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Burnout, familiäre Aufteilung usw

W
Zitat von FrauDrachin:
Lieber @Wogenglätter , viel von dem, was du schreibst kommt mir bekannt vor, und viel von davon passiert mE beinahe naturgesetzlich in langjährigen Ehen. Der Alltag wird immer komplexer, die Verpflichtungen, die man sich aufgehalst hat, immer mehr, die Überforderung auf beiden Seiten immer größer die ...

Wenn ich könnte würde ich tausend mal Danke drücken .
Vielen Dank für Deine Einschätzung und Worte!
Und den andern selbstverständlich ebenso!

22.06.2023 09:38 • x 1 #16


Femira
Zitat von Wogenglätter:
Ich finde nur im Moment keine Chance wie ich was ändern könnte! Ich geb ja schon was ich kann.

Zack im Opfer.
Setz dich mit ihr zusammen und notiert alle Aufgaben, die da sind und dann sprecht darüber.

22.06.2023 09:38 • x 2 #17


A


Burnout, familiäre Aufteilung usw

x 3


unbel-Leberwurst
Zitat von Wogenglätter:
Interessanter Aspekt! Ich hoffe ihr verzeiht, wenn man eben etwas aus Verzweiflung seinen Frust loswerden will und frustriert ist . Ich finde nur im Moment keine Chance wie ich was ändern könnte! Ich geb ja schon was ich kann. Und dass sie was reduziert... bekomm ich nicht durch.


Es bringt euch aber nichts, wenn sich Deine Frust irgendwann in einem grossen Streit Bahn bricht.

Warum setzt ihr euch nicht an einen Tisch und redet mal sachlich darüber?
Es ist doch total unfair
- dass Du keine Zeit für Dein Hobby hat, während sie es täglich 2-3 Stunden tut
- Du die Kinder kaum hast

Es ist total ungesund für eure Beziehung, dass ihr gar keine Zeit für euch als Paar habt.

Meiner Meinung nach fahrt ihr eure Beziehung gerade mit Schwung vor die Wand, entfernt euch immer weiter voneinander.

22.06.2023 09:44 • x 2 #18


N
Zitat von Wogenglätter:
Ich hatte ihr vertraut, dass sie weiß was sie sich zumuten kann und wie umgehen. Leider sah ich erst hinterher dass ihr davon wenig zutrauen kann. ...

Ich würde nicht gern bei jemandem bleiben wollen dem ich offensichtlich so egal geworden bin das er sogar die Trennung als Druckmittel benutzt damit ich spure.

22.06.2023 09:45 • x 2 #19


aequum
Zitat von Wogenglätter:
Oh wie gerne würde ich ihr schreiben dass ich ausziehe. Aber ich kenne sie, sie zieht das sofort durch, mit es Kindern sagen, Anwalt usw. Aber wenn, würde ich es dann auch konsequent durchziehen.

Ich sehe bei Dir eine intensive Abhängigkeit und große Verlustängste.

Dann schreibe ihr einfach, dass Du das nicht auch noch auf Dich nehmen kannst und willst. Ohne Drohung, dass Du Dir eine Wohnung suchen wirst.

Unterlasse einfach einige Aufgaben die Dir von ihr aufgetragen wurden kommentarlos und ohne jegliche Erklärung. Ziehe es konsequent durch und halte durch bis sie irgendwann merkt, dass auch Du Dich durchsetzen kannst.

So wie Du jetzt agierst, hat sie verständlicherweise keinerlei Respekt vor Dir.

22.06.2023 09:52 • x 4 #20


unbel-Leberwurst
Zitat von Wogenglätter:
Oh wie gerne würde ich ihr schreiben dass ich ausziehe. Aber ich kenne sie, sie zieht das sofort durch, mit es Kindern sagen, Anwalt usw. Aber wenn, würde ich es dann auch konsequent durchziehen.

Niemand sollte mit etwas drohen, was er nicht durchziehen will, sonst macht man sich doch ohne Not zum Horst.

Willst Du denn ernsthaft die Trennung?

22.06.2023 09:53 • #21


W
Zitat von unbel Leberwurst:
Niemand sollte mit etwas drohen, was er nicht durchziehen will, sonst macht man sich doch ohne Not zum Horst. Willst Du denn ernsthaft die Trennung?

Ich horche schon lange Zeit in mich, und bin aber weiter unentschlossen. Glücklich bin ich auf keinen Fall so wies grade läuft. Und wenn ich ehrlich bin, fehlt mir eigentlich nur Verständnis!
Gefühlt wirkt es so, als ob ich zu allen Änderungen bereit/offen wäre. Ich zur Not sogar das 10 jahre lang renovierte Haus aufgeben würde. Meine Frau aber jetzt ihr Hobby als Mindestbedingung stellt. Das fühlt sich sehr ....blöde an .

