Hallo zusammen,
ich habe mal eine Frage zu meiner aktuellen Dating-Situation und würde mich über eine dritte Meinung freuen. Falls meine Frage im falschen Bereich o.Ä. platziert wurde, bitte ich um Entschuldigung.
Ich bin seit einer Woche 29 Jahre alt und sie ist 21 Jahre alt. Aufmerksam geworden bin ich auf sie vor ca. einem Monat, als sie Bilder von mir und meinem Hund auf einer Plattform für Hundebesitzer geliket hat. Anhand von Bildern hat sie es mir direkt angetan, wie wir Männer halt manchmal so sind (einmal angelächelt und schon denkt man ans Heiraten) und ich habe sie einfach mal angeschrieben ob sie Lust auf einem Spaziergang mit unseren Hunden hat.
Sie hat tatsächlich zugesagt und wir haben uns dann getroffen. In natura ist sie noch schöner als auf Bildern, aber kein Püppchen sondern einfach total natürlich. Wir konnten uns sofort super unterhalten, die Chemie hat gepasst. Ich habe gleich gemerkt, dass wir ähnlich gestrickt sind in vielen Dingen, beide eher Typ Couch als Club, Liebe für Tiere etc. Nach unserem ersten Treffen hat sie mir geschrieben, dass sie es sehr schön mit uns fand.
Nach unserem zweiten Spaziergang habe ich ihr geschrieben (hier Kurzform), dass ich sehr beeindruckt von ihr bin, dass sie eine tolle Persönlichkeit hat, eine sehr attraktive Frau ist und ich sie gern weiter kennenlernen möchte und ob sie daran auch Interesse hat, oder ob es für sie nur freundschaftlich ist, um mich in nichts zu verrennen, was eh keine Aussicht hat. Dies hat sie bejaht, was mich sehr gefreut hat.
Darauf habe ich sie dann gefragt, ob sie Lust hat an Tag X mittags mit den Hunden einen großen Spaziergang zu machen und abends essen zu gehen. Auch da hat sie zugesagt und der Abend war sehr schön. Nach dem Essen waren wir sogar noch spazieren an der Elbe. Sie hatte erst im Laufe des Tages erfahren, dass ich an diesem Tag Geburtstag hatte (es war nur Zufall, dass es an meinem Geburtstag war, aber da hatte ich Urlaub und wer sagt schon Ich habe Geburtstag . Da hat sie mir dann sogar noch Kuchen gebacken und mir diesen Abends mitgebracht. Nach diesem Treffen hat sie mir geschrieben, dass sie es wieder sehr schön fand und ich habe ihr auch noch mal geschrieben, wie toll ich sie finde (natürlich anders formuliert).
Am Frauentag habe ich ihr Blumen geschenkt was sie glaube ich sehr glücklich gemacht hat, so hat es zumindest gewirkt.
Naja, jedenfalls kommt die Initiative beim Schreiben für Treffen eigentlich ausschließlich von mir. Ich habe das Gefühl, wenn ich sie nicht fragen würde, würden die Treffen vielleicht gar nicht zustande kommen. nach dem dritten Treffen haben wir für gestern wieder ein Treffen ausgemacht, dieses mal bei mir (wieder in der Hauptsache auf meine Initiative). Wir haben erst Videospiele gespielt, dann etwas Essen bestellt und im Anschluss eine Serie geschaut (Discounter, kenne bestimmt viele, man hat viel zu lachen). Ich habe sie dann irgendwann gefragt, ob sie zu mir kommen möchte und sie hat sich dann an mich angelehnt und wir haben uns gestreichelt etc. nach ca. zwei Stunden habe ich dann meinen Mut zusammengenommen und sie geküsst. Es war unglaublich leidenschaftlich und es hat sich besser angefühlt als alles was ich bisher kannte. und ich habe eine 5jährige Beziehung hinter mir, welche 2022 zuende gegangen ist. Wir hatten dann natürlich auch S., welcher fantastisch war, mehrere Orgasmen auf Ihrer Seite (stolz ). Sie hat mir gesagt, dass sie es sehr schön fand und ich habe sie dann nach Hause gefahren (sie wohnt noch bei ihren Eltern). Zum Abschied hat sie mir einen Kuss gegeben und gesagt, dass sie es sehr schön fand.
