an sie denke, sondern weil ich am Tag hundert Haare von ihr finde"

Und am Ende schätzt man nicht die großen Dinge, sondern die kleinen Dinge.
Wie oft du mir sagtest, dass meine Haare überall rumfliegen.

Hm.

30.03.2022 22:58 • x 2 #183


G
Gestern saß ich mit meiner neuen alten Freundin zusammen.
Ihr Freund kam dazu.
Dein Kumpel.
Vor drei Jahren haben wir schon mal zu viert zusammen gesessen.
Es war, als würden wir auf dich warten.
Es war, als wäre die Zeit stehen geblieben und es wäre alles so, wie es war. Die Trennung nur ein Kinofilm in Überlänge, aber nicht die Realität.
So saß ich gestern da,
hab an meiner Cola gehangen,
Deinen Kumpel angelacht und ihm erzählt, wie toll es mir geht.
Sein Blick hat alles gesagt.
Seine Worte waren höflich.
Seine Augen waren es aber, die wirklich zu mir sprachen.
Und ich sprach zurück.
Lächelnd.
Überwältigt von dem Gefühl, dass alles hoffentlich nie passiert ist.
Ich habe gestern das gefühlt, was ich schon lange nicht mehr gefühlt habe.
Ich kann es nicht beschreiben.
Der kurze Moment von "alles ist gut, es ist wie damals" raubt mir grade jeden Nerv und ich merke:


Nichts ist wie damals.
Ich bin stehen geblieben.
Nichts verarbeitet.
Hoffnung noch immer vorhanden.
Alles für ein großes nichts gewesen.

Verdammt.

13.04.2022 07:08 • x 1 #184


S
GrossesNichts, ich habe mich 1 Jahr das erste Mal wieder eingeloggt um Dir zu schreiben.
Weil, es ist langsam besorgniserregend wie es Dir geht und schon über etwa zweieinhalb Jahre
Du hast sicher sehr tief geliebt (tust es noch), aber (bitte fühl Dich nicht vor den Kopf gestossen) Du musst jetzt aufhören so damit umzugehen, zumal Du eher noch jung zu sein scheinst (ich mein noch nicht 60).
Es hat etwas selbstzerstörerisches und das solltest Du nicht zulassen.
Lass Dich nicht so verwirren (dieses wer bin ich), Du bist Du und offensichtlich klug und stark, man verliert sich nicht einfach.
Falls es Dir wirklich öfters so geht, wie es in den Einträgen durchscheint, hol Dir doch (professionelle) Hilfe, weil auch nach einer erschütternden Erfahrung das Leben wieder ganz heil werden kann.
Na ja, nimm es mir bitte nicht übel, es tut mir nur oft leid zu lesen, was in Dir vorgeht.

14.04.2022 20:18 • x 4 #185


G
@Snape Hallo Snape!
Lieben Dank für deinen fürsorglichen Beitrag. Ich schätze es sehr, dass du dir dafür extra die Zeit genommen hast.

Das hier ist aber nur ein kleiner Bruchteil meines gesamten Lebens. Ein Teil, dem ich mich zuwende, wenn’s mal blöd ist. Blöde Tage, an denen man sich quasi mal auskotzt.
Und ich empfinde mich tatsächlich noch im Rahmen. Kannst du schlecht einschätzen, da du nur das Negative hier liest und nicht mein Leben drum rum, wenn ich lache oder Leute kennen lerne. Mir gehts gut - ehrlich
Schöne Momente teilt man quasi nie, schlechte doch immer

Ich wünsche dir ein schönes Ostern.

14.04.2022 20:23 • x 1 #186


S
@großesnichts gut, gut

14.04.2022 20:46 • #187


G
sich selber weiter zu entwickeln tut am meisten weh.
man lässt etwas zurück, was sowieso mit der Trennung verloren war.
man formt sein Herz, sein Inneres, sein Gewissen, seine Grenzen, man formt sich neu.
Angst sich selbst nicht zu erkennen,
Angst ins Alte zu verfallen.

Man spürt die eigene Verwandlung,
man schwankt zwischen
Wer bin ich
und
ich bin wer
der weg ist das ziel.
oft fehlt mir die Hand, die mich hält
wenn ich selbst an allem zweifle.
und dann mach ich`s doch alleine und bin stolz
dass ich den Weg allein` gegangen bin
träum von Tempeln im Fernweh;
Selbstfindungskurs in jeder Nacht
wer warst du, wer war ich?
getanzt haben wir ewig zusammen
eine Zeit haben wir uns noch umkreist
jetzt rocke ich allein.
ich erfind` mich neu,
die Resultate sind toll
aber noch so neu.
man sagt: Gott nimmt einem das,
was man liebt, damit man von was besserem gefunden wird

ich finde mich.
amen.