22.06.2023 10:02 • #22


B
Zitat von Wogenglätter:
Meine Frau aber dafür täglich 2-3h.

In denen sie eure gemeinsamen Kinder betreut. Sie leistet also auch hier Familienarbeit und liegt nicht auf der faulen Haut, um einen Lenz zu schieben.
Zitat von Wogenglätter:
Wie gesagt renoviere ich nur noch alleine das Haus (jetzt 90%fertig).

Kannst du denn nicht die fehlenden 10% einem Handwerker übergeben, um dir ein wenig Zeit frei zu schaufeln? Die Vorstellung zehn Jahre lang auf einer Baustelle leben zu müssen, ist für mich undenkbar. Das bringt doch nichts. Du brauchst deine Ruhezeiten, ok, dann müssen andere Lösungen her. Das kann doch so nicht weitergehen. Welche Gespräche habt ihr seit dem Ende deines letzten Threads im Februar geführt, was hast du unternommen?

22.06.2023 10:14 • x 2 #23


unbel-Leberwurst
Zitat von Wogenglätter:
Ich horche schon lange Zeit in mich, und bin aber weiter unentschlossen. Glücklich bin ich auf keinen Fall so wies grade läuft. Und wenn ich ehrlich bin, fehlt mir eigentlich nur Verständnis! Gefühlt wirkt es so, als ob ich zu allen Änderungen bereit/offen wäre. Ich zur Not sogar das 10 jahre lang renovierte ...


Weiss Deine Frau, wie es Dir geht?
Deinen Schilderungen entnehme ich nur, dass Du zurücksteckst und machst, wenn sie fordert.
Dazu gehören immer zwei, also musst Du Deinen Standpunkt auch mal deutlich vertreten.
Tust Du das?

22.06.2023 10:19 • x 3 #24


aequum
Zitat von Wogenglätter:
Oh wie gerne würde ich ihr schreiben dass ich ausziehe. Aber ich kenne sie, sie zieht das sofort durch, mit es Kindern sagen, Anwalt usw. Aber wenn, würde ich es dann auch konsequent durchziehen.

Oder Du schreibst ihr, dass wenn sie sich eine Trennung wünscht, sie ausziehen soll weil Du keine Trennung willst.

22.06.2023 10:26 • x 1 #25


unbel-Leberwurst
Zitat von aequum:
Oder Du schreibst ihr, dass wenn sie sich eine Trennung wünscht, sie ausziehen soll weil Du keine Trennung willst.


Immer langsam.
Über eine Trennung zu reden sollte immer der letzte Schritt sein, wenn man keine Lösung mehr sieht, die Beziehung zu retten.

Hier ist doch noch gar nichts versucht worden...

22.06.2023 10:31 • x 2 #26


FrauDrachin
Zitat von Wogenglätter:
Jetzt schreibt sie mir sie macht bald Homeoffice und ich soll ab da immer Kinder zur Schule bringen. Also sie schaufelt sich frei, und ich darf, ne MUß noch mehr übernehmen. Das wurde nicht gefragt, verordnet.
Natürlich macht das von der Koordination natürlich Sinn.
Wenn ich das nicht tu soll ich gleich ausziehen...

Also, so eine Drohung geht natürlich gar nicht. Und sowas darf in einer Ehe auch nicht zum normalen Umgangston gehören. Also schon mal eine gute erste Gelegenheit, eine Grenze zu ziehen, und im besten Fall gleichzeitig ins Gespräch zu kommen.

Deine Überlegungen sind:
a) Kuschen, was dich, wie du selber erkennst, in eine blöde Situation bringt, und den letzten Rest Selbstachtung killt
b) auf Konfrontation gehen, selber mit Auszug drohen, was nach deiner Einschätzung dazu führen könnte, dass sich die Situation so hochschaukelt, dass ihr schneller als ihr schauen könnt aus versehen getrennt seid, mit allen Konsequenzen.

Klingt beides nicht besonders erstrebenswert, oder?

