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Club der nach langjähriger Beziehung Verlassenen

B
Zitat von aufstehen:
Mich beschäftigt nicht, wer mehr schuld hat. Sondern das man auf meinen Fehlern rumreitet. Das sie der ausschlag wären, warum man die Beziehung beendet hat.


Wo ist der Fehler?

Man führt ein (1) Trennungsgespräch wenn es denn sein muss. Danach hat es sich mit wer hat wann wem was angetan oder nicht. Wenn er zum 385. Mal das Gleiche sagt, schmeiß ihn raus, warum hörst Du Dir das noch an?

Gibt es noch irgendeine Lebenssituation die noch nicht besprochen wurde?

Einer der Gründe das es mir relativ gut geht obwohl meine Gefühle immer noch nicht großartig weniger geworden sind für sie ist, dass wir uns, falls wir uns begegnen, über alles andere reden aber nicht mehr über die Trennung oder die Gründe dafür.

11.01.2020 17:10 • x 6 #1471


Wirdschon
@Balko43
Dein eigener Thread heißt, ...war ich an allem Schuld... oder so ähnlich

Du bist bestimmt einer der wenigen, der in so kurzer Zeit so klar sieht... manch andere brauchen länger und sie dürfen sich fragen, wer hat schuld, hätte, wäre, sollte, könnte und warum!
Und die einen verlängern somit ihr Leid, die anderen finden sich ab und auch da 1000 Wege wie man es macht und machen will, kann und 1001 Meinungen anderer, wie man es machen sollte.
Jeder muss und darf das für sich selber rausfinden und dann damit leben, genau so hast du es für dich rausgefunden und lebst nu damit! Respekt, dass das so schnell bei dir ging

11.01.2020 17:19 • x 6 #1472


A


Club der nach langjähriger Beziehung Verlassenen

x 3


B
Zitat von Solskinn2015:
Ich fand Eure beiden letzten Beiträge sehr interessant.
Ich habe diese Schuldfrage nicht verfolgt bei mir. Weil ich dachte und auch so fühlte wir lebten in einer harmonischen stabilen Beziehung. Die Frage die mich umtreibt ist das Warum? Warum die Trennung und warum diese massive Schuldumkehr und eben solche total unsinnigen aggressiven brutalen billigen Vorwürfe. Warum diese komplette Respektfreiheit. Und das noch über die letzten Jahre.


Schuldfrage, Schuldumkehr, Warum, Respektfreiheit....

Eine Schuldfrage kann ich bei einem Beziehungsaus nicht erkennen. Eher ein Versagen. Das geht in der Regel nie nur von einem Partner aus, denn kein Mensch trennt sich über Nacht und hört schlagartig auf den anderen zu lieben.

Schuldumkehr ist ein toller Begriff. Rede ich von Schuldumkehr gebe ich eigentlich dem anderen Schuld und wer möchte schon gerne mit Schuld leben, also wird diese reflektiert. Ursache und Wirkung.

Warum? Dafür gibt es sicherlich aus der Sicht des jeweils anderen zahlreiche Gründe.

Respektfreiheit kann nur dann zu Tage treten, wenn entweder die Beziehung vergiftet war oder während der Trennung viele Fehler gemacht wurden. Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, wenn ich anderen Menschen mit Respekt begegnet bin, waren diese auch respektvoll im Umgang mit mir.

Wenn Du Dich so behandelt fühlst, wieso hast Du nach so langer Zeit immer noch Kontakt? Man kann doch heute alles regeln ohne sich jedes Mal wieder in die Arena zu begeben...

Zitat von Wirdschon:
Respekt, dass das so schnell bei dir ging


Mir geht es immer noch nicht gut aber ich versuche, aus der Situation das Beste zu machen. Da hab ich leider nur Einfluss auf mich selbst. Doch diese Erkenntnis, den anderen nicht zu etwas bewegen zu können was ich will aber nicht er, hat mir massiv dabei geholfen.

