50469

Club der nach langjähriger Beziehung Verlassenen

Babs54
Zitat von Alleswirdgut123:

... und um die Beziehung am Leben zu halten auch. Es geht schief, wenn (irgendwann) nur noch einer an der Beziehung....arbeitet... und der andere meint, ...es gebe nichts, was er aus seiner Sicht ändern müsste.
So funktioniert das nicht.

Ich habe in unserer Beziehung und Ehe viel geackert, geschluckt, ignoriert. Aber aber auch die Probleme benannt, die wir hatten. Ich wusste, wenn wir das nicht tun, wirds schlimmer. Mit der Zeit habe ich aufgehört mit dem ....ackern....ignorieren aber auch mit dem reden. Ich konnte nicht mehr. Dazu kamen Alltag und berufliche Probleme bei uns beiden, die uns beschäftigten aber nicht unlösbar gewesen wären. Als er sich von mir trennte, hätte ich ihm am nötigsten gebraucht. Ein absoluter Supergau für mich.
Im Rückblick sehe ich natürlich und sehr wohl, dass wir beide Anteil am Scheitern hatten. Wenn aber nur einer bereit ist zusammenzubleiben und daran zu arbeiten...... Tja.
Es ist oft das Gleiche (was auch hier immer mal wieder beschrieben wird) der Eine glaubt noch an die Beziehung und der andere ist bereits vor dem Trennungsausspruch längst ausgestiegen.
Jetzt ist mein Text doch länger geworden. Denk danke fürs lesen.


Wie wahr, wie wahr
Bei uns kehrte Ruhe ein, wohnten in unserer Traumwohnung, ich konnte die Arbeitszeit hinter mir lassen...... und zack, wars vorbei

11.01.2020 13:34 • x 5 #1456


Taleja
Zitat von Balko43:
Bitte, verflucht mich, es ist mir egal aber bitte seht endlich ein, die Opferrolle bringt uns keinen einzigen Schritt weiter!

Nichts liegt mir ferner, als irgend jemanden zu verfluchen. Aber dass du heute nicht gut drauf bist, merkt man. Sorry!

Zitat von Balko43:

Wie hoch wer einen Anteil trägt, spielt am Ende doch gar keine Rolle. In der Beziehung hat es nicht mehr gepasst, egal wer wieviel Anteil daran trägt. Wir haben es gemeinsam durchtrieben, Partner und ich.

Du hast mich zitiert, aber den dazugehörigen Rest des Posts scheinbar aussen vor gelassen. Denn warum ich das so sehe, habe ich ja dann geschrieben.

Du sagst, es hat nicht mehr gepasst.
Aber witzigerweise hat es z.B. in gemeinsamer Zeit ohne Kinder gut gepasst. Dass unsere Kurzreisen, die letzte nur wenige Monate vor der Trennung , immer schön waren, hat er mir nach der Trennung sogar mehrfach gesagt.
Was nicht mehr gepasst hat, war dass er unsere Entscheidung für Kinder in Frage gestellt hat und das wohl schon seit Jahren mit sich rumgetragen hat, mal mehr, mal weniger.
Kinder kann man nicht wegreden.
Das ist auch gut so!

Aber genau darum reagiere ich beim Thema 'Schuld am Scheitern' oder 'Nicht genug geredet' , etwas allergisch.

11.01.2020 13:35 • x 9 #1457


A


Club der nach langjähriger Beziehung Verlassenen

x 3


Molly65
Zitat von Balko43:
Zumindest auf mich bezogen ja. Das Du Dich wohlfühlst und glücklich bist heißt nicht, dass es dem Partner genauso geht. Daher hast Du in diesen Momenten keinen Gesprächsbedarf für Dich gesehen. Warum auch? War ja für Dich alles ok.

Wenn ich mich wohlgefühlt habe, hab ich nicht an meiner Beziehung gezweifelt und somit auch nichts dafür getan oder hinterfragt. Wir verbringen am Tag 8 Stunden Zeit mit unseren Arbeitskollegen. Wieviel Zeit verbringen wir denn mit den Menschen die wir lieben? Und wie oft nutzen wir diese wenige Zeit um uns wirklich dafür zu interessieren wie es dem anderen geht? Und damit meine ich nicht dieses banale ... wie gehts Dir ...

Wissen wir, welche Wünsche, welche Träume unsere Partner haben? Wie oder wo sie sich in der Zukunft sehen? Warum und wofür sie uns lieben? Hinterfragen wir das? Ich hab es leider nie gemacht.


upps...... umgekehrt genauso.
Ich hatte meinen Mann auch nach der Trennung mal gefragt, ob er wüsste, wie es mir eigentlich die Jahre ging - er meinte darauf, dass ich immer einen sehr glücklichen und zufriedenen Eindruck gemacht habe . Jetzt erkenne ich erst die Tragweite...

