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Cholerischer Kollege übertreibt - wie Verhalten?

J
@Heavydreamy

Zitat:
Ich hab Mal meinem Vorgesetzten ein arrogantes A-Loch genannt, begründet warum.


Da hast du aber Glück gehabt, dass der so reagiert hat. Dafür hättest du auch eine Abmahnung kassieren können.

Ich finde es auch richtig, sich zu wehren, aber ohne sich dabei selbst zu schaden.

19.03.2025 19:17 • #76


Worrior
Hatte auch schon eine Arbeitsstelle wo ich nach der Probezeit kündigte, das machte ich absichtlich.
Ich hatte noch nicht mal einen neuen Arbeitsplatz wusste aber dass ich in meiner Nische keinerlei Probleme habe kurzfristig was Neues zu finden.
Siehe da, plötzlich meinte man das Gespräch suchen zu müssen. Ich lehnte aber dankend ab.
Bei meinem jetzigen Arbeitgeber herrscht ein sehr guter, kollegialer Zusammenhalt.
Ich selbst bin fachlicher Vorgesetzter, schaue mir Missstimmungen zunächst aus dem Augenwinkel an.
Ich schaue aber darauf dass ich den rechten Zeitpunkt der Itervention nicht versäume bevor ein Sachverhalt total eskaliert.
Je nach Umstand greife ich dann auch beherzt und entschieden ein.
In den 8 Jahren passierte es aber nur einmal dass ich Betriebsrat und Personalabteilung einschalten musste weil ein Kandidat glaubte Spielchen mit mir machen zu müssen.
Ihm wurde nach einer Abmahnung nahe gelegt eine sofortige Verhaltensveränderung herbeizuführen oder eine Kündigung zu überdenken.
Er entschloss sich für einen Aufhebungsvertrag.

19.03.2025 20:19 • #77


A


Cholerischer Kollege übertreibt - wie Verhalten?

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Heavydreamy
Zitat von justawoman:
Da hast du aber Glück gehabt, dass der so reagiert hat. Dafür hättest du auch eine Abmahnung kassieren können.

Das war mir bewusst, aber mit einer Abmahnung hätte ich auch gut leben können.
Aber ich wurde gefragt, was ich von ihm halte, also, habe ich auch das gesagt, was ich denke

Wie oft denken Menschen, dass dieser oder jener ein A-Loch ist, weil arrogant, herablassend, meint er wäre der King ever. Aber aus Angst hält man sich zurück, heuchelt und versucht, obwohl dieser Mensch so gemein ist, ein auf gute Miene zu machen.

Und dann gehts einem unbewusst immer schlechter, weil es nicht aufhört.

Da sind dann ehrliche Worte, die auch einfach Mal sein müssen, besser.

19.03.2025 21:23 • x 1 #78


B
@Heavydreamy
Die Kunst besteht darin, klar unmissverständlich deutlich aber freundlich zu sprechen.
Jedenfalls meine Erfahrung.

20.03.2025 07:26 • x 2 #79


Heavydreamy
Zitat von BernhardQXY:
Die Kunst besteht darin, klar unmissverständlich deutlich aber freundlich zu sprechen.
Jedenfalls meine Erfahrung.

Gebe ich dir in erster Linie recht, aber manchmal kommt man aber mit freundlich, gerade bei solcher Kollegschaft oder generell miesen Menschen, nicht mehr weiter.

20.03.2025 07:57 • #80


B
@Heavydreamy
Agree to disagree?

20.03.2025 08:10 • x 1 #81


Heavydreamy
Zitat von BernhardQXY:
Agree to disagree?

Ich habe in meinem Leben gelernt, das Freundlichkeit zwar absolut ne gute Sache ist, aber ja, manchmal (zum Glück bei mir ganz wenig) ist die naggische Wahrheit bei gewissen bösen Menschen einfach ankommender

20.03.2025 08:14 • #82


P
Zitat von Heavydreamy:
Ich hatte vor vielen vielen Jahren Mal ein Seminar mit dem Thema Sich autoritären Personen zu stellen.


Hast Du Beispiele dazu oder gab es Material zum nachlesen? Es klingt sehr interessant.

20.03.2025 08:55 • x 1 #83


Heffalump
Zitat von wolke99:
wenns geht harmonie

erreicht man nicht, wenn man sich ständig eine reinhauen lässt, man muss leider auch zurück donnern können - sonst nimmt man Dich nicht ernst

20.03.2025 08:59 • #84


Heavydreamy
Zitat von Perzet:
Hast Du Beispiele dazu oder gab es Material zum nachlesen? Es klingt sehr interessant.