06.05.2022 12:47 • x 4 #188


senzanome
Nur manchmal, während wir so schmerzhaft reifen,
daß wir an diesem beinah sterben, dann:
formt sich aus allem, was wir nicht begreifen,
ein Angesicht und sieht uns strahlend an.

Rilke
Brief an die Prinzessin

Fiel mir zu Dir ein.

06.05.2022 14:46 • x 6 #189


G
@senzanome danke dafür, es liest sich toll; es stimmt absolut.

07.05.2022 14:25 • #190


G
Mir ging es gut,
so richtig gut.
Kam über den Schmerz der vergangen Beziehung hinweg,
hatte die Augen weit offen und habe gelacht und getanzt.
was habe ich dieses Jahr gelacht und getanzt.

vor sechs Wochen deine Nachricht - riesig gefreut.
so ist das, wenn man verbundene Freundschaften hat.
Paar Wochen davor nichts gehört,
dafür aber gespürt.
gesagt, dass mit uns ist 'ne sichere Freundschaftskiste,
immer da, immer nah.
niemals geht man so ganz.
Deine Worte.
Hab dich gespürt, hab dir vertraut.

hab dir gratuliert.
bist im Leben angekommen.
Hast das Ziel erreicht.
Bist nicht alleine durchs Ziel gerannt, habs gesehen, die Fotos.
Wollte das Ziel mit dir. oder dir wenigstens anständig dabei zuwinken.
Drei Jahre; ein großes nichts endet jetzt Schlag auf Schlag.
Das Ende ist geschrieben zwischen dir und mir, denn du trägst nun Schmuck, den du nie tragen wolltest mit mir.
Hab von Herzen gehofft, dass ichs anders erfahr'
aber fair wäre es nicht gewesen.

was bleibt mir übrig außer zu beten?
hab dich wissen lassen, dass ich es weiß, was du hättest wissen müssen.
würd dir am liebsten so viel sagen,
soviel, weil es weh tut, nichts zu sagen.
du hast dich entschieden,
entschieden nicht zu reagieren.
hab auf den falschen Mann gesetzt,
dann auf die falsche Freundschaft.
hab mich nun entschieden - raus aus meinem Hier und Jetzt!

werde den Teil, den großen Teil, den du mit dir genommen hast, mir zurück erkämpfen.
und beten, dass ich's wem anderes schenken darf.
du hast mir den Glauben an die Liebe genommen,
aber die Hoffnung hol ich mir zurück

27.12.2022 12:17 • x 8 #191


G
endlich. da ist sie. die abschließende Wut.
ich merke, dass es für mich ein Ende nimmt.
ich fange an Fotos von uns zu löschen.
ewig hat`s gedauert,
Stoßgebete zu allem was ging.
Der Tag ist da, meine Gebete wurden erhört.
kann abschließen.
Abgeschlossen hast du hinter dir,
fest und dicht,
hast die Tür soweit vernagelt,
dass kein Platz mehr ist.
Nicht mal mehr für was Leichtes.

was oder wen lösch ich da eigentlich?
hab mir heute tausende Berichte durchgelesen.
das Fazit bleibt ein und das Selbe: vergiss ihn, das war nicht echt.
für dich nicht, rückblickend.
hast genommen, was du wolltest.
echt für mich,
umso schöner,
denn ich hab es: das pure Herz.

Ich mein nicht die Liebe,
sondern das, was bleibt.
was nach der Liebe kommt.
Die Vertrautheit, der Respekt,
das Menschliche.

hast ständig gekämpft.
ich hab ständig gekämpft.
du gegen was,
ich für was.

Lückenfüller, das war es in der Zeit.
Das war ich in der Zeit.
Macht nichts, ich hab gelernt für`s Leben.
Du lernst noch fürs Leben,
Rückrat und Loyalität werden deine Lektionen sein.
Idealisiert, das hab ich dich.
Ich idealisiere ein idealisiertes Bild.
Nehme die Brille ab,
3D verschwindet.
du bröckelst.

Hab dich nicht mehr romantisch geliebt,
hab dich unfassbar als Mensch geliebt.
Aber welch ein Mensch verspricht die Welt?
Drehst dich um und tust so, als wär nie was passiert.
Ist es auch nicht, alles in meinem Kopf.
Du, als lieber Mensch, nur in meinem Kopf.
Fakten sprechen für sich,
denn du sprichst nie für dich.
Unausgesprochene Worte sind meist die Ehrlichsten.
So ehrlich, wie du zu mir warst,
so ehrlich, warst du noch nie.
Du lässt die Stille für dich reden.
hast mich aus deiner Welt geworfen,
sagtest, du seist immer da, komme was wolle.
Macht nichts, ich hab dich aus meinem Universum geworfen.