Das ist der Stand heute und wenn man das so liest könnte man meinen, was eigentlich mein Problem ist. Ich bin leider ein ziemlicher Overthinker und interpretiere vielleicht vieles falsch. Aber ich habe das Bedürfnis sie ständig zu sehen und obwohl ich ja happy sein müsste, bin ich heute eher traurig, weil sie nicht mehr da ist und ihre Passivität nach unseren Treffen macht mich unsicher. Ich habe das Gefühl, dass sie dieses Gefühl überhaupt nicht hat und kann nicht richtig einordnen wie ihre Sicht auf die Dinge ist.
Ein weiteres Problem ist glaube ich, dass ich zu wenig andere Sachen im Leben habe, die mir Freude bereiten und ich mich in eine emotionale Abhängigkeit begebe. Mein Freundeskreis ist bedingt durch Umzug etc. ständig geschrumpft und auch von der Familie wohne ich relativ weit weg. Ich mache viel Sport aber sonst ist da neben der Arbeit wenig. Bei ihr ist das anders, Familie Freunde etc.
Seit der Trennung hatte ich zu keiner einzigen Frau Kontakt, da ich auch eine Weile zum Verarbeiten gebraucht habe. Ich habe auch eine Therapie gemacht, nicht nur wegen der Trennung, aber einfach mal um die letzten Jahre aufzuarbeiten und eigene Verhaltensmuster zu durchbrechen und das hat gut getan. Ich habe überhaupt nicht nach der Liebe gesucht aber seitdem ich sie zum ersten Mal gesehen habe was jetzt einen Monat her ist muss ich pausenlos an sie denken.
Meint ihr, ich sollte ab jetzt lieber warten, dass sie den nächsten Schritt geht? Um zu sehen, wie ernst es ihr ist? Und sollte ich beim nächsten mal schon fragen, ob sie eine Beziehung sucht oder ist das zu früh und enge ich sie damit ein? Ich kenne mich gut und weiß, dass ich, falls sie keine Beziehung will, den Kontakt eigentlich abbrechen müsste.
Zusammenfassung: Ich muss pausenlos an sie denken, ich habe mich in sie verliebt und trotzdem bin ich in den Momenten wo ich nicht mit ihr bin eher schlecht drauf. Sie zeigt mir positive Signale, lässt aber die Eigeninitiative fast komplett vermissen, schreibt eigentlich fast nie von sich aus und ich muss mich bremsen, ihr zu oft zu schreiben, damit ich nicht bedürftig oder sonst wie ankomme. [Wichtig zu sagen ist noch, dass es mir nicht darum geht, 24/7 auf Whatsapp wie 2 Teenies zu schreiben. Aber ich habe schon das Bedürfnis zu fragen, wie ihr Tag war oder Ähnliches. ]
Es ist so ein komisches Gefühl gerade, es fühlt sich an wie Liebeskummer, obwohl wir gestern eine wunderschöne Zeit hatten. Ich verstehe nicht warum ich hier zuhause sitze und dermaßen niedergeschlagen bin und die ganze Zeit an sie denken muss. Ich sehe auch alles andere im Leben in einem schlechten Licht gerade, alles Gedanken, die ich vor unserem Kennenlernen nicht hatte und jetzt vermutlich auch nicht hätte. Kann es sein dass da Verlustangst eine Rolle spielt? Die Angst davor, dass es vielleicht nicht klappen könnte mit uns?
Es ist ein Gefühl wie Liebeskummer ohne abgelehnt worden zu sein.
Muss mich gerade richtig zusammenreißen meine Routinen wie Sport einzuhalten und meinen eigenen Wert nicht von einer anderen Person abhängig zu machen, die ja auch gar nichts dafür kann in dem Sinne.
Das Wissen das meine Gedanken Unsinn sind ist da aber abzustellen schaffe ich es trotzdem nicht.
Sorry für den Roman und dass es vielleicht alles etwas wirr ist aber irgendwie tut es gut sich das mal von der Seele zu schreiben da ich auch keinen habe mit dem ich darüber reden kann.
14.03.2024 19:04 •
x 1 #1