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Brunnen des Lebens

G
Die Sehnsucht

Sie will vor ihm wach werden und ihm beim Schlafen zusehen. Mitten in der Nacht will sie zu ihm rutschen und die Wärme seines Atems spüren, seinen Körper, seine Liebe. Sie will, dass er aufwacht und weiß was sie quält, ohne sie danach fragen zu müssen. Daß er sie in seine Arme nimmt und drückt und festhält, bis sie sein Herz im Rhythmus ihres Herzens schlagen spürt und weiß, daß alles wieder gut ist.
Sie will mit ihm auf Partys gehen und während der banalen Gespräche zu ihm schauen, und sie fängt seinen Blick auf, den Blick aus seinen dunklen Augen, und sie liest Liebe und Stolz und Sehnsucht in ihnen.
Sie will auch, dass er andere Frauen anschaut, auch jüngere Frauen, deren Körper knacken und fest ist, denn wenn er sich dann zu ihr umdreht und sie anschaut, wird sie wissen, dass sie es ist, die er liebt und das wird ihr Leben vollkommen machen.

21.06.2016 21:54 • x 3 #31


E
Ich wünsche es dir sehr...

21.06.2016 22:13 • x 1 #32


A


Brunnen des Lebens

x 3


G
Und ich dir auch ... die Erfüllung deiner Sehnsucht, deiner Träume, Frieden ...

21.06.2016 22:17 • x 1 #33


E
Zitat von Garamond:
Und ich dir auch ... die Erfüllung deiner Sehnsucht, deiner Träume, Frieden ...

Frieden.
Auf den Rest muss ich verzichten.

21.06.2016 22:18 • #34


G
Vorerst .... deine Zeit wird kommen. Er wird da sein, so wie er es immer war .. denn Liebe ist kein Geschenk des Herzens ... Liebe ist ein Gefühl zu etwas, welches nur hervorgerufen werden kann, wenn man sich selbst als Mensch annimmt und akzeptiert.

Geh in dich, träume ....

21.06.2016 22:24 • x 1 #35


E
Er wird nie wieder da sein.
Geträumt habe ich genug.
Das werde ich mir nie wieder antun.
Nie.

21.06.2016 22:27 • #36


G
Falsch, auch wenn im Moment für dich richtig .... Er wird immer für dich da sein!

Sie trägt etwas in sich, was sie so furchtbar ängstigt und sie glaubt etwas verloren zu haben, was sie nie erreichen kann. Aber sie ist mit ihren Ängsten nicht allein, denn sie kann seine Hand spüren und dieses Gefühl gibt ihr Kraft ...

21.06.2016 22:37 • x 2 #37


E
Er hasst mich.
Er ist fort. Für immer.

21.06.2016 22:54 • #38


G
Liebe beinhaltet keinen Hass ... Liebe ist kein Geschenk des Herzens, Liebe ist ein Gefühl zu etwas, welches nur hervorgerufen werden kann, wenn man sich selbst als Mensch annimmt und akzeptiert
!

21.06.2016 23:02 • x 1 #39


althea
da kamen mir gerade die tränen beim durch lesen

frischgeföhnt -das Gegenteil von liebe ist nicht hass sondern Gleichgültigkeit und die schmerzt am meisten

21.06.2016 23:07 • x 2 #40


Damianos
Zitat von frischgeföhnt:
Das werde ich mir nie wieder antun.
Nie.

So weit bin - oder sollte ich sagen war - ich auch. Ich bin mir unschlüssig und muß oft daran denken: sag niemals nie... Was immer dieser Spruch auch bedeuten mag, was immer am Ende dabei herauskommt...

23.06.2016 19:08 • x 1 #41


S
Damianos liebst du einen anderen, oder der die den Schmerz zufügte?

23.06.2016 19:21 • #42


G
Die Tränen

Er hatte sie ausgezogen und jetzt steht sie vor ihm. Brennend heiß und eisig, nur noch aufrecht gehalten von seinem Blick.

