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Burnout, Gefühle hinterfragen & Hoffnung - Meine Geschichte

Neffi-Maus
Jetzt mal keine Panik, ich werde Wefree nicht lynchen. Natürlich ist es nicht richtig meinen Ex so runter zu machen, wenn er sich auch nur etwas anders verhalten hätte. kann Wefrees Standpunkt ja auch irgendwie verstehen^^
Aber ich komme so drüber hinweg, indem ich meine Verachtung nicht artikuliere, sondern ihr auch durch die Schriftform gewissermaßen Fleisch gebe.
Vor unseren Bekannten und Freunden mache ich ihn nicht so runter. Lediglich der engste Kreis meiner Freunde weiß so sehr Bescheid.
Üblicherweise ist meine Message an Dritte, die uns kennen: ER ist krank, muss sein Leben sortieren, hat nicht geklappt, aus die maus.

Aber das tut hier sooooooooooooooooooooooo gut, dass zu schreiben..hrhrhrhrh

@elfie81: Ja, jetzt wird bei ihm alles besser und er wird nicht mehr in der Line hängen, er wird nie wieder eine Pfändung vom Finanzamt kriegen, unsere Steuerberaterin wird ihn nie mehr schütteln wollen, er wird sich ein Haus Kaufen, den Pick-Up mit Gas-Antrieb und regelmäßig in den Urlaub fahren und mit 55 in den Ruhestand gehen, weil die Gastronomie ja so ein bombengeschäft ist, da muss kein Inhaber überhaupt je arbeiten*energisch den Kopf schüttel*...

edit: und ich bin noch Jungfrau

16.05.2011 13:38 • #76


W
Hmm, JanL, ich bin in der Arbeit, wir haben hier keine Bälle ; ), das heist - die haben wir doch aber nicht in Griffweite ; ) ... wenn die Schreibweise sich auf den Agrresivitätsgrad bezöge, hätte das eben kein gutes Bild ergeben, oder siehst du das anders? Da du dich aber in ener schwierigen Lage befindest sollten wir uns damit jetzt nicht aufhalten, es gibt schlimmeres als unterschiedliche Denkansätze, das solltest gerade du wissen.

Weist du, was ich euch zu sagen versuchte, und Neffi hats ja nun nachvollzogen ... es gibt einen Unterschied zwischen sich Luft machen und sich Luft machen, und auch im Netz ist nichts anonym. Was ich nämlich nicht begreifen kann, ist der Umstand das hier mehr als einer um seinen Ex Freund/Freundin trauert und einen Atemzug weiter kein gutes Haar (das blanke Gegenteil) an Ihm/Ihr/Es lässt. Und das nicht als Momentaufnahme, sondern im Wochenlangen Dauerzustand. Das ist bedenklich, findet ihr nicht ?

Und damit lassen wir das Thema auch sein, ich denke da vielleicht einfach anders.

16.05.2011 14:08 • #77


A


Burnout, Gefühle hinterfragen & Hoffnung - Meine Geschichte

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Neffi-Maus
Und wie du da anders drüber denkst....

16.05.2011 14:11 • #78


W
Nicht zwangsläufig, ich teile lediglich deine Ansichten über die Bewältigungstrategien nicht - wie Hass oder dererlei. Das heist nicht das ich nicht nachvollziehen kann man sich so fühlt oder unglaublich wütend wird. Das ist menschlich, trotzdem sollte man aufpassen das sich sowas nicht zu tief eingräbt, du kriegst das ja nur schwer wieder los.

17.05.2011 06:12 • #79


Hangover
Negative Gedanken, irgendwo hatten wir das Thema auch schon, beeinflussen den Menschen negativ.
Bleiben diese Gedanken zu lange, verändert sich auch das Handeln dauerhaft.

Ich sehe auch die Gefahr, dass sich der Hass in die Seele graben kann. Wut ist praktisch und hilfreich, vor allem verraucht er im Normalfall wieder.
Hass ist ein zerstörerisches Gefühl, dass auf Dauer die Seele auffrisst.

Rache meiner Ex gegenüber habe ich nie empfunden. Ich bin enttäuscht, auch wütend, vor allem verletzt und verwundet. Aber ich möchte mich nicht an dem Menschen rächen, den ich neben meiner Tochter am meisten im Leben geliebt habe. Das würde in meinen Augen auch die gemeinsame Zeit entwürdigen.

17.05.2011 06:45 • x 1 #80


E
Du hast selbstverständlich recht, ich spreche so auch nicht mit oder vor Bekannten von meinem EX.

