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Club der nach langjähriger Beziehung Verlassenen

A
Zitat von AD46:
Ich stamme ja ursprünglich aus Sachsen, habe da am Fuße des Erzgebirges gelebt.


Willkommen Nachbar

11.01.2020 09:51 • x 1 #1426


Molly65
Zitat von Balko43:
Habt Ihr sowas auch erlebt?


Ich weiß es nicht genau......
Schwierige Zeiten GEMEINSAM zu meistern war/ist für mich normal - vielleicht ist es so, das der Partner, wenn ruhigere Zeiten kommen, anfängt über alles nachzudenken und leider auch in Frage zu stellen - für mich waren solche ruhige Zeiten sehr angenehm.

Ich denke bei uns war es auch der bevorstehende 50. Geburtstag - in der Zeit war er öfter genervt (wahrscheinlich mit Gedanken beschäftigt, ob das alles gewesen ist im Leben und sicher auch von mir, da er die andere da schon hatte) - Midlife crisis ?
Wir waren kurz davor das 1. Mal alleine in Urlaub (ohne Hunde und Kind) , für mich war es harmonisch und entspannt - im Nachhinein weiß ich, das ich damit falsch gelegen habe (ich dumme naive und glückliche alte Frau)

(merke gerade, dass ich langsam von der Frage abweiche - wahrscheinlich, weil alles wieder hoch kommt. )

11.01.2020 10:10 • x 7 #1427


A


Club der nach langjähriger Beziehung Verlassenen

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Taleja
Zitat von Balko43:
Dann später, so vielleicht die letzten drei vier Jahre, wo es uns finanziell oder auch materiell an nichts mehr gefehlt hat, haben möglicherweise auch diese fehlenden Störeinflüsse dazu geführt, dass wir uns voneinander immer mehr entfernt haben.

Habt Ihr sowas auch erlebt?

Nein, das war bei uns nicht so, würde ich sagen. Vielleicht sogar das Gegenteil?

Wir konnten drüber sprechen, wenn es irgendwo Probleme gab, aber als mein Ex in seine erste Krise kam, hat er mir gegenüber komplett dicht gemacht.
Sein Arbeitsplatz stand auf der Kippe und er hatte wohl Existenzängste, aber anstatt mit mir darüber zu reden, wandte er sich einer Kollegin zu, die frei und unabhängig war und zog sich von mir zurück.
Ich habe es gespürt, dass etwas nicht stimmt und immer wieder nachgehakt.

Ein ähnliches Spiel war seine 2.große Krise, ca. 5 Jahre später .
Und auch als unser Jüngster im Jahr vor der Trennung große Probleme hatte und ich der Belastung eigentlich nicht gewachsen war , haben wir zwar über die Problematik gesprochen, nur hat er sich trotzdem viel rausgezogen, den Fehler bei mir gesucht.
Nach der Trennung warf er mir sogar noch vor, dass er mich in dieser schweren Situation im Jahr davor,nochmal von einer ganz anderen Seite kennengelernt hätte und das nicht schön war. ( durch die Blume wollte er mir damit sagen, dass das auch zu seinem Entschluss beigetragen hat)

Dieser Vorwurf tat dermaßen weh. Ich weiß nicht, wo ich damals überall war und nach Hilfe und Lösungen gesucht habe, während er vieles einfach von sich geschoben und sich oft rausgehalten hat.

11.01.2020 10:11 • x 6 #1428


Wirdschon
Guten Morgen meine Trümmervögel

@AmericanSweety Lass dich erstmal ganz fest drücken! Mir fehlen die Worte des Trostes, bin mal wieder so entsetzt, was diese Drecksinsekten im Bauch und Midlifecrisishormone im Blut mit Menschen anstellen!
Wünsche Dir viel Kraft!

Allen anderen natürlich auch und ein schönes weitgehend schmerzfreies Wochenende

11.01.2020 10:41 • x 6 #1429


B
Hallo AS,

tut mir wahnsinnig leid, dass Du das nun am Ende auch noch mit durchmachen musst.

Dennoch möchte ich Dich gerne ein bisschen herunter holen...

Zitat von AmericanSweety:
Am nächsten Tag der große Knall. Hab ihm geschrieben, wenn er nicht augenblicklich heim kommt, weiß ich nicht was passiert. Und beschimpft hab ich ihn natürlich auch. Er hat sich dann kurzfristig freigenommen u kam nach Hause. Es folgte ein 12h (!) langes Gespräch. Mit vielen Tränen (von mir), anschreien etc das volle Programm eben.