Es gibt aber jetzt auch noch ein paar andere Möglichkeiten:
c) hat @aequum genannt: die Drohung einfach ignorieren, und die Aufgabe trotzdem nicht übernehmen. Ist schon mal deutlich weniger eskalierend, ich würde die Drohung trotzdem ansprechen wollen.
d) du zeigst Verständnis, und kriegst gleichzeitig etwas über ihren Standpunkt raus, wenn du antwortest mit: Hola! Das ist dir so wichtig, dass du sogar die Ehe dafür wegschmeißen wollen würdest? Warum ist dir das so wichtig? Und dann erst mal ZUHÖREN. ME geht es ohnehin erst mal um gegenseitiges Verständnis, Standpunkte erarbeiten und vertreten kommt erst später. Es passieren manchmal erstaunliche Dinge, wenn man wirklich Bereitschaft zum Zuhören signalisiert.
e) du gehst direkt auf die Drohung ein, aber mit Ich-Botschaften: wenn du mir das androhst, werde ich wütend, weil mir die Ehe sehr wichtig ist und ich will, dass wir gemeinsam Lösungen erarbeiten. oder was auch immer für dich stimmt. Ist etwas eskalierender, aber möglicherweise brauchst du das gerade auch, damit du dich weiterhin im Spiegel anschauen kannst.

Bestimmt gibt es noch ein dutzend andere Möglichkeiten, wenn du aus deinem gewohnten Reiz-Reaktions-Schema rausgehst. Jedenfalls wäre das nochmal eine wichtige Gelegenheit, eure Kommunikation genauer unter die Lupe zu nehmen.

Zitat von Wogenglätter:
Gefühlt wirkt es so, als ob ich zu allen Änderungen bereit/offen wäre. Ich zur Not sogar das 10 jahre lang renovierte Haus aufgeben würde. Meine Frau aber jetzt ihr Hobby als Mindestbedingung stellt. Das fühlt sich sehr ....blöde an .

Du, die erste Arbeit, die du leisten musst, ist jetzt erst mal innere Arbeit.
Du bist in die gleiche Falle getappt, wie so viele von uns, du nimmst das Wir wichtiger als das Ich. Aber ohne ein autonomes, halbwegs zufriedenes Ich und Du kann es auch kein erfüllendes Wir geben.
Kämpfe erst mal um deine innere Unabhängigkeit. Sie darf sich dafür einsetzen, ihr Hobby machen zu können. Daran ist nix verkehrt.
Was sind denn deine Bedingungen? Welche Ressourcen brauchst du mindestens für dich, welche kannst du für das Wir bereitstellen? Und diese Ressourcen, die du für dich selber brauchst, die darfst, ja musst, du dir nehmen. Solange du dafür ein schlechtes Gewissen hast, wirst du ihr vorwerfen, wenn sie es für sich tut.

22.06.2023 10:40 • x 3 #27


W
Vielen Dank an alle für eure Hilfe!
Ich kann ab jetzt leider nicht mehr so einfach online gehen, aber eure Worte haben mir sehr...extrem geholfen!
Und es tat gut auch einfach alles mal jemanden zu erzählen.

Natürlich arbeite ich dran, sie muß ihre Hobbys selbst ausbaden und ich halte mich da auch immer konsequenter raus. Zudem forciere ich einen höflicheren Umgang, achte auch dass sie mir nichts befehlt oder gar droht (was ich ihr auch nun sagte). .Meine Kinderzeit will ich jetzt auch durchboxen.
Und meine Freizeit/Ruhezeiten setze ich auch mehr durch. Ist aber alles noch etwas unzureichend, aber ich bleibe dran!
Drückt mir die Daumen
Bis vielleicht bald

22.06.2023 10:45 • x 2 #28


B
Zitat von CiRa78:
Weißt Du lieber , Entscheidungen welche vor Jahren zusammen getroffen wurden, können 10-20 Jahre später zum Ballast werden.
Ich lebte seinerzeit ebenfalls auf einer Baustelle, großes Haus, riesen Grundstück. Einige Jahre hat die Sanierung und Modernisierung echt Spaß gemacht und man lernt auch viel dabei. Man ist stolz darauf, etwas mit eigenen Händen geschaffen zu haben. Abends nach Vollzeitjob und einigen Stunden auf der Baustelle, sitzt man mit einem Bierchen, auf der baufälligen Terrasse, schaut stolz auf das Eigentum und freut sich auf die nächsten tollen Jahre...Gedanken mit ca Anfang 30.

Zehn Jahre später....Anfang 40...die gleiche, baufällige Terrasse...der Blick auf das Eigentum...völlig gefrustet..soll das alles gewesen sein? Wann kann ich das endlich vollumfänglich geniessen? Werden wir denn niemals fertig? Werde ich irgendwann auch mal in den Urlaub fahren können? Oh Mist, auch das 13 Jahre alte Auto muss zum Tüv. Der muss noch halten, für ein neues ist kein Geld da. Meine Gedanken, Sommer 2019, am Ende des gleichen Jahres bin ich ausgezogen.