Material leider nicht mehr, das ist schon ca 20 Jahre her.
Beispiele waren einfach nur in Gruppen mit Rollenspielen, eben was Arbeitsplatz betraf, bestimmte Situationen, wie dass man sich zb Mühe gemacht hat mit einer Arbeit, aber der Chef keinerlei Wertschätzung entgegenbringt oder Kollegen, wie hier im diesem Beispiel, wie man sich verhält, bei Mobbing.

Ich schau Mal noch, ob ich irgendwie in Google noch was passendes finde, allerdings sind Rollenspiele in einem Seminar wirklich besser, als eben nur nachlesen.

Vielleicht kannst Du Mal auch googlen, ob es in deinem näheren Ort solche ähnliche Seminare gibt. Ich hab seit dem leider bei mir nichts mehr passenderes gefunden, da ich auch gerne hätte nochmals so ein Seminar mitmachen wollen.

20.03.2025 09:05 • x 2 #85


DieSeherin
Zitat von wolke99:
Wenn man selbst nicht drin steckt, dann weiß man nicht wie anstrengend das ist, wenn man eigentlich einfach nur in ruhe, frieden, wenns geht harmonie, arbeiten möchte.


im grunde gibst du damit aber deinem kollegen eine macht über dich, die ihm nicht zusteht... und genau da würde ich - in mir selber - anknüpfen!

Zitat von Heavydreamy:
Dein Kollege braucht Grenzen. Aber ja, wenn alle und auch du wieder, nur die Augen verschliessen, dann bleibt das so für immer.

Zitat von wolke99:
Grenzensetzen kommt bei ihm im Kopf nicht an.


genau! es gibt menschen, da kannst du grenzen setzen ohne ende, die trampeln drüber. und wenn sie ganz raffiniert sind, tun sie das in einer form, die nicht mal greifbar ist - da kommt es dann wirklich sehr darauf an, welche möglichkeiten eine firma überhaupt hat, da mit sanktionen etwas zu ändern.

20.03.2025 11:32 • #86


Heavydreamy
@Perzet

Habe nochmals jetzt nachgeforscht. Klar, es gibt Seminare gegen Mobbing, fand aber da nur wahnsinns teure Angebote zwischen 400-800 Euro. Das ist too much finde ich.

Das vor 20 Jahren war bei ca 150 Euro und war damals von der Uni Tübingen. Das ging noch.

Ja, ansonsten bleibt da eben nur Youtube, aber ja, Seminare mit Rollenspielen, auch was Rhetorik angeht noch, schon viel besser.

20.03.2025 11:53 • x 1 #87


PsychoMantis
Zieh dir den Schuh nicht an. Distanziere dich von seinem Verhalten denn du hast nichts falsch gemacht. Wenn er sich dann immer noch wie ein Kind benehmen möchte soll er das tun.
Ich würde mich höchstens innerlich amüsieren aber es würde mir am Hintern vorbei gehen. Dieser Mann hat offensichtlich Probleme im Privatleben und ist unglücklich, aber du bist nicht der Grund für sein Verhalten.

20.03.2025 11:58 • x 1 #88


P
Zitat von Heavydreamy:
Ja, ansonsten bleibt da eben nur Youtube, aber ja, Seminare mit Rollenspielen, auch was Rhetorik angeht noch, schon viel besser.


Danke fürs schauen.
Rollenspiele sind wirklich unglaublich gut, wenn man diese Möglichkeit hat.

Ich hatte einmal einen Rhetorikkurs für Frauen mitgemacht. Ging eine Woche, lief als Bildungsurlaub.

Das war dermaßen gut, hat direkt danach vieles geändert.

Ein paar wenige Kniffe habe ich mir gemerkt und sollte sie mal wieder üben.

Aber gegen perfides verdrehtes Reden im Hintergrund, da sehe ich immer nur die starke Wirkung und fühle mich hilflos und ausgeliefert.

Dennoch interessant, wie so einige vorgehen würden. Ich weiß aus sehr langer Erfahrung, daß man alleine dasteht, wenn man etwas anspricht. Die, die immer aufgestichelt haben, wollen das nieee gesagt haben, etc.pp.

20.03.2025 12:29 • x 1 #89


M
Auf irgendwas reagiert fast jeder Mensch, aber man muss den richtigen Schlüssel finden und da wird es schwierig. Wie soll ich mit ihm umgehen? Ihn wie Luft behandeln, ja leicht gesagt, wenn er Emotionen in mir weckt. Dann ist er eben nicht Luft. Freundlichkeit? Fraglich, ist bei manchen Menschen wirkungslos.
Widerworte? Hilft bei manchen, weil man seine Grenzen absteckt und verteidigt, aber nicht bei allen.
Wo ist der Schlüssel, der passt und bei ihm Wirkung zeigt?
Das rauszufinden, ist die Kunst, aber bei manchen Menschen gibt es keinen passenden Schlüssel.