Was denkst Du damit zu erreichen? Beschimpfen, anschreien, heulen, das alles sind Dinge, die ihn in seinem Entschluss nur bestärken und genau zum Gegenteil dessen führen, was Du Dir vielleicht erhoffst. Er hat doch seine Entscheidung bereits getroffen. Mit jeder Szene treibst Du ihn weiter von Dir weg.

Zitat von AmericanSweety:
Aber...von jetzt auf nachher mit allem allein da stehen, ihm nen Gefallen tun (dann ist ja mehr Zeit für die neue) und letztendlich mir selbst ein Ei legen. Nee nee.


Doch genau das Gegenteil ist der Weg. Anstatt Dich auf Dich zu konzentrieren, an Dir zu arbeiten, voran zu kommen, implementierst Du ihm Schuldgefühle. Erinnerst ihn an seine Pflichten und versuchst ihn von der anderen fern zu halten. Das kann auch mal dazu führen, dass er keinen Bock mehr darauf hat, weil ihm das alles gegen den Strich geht.

Zitat von AmericanSweety:
Es geht mir besser, als ich dachte. Liegt aber sicher auch daran, dass ich das mit der neuen unter keinem guten Stern sehe. Sie muss mit angucken, wie er das Familienleben weiterlebt, bis die Wohnung gefunden ist, dass er außerhalb der Arbeit jede Minute Zuhause ist u kaum Zeit für sie bleibt...(sie arbeiten in der gleichen Firma...Aber da ist gemeinsame Zeit ja stark begrenzt). Dieser Zustand kann noch locker 3-4 Monate dauern, evtl. sogar länger... Also ich hätte da irgendwann keinen Bock mehr drauf... Hab ihm schon prophezeit, dass da iwann Druck kommen wird von ihr...
Im Moment haben beide ne rosarote Brille...Es gibt ja auch keine gemeinsamen Unternehmungen wie mal ins Kino, gemeinsam übernachten o.ä


Du baust Dir grade ein Trugschloss auf und was noch schlimmer ist, Du verlängerst Deine Leidenszeit. Oftmals schaffen Menschen, grade nach einer langen Beziehung, eine Trennung nicht ohne eine Übergangsbeziehung. Diese Übergangsbeziehungen sind in der Regel nicht von langer Dauer denn sie dienen nur als Anker, um den eigenen Schmerz zu unterdrücken. Sie verhindern, dass auch der Partner der geht die langjährige Beziehung verarbeitet. Die Schmerzen die Du jetzt hast, hat der Partner im Moment nicht. Er wird trotzdem gehen, weil er sich längst entschieden hat. Möglicherweise wird seine neue Beziehung das nicht überleben, weil Du ihn daran hinderst sie Auszuleben. Er wird das aber Deinem Minuskonto hinzufügen. Das was er vielleicht danach beginnt wird für ihn besser passen und dann kein Übergang mehr sein.

Ich hab vollstes Verständnis für all Deine Gefühle, denn ich hatte die gleichen. Doch mir ist klar geworden, dass ich die Entscheidung meiner Frau durch jedes bisschen Stress und Theater nur noch negativ beeinflussen werde. Liebe ist mühelos.

Vielleicht liest Du mal diesen Beitrag:
https://www.vernuenftig-leben.de/um-die-liebe-kaempfen/

Hinterfrage mal Deine Aktionen und überlege ob Du das Richtige tust.

11.01.2020 11:03 • x 5 #1430


Alleswirdgut123
Zitat von Shiiiva:
@Alleswirdgut123

Danke für deine Antwort!
Mich freut es dass du deine Wohnung gefunden hast und happy bist - kleiner Hoffnungsschimmer.

Wie war es als du dann umgezogen bist und alleine warst? Also endgültig und so richtig alles aus und vorbei?

Ich habe irgendwie ganz ganz große Angst vor diesem Tag!

Ich will eigentlich garnicht weg von ihm. Aber es tut jedes Mal weh wenn ich ihn sehe und er so kalt zu mir ist.