Hast getan, als wären wir viel,
hast dich umgedreht, still und leise
und getan, als wäre ich zu viel.
kein Wort hast du gesagt.
Hast dich ein zweites Mal umgedreht ohne zurück zu schauen.
Bist nun verbannt, für immer, ich kann dir nie mehr trauen.
Als Partner nicht, und als Mensch nicht mehr.
Hast es gebrochen, das Vertrauen.

Gewünscht, dass wir die Bindung ewig halten.
Die Bindung der Freundschaft, Liebe zwischen zwei Menschen ohne Liebe.
Will sie nicht mehr, behalt die Bindung.
Meine Wünsche haben sich geändert.
du sollst der kleinste Teil des Lebens sein,
der Teil, der mich hat wachsen lassen.
nein, der Teil, der mich hat an mir hat wachsen lassen.
Wenn ich dich seh,
wirst du der Rauch sein
Wenn ich dich hör, wirst du der Schall sein.
du wirst ein ganz großes nichts.

28.12.2022 15:26 • x 12 #192


G
bin aufgewacht,
träum von vertanen Chancen,
was hätte, wäre, wenn..
aber nicht so, wie du denkst.
sondern: was wäre passiert, hätte ich mich eher umgedreht,
wo stünde ich heute?

mehr Jahre, als Finger an einer Hand habe ich mit dir verbracht,
2023, mein Jahr.
hab 2022 gesagt, das wird mein Jahr.
es Endet mit einem Enden.
und heute, paar Tage danach, da denk ich:
es war mein Jahr.
ich hab den Abschluss der Schlüsse.
Frei. Bin mehr ich, bin wieder die alte ich.
Hab mal gesagt: wer bin ich, wenn ich in den Spiegel schau?
Vertraute Augen und doch so fremd. Veränderungen über`s ganze Jahr.
Ich trau meinen Augen wieder.
Mein Bauch war niemals mein Feind.
Immer mein Freund.
Zu oft Herz, zu selten Kopf -
aber nie den Bauch.
2023 wird mein Bauchjahr.
Es wird das Jahr, was mich fliegen lässt.

Bin aufgewacht und war traurig.
Hab` dieses Gefühl in mir gehabt, dass ich, wie auch du wieder, unfassbar lieben kann.
Traurig aber vor Angst, dass ich keinen find, der dem gerecht kommt, was ich schon kenn`.

Karma, gibt es dich?

30.12.2022 09:28 • x 5 #193


G
Hab gedacht, dass es vorbei ist.
Ist es auch, aber sowas von.
Hab gemerkt, dass es vorbei ist, kein Schall, kein Rauch durchdringen meine Mauern.
Mauern und Soldaten platziert.
Halten die Abwehr aufrecht, alles intakt.
Nur im Inneren gibt es diesen Verräter:
Das Bild von dir in meinem Kopf.
Ein Zauber, ein Gaukler, alles nicht echt.
bin perfekt im Zerdenken, Hinzudenken, Verdenken.
Lieber blind sein als nochmal die Wahrheit zu sehn?
Lieber blind sein als nochmal an der Wand zu stehn?

Das Bild von dir;
immer nur in meinem Kopf gewesen.
Hab mir alles selbst erbaut,
mich, dich, die Welt.
Traumschlösser aus Granit auf Sand gebaut.

Die Stille vor einer Antwort spricht Bände.
Bücher konnte ich befüllen.

Ich frage mich:
wie muss sich meine Liebe wohl anfühlen?
Würde ich geliebt werden, wie ich Menschen liebe,
ich wäre wohl niemals so wie du.

06.02.2023 14:12 • x 8 #194


G
Zeit vergeht,
das Leben zieht vorbei.
Halbzeit.
Beziehung gegen Trennung.
Die Zeitwaage ist ausgeglichen.
Was ist Zeit? Wer entscheidet, wie lange Zeit etwas einnehmen darf?
Erinnere mich nun genauso lang an dich,
genau so lange, wie ich mit dir zusammen war.
Verrückt. Noch immer wie im Kinofilm.
Zeit ist unfair. Sie lässt mich altern und doch stehe ich im Herzen an einem Punkt und bewege mich kaum bis nicht.
Zwischendurch dachte ich, dass ich den Kampf gewonnen habe. Aber die Schlacht(en) führe ich noch immer.
Nur mit wem?
Nicht wirklich mit dir.
Mehr mit mir.
Habe gelesen:
„Oft will man den Schmerz nicht los lassen, weil dieser Schmerz die letzte Verbindung sei“ - es trifft zu.
Vom höchsten Glück zum schrecklichsten Schmerz.
Lass ich diesen los, den ich unendlich gerne los werden würde, dann wärst du weg.

Einfach weg.

01.05.2023 05:54 • x 8 #195


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