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Buch v Thomas Meyer Trennt euch!

Balu85
Zitat von thegirlnextdoor:
Brauchen. Ich denke da geht es bei ganz kleinen Kindern wirklich nicht um Egoismus sondern um ein tiefes Bedürfnis.

Auch ein Bedürfnis kann egoistisch motiviert sein.
Ich denke das der Begriff Egoismus an sich schon negativ gewertet wird. Ist er im Grunde aber nicht, bzw. nicht nur.
Es geht ja darum das man AUF SICH achtet und das tut was man SELBST braucht oder haben möchte.
Und auf seine eigenen Bedürfnisse achten ist an sich nicht verkehrt. Denn ich denke das haben viele auch verlernt und andere übertreiben es.

Zitat von Hola15:
Das Problem ist, dass man irgendeinen Tod sterben muss

Ja das stimmt.


Zitat von Hola15:
Aber das müssen nicht zwingend die biologischen Eltern sein.

Nein...aber ich denke das der Knackpunkt hier die Trennung ist. Also der Verlust von etwas bekanntem.

24.11.2024 13:21 • x 2 #46


Hola15
Zitat von thegirlnextdoor:
Ja, da stimme ich absolut zu. Das ist so. Ich war als Kind sehr unglücklich über die Trennung meiner Eltern, aber ich verstand auch, dass es nicht ...

Meine Eltern trennten sich offiziell erst als ich aus dem Haus war. Ich weiß noch wie ich als Kind eine Trennung auch sehr schlimm gefunden hätte. Ehrlich gesagt weiß ich heute nicht wieso. Ich glaube es war das Haus an dem ich hing.

Ich bin todfroh, dass meine Mutter wenigstens noch an die zwei Jahrzehnte hatte in denen sie das erste und einzige Mal in ihrem Leben zufrieden war und frei, bevor sie die Demenz einholte. Unsere Beurteilung des Ganzen wird einfach durch unsere Erfahrungen geprägt.

Wie sehr mich mein Elternhaus allein durch Lernen am Modell geprägt hat, habe ich erst in letzter Zeit verstanden.
Und wie ich ein ähnliches Muster wiederhole. Und wie mir das alles geschadet hat.

Ich kenne den Zwiespalt genau- schon allein aus meiner langen Arbeit in der stationären Jugendhilfe. Die Sehnsucht und Loyalität nach und mit den Eltern- fast egal wie schlimm es war. Und die Möglichkeit in anderem Umfeld aufzuwachsen und gesündere/ alternative Muster kennenzulernen. Diese Entscheidungen zu treffen sind wirklich sehr komplex und muss man innerlich halten können.

24.11.2024 13:34 • x 1 #47


Birkai
Zitat von Balu85:
Nein...aber ich denke das der Knackpunkt hier die Trennung ist. Also der Verlust von etwas bekanntem.

Die Trennung war für meine Kinder ebenso ein Schock wie für mich. Mein Großer hat mir gegenüber kommuniziert, dass er es nicht versteht. Das doch alles in Ordnung war. Sein letzte Bild von uns als Paar ist, wie wir kuschelnd auf den Sofa sitzen bei der Familie und miteinander lachen. Es ist schwer ihm zu vermitteln, dass es für seinen Vater nicht mehr gut war und er es einfach nicht zeigen konnte.

Wie sie es irgendwann mal einordnen, bleibt abzuwarten.

Für den Moment waren auf jeden Fall große Verlustängste da und diese kommen immer mal wieder hoch.

Zum Thema Trennung denke ich, dass auch die Entwicklung der Partner großen Einfluss hat. Mein Ex und ich haben mal wirklich gut zusammen gepasst. Die Entwicklung in der Beziehung war dann jedoch nicht mehr in dieselbe Richtung. Ich denke durch offene Kommunikation, hätten wir eine gemeinsame Richtungskorrektur bewirken können, denn eigentlich wussten wir nicht in welche Richtung der andere sich entwickelt. Diesen Punkt haben wir verpasst, dass ist ja auch eine Anmerkung in dem Interview.

Wenn Kommunikation nichts bewirkt, ist Trennung die logische Konsequenz.

Ich habe so ein
Paar im Bekanntenkreis. Beide wissen was falsch läuft, aber keiner ist bereit den ersten Schritt zu machen, um es zu ändern. Es ist eine Trennung mit Ansage und das seit mehreren Jahren. Es gibt viel Streit auch vor ihrem Kind. Das ist doch für keinen gut.

24.11.2024 14:02 • x 2 #48




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