Zitat von Deceived_m: Schwanger werden ist/würde kein Thema werden aus verschiedenen Gründen.
Was aber permanent kreist ist das Thema Heirat.
Wenn Kinder eh kein Thema sind, tickt auch keine biologische Uhr. Warum also die Frist, mit 40?
Ihr seid erst seit ein paar Wochen zusammen und auch das nur tageweise, da Fernbeziehung. Ich kann nachvollziehen wenn man Heirat - auch so früh schon - als Fernziel für den Fall anvisiert, daß die frisch aufgenommene Beziehung-im-Werden sich in zwei oder mehr Jahren festigen sollte. Wobei davor ein paar gemeinsame Urlaube und der erste Streit konstruktiv (!) überstanden sein sollten.
Aber jetzt schon darauf pochen? Da würde sich mir die Frage aufdrängen, worum es wirklich geht.
Zitat von Deceived_m: Es fehlt meiner Meinung nach der komplette Alltag.
Eben. Weshalb Heirat auch noch keine Option sein sollte.
Zitat von Deceived_m: Was mich ja so zögern lässt, ist die Zeit die wir miteinander offline verbringen.
Man kann viel ausblenden und verbergen, in solchen Fernbeziehungen. Die Offline-Phasen sind so kurz daß man es schafft, seine Rolle durchzuziehen. Was dann aber in HH passiert, bekommst Du ebensowenig mit wie sie Deinen Auftritt hier im Forum...
Zitat von OxfordGirl: Sie sieht euch schon verheiratet. Alles was sie sagt und tut, ist auf dieses Ziel ausgerichtet. Du bist für sie austauschbar, ein Objekt, ein Bedürfniserfüller.
Danke, genau das rann mir auch durch den Kopf.
Zitat von Deceived_m: Sie war in jungen Jahren mit 22, mal verheiratet. Der Mann hat sie betrogen. Ein Kind mit einer anderen gemacht und sie und ihren Sohn dann allein gelassen.
Wenn sie doch bereits verheiratet war und auch ihren Sohn erfolgreich grossgezogen hat - wozu dann jetzt diese Eile?
Du schreibst, sie habe einen ordentlichen, lukrativen Beruf. Eure Fernbeziehung läuft offline offenbar positiv. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum sie aus so einer Position heraus überhaupt heiraten will? Gerade als Juristin müsste sie doch wissen, was für ein Blankoscheck das ist.
Hast Du sie mal gefragt, warum es ihr so wichtig ist? Was konkret erwartet sie sich davon?
Zitat von Deceived_m: Nein war auch nichts. Sobald ich da eine klare Lösung anbiete, wird die abgewiegelt.
Es geht nur darum, dass ich mir das dann anhören kann, mehrfach, da sie alleine ist
Und wegen dieses ihres Verhaltens wird sie auch alleine bleiben. Erstaunlich, daß eine gebildete Frau von fast 40 auch nach diversen gescheiterten Männergeschichten immer noch nicht einsieht, daß sie selbst ihr eigenes Problem ist.
An ihrer Stelle würde ich mich erst mal zu einem funktionellen Mediziner bemühen, um Schilddrüse, Leber, Darm und den kompletten Nährstoffhaushalt durchprüfen lassen. Auch ein Gentest ist ratsam, um diese (teuren) Tests gezielt zu steuern. Leider ist die Kassenmedizin da nicht sehr gründlich, da wird gern fix weiter zum Püschologen verwiesen. Was folgt, sind lange und aufwändige Therapien. Schlagen die nicht an, werden womöglich Psychopharmaka ausprobiert, mit entsprechenden Nebenwirkungen.
Schilddrüsen-, Darm- und Leberentzündungen können sich erheblich auf die Psyche auswirken. Sollte da tatsächlich etwas gefunden werden, könnte das Blatt sich für die Dame erheblich wenden.
Ansonsten wäre IMO eine stationäre Therapie nicht verkehrt, aber bitte erst nach gründlicher Diagnostik (Psychiater) und in einer gezielt ausgesuchten Klinik. So könnte sie für ein paar Wochen in einem sicheren Umfeld ihre Problematik gezielt bearbeiten.
Was Dich betrifft, so muß ich aber leider sagen, daß Du als Partner- im- Werden aus 600 km Entfernung herzlich wenig dazu beitragen kannst. Denn die Erkenntnis, daß sie selbst
- das Problem ist
- es nur mit fremder Hilfe bewältigen kann
die muss sie selbst gewinnen und sich diese Hilfe dann auch suchen. Zwar kannst Du in dieser Zeit präsent bleiben und ihr so zeigen, daß Du zu ihr stehst. Aber den Problemlöser solltest Du nicht geben, etwa indem Du für sie recherchierst.
Ich wäre auch vorsichtig damit, ihr diese Untersuchungen nahezulegen. Das kann rasch so aufgefasst werden, daß Du sie zu gaslighten suchst. Was Du tun kannst: Ihr eine klare Ansage machen, was ihr Verhalten und Deine Grenzen betrifft Etwa daß Du offline superzufrieden bist, es aber online einfach schwierig sei, wenn dies oder das.
Du kannst sie fragen, wie sie mit der Fernbeziehung als Konstrukt klarkomme und sie fordern, indem Du nach Vorschlägen fragst, wie Ihr das kommende Jahr damit umgehen wollt.
Falls sie auf Zusammenzug und Heirat als Lösung pocht, sei bitte ehrlich und mach ihr klar, daß Euer Verhältnis dafür noch nicht gefestigt genug ist. Dafür solltet Ihr in der Tat einen Alltag herstellen und miteinander erlebt haben.
Obwohl nicht persönlich betroffen, empfinde selbst ich übrigens einen gewissen Druck, wenn ich diesen Thread lese und hier schreibe. In der Tat ist das viel Invest in einen Kontakt, der erst wenige Wochen besteht - eigentlich sollte der Himmel gerade voller Geigen hängen, statt sich über Ärzte, Kliniken und Heirat hin oder her Gedanken zu machen.
Insofern kann ich auch nachvollziehen, wenn Du zum Schluss kommen solltest, es sei besser, den Rückwärtsgang einzulegen und die Sache zu beenden. Abnehmen kann dir diese Entscheidung letztlich niemand. Daher bleib bitte bei Dir und Deinen Bedürfnissen und mach Dir bewusst, warum Du jetzt so und nicht anders weitergehst - damit Du es später nicht hinterfragen wirst.
Alles Gute und viel Glück dabei.