Die ersten Tage habe ich gar nicht in meiner Wohnung geschlafen. Ich habe mich um diesen erste Nacht alleine ....herumgeschlichen.....
Doch ich musste feststellen, dass ich mich dann relativ schnell, hier gut gefühlt habe. Es war meine Schutzzone. Immer wenn ich die Tür hinter mir verschloss, konnte ich aufatmen und etwas entspannen. Es hat lange gedauert, bis ich hier Besuch empfangen konnte oder ich habe lange nichts für mich kochen können, obwohl Küche vorhanden. Das hatte wohl alles mit dem loslassen und abschiednehmen zu tun. es gibt bis heute Momente, da muss ich die Wohnung verlassen und mich ablenken. Es ist aber inzwischen immer so wenn ich zurückkomme, dann fühlt es sich gut an.

11.01.2020 11:10 • x 3 #1431


B
Zitat von Wirdschon:
Mir fehlen die Worte des Trostes, bin mal wieder so entsetzt, was diese Drecksinsekten im Bauch und Midlifecrisishormone im Blut mit Menschen anstellen!


Ich glaube Du liegst da falsch. Nachdem ich mich ja, aus der eigenen Not heraus, umfangreich mit dem Thema befasse, sehe ich das in ganz anderen Zusammenhängen.

Midlifecrisis war zum Beispiel bei mir nie ein Thema. Wohl aber die mangelnde Kommunikation zwischen meiner Frau und mir. Möglicherweise liegt das an der Dauer der Beziehung und an der Tatsache, dass man diese irgendwann als zu selbstverständlich ansieht und nichts mehr dafür tut. Fast ein Drittel der Beziehungen endet nach 20-25 Jahren. Ich finde das erschreckend und dennoch hat das Gründe. Außerdem entwickeln wir uns immer und immer weiter, auch in einer Beziehung. Möglicherweise reicht uns das Selbstverständliche dann irgendwann nicht mehr aus.

Und bitte nicht vergessen, zu einer Trennung gehören immer zwei.

11.01.2020 11:16 • x 6 #1432


AD46
Zitat von Amatheus:
Willkommen Nachbar

Nix Nachbar
Ehrlich gesagt, zieht mich gar nichts mehr dahin zurück. Ich würde gerne in einer noch größeren Stadt leben. Ich bin ein Stadtmensch durch und durch. Hätte ich keine Kinder, wäre ich sicher nach Berlin gegangen. Das ist meine Stadt.
Aber hier in der Provinz in NRW mit viel Natur ist es für die Kinder besser. Ich fühle mich hier nach wie vor wohl und habe auch bei Trennung nicht einen Gedanken an die alte Heimat verschwendet. Weil sie für mich eben auch keine Heimat mehr ist.

11.01.2020 11:25 • x 1 #1433


AmericanSweety
Zitat von Wirdschon:
Guten Morgen meine Trümmervögel

@AmericanSweety Lass dich erstmal ganz fest drücken! Mir fehlen die Worte des Trostes, bin mal wieder so entsetzt, was diese Drecksinsekten im Bauch und Midlifecrisishormone im Blut mit Menschen anstellen!
Wünsche Dir viel Kraft!

Allen anderen natürlich auch und ein schönes weitgehend schmerzfreies Wochenende


Danke euch!
Mir geht es nicht anderst...

Vorallem bin ich aber auch entsetzt darüber, dass er JETZT klarer sieht...Zum Zeitpunkt der Trennung sah er nur das negative an uns und nur den einen Ausweg. Jetzt wurde ihm bewusst, dass da auch die andere Seite war...Das, was noch gut war (u wäre)...
Das macht mich auch wütend.
Er baut gerade richtigen Mist, sagt, er weiß das auch...Dass er Null vernünftig ist und sich wie jemand mit Anfang 20 statt mit Mitte 40 verhält...
Es geht ihm nicht gut, weil ihm bewusst ist, dass er dabei ist, mich auch noch als Mensch zu verlieren und dass er auch seine Tochter enttäuscht hat. (Sie ist fast 15 und hat es leider mitbekommen...Sie hatte natürlich auch gehofft, wir bekommen das wieder hin.)
Tja, nun ist da die rosarote Brille und dagegen komm ich definitiv nicht mehr an.

Ich frage mich trotzdem, wie das gut gehen soll. Sie wird auf unabsehbare Zeit nicht viel von ihm haben...Das bisschen auf der Arbeit (u da ist nicht mehr als reden möglich) und eben wenn er alle 2 Wochen Spätschicht hat, ist am Vormittag Zeit. Falls er mit mir nicht grade was erledigen muss...
Sie weiß, er geht jeden Tag nach der Arbeit heim zu (Noch-) Frau und Kind...
Irgendwann wird da sicher Druck kommen von ihr. Ausser sie hat sich da so gut im Griff, weil sie weiß, mit Druck würde sie bei ihm nichts erreichen und Gefahr laufen...