Nun ist ist halt wie es ist.
Manchmal ermüdet mich auch dieses warum,wies,weshalb, das analysieren ...... ich muss es langsam gut sein lassen....

11.01.2020 13:43 • x 8 #1458


Simone79
Zitat von Molly65:
Nun ist ist halt wie es ist.
Manchmal ermüdet mich auch dieses warum,wies,weshalb, das analysieren ...... ich muss es langsam gut sein lassen....


So geht es mir auch. Natürlich haben beide Anteile an scheitern. Der eine Vielleicht mehr der andere weniger. Aber man kann bestimmtes leider nicht mehr rückgängig machen. Im meinen Fall hat mein NM eben wie schon immer vieles mit sich selbst ausgemacht, nicht gesprochen und nun Konsequenzen gezogen. Damit muss ich leben und nach vorne schauen.
Auch wenn ich nach wie vor glaube, dass man es hätte gut zusammen schaffen können und auch beide glücklich hätten werden können und sein, wenn wir noch zusammen wären... ( Oh je was ein komplizierter Satz)

11.01.2020 13:46 • x 7 #1459


B
Zitat von Taleja:
Was nicht mehr gepasst hat, war dass er unsere Entscheidung für Kinder in Frage gestellt hat und das wohl schon seit Jahren mit sich rumgetragen hat, mal mehr, mal weniger.


Was mich zu der Vermutung veranlasst zu glauben, dass diese Eure Entscheidung nicht ehrlich von ihm war oder dass er sich eventuell seiner Position in Deinem Leben nicht mehr sicher war.

Kinder bedeuten immer einen Einschnitt in einer Partnerschaft, sowohl für die Frau als auch für den Mann. Nicht alle können damit umgehen, nur ist diese Entscheidung nicht mehr revidierbar.

Aber ist nicht auch das eine Veränderung? Und letztlich sind es doch die Veränderungen, die uns immer wieder von Neuem auf die Probe stellen. Diese Probe hat er nicht bestanden und daher hat es nicht mehr gepasst. Auch so etwas kommt vor. Hier ist das Positive für Dich alleine die Tatsache, dass Du daran nichts ändern konntest, egal was Du getan hättest.

Zitat von Molly65:
upps...... umgekehrt genauso.
Ich hatte meinen Mann auch nach der Trennung mal gefragt, ob er wüsste, wie es mir eigentlich die Jahre ging - er meinte darauf, dass ich immer einen sehr glücklichen und zufriedenen Eindruck gemacht habe . Jetzt erkenne ich erst die Tragweite...


Natürlich ist es umgekehrt genauso. Und genau darin liegt doch auch das Grundproblem. Es wird in der Zeit der positiven Energie so gut wie nicht miteinander geredet, ist ja alles in Ordnung. Diskussionen und Streits gibt es fast ausschließlich bei Problemen und nun denke mal über folgendes nach....

Wenn immer nur dann miteinander diskutiert wird wenn etwas nicht stimmt, was bleibt dann bei uns hängen?

Dies passt ihr nicht, das passt ihr nicht. Immer nur Stress und Streit, das geht mir echt auf die Nerven.

Ist es nicht das, was wir dann empfinden?

11.01.2020 13:49 • x 5 #1460


Taleja
Zitat von Balko43:
Was mich zu der Vermutung veranlasst zu glauben, dass diese Eure Entscheidung nicht ehrlich von ihm war oder dass er sich eventuell seiner Position in Deinem Leben nicht mehr sicher war.

Und die Konsequenz daraus zu ziehen fällt ihm ausgerechnet dann ein, wenn die damals geplanten Kinder 22 und 18 sind und ihn eine 10 Jahre jüngere Frau ohne Anhang über den Weg läuft?

Aber okay, der Drops ist gelutscht .
Mir geht es gut , so wie es jetzt ist.
Nur drüber nachzudenken tut mir manchmal nicht gut.

11.01.2020 14:06 • x 5 #1461


B
Zitat von Taleja:
Und die Konsequenz daraus zu ziehen fällt ihm ausgerechnet dann ein, wenn die damals geplanten Kinder 22 und 18 sind und ihn eine 10 Jahre jüngere Frau ohne Anhang über den Weg läuft?


Nein, das hört sich dann eher nach einer Lüge an. Das passt dann eher in die Schublade Vermeidung. Nicht zugeben oder wahrhaben wollen, welche Fehler man selbst zu verantworten hat und nach einer Ausrede suchen.