Plötzlich weiß sie, dass das was ihre Arme und Hände überzieht und ihr Innerstes durchnässt kein Schweiß ist, sondern Tränen. Ihr ganzer Körper weint .... sie steht da und nimmt jede Träne auf, die sich tröpfchenweise auf die Teile ihres Lebens setzen.

Sie weiß, es ist an der Zeit die Mauer zu durchbrechen, denn niemals wird er den Hügel entdecken, der den Gesang ihrer Seele mit den Blättern der Liebe zuzudecken vermag.

Und bald schon wird sie der dunklen Gruft entrinnen
Und bald schon, wird sie nur noch seine Narben als Spuren auf dem Fleisch ihres Daseins empfinden
Und bald schon, wird sie als kleiner Stern am Horizont leuchten

25.06.2016 13:18 • x 2 #43


Damianos
Zitat von Garamond:
Und bald schon, wird sie als kleiner Stern am Horizont leuchten


Und das Licht dieses Sterns wird gesehen werden.
Von allen, die wissen, wie wertvoll das Licht dieses Sterns ist.
Und sie werden Glück empfinden.

25.06.2016 13:40 • x 2 #44


G
Die Wahrheit

Sie starrte in der Dunkelheit an die Decke, fühlte, wie eine Träne über ihre Wange lief. Warum diese Träume? Dieser Schmerz in ihrer Brust bei dem Gedanken, dass er eine andere liebte. Die Wut, die bei der bloßen Vorstellung in ihr hoch kochte, schnürte ihr die Kehle zu. Ihre Wut, die Hilflosigkeit angesichts der Gefühle, die in ihr tobten, raubten jegliche Selbstbeherrschung. Enttäuschung über die Erkenntnis, dass er nicht länger an ihrer Seite stand. Sie war allein. Sie hatte ihn endgültig verloren. Trug sie selbst Schuld daran, dass es so gekommen war? Am liebsten wäre sie bei ihm geblieben, verspürte einen kurzen Moment lang die irrsinnige Hoffnung, dass sie alles wieder heilen könnte, wenn sie ihren verdammten Stolz hinunterschluckte und zurück zu ihm ging. Sie stand also immer noch vor dem Abgrund und wusste keinen Weg hinüber. Der Kloß in ihrer Kehle erwürgte sie fast, ihr Körper fühlte sich taub und leer. Du bist nicht allein, flüsterte ihr eine innere Stimme zu. Es klang so vertraut, wie ein Teil von ihr. Sie breitete die Arme aus, hob das Gesicht dem Mond entgegen.
Sie wollte ihn leiden sehen, für das, was er ihr angetan hatte. Für das Leid in ihrer Seele, an dem irgendjemand Schuld sein musste. Wie ein Schlafwandler geisterte sie umher, nahm ihre Umwelt nicht mehr wahr. In ihr herrschte eine Leere, die sie zu verschlingen drohte. Mehr als einmal wünschte sie, sie würde es tun. In ihren Träumen, ihren Gedanken fühlte sie sich allein, sehnte sich nach seiner Liebe. Gleich einer Woge überrollte sie die Erkenntnis, dass all dies im Grunde keinen Sinn ergab. Und dann kam es zurück, dieses Etwas, das sie vorwärts trieb, sie anstachelte. Nein! Sie durfte nicht aufgeben, nicht zweifeln oder hadern. Mühsam kämpfte sie sich wieder auf die Füsse. Die Kraft, die sie lenkte, war wieder da. Genug der Wehmut, sie nutzte niemandem. Es war ihr Kampf, ein gerechter Kampf. Das war keine Liebe mehr, was war nur aus ihm geworden? Er war nicht mehr der Mann, in den sie sich verliebt hatte. Sie ergriff die Flucht, weil sie nicht ertragen konnte zu sehen, was aus ihm, was aus ihnen geworden war, denn sie trug eine Mitschuld daran, das wollte sie nicht leugnen.

Warum? Egal wie sehr sie sich den Kopf zermarterte, die Tatsache blieb. Er war gegangen. Er hatte sie verlassen. Für immer. Sie liebte ihn, aber sie lebte auch. Und sie wollte leben! Ist es nicht das, was sie immer wollte?

22.08.2016 20:50 • x 2 #45


A


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