Klingt für mich eher nach Affäre als nach Beziehung mit Zukunftsperspektive.
Ich hätte keinen Bock, unter solchen Bedingungen was neues anzufangen.

Würde er nun alles stehen und liegen lassen... Ich wäre nach wie vor bereit, mit ihm das alles wieder hinzubekommen. Nicht sofort, aber mit etwas Zeit.
Hab ich ihm natürlich nicht gesagt.
Ich kann verstehen, dass er da nun Aufregung, körperliche Nähe etc hat. All das, was bei uns gefehlt hatte seit langem.

Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. Vielleicht liegt es daran, dass ich ihn endlich bisschen erreichen konnte, mit dem was ich gesagt habe.
Der Glaube und die Hoffnung sind immer noch da.
Ich bin immer noch bereit zu kämpfen wie eine Löwin für uns.

Ich weiß aber, das bringt derzeit alles nix. Ich will nicht nur darauf hoffen und vertrauen, dass es bei ihm irgendwann klick macht... Aber was anderes bleibt mir ja gerade nicht...

Klar hab ich die typischen Impulse...Die andere schlecht machen, versuchen an seinem Gewissen zu kratzen, ihn vor die Wahl zu stellen etc.
Aber ich gebe Ihnen nicht nach und hoffe, werde ich auch nicht.
Ich will nichts tun, was ihn sogar noch bestärkt, dass er das weiter so durchziehen soll...

Naja, ich werde nun (wieder) die beste Version meiner selbst und schaue, was alles auf mich zukommt.

Gestern war ich beim Erste-Hilfe Kurs für den Führerschein...Wieder ein Schritt weiter...

Bis bald...

Fühlt euch gedrückt!

11.01.2020 11:39 • x 4 #1434


Alleswirdgut123
Zitat von Balko43:
Und bitte nicht vergessen, zu einer Trennung gehören immer zwei.


... und um die Beziehung am Leben zu halten auch. Es geht schief, wenn (irgendwann) nur noch einer an der Beziehung....arbeitet... und der andere meint, ...es gebe nichts, was er aus seiner Sicht ändern müsste.
So funktioniert das nicht.

Ich habe in unserer Beziehung und Ehe viel geackert, geschluckt, ignoriert. Aber aber auch die Probleme benannt, die wir hatten. Ich wusste, wenn wir das nicht tun, wirds schlimmer. Mit der Zeit habe ich aufgehört mit dem ....ackern....ignorieren aber auch mit dem reden. Ich konnte nicht mehr. Dazu kamen Alltag und berufliche Probleme bei uns beiden, die uns beschäftigten aber nicht unlösbar gewesen wären. Als er sich von mir trennte, hätte ich ihm am nötigsten gebraucht. Ein absoluter Supergau für mich.
Im Rückblick sehe ich natürlich und sehr wohl, dass wir beide Anteil am Scheitern hatten. Wenn aber nur einer bereit ist zusammenzubleiben und daran zu arbeiten...... Tja.
Es ist oft das Gleiche (was auch hier immer mal wieder beschrieben wird) der Eine glaubt noch an die Beziehung und der andere ist bereits vor dem Trennungsausspruch längst ausgestiegen.
Jetzt ist mein Text doch länger geworden. Denk danke fürs lesen.

11.01.2020 11:47 • x 10 #1435


AD46
Zitat von aufstehen:
Also ich hatte jetzt gerade eine Begegnung der Dritten Art, ich glaub so kann man das nennen.

Er kam kurz vorbei um ein bißchen zu ratschen. Ich hatte nichts dagegen. Aber geredet hat nur er. Und ich saß nur da und hab ihn angeschaut und mir teilweise gedacht Wer bist du?

Hatte ich vor Wochen als wir uns sahen, noch das Bedürfnis ihn anzufassen, umarmen, einfach berühren. So war jetzt nichts. Keine Regung. Ich wusste auch nicht, was ich mit ihm reden soll. Ich hatte nicht das Bedürfnis.

Er hat sich jetzt einen Bart wachsen lassen. Er sieht so alt und ungepflegt aus. Er hat abgenommen, trägt neue Kleider.

Ich saß ihm gegenüber, wie als wäre er ein Fremder. Keine Gefühlsregung in mir. Hab ich vor Wochen noch seine Gegenwart genossen, so war er mir jetzt gleichgültig.

Is das normal?