Ich versuche nun eigentlich nur, die Situation aus der Sicht des anderen zu beurteilen und im Voraus zu erkennen, wie ich an seiner Stelle darauf reagieren würde. Das hat mich schon das Eibe oder andere Mal vor einer dummen Aktion bewahrt.

11.01.2020 17:19 • x 5 #1473


S
Kinder binden Dich leider auch nach der Beziehung. Und man kann diese wunderbar benutzen, um dem anderen zu schaden. Sei es emotional oder monetär. Oder beides.

Die Dinge die passiert sind und gesagt worden sind, sind ja gesagt. Das Trennungsaus ist nicht mehr mein Thema. Mehr das wie sich getrennt wurde und das diese komplett einseitige Sichtweise bis heute anhält und halt über die Kinder bzw. dann bei Treffen vor Gericht bzw. JA vorgebracht werden. Anstatt mal zum Psychologen zu gehen, geht sie zu Anwälten, zum Familiengericht und dem Jugendamt und stößt da dauernd Dinge an. Wenn da was dann am Laufen ist wird ihre Sicht der Vergangenheit erst einmal dargestellt. Nur das interessiert da dann niemanden mehr. Aber es gehört zu ihrem Ablauf immer erst einmal über die Vergangenheit aus ihrer Sichtweise alle informieren zu müssen. Und das seit 5 Jahren. Den Weg zum Psychologen lehnte sie stets ab nach der Trennung. Sei sei nicht krank. Ich könne ja dahin gehen, wenn ich Hilfe bräuchte. Tja Selbsbild und Fremdbild liegen halt weit auseinander bei vielen.

11.01.2020 17:32 • x 3 #1474


B
Zitat von Solskinn2015:
Tja Selbsbild und Fremdbild liegen halt weit auseinander bei vielen.


Das ist leider so und darauf hat auch kaum ein anderer Einfluss.

Vielleicht ähnlich wie bei Alk.. Denen kann man auch erst helfen, wenn sie sich ihrer Krankheit bewusst sind. Bis zu diesem Zeitpunkt wird halt immer geleugnet.

11.01.2020 17:40 • x 3 #1475


Molly65
......das Wort SCHULD macht mir gerade zu schaffen ich will mich damit irgendwie nicht mehr auseinander setzen...... Habe/ gebe mir viel Schuld, weil ich die Anzeichen nicht deuten könnte, weil ich nicht mehr begehrenswert für ihn war (deshalb hat er sich was Frisches , was junges faltenfreies genommen ) , weil ich ihn einfach nicht halten konnte und vieles mehr . ........
Ich möchte dahin kommen, dass ich einfach es hin nehme - seine Entscheidung, hat nichts mit mir zu tun! Alles andere macht mich noch kaputter, als ich eh schon bin.
Das ist mein Weg, so hoffe ich
(Will nicht in eine neue Partnerschaft - sofern es überhaupt noch eine für mich vermurkste , innerlich abgestorbene gibt (OK, das war jetzt bissi viel Opfer ...) mit all den Komplexen .
Ich glaube, dass ich im Moment mehr mit meinen Ängsten vor dem, was noch kommt zu kämpfen habe als dass ich ihn verloren habe......
So ist mein momentanes Gefühlschaos .

Jetzt muss ich aber los, sonst schickt mein Kind einen Suchtrupp los

(Heute Abend erschrecke ich vielleicht vor meinem Geschriebenen , aber ich lasse es so )

GLG

11.01.2020 17:51 • x 6 #1476


B
Zitat von Molly65:
...das Wort SCHULD macht mir gerade zu schaffen ich will mich damit irgendwie nicht mehr auseinander setzen...... Habe/ gebe mir viel Schuld, weil ich die Anzeichen nicht deuten könnte, weil ich nicht mehr begehrenswert für ihn war (deshalb hat er sich was Frisches , was junges faltenfreies genommen ) , weil ich ihn einfach nicht halten konnte und vieles mehr . ........
Ich möchte dahin kommen, dass ich einfach es hin nehme - seine Entscheidung, hat nichts mit mir zu tun! Alles andere macht mich noch kaputter, als ich eh schon bin.