Ein Onkel von mir war Direktor einer Förderschule, da wo die Schüler sind, die nicht mal in der normalen Schule mitkommen und meist auch einen schwierigen Background haben. Über Jahre drangsalierte ihn ein Schüler und es half nichts. Nette Worte - keine Wirkung. Harte Worte - keine Wirkung. Ihn nicht zu beachten - keine Wirkung. Verweise - egal.
Er fand keinen Schlüssel um diesen Schüler zu bändigen.

Eines Tages ging mein Onkel durchs Schulhaus. Es war Unterrichtszeit und die Gänge waren leer. Und wer kommt ihm entgegen? Dieser Schüler, der natülich längst im Unterricht hätte sein sollen. Mein Onkel schaute sich blitzschnell um, ging zu dem Schüler und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige.
Das war der Schlüssel, diese Sprache verstand der Schüler und seit diesem Vorfall war der Schüler wie ein Lamm. Er kannte nur diese Sprache, weil Worte nichts halfen. Der Schlüssel waren körperliche Worte. Dass das kein legaler Weg ist, ist klar. Dass er angezeigt hätte werden können,ja, hätte passieren können, aber dann steht Aussage gegen Aussage. Zeugen gab es keine. Aber es half.

In einem früheren Betrieb gab es einen Hausmeister, der sozusagen der Chef im Haus war. Ich war jung und hatte ehrlich gesagt eher Angst vor ihm und war froh, wenn ich nichts mit ihm zu tun hatte. Aber er war mir aufgrund der Machtposition, die er sich erarbeitet hatte, suspekt. Dann kam ein Umzug meiner Abteilung und ich brauchte seine Unterstützung. Es ging nicht anders, er musste mir ein paar seiner Männer abstellen. Mir wurde ganz übel, wenn ich daran dachte.

Der Hausmeister wusste, dass es in seinen Aufgabenbereich fiel. Aber er hätte mir das Leben schwer machen können. Heute geht es nicht, morgen ist dies, übermorgen jenes. Dann vielleicht, vielleicht aber auch nicht.
Eines Tages kam er und sprach mit mir. Er sagte, ja klar, seine Männer werden den Umzug stemmen, aber die Zeit ist ein Problem. Auf enmal war er wie ausgewechselt, ja wirkte fast ängstlich.
Ich tat instinktiv offenbar das Richtige. Lächelte ihn an und sagte, aber Herr H., das ist doch alles kein Problem. Ich weiß doch, was Sie und ihre Männer alles leisten müssen, aber ich bin sicher, wir finden einvernehmlich einen Weg und Sie schicken die Männer hierher, wenn Zeit ist.

Er ging hochzufrieden von dannen und ich war ebenfalls sehr froh. Höflichkeit, Nachgiebigkeit, Fairness waren der Schlüssel und Respekt vor seiner Arbeit und der versteckte Hinweis auf seine Unverzichtbarkeit. Seit diesem Gejspräch mochten wir uns.

Tja, und manchmal hilft die Wettertherapie. Mit meinem Chef kam ich nicht immer gut aus. Er ließ mir in vielem freie Hand, aber er hatte natürlich das Sagen und traf Entscheidungen, die mir nicht immer geifielen, deren Konsequenzen ich aber abbekam. War nicht immer einfach. Und dann griff ich zu einem Psychotrick, den mir mal eine kluge Frau verraten hatte. Ich hatte nämlich einen Lehrauftrag und wollte das natürlich gut machen. Aber es gab eine Studentin die ich einfach nicht mochte und die sehr selbstbewusst auftrat. Wie würde das werden mit der? Ich machte mir immer wieder ein wenig Sorgen und erzählte der Frau davon.

Die meinte, hüll sie ein. Ich: Häh?
Sie: Das ist nur eine Wolke, sie zieht auf und sie zeiht wieder weiter.
Und tatsächlch, diese Haltung half mir, denn es war ja nur eine Wolke. Sie stört mal, sie beeinträchtigt, zieht aber weiter.Irgednwan.
Und genau diese Haltung wand ich dann bei meinem Chef an.

Tief Helmut zieht wieder auf. Okay, kann man nichts machen, muss man aussitzen. Aber Tief Helmut zieht auch wieder weiter. Damit machte ich mir das Leben entschieden leichter und wir kamen seither auch meist gut miteinander aus.

20.03.2025 13:22 • x 1 #90


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