Moin, meine Liebe
Wie geht es dir denn jetzt am Morgen danach damit? Auf jeden Fall isses ja schon mal gut, dass dich seine Anwesenheit nicht völlig aus der Bahn geworfen hat. Das mit den Klamotten ist mir auch aufgefallen, meiner trägt neuerdings einen unfassbar unvorteilhaften Strickrolli. Ich nehme an, ein Geschenk von Trulla. Steht ihm nicht.


Zitat von Taleja:
Hier war es so, dass so gut wie keine vernünftigen Gespräche mehr möglich waren, weil er nichts Positives an sich ran liess. Wahrscheinlich brauchte er diese negative Sicht und die Neue, um sich zu trennen, denn wenn wirklich alles so schlimm gewesen wäre, hätte er sich ja lange vorher trennen können.

Ich hoffe, dir bleibt erspart, was ich in den Zeiten des Zusammenlebens nach der Trennung durchmachen musste!
Die Trennung war das eine, sein immer rücksichtsloseres Verhalten mir gegenüber das andere.

Unterschreibe ich auch. Ab durch die Mitte, ohne Rücksicht auf Verluste.

@AmericanSweety
Hey Süße, das tut mir so leid für dich. Aber wie @Balko43 schon schrieb, versuche jetzt ruhig zu bleiben. Es ist unendlich schwer. Aber weder Szenen mit Anschreien etc. noch das Hintertreiben der neuen Beziehung bringen Dich auch nur einen Schritt weiter. Bitte bedenke, die Dame war schon bei eurer Trennung mit Garantie im Hintergrund. Und wenn es nur unausgesprochene Gefühle seinerseits waren.
Ich hatte immer den Eindruck, dass alles, was du unternommen hast in den letzten Wochen, nicht dafür gedacht war, dass es dir besser geht. Du wolltest ihn damit zurück gewinnen.
Bitte, schau nur noch auf dich. Du erreichst diesen Mann jetzt nicht mehr. Weder mit Vernunft noch mit Emotionen. Alle, die wir hier hocken, haben genau das Gleiche erlebt. Es spielt im Moment keine Rolle, ob die neue Beziehung von Dauer ist oder nicht. Er ist verschossen, spürt die Schmetterlinge und fühlt sich gut damit. Leider viel besser als mit dir. Das ist hart. Unendlich hart. Nur änderst du das nicht, indem Du ihn davon fern hältst. Damit erreichst du nur das Gegenteil.
Suche jetzt eine Wohnung, zieh so schnell wie möglich aus. Er kann doch gewiss die alte Wohnung ein bis zwei Monate alleine halten. Halte Kontakt wegen Des Kindes und führe ansonsten keine weiteren Gespräche mehr. Es bringt nichts.
Wenn er irgendwann etwas vermissen soll, dann nur, wenn es nicht mehr da ist. Und das ist keine Garantie für eine spätere Einsicht.
Stelle dich jetzt so auf, als ob es endgültig wäre. Und gehe davon aus, dass es das ist. Werde aktiv, nimm die Dinge jetzt selbst in die Hand. Je weiter du dich auf dich und euer Kind konzentrierst, je mehr Abstand du hältst, desto besser wird es dir irgendwann gehen. Und den Rest muss die Zeit zeigen. Lass dich beraten wegen Unterhalt, Scheidung etc. Ihr steht deswegen nicht morgen direkt vor dem Scheidungsrichter. Aber Du musst deine Optionen, Rechte und Pflichten kennen.
Keiner, mich eingeschlossen, hätte gedacht, dass der/die Ex mal so richtig ekelhaft werden können. Das passiert nur leider viel zu oft. Also wappne dich, rechne mit dem Schlimmsten. Trifft es nicht ein, ist es umso besser. Wenn doch, bist du vorbereitet.

LG A.

11.01.2020 11:50 • x 6 #1436


Molly65
Zitat von Balko43:

Ich glaube Du liegst da falsch. Nachdem ich mich ja, aus der eigenen Not heraus, umfangreich mit dem Thema befasse, sehe ich das in ganz anderen Zusammenhängen.

Midlifecrisis war zum Beispiel bei mir nie ein Thema. Wohl aber die mangelnde Kommunikation zwischen meiner Frau und mir. Möglicherweise liegt das an der Dauer der Beziehung und an der Tatsache, dass man diese irgendwann als zu selbstverständlich ansieht und nichts mehr dafür tut. Fast ein Drittel der Beziehungen endet nach 20-25 Jahren. Ich finde das erschreckend und dennoch hat das Gründe. Außerdem entwickeln wir uns immer und immer weiter, auch in einer Beziehung. Möglicherweise reicht uns das Selbstverständliche dann irgendwann nicht mehr aus.