Trotzdem gibt es Momente in denen ich Ihn gern schütteln würde:hast Du denn gar nichts gelernt aus der Misere?

Tut mir leid mir platzt der Kragen, wenn ich sehe, daß ich nur darum gegen ein duldsameres Modell eingetauscht wurde, damit er sich seinen Problemen, Alk. und Depressionen, nicht stellen muß.

Seine Neue steht schon wieder am Rande des Burn Out und was macht er...hilft er Ihr....nein! Dazu ist er zu krank, aber mal regelmäßig zur Therapie gehen usw. das ist dann zuviel verlangt. Und was passiert wenn man wirklich erkrankt, das weiß ich ja nun, dann ist man für Mister nicht mehr tragbar....so einfach ist das... und da werd ich ja wohl noch wütend drüber sein dürfen!

Man darf sich natüprlich nicht in Wut und Rache vergraben, aber das tun wir ja gar nicht....eher im Gegenteil! Das ist dann wohl falsch angekommen!

Und jetzt wünsche ich allen einen friedlichen Tag!

17.05.2011 07:47 • #81


Hangover
Wut und Hass sind auch nur oberflächlich betrachtet Brüder.
Wut ist oft in mir, Hass nie.

17.05.2011 07:51 • #82


E
Danke! Lange Rede, kurzer Sinn das hab ich gemeint!

17.05.2011 07:57 • #83


W
Ja kann ich alles gut nachvollziehen, wirklich. Ich bin auch ständig zerissen zwischen Wut und unglaublicher Trauer.

Aber Wut ist ein Gefühl aus dem wenigstens Leidenschaft entstehen kann, wie eine tänzelnde Flamme die Feuer entfacht, und die, wenn du mit Wut umgehen kannst ein Feuer ist, das anderen den Weg leuchten kann. So kannst du Wut instrumentalisieren, einsetzen um ein größeres Ziel zu erreichen, ein höheres Gefühl. Allerdings Wut so einzusetzen ist verdammt schwierig, ich hab das selten hinbekommen.

Fällt wohl alles unter die Kunst der kleinen Schritte

17.05.2011 08:02 • #84


J
Ja, Wut, Hass, Rache.....wer kennt sie nicht, diese ständigen Begleiter.

Mein Abend gestern war seit langem mal wieder einer von der ganz schlimmen Sorte. Meine Ex macht sich Sorgen um mich und schreibt mir ellenlange Mails. Dadurch giesst sie nur Salz in meine Wunden und es bauen sich wieder alle angestauten bösartigen Gefühle in mir auf. Aber wie sagt man jemandem, dass man einfach nur in Ruhe gelassen werden möchte, obwohl man sich gerade in diesen Momenten so sehr nach ihr sehnt?

Wie kann ich ihr klarmachen, dass ich nur noch Kontakt haben muss, des Kindes wegen? Soll ich einfach auf ihre Mails nicht mehr reagieren? Soll ich ihr meine wirkliche Meinung schreiben, mit der Gefahr, dass sie dann wegen der Lütten dicht macht?

Ich bin immer noch wütend auf sie, manchmal hasse ich sie für das, was sie mir angetan hat, aber andererseits bräuchte ich sie jetzt am dringendsten. Ich bin so fertig, körperlich, wie auch seelisch. Ich sitze hier auf Arbeit und kann kaum einen klaren Gedanken fassen.

Wie kann ich meine bösen Gefühle wandeln in etwas für mich positives? Wie soll ich mich ihr gegenüber verhalten?

Gruss
Jan

17.05.2011 08:50 • #85


wolfsherz
Hi Jan,
das ist echt ´ne schei. Situation. Kann ich mir gut vorstellen. Ich denke, die beste Lösung ist, Du schaffst es so schnell wie möglich davon weg zu kommen zu denken, dass sie die ist, die Du brauchst. Wie ich das schreibe, wird mir schon selbst das Paradox Deiner Aussagen bewußt, hmm.

Was ich meine ist, wenn Du erst die Stärke gewonnen hast über Ihre mails großmütig hinwegzusehen, dann stellt sich die Frage danach, ihr Vorwürfe oder Dein Seelenleben vor den Latz knallen zu müssen nicht mehr und Du kannst ungestört Deine Beziehung zu Deiner Tochter geniessen.

Hol sie vom Thron, Deine Ex. Sie hat Dir weh getan. Du brauchst sie nicht. Du kannst mit ihr umgehen, wie mit einem ungliebten Chef. Der muss auch nicht wissen, was man über seine Machenschaften denkt.