Kommt doch mal von der .... Schuld .... weg.
Anzeichen nicht deuten... nicht mehr begehrenswert sein... nicht halten können... das alles hat nichts aber auch gar nichts mit Schuld zu tun.

Schuld bist Du, wenn Du auf dem Fußgängerüberweg einen Fußgänger überfährst oder eine Bananenschale weg wirfst, auf der ein anderer ausrutscht.

Und hier sind wir wieder bei dem Akzeptieren. Er wollte was junges faltenfreies, was hättest Du dagegen tun können? Genau nichts! Diese unbegründeten Selbstvorwürfe sind es, die Dir die Heilung erschweren.

Extrembeispiel: Er wäre verunfallt und gestorben. Was hättest Du Dir dann vorgeworfen? Der Verlust wäre endgültig gewesen und Du hättest auch nichts tun können. Die Leute die einen geliebten Menschen durch Krankheit oder Unfall verlieren können am Ende auch nur akzeptieren.

Mach Dich nicht selbst kaputt mit solchen Gedanken, Du hattest es nicht mehr in der Hand und konntest gar nichts tun.

11.01.2020 18:22 • x 4 #1477


AD46
Zitat von Balko43:
Mir geht es immer noch nicht gut aber ich versuche, aus der Situation das Beste zu machen. Da hab ich leider nur Einfluss auf mich selbst. Doch diese Erkenntnis, den anderen nicht zu etwas bewegen zu können was ich will aber nicht er, hat mir massiv dabei geholfen.

Ich versuche nun eigentlich nur, die Situation aus der Sicht des anderen zu beurteilen und im Voraus zu erkennen, wie ich an seiner Stelle darauf reagieren würde. Das hat mich schon das Eibe oder andere Mal vor einer dummen Aktion bewahrt.

Das ist auch das, was mir hilft. Und diese Erkenntnis hätte ich wohl nicht so schnell gewonnen, wenn ich mir hier nicht angemeldet hätte. Es ist erst 2 1/2 Monate her und noch vor ein paar Wochen hätte ich nicht gedacht, dass ich auch nur einen Tag ohne Weinen und purer Verzweiflung überstehen könnte.

Trotzdem mache ich mir nichts vor. Von Heilung bin ich meilenweit entfernt. Er fehlt mir nach wie vor. Und seine ständige Anwesenheit macht es nicht besser. So weit ich mich zurückziehen kann, tue ich es. Das hilft ungemein. Für mich ist es wirklich am Wichtigsten, dass es mir und den Kindern gut geht. Dinge, die ich angehen muss, gehe ich an. Es geht ausschließlich um mich. Und wenn ich einige meiner Baustellen abgearbeitet habe, wird es sicher besser.

Bin ich froh, dass ich heute Abend etwas vor habe. Bin auch nicht gut drauf und daheim zu hocken, wäre sicher kontraproduktiv.

11.01.2020 18:35 • x 6 #1478


S
Das mit der Schuld sehe ich auf die Partnerschaft auch nicht. Sehe mich nicht als Schuldigen. Gut es soll irgendwie so darstehen, dass ich SCHULDIG bin. Das wird halt ne ganze Legende aufgebaut dazu in ihrem Kopf. Ich konnte sie nicht halten. Sie musste sich was neues suchen. Na und. Was heißt das? Sie hatte Defizite / Bedürfnisse die ich nicht füllen konnte. Welche das sind, weiß nur sie. Woher das nach 20 Jahren kommt? Weiß m.E. nur sie. Ob das mit mir, mit ihr, mit ihrer Familiengeschichte zu tun hat? Kann ich nicht beantworten. Es interessiert mich mittlerweile auch nicht mehr so. Das hat mich in der Tat die letzten Jahre begleitet. Wie wir so als Eltern abrutschen konnten während und nach der Trennung. Was ich da nicht gesehen habe bei ihr. Vorher. Das war was mich umgetrieben hat. Warum ich nicht genügt habe ist nicht mein B.. Ich kenne mich. Ich habe Schwächen. Ich habe Stärken. Ich meine das ist über die Jahre konstant geblieben. Wenn das halt nicht weiter genügt oder vielleicht noch nie wirklich genügt hat ist das nicht mein B.. Soll ich ihr Schuld geben? An was? Ich gebe ihr die Schuld dafür, dass ich meine eine Tochter seit 4 Jahren nicht mehr gesehen habe und die Tochter mit der ich regen Kontakt habe, innerlich leidet. Das sind beides Punkte in Kindheiten, die ich meinen Kindern gerne zu 100% erspart hätte. Daran ist sie Schuld, weil sie das aktiv betreibt. Den Fussgänger kann ich aus Unachtsamkeit umfahren oder ich kann ihn umfahren, weil ich gerade ne innere Aggression habe. Das ist dann Vorsatz. Und das andere ein Unfall.

