Guten Morgen und vielen Dank.......
Es passt einfach zu diesem Jahr. Hab das Gefühl, das räumt so richtig auf.
Ich habe ja wirklich viel Verständnis, warum für meine Großmutter mütterlicher Seits eine Tochter nichts gezählt hat. Aber warum meine Mutter diese Einstellung noch hat, das versteh ich nicht. Irgendwann muss doch mal Schluss sein.
Meine Urgroßeltern waren Großbauern. Für die damalige Zeit sehr Wohlhabend. Der Bauernhof ging aber nur an einen männlichen Erben. Es gab aber nur meine Oma. So wurde beschlossen, das der Hof an ihren Neffen übergeht. Aber das Schicksal wollte es anders.
Mein Urgroßvater hatte einen schweren Unfall und konnte den Hof nicht mehr bewirtschaften. Der Neffe war noch nicht Volljährig. Meine Urgroßeltern waren sehr sozial eingestellt, für die damalige Zeit und es war Mitten im Krieg. Und so versuchte Jeder zu Helfen der von meinem Urgroßvater mal Hilfe bekam, jeder der helfen konnte war bereit zu helfen um den Hof zu bewirtschaften. Aber das war egal. Es gab keinen männlichen Erben und somit wurde ihnen der Hof weggenommen. Mein Urgroßvater musste den Neuen Besitzer einarbeiten und helfend zur Seite stehen. Nur der Neue kam nicht aus der Landwirtschaft und hatte überhaupt kein Händchen für diese Sachen und hat den Hof ruiniert.
Als mein Urgroßvater nach einem Jahr starb, wurden meine Urgroßmutter und meine Oma vom Hof gejagt und wohnten bei Verwandten. Und hatten sozusagen nichts mehr. Das einem das in den Knochen steckt, wenn man das als Kind erlebt hat, kann ich ein bisschen nach vollziehen. Meine Oma hatte eine Tochter und einen Sohn. Meine Mutter hat nie etwas gezählt. Bis in den Tod von meiner Oma.
Irgendwann muss man diesen Kreislauf doch hinter sich lassen. Ich hab schon ne Menge schei... mit meiner Mutter erlebt, aber das schlägt den Fass den Boden aus.
@Tee-Freundin , Ja meine Mutter weiß sehr genau was damals war. Und ja, ich habe Unterhalt bekommen. Nicht soviel wie mir zugestanden hätte. Aber da ich die Scheidung wollte, musste ich auf einiges verzichten. Unterhalt war eines davon. Wir hatten eine Eigentumswohnung und ich habe darin mit den Kindern gewohnt. Die wurde auf den Unterhalt angerechnet. Und die Wohnung war sein Druckmittel, wenn ich mal was sagte oder mehr Geld für die Kinder brauchte, hieß es ; ich brauche auch Geld, ich kann die Wohnung auch verkaufen oder nix mehr zahlen, dann kannst sehen wo ihr bleibt. Tja...... also hieß es sparen wo es nur geht. Der teuerste Posten war der Schulanfang jedes Jahr. Und ich hatte ja nicht nur ein Schulkind. Sparen, sparen, sparen.......wo spart man am meisten? An sich selbst. Ich war irgendwann ein lebendes Skelett mit Haut überzogen. Meine Rippen hat man auf 10 km Entfernung noch gesehen. Hat niemanden interessiert. Hab ich mir ja selbst zu zuschreiben.
Ich weiß noch ganz genau den Tag, als ich mich bewusst so gesehen habe. Da habe ich beschlossen, das Ruder rum zu reisen.
Warum habe ich als aufstehen als meinen Namen gewählt. Weil ich im Grunde ein Stehauf-Weibchen bin. Ich bin schon durch ne Menge schei... gegangen. Ich lag zerstört am Boden, hab meine Wunden geleckt und irgendwann gesagt: so nicht, das oder der oder oder oder....macht mich nicht fertig. Ich denke es wird Zeit, dass ich wieder aufstehe. Ein Jahr in dieser Gülle rum sumpfen is genug.