Wir haben 15 Jahre damit verbracht, diese Baustelle zu meistern. Da wir beide gut verdienten, hätten wir uns auch Firmen leisten können. Aber nein, das war nicht möglich. Hat uns schlussendlich die Ehe gekostet. Ich fing auch an, mir Hobbys zu suchen. Bei mir wars dann der Sport. Nur um wegzukommen. Ich konnte das alles einfach nicht mehr sehen.

Meine erste Wohnung danach, 1 Zimmer, Küche Bad, klitzekleiner Garten und ich habe es abgöttisch geliebt.

Vielleicht solltest Du mit deiner Frau ernsthaft darüber reden, ob sie das alles noch so möchte. Denkbar ist wirklich, dass sie mit allem überfordert ist und ebenfalls nur flüchtet.

Zitat von FrauDrachin:
In deinem Post kommt schon sehr, sehr viel Selbstgerechtigkeit und Herablassung gegen deine Frau rüber. In deinem Kopf sind Täter- und Opferrolle klar verteilt. So wirst du diesen Konflikt nicht lösen.

Zitat von FrauDrachin:
Ihr könnt GEGENSEITIG euren Beitrag zu eurer Gemeinschaft nicht mehr richtig sehen und schätzen. Ihr habt euch beide weiterentwickelt, und euch irgendwo gegenseitig aus den Augen verloren. Die eingegangenen Verpflichtungen und Verflechtungen ersticken Leichtigkeit und Lebensfreude. Die alten, nicht richtig aufgearbeiteten Verletzungen spielen in jeglichen noch so popeligen Konflikt hinein, so dass sich über gar nichts mehr sinnvoll reden lässt.

Zitat von FrauDrachin:
Ich denke, für euch wäre es wirklich sinnvoll, euch mit einem dritten an den Tisch zu setzen. Aus diesen Kommunikationsschleifen kommt man alleine sehr, sehr schwer heraus. Dazu ist es halt nötig, dass ihr euch BEIDE eingesteht, dass eure Beziehung in echten Nöten ist, und müsst BEIDE eine Veränderung wirklich wollen.

Zitat von FrauDrachin:
Weiter versuchen, diese Beziehungsprobleme durch Stellvertreterkonflikte auf der Sachebene zu lösen, wird nur den Frust vergrößern und die Kluft zwischen euch vertiefen.

Zitat von Thomi:
Wichtig, wie schon andere vor mir schrieben: Veränderung geht bei Dir los!

1. Wochen-/Monatspläne aufstellen mit Terminen, Schulproben, Reitstunden, Musikunterricht, Pflichten der Kinder im Haushalt etc.
2. Ein mal in der Woche ein Familienmeeting, an dem nur Organisatorisches wie z.B. der Wochenplan besprochen wird.
3. Zeit für Zweisamkeit einplanen, aber nicht einfordern.
4. Möglichst den abendlichen Konsum von elektronischen Medien reduzieren und reglementieren
5. Kümmere du dich um deine Gesundheit und deine innere Balance, Übungen, Sport, Spazieren
6. Haushaltshilfe ein Mal die Woche ist ihr Geld wert und entlastet die Familie unglaublich

Das sind alles wertvolle Hinweise aus deinem Februar-Thread. Was davon bist du angegangen, was hast du umgesetzt, was versucht, was hat funktioniert, was hat warum nicht funktioniert?

@Forenleitung, vielleicht könnt ihr die Threads zusammen legen, dann gibt es auch ein vollständigeres Bild.

22.06.2023 10:49 • #29


unbel-Leberwurst
Zitat von FrauDrachin:
Also, so eine Drohung geht natürlich gar nicht. Und sowas darf in einer Ehe auch nicht zum normalen Umgangston gehören. Also schon mal eine gute erste Gelegenheit, eine Grenze zu ziehen, und im besten Fall gleichzeitig ins Gespräch zu kommen. Deine Überlegungen sind: a) Kuschen, was dich, wie du selber erkennst, ...


Deine Vorschläge sind mir alle zu konfrontativ und bringt sie doch gleich in eine Abwehrhaltung.

Sachlich seinen Tagesablauf schildern, dass er quasi gar keine Zeit für sich hat.
Er kurz vorm zusammenklappen ist und was ändern muss und wird.
Dazu gehört, dass er sich wieder seinen eigenen Hobbys widmen wird und sie weniger bei ihren Hobbys unterstützen wird (und zwar mit Ankündigung und nicht einfach nicht tun)

22.06.2023 10:52 • #30


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