11.01.2020 14:09 • x 4 #1462


Chris1961
@molly65
Es ist wie es ist sage ich mir auch ziemlich oft und Lust, mir den Kopf zu zerbrechen, über Dingen, die ich nimmer ändern kann, habe ich derzeit auch keine mehr.

Die Sonne scheint heute hier endlich mal wieder, ich geh jetzt mal mit meinen Mäusen an die frische Luft.

Bis später

11.01.2020 14:26 • x 5 #1463


Alleswirdgut123
Zitat von Balko43:
Wie hoch wer einen Anteil trägt, spielt am Ende doch gar keine Rolle. In der Beziehung hat es nicht mehr gepasst, egal wer wieviel Anteil daran trägt. Wir haben es gemeinsam durchtrieben, Partner und ich.


Das ist bitter aber uneingeschränkt wahr....

11.01.2020 15:06 • x 4 #1464


Molly65
Zitat von Chris1961:
@molly65
Es ist wie es ist sage ich mir auch ziemlich oft und Lust, mir den Kopf zu zerbrechen, über Dingen, die ich nimmer ändern kann, habe ich derzeit auch keine mehr.

Die Sonne scheint heute hier endlich mal wieder, ich geh jetzt mal mit meinen Mäusen an die frische Luft.

Bis später


Ich bin so oft erschöpft vom vielen darüber nachdenken.... ich möchte das nicht mehr. Möchte auch einfach mal in den Arm genommen werden (bin 1,70 -vielleicht einer, der ü 1,90 ist )

Vielleicht treibt mich auch die Einsamkeit (nicht das Alleinsein) ins Selbstmitleid und in diese Endlosschleife. Keine Ahnung - bin wahrscheinlich ne Drama Queen zumindest an manchen Tagen und darauf habe ich auch keine Lust mehr.....wird schon irgendwann funktionieren, das Alte komplett loslassen zu können und sich auf all das Neue zu freuen....
Ehrlich gesagt bin ich fest davon überzeugt.
Das wir das wollen zeigt doch, dass wir uns hier angemeldet haben um Hilfe, Ratschläge usw. (auch mal übers Köpfchen gestreichelt zu bekommen und gleichzeitig auch aufgerüttelt zu werden) zu bekommen um aus dem Elend raus zu kommen.
Schließlich ist an uns allen ja auch was Tolles dran, sonst hätten es die Pappnasen Nasinnen nicht so lange mit uns ausgehalten und wir auch Menschen um uns haben, die uns lieben so wie wir sind!

Ich werde mich jetzt mal aufhübschen - nicht das mein Kind nachher denkt, dass Mutti verloddert

Bis später Ihr alle Trümmertaueben Täuberiche

11.01.2020 15:23 • x 6 #1465


Simone79
Zitat von Molly65:
Schließlich ist an uns allen ja auch was Tolles dran, sonst hätten es die Pappnasen Nasinnen nicht so lange mit uns ausgehalten


Genau. Das denke ich auch immer. Ich mein wir alle hier kommen aus kennen Beziehungen. Da kann nicht alles so schlecht gewesen sein wie manche der Ex-Partner jetzt behaupten, sonst hätte die jeweilige Beziehung doch nicht so lange gehalten.

11.01.2020 15:33 • x 9 #1466


EngelohneFlügel
Zitat von Simone79:
So geht es mir auch. Natürlich haben beide Anteile an scheitern. Der eine Vielleicht mehr der andere weniger. Aber man kann bestimmtes leider nicht mehr rückgängig machen. Im meinen Fall hat mein NM eben wie schon immer vieles mit sich selbst ausgemacht, nicht gesprochen und nun Konsequenzen gezogen. Damit muss ich leben und nach vorne schauen.
Auch wenn ich nach wie vor glaube, dass man es hätte gut zusammen schaffen können und auch beide glücklich hätten werden können und sein, wenn wir noch zusammen wären... ( Oh je was ein komplizierter Satz)


