Chat with Benefits

@Multiversum

Es geht immer um die Symptomatik und die Intensität.

Es lässt sich mit Jemanden, der panische Angst vor Nadeln hat (zB ich, die bei jeder Blutabnahme erstarrt und anfängt zu Zittern) doch deutlich leichter auskommen, als mit Jemanden, der seine Zwänge aktiv auslebt oder permanent Wutausbrüche hat.

Das mit Corona stimmt auch. Das hat auch viele psychische Erkrankungen zur Folge gehabt.

Ich denke, wenn Mila111 mag, wird sie uns vielleicht erzählen, was sie genau umtreibt.

Zitat von nalea:

Also warum nicht ein wenig Herzklopfen gönnen?

Ich gönne ihr das !
Glücklich verliebt zu sein,
ist wohl eines der schönsten Gefühle auf der Welt.
Liebeskummer dagegen fühlt sich für manche wie sterben an.
Wenn es ihr gelingt, einen halbwegs klaren Kopf zu behalten
und das für sich so einzuordnen,
dass sie wenig bis keinen Schaden nimmt,
dann mag es ja gehen.

Absolut. Zudem ist um den Bereich psychische Gesundheit ein riesiger Markt mit allen möglichen Produkten und Angeboten entstanden.

@Milly85 Vielleicht trifft er täglich Cathy Hummels und freut sich einfach auf ein normales Gespräch und ein Gesicht ohne Hifsmittel.

Falls er plötzlich von der TE 2000 Euro will, weil er eine lebensrettende OP benötigt, dann vertraue ich auf den Verstand der TE

Zitat von thegirlnextdoor:

Es ist schon ein Unterschied mit einem Menschen mit Marotten oder mit einem schweren Borderliner zu leben.

Ja das ist mir schon bewusst!

Zitat von thegirlnextdoor:

Den kann es doch sogar wirklich geben, wenn jemand sehr glücklich mit dem Anderen ist - aber er könnte ja trotzdem auch krank sein! Körperlich oder anderweitig.

Wenn noch so etwas wie echte Liebe im Spiel ist, dann ja!
Aber allgemein betrachtet leben wir ja in einer sehr oberflächlichen Zeit,
wo manche Leute Checklisten erstellen,
wie der Partner zu sein hat.: angesehener Beruf, vegan, sportlich, attraktiv, Haus,
Auto, ..... . -Man möchte sich mit dem Partner in der Öffentlichkeit darstellen.
Da ist krank natürlich ein absolutes Ausschlusskriterium.
Aber ich persönlich würde im Zweifel lieber einen kranken Partner nehmen
(kommt natürlich auf die Krankheit und die Schwere an),
als einen der mich belügt und betrügt und vielleicht noch mit Geschlechtskrankheiten ansteckt
(hatten wir ja hier auch schon).

@Multiversum Eine Zwangsstörung stört meistens auch andere und zwingt auch ihnen etwas auf.

Wenn ich mir vorstelle, dass der Ort, der mir Sicherheit, Entsspannung und Ruhe geben soll, von jemand anderem so stark reglementiert und korrigiert wird, dass ich keinen Ruhepol mehr habe, dann würde ich durchdrehen.

Die TE wird ja auch ständig auf Eiern laufen, um die Zwangshandlungen nicht auszulösen. Das ist bestimmt 24/7 Stress. - Vielleicht planen wie man heimlich ins Bad geht damit er nichts merkt...

Um einmal eines vorweg zu nehmen: Zu Beginn des Chats war keinem das Alter und auch die anderen Lebensumstände bekannt. Trotzdem war von Beginn an eine gewisse Connection da, warum finden beide von uns sehr spooky - irgendwie so als wären wir Seelenverwandte. Die anderen Informationen ergaben sich so nach und nach. Und ja man soll es nicht glauben es gibt auch noch ehrliche Menschen im Internet. Und ja auch ich bin nicht so blauäugig und habe dabei zu Beginn auch an ein Fake Profil gedacht. Mit den mir bekannten Infos und Möglichkeiten die ich auch aufgrund meines Berufes habe, konnte ich gewisse Fakten checken. Ich bin in keinster Weise spirituell veranlagt aber mittlerweile denke ich dass es so etwas wie Schicksal war. Was mich dazu getrieben hat und auch treibt weiter zu machen weiß ich eigentlich auch nicht so genau. Ich weiß nur dass es mir zur Zeit sehr gut tut, obwohl ich weiß, dass sich das ganze nur virtuell abspielt. Vielleicht ist es aber auch eine gewisse Befriedigung für mich dass ich noch eine Anziehung auf Männer haben kann. Ich meine dass eigentlich in erster Linie Charakterlich. Das andere ist ein schöner Nebeneffekt. Ich war eigentlich immer eine starke Frau (was ich auch jetzt immer war, sonst hätte das alles nicht so lange Erträgen) und diese Geschichte zeigt mir, dass ich das auch wieder werden kann und möchte wenn ich darum kämpfe.