Und bitte nicht vergessen, zu einer Trennung gehören immer zwei.


Sicher ist die Selbstverständlichkeit ein Killer für jede Partnerschaft. Das Weiterentwickeln von beiden Seiten ist was Gutes und Spannendes für beide gemeinschaftlich.... (weiß gerade nicht, wie ich es formulieren soll)

Zu einer Trennung gehören immer zwei :
Nach Selbstreflexion sieht man sicher, dass man in seiner Naivität dazu beigetragen hat . Wenn aber der andere Part nicht seine Gefühle formuliert ( trotz Nachfragen ) und man nicht die Chance bekommt, an der Partnerschaft arbeiten zu dürfen, hat diese Aussage doch einen sehr bitteren Beigeschmack........
Nach den vielen Jahren (bei mir 29 ) entwickelt man eine tiefe Zuneigung, Zusammengehörigkeitsgefühl, Vertrauen, Wohlfühlen, Wertschätzung (könnte hier die Liste meiner Empfindungen endlos weiterführen)..............
Das es letztendlich nicht gereicht hat, damit muss ich leben - hab es scheinbar verbockt... keine Ahnung.
Schwierig ist es mit dem Schaden tief in meinem Inneren mich auf eine neue Partnerschaft einzulassen .... die Zukunft wird es zeigen.....

11.01.2020 12:06 • x 11 #1437


AD46
Zitat von Molly65:
Sicher ist die Selbstverständlichkeit ein Killer für jede Partnerschaft. Das Weiterentwickeln von beiden Seiten ist was Gutes und Spannendes für beide gemeinschaftlich.... (weiß gerade nicht, wie ich es formulieren soll)

Moin, liebe C.,
Sehe ich auch so. Wie geht es dir heute?

Zitat von Molly65:
Zu einer Trennung gehören immer zwei :
Nach Selbstreflexion sieht man sicher, dass man in seiner Naivität dazu beigetragen hat . Wenn aber der andere Part nicht seine Gefühle formuliert ( trotz Nachfragen ) und man nicht die Chance bekommt, an der Partnerschaft arbeiten zu dürfen, hat diese Aussage doch einen sehr bitteren Beigeschmack........

Ehrlicherweise war ich nachlässig. Es ging mir nicht gut und ich habe meinen Allerwertesten nicht hoch bekommen und daran nichts geändert. Also sehe ich meinen Anteil durchaus. Andererseits ist er verschlossen wie eine Auster. Einfach mal Klartext reden ... wäre gut gewesen. Als er schwere Zeiten durchmachte, war ich auch da und habe nie unsere Beziehung in Frage gestellt. Naiv, wie ich war, dachte ich, er sähe es genauso.

11.01.2020 12:14 • x 4 #1438


Molly65


11.01.2020 12:16 • x 3 #1439


B
Zitat von Alleswirdgut123:
Ich habe in unserer Beziehung und Ehe viel geackert, geschluckt, ignoriert.


Genau, das hat mir meine Frau auch gesagt. Super das ihr so aufopfernd seit, nur völlig die falsche Entscheidung. Wir gewöhnen uns gerne daran, dass Ihr soviel schluckt. Und wenns dann für uns unbequem wird stellen wir Euch vor ein Problem und schon haben wir unsere Ruhe.

Was wäre passiert wenn Du nicht soviel geschluckt und ignoriert hättest?

Zitat von Molly65:
Zu einer Trennung gehören immer zwei :
Nach Selbstreflexion sieht man sicher, dass man in seiner Naivität dazu beigetragen hat . Wenn aber der andere Part nicht seine Gefühle formuliert ( trotz Nachfragen ) und man nicht die Chance bekommt, an der Partnerschaft arbeiten zu dürfen, hat diese Aussage doch einen sehr bitteren Beigeschmack........


Ok, und was nimmst Du aus dieser Erkenntnis für Dich mit?

Zitat von Molly65:
Schwierig ist es mit dem Schaden tief in meinem Inneren mich auf eine neue Partnerschaft einzulassen .... die Zukunft wird es zeigen.....


Ehe der Schaden nicht so weit repariert ist das er kein Schaden mehr darstellt, bist Du zu was Neuem nicht vorbehaltlos bereit.

11.01.2020 12:24 • x 5 #1440


A


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