11.01.2020 18:53 • x 2 #1479


A
Zitat von Balko43:
Man führt ein (1) Trennungsgespräch wenn es denn sein muss. Danach hat es sich mit wer hat wann wem was angetan oder nicht. Wenn er zum 385. Mal das Gleiche sagt, schmeiß ihn raus, warum hörst Du Dir das noch an?



Sorry, hätte ich vielleicht in der Vergangenheitsform schreiben sollen Das waren die Treffen im letzten Jahr. In dieses Jahr habt er keine Schuldzuweisung mehr gemacht.

Aber bei mir gab es halt kein Trennungsgespräch. Und er hat ja Wochenlang geleugnet, dass er Schluss gemacht hat.

Seit er, dies zugegeben hat, ist es bei mir / in mir viel ruhiger geworden. Heißt nicht das ich ihn nicht vermisse, aber die Heulphasen sind komplett verschwunden. Wenn mir mal Tränen aufsteigen, sage ich mir, er wollte mich nicht. Und das hilft mir sehr.

Wenn wir uns sehen, reden wir mittlerweile auch über alles, außer die Trennung. Wir sprechen das Thema beide nicht an, er will igendwann mal darüber sprechen.

Und jetzt plant er einen besonderen Tag für mich. Bin gespannt.................

11.01.2020 18:53 • x 3 #1480


S
Hallo nochmal in die Runde

Bin gerade mit mir selbst im Konflikt. Ex bekommt heute Besuch von einem Freund der ein paar Tage hier übernachtet. Wollte noch Heute Abend dann im Schlafzimmer zurück ziehen.
Eben fragen noch Freunde ob ich nicht heute Abend bei ihnen vorbei kommen will... ich will irgendwie aber ich will auch irgendwie zu Hause bleiben.
Was soll ich nur machen?

11.01.2020 19:38 • #1481


B
Zu den Freunden gehen!

11.01.2020 20:11 • #1482


A
Geh zu den Freunden, tut Dir gut.

11.01.2020 20:38 • #1483


G
Mach dir einen angenehmen Abend mit deinen Freunden!

11.01.2020 21:13 • #1484


immagrün
Liebe Shiiiva,
ich hoffe, Du bist jetzt bei deinen Freunden....

Hallo an Alle,
nun bin ich auch (offiziell) dabei, ich hatte die Tage schon mal als Gast geschrieben. Hab gerade die letzten Seiten gelesen und kann Euch alle so gut verstehen. Ich hab mich auch lange mit dem Warum beschäftigt - hab es dann aber durch ein Wozu ersetzt. Mit dem Wozu fällt es mir leichter, es richtet meinen Blick mehr nach vorne und nicht so oft in die Vergangenheit. Auch versuche ich meine Gedanken auf die Dankbarkeit für alles (Schöne) was gewesen ist zu richten - gelingt natürlich nur bedingt, da ich immer noch sehr traurig bin, dass es das bisherige Leben, so wie es war, nun nicht mehr gibt.
Fühlt Euch umarmt und macht Euch keine Selbstvorwürfe, ihr (wir) macht es so gut, wie ihr es momentan könnt
Liebe Grüße in die Runde

11.01.2020 23:00 • x 7 #1485


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