Das Forum kann Dir dabei helfen.

LG wolfsherz

17.05.2011 09:09 • #86


Neffi-Maus
Zitat von Wefree:
Nicht zwangsläufig, ich teile lediglich deine Ansichten über die Bewältigungstrategien nicht - wie Hass oder dererlei. Das heist nicht das ich nicht nachvollziehen kann man sich so fühlt oder unglaublich wütend wird. Das ist menschlich, trotzdem sollte man aufpassen das sich sowas nicht zu tief eingräbt, du kriegst das ja nur schwer wieder los.


Na, DU scheinst mich ja zu kennen

edit: @Jan, da gebe ich Wolfsherz Recht. DEn Ex-Partner vom Thron runterholen und feststellen, dass die auch nur mit Wasser kochen. Das Beispiel mit dem Chef finde ich übrigens sehr treffend.

17.05.2011 09:10 • #87


wolfsherz
Bitte, Ihr Lieben, seid nett zu eindander! Ich rufe den Slogan aus:

This is Your opinion, and I respect that!

LG wolfsherz

17.05.2011 09:13 • #88


R
Ich kann und will meine Ex nicht hassen. Aber ich bin wütend. Wütend darüber, dass sie sich so verändert hat. Wütend über mich, dass ich das jetzt erst erkannt und begriffen habe (habe ich es?).

Ich hatte es Neffi vorausgesagt und es ist ja auch so eingetroffen: Sobald ein neuer Mensch in ihr Leben tritt, den sie mag und der sie mag, wird sich der Fokus verschieben. Natürlich nimmt bei vielen von uns die Verletztheit einen großen Raum ein. Und je nach Grad der Emotionalität sucht man Ventile für die überbordenden Gefühle.

Je mehr ich begreife, dass es ein Zusammen mit meiner Frau nicht mehr geben wird, umso mehr tut diese Erkenntnis weh. Ich habe mich über ein Jahr und nun die zweite Trennung hinweg vielleicht selbst betrogen und bin nahezu daran zugrunde gegangen.

Nun sehe ich wie unfertig der Mensch ist, mit dem ich 12 Jahre meines Lebens verbracht habe. Wie sehr ich über ihr Verhalten lange hinweggeschaut habe und mich habe instrumentalisieren lassen. Diese Erkenntnis tut einfach weh.

Aber Hass gegenüber ihr? Nein. Eher Mitleid. Ich finde es in Ordnung, wenn man hier schreibt, was man in der Realität höchstwahrscheinlich doch nie tun wird. Hier kann man niemanden schaden und das Forum dient auch als Ventil.

Paare, die Kinder haben, haben ja noch ganz andere Sorgen als ich. Aber auch ich bin fassungslos, dass meine Frau nun den Hund, den sie im letzten Jahr trotz der von mir massiv geäußerten Bedenken haben wollte, abgeben will. Damals sagte sie, dass sie sich ihn geholt hätte, auch wenn wir nicht wieder zusammengekommen wären. Und nun hat sie einen Neuen (glaubt sie) und richtet ihr komplettes Leben nach ihm aus. Und da stört ein Hund, wenn man gestern stundenlang nach Dortmund fährt, um an irgendeinem BvB-Mist teilnehmen zu können. Da wird der Hund stundenlang, ohne dass jemand die Chance hätte sich um ihn zu kümmern, allein in einer Etagenwohnung gelassen. Am Abend bekomme ich dann mit wie sie einen Kontakt zu einer Frau aufnimmt, um ihr den Hund zu zeigen. Sie meint, dass sie ja gar keinen Urlaub mehr machen könne oder mal rausgehen.
Hatte ich ihr alles zuvor gesagt. Aber meine Ansicht zählt ja nicht.

All diese Wandlungen, die sie durchmacht, Ihr Egoismus und die Rücksichtslosigkeit lassen mich einfach nur fassungslos zurück.

Aber hassen kann ich sie dafür nicht.

17.05.2011 09:17 • #89


Neffi-Maus
Zitat von Rudi_Ratlos:
Ich finde es in Ordnung, wenn man hier schreibt, was man in der Realität höchstwahrscheinlich doch nie tun wird. Hier kann man niemanden schaden und das Forum dient auch als Ventil.



Jetzt also doch der Hund, Rudi? Das war doch vorhersehbar, oder nicht?
Bin noch bis 11.15 zuhause....ruf an, wenn dir danach ist.

17.05.2011 09:22 • #90


A


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