Ein Partner mit Zwangsstörungen stelle ich mir richtig schlimm vor. Das ist ne Baustelle, die unbedingt aufgeräumt werden sollte - ich verstehe jede/n, der sich deshalb trennt, wenn das nicht therapeutisch (und nein, ich schrei nicht sofort „Therapie!“) geklärt wird.

Aber dann… ein 24jähriger erfolgreicher Unternehmer und Profisportler, der plötzlich schockverliebt durch einen beliebigen Chat (der erste Treffer bei der TE) ist. Joah nee, ist klar. Immerhin sieht sie ja deutlich jünger aus…

Mein Rat: Machen, so lange es gut tut. Und so lange keine Gelder fließen sollen. Und niemals, nie nicht ever sich über Menschen aufregen, die auf Enkeltricks reinfallen. Ist ja hier schließlich was gaaaanz anderes! Das ist schließlich einfach alles nur toll und tut gut.

Zitat von Mila111:

Ich bin in keinster Weise spirituell veranlagt aber mittlerweile denke ich dass es so etwas wie Schicksal war.

Ich wünsche Dir,
dass das so ist und alles gut wird!
Aber lass' Dir doch zur Sicherheit ein klitzekleines Räumchen,
eine winzige Hintertür in Deinem Herzen offen
und hab' einen Plan B in der Schublade liegen,
dann kann Dir nichts passieren!

Zitat von Mila111:

Trotzdem war von Beginn an eine gewisse Connection da, warum finden beide von uns sehr spooky -

Das ist nicht halb so spooky wie du denkst... das nennt sich Projektion.

Man projiziert in eine Wunschvorstellung von seinem virtuellen Gegenüber alle Hoffnungen, Sehnsüchte und alles, was man sonst noch gerne hätte... der Haken: es ist nicht real.

Viele meinen sie hätten sich übers Internet schockverliebt (erzählt oder schreibt mehr als jeder zweite, der online datet oder chattet oder spielt), nur hält dieser Traum der Realität fast nie stand.

Es ist eben kein reales Kennenlernen. Und es ist auch keine reale Anziehung... sie findet allein im Kopf in den eigenen Wünschen und unbefriedigten Bedürfnissen statt.

Aber ja: das kann ja trotzdem mal sehr gut tun! Allein, wenn diese Gefühle geweckt werden, kann das sehr belebend und motivierend sein.
- Zumindest solange man sich des Obigen voll bewusst ist und genau weiß, dass man sich damit nicht in der Realität sondern einer Art Traumwelt/innerem Sehnsuchtsmodus befindet.

Zitat von LeTigre:

@nalea Diese Generation wird mit anderen Erkrankungen zu tun haben. Meine Generation (bin 35) hat viel mit Persönlichkeitsstörungen und Bindungsstörungen zu tun. Die jetzige/ heranwachsende Generation vielleicht eher mit Verhaltensstörungen, Ängsten und emotionaler Unreife. Meine Chefin sagte mal zu ...

Ich bin ein wenig überrascht...ich bin nicht 35 ...und ich habe das Gefühl, dass in meiner Generation (+50) die getrennten oder geschiedenen Herren genau diesen Hang zu Bindungs- und Persönlichkeitsstörungen aufweisen...

Zitat von LeTigre:

@Juffa Du darfst einen pathologischen Putzzwang nicht mit einem Sauberkeitsfimmel verwechseln. Das ist eine ganz andere Hausnummer und für beide ...

Das könnte besonders mit Kind stressig werden, besondersydamalsxin

Zitat von thegirlnextdoor:

jeder hat seine Marotten und schweren Zwängen... bei weitem nicht jeder hat psychische Erkrankungen. Das wäre auch sehr schlimm.

Die TE geht in keiner Weise darauf ein , wer diese Zwänge diagnostiziert hat, was die Therapie gegen diese Zwangshandlungen sind und ob er Antidepressiva dagegen einnimmt

Zitat von Juffa:

Die TE geht in keiner Weise darauf ein , wer diese Zwänge diagnostiziert hat, was die Therapie gegen diese Zwangshandlungen sind und ob er Antidepressiva dagegen einnimmt

Das muss sie natürlich auch nicht, hier ist ein Forum für Gefühle, kein medizinisches Diskussionsboard, und das war ja auch nicht das, was sie ursprünglich thematisieren wollte.

Zitat von thegirlnextdoor:

Das muss sie natürlich auch nicht, hier ist ein Forum für Gefühle, kein medizinisches Diskussionsboard

Sie muss gar nichts! -Aber wenn sie ein bisschen darüber erzählen würde,
wäre es nicht schlecht,
dann könnte man sich besser reindenken.