Der Gedanke, wer hat mehr Schuld, den hat glaube ich jeder. Ich auch. Aber es bringt nichts. Na ja für die eigene Seele ein wenig aber letztendlich bringt es gar nichts mehr. Ist schwer zu akzeptieren. Wichtig ist, so wie du auch schreibst, nach vorne blicken! Deine Zukunft kannst du selber in die Hand nehmen, das Vergangene nicht mehr. Das ist auch für die eigene Moral etwas schwierig....man muss sein eigenes Versagen eingestehen. Man hat versagt die Beziehung zu leben/retten so wie der Partner auch. ABER!
Was viel wichtiger ist, du musst lernen dir dieses Versagen zu verzeihen. Wenn du das schaffst bist du auf dem richtigen Weg. Ich habe es gefühlsmäßig geschafft glaube ich. Ich sagte mir innerlich irgendwann ok, den Kampf kannst du nicht mehr gewinnen. Sie hat sich entschieden, es ist jetzt so, ja der Klügere gibt nach. Und dann, dann hatte das ganze auch nicht mehr so einen Schrecken. Ich habe auch offen darüber geredet mit anderen. Eben mein Versagen. Aber man muß sich selber motivieren können zu sagen, das passiert jedem irgendwann mal. Du bist ein Mensch, ein Mensch macht Fehler. Es ist halt blöderweise bei deiner Beziehungsführung passiert aber egal. Du wirst auch zukünftig mal Fehler machen. Das macht uns Menschen ja aus. Fehler zu begehen und dann wichtig daraus lernen.
Beispiel aus der Wirtschaft, also der in Deutschland, nicht die Kneipe an der Ecke.
In einer Studie für irgendwas wurde den erfolgreichsten Unternehmer der Welt die Frage gestellt wie sie das geschafft haben. Denn klar, keiner geht her und sagt ich hatte DIE IDEE und wurde Millionär. Na ja gut so ein paar Schwätzer vielleicht. Aber diese erfolgreichen Wirtschaftsbosse erzählten zur ihrer Erfolgsgeschichte oft das selbe. Ich habe eine Idee umgesetzt und bin gescheitert. Dann habe ich daraus gelernt und habe es anders versucht. Vielleicht sogar ein zweites Mal gescheitert aber irgendwann hat es geklappt. Diese Menschen waren erfolgreich weil sie versagt haben aber daraus gelernt haben wie es geht. Und genau das im kleinen, also bei uns hier alle in einer Trennung, ist das das Ziel zum Erfolg. Aus Fehlern lernen!

11.01.2020 15:36 • x 11 #1467


A
Mich beschäftigt nicht, wer mehr schuld hat. Sondern das man auf meinen Fehlern rumreitet. Das sie der ausschlag wären, warum man die Beziehung beendet hat.

Aber die eigenen Fehler ,die er gemacht hat, die werden überhaupt nicht beachtet.

Und wenn ich ihn mir so anschauen, auch die letzten Treffen, dass was er mir um die Ohren haut, ist nicht der wahre Grund. Da gibt es etwas anderes, was er verheimlicht.

Er sieht so alt aus, er ist in den letzten Monaten um Jahre gealtert. Es ist kein Wunschdenken, aber irgendwas ist da. Ich kann es nicht erklären. Nur ein Gefühl

11.01.2020 16:35 • x 4 #1468


Kelene
Meine Erfahrung: auf meinem Bauch ist Verlass

11.01.2020 16:52 • x 2 #1469


S
Ich fand Eure beiden letzten Beiträge sehr interessant.
Ich habe diese Schuldfrage nicht verfolgt bei mir. Weil ich dachte und auch so fühlte wir lebten in einer harmonischen stabilen Beziehung. Die Frage die mich umtreibt ist das Warum? Warum die Trennung und warum diese massive Schuldumkehr und eben solche total unsinnigen aggressiven brutalen billigen Vorwürfe. Warum diese komplette Respektfreiheit. Und das noch über die letzten Jahre.
Ja das Scheitern. Oder das Versagen. Ganz klar haben wir als Eltern versagt. Dahingehend versagt unseren Kindern eine stabile Familie zu geben. Das habe ich der EXE in dem Finalen Trennungsgespräch auch so gesagt. Sie kam mit solchen Gesprächen ja mal schnell ins Zimmer ohne Ankündigung um dann schnell wieder zu flüchten. Als ich ihr sagte: Du wir haben dann wohl als Eltern versagt, da wir es nicht geschafft haben als Familie zu bestehen, da ist sie komplette ausgetickt.

Sie hätte nicht versagt! (Schrie dabei). Ich solle aufpassen, dass ich an so Ansichten nicht verrecke.

Hm jetzt versagt sie aber gerade 5 Jahre lang als Elternteil, indem sie immer noch keinen Frieden schließen kann mit sich selbst und leider die Kinder massiv instrumentalisiert. Das ist komplettes elterliches Versagen. Leider ist das Versagen und das was getan wurde wahrscheinlich so massiv und die Dinge, die sie so unter den Leuten/Verwandten/ Kindern etc gestreut hat, nicht mehr so einfach zu korrigieren. Deshalb fährt sie wohl innerlich getrieben auf diesem Münchhausensyndrom weiter. Sie reitet im wahrsten Sinne auf der Kanonenkugel und schafft den Abstieg nicht. Nur leider gehen da die Kinder und sämtlicher familiärer Respekt, der da noch sein könnte vor die Hunde.

11.01.2020 17:04 • x 3 #1470


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag