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Bringt eine vorübergehende Trennung was?

S
Hallo,
mein Mann und ich sind seit 13 Jahren verheiratet und haben einen 12jährigen Sohn. Nachdem ich vor 10 Monaten einen anderen kennengelernt habe und es jetzt solange hin- und her ging, weil ich mich nicht entscheiden konnte, haben mein Mann und ich beschlossen, dass er erst mal auszieht und ich dann schaue, ob ich ihn vermisse, bzw. ob ich einen Neustart mit ihm wagen möchte. Mit dem Anderen habe ich inzwischen Schluss gemacht. Wie sind Eure Erfahrungen? Bringt so eine räumliche Trennung was?
Viele Grüße
Sabine

10.01.2013 09:34 • #1


J
Hallo!

Ja, so eine räumliche Trennung bringt wie ich finde schon etwas. Wenn er nicht mehr ständig da ist, kannst du sehen ob du ihn vermissen wirst. Und ich glaube das wirst du, nach 13 Jahren...

Falls du Ihn nicht vermisst, dann kannst du sehen, dass du ihn nicht mehr liebst und los lassen.

10.01.2013 09:52 • #2


A


Bringt eine vorübergehende Trennung was?

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C
Sorry, Ihr habt Euch ein Versprechen gegeben. Nicht auf ewige Liebe oder Glück...das geht gar nicht. Sondern auf ewige Hilfsbereitschaft, Fürsorge und Unterstützung.

Eine Trennung auf Zeit bedeutet nur, dass jemand sich vor dem Problem drückt! Wenn Ihr ein Problem miteinander habt, könnt Ihr das nur gemeinsam lösen.

Es ist völlig egal wer meint dass er den anderen vermisst oder nicht. Die Frage ist nicht, was ihr aktuelle fühlt oder nicht frühlt.

Die Frage ist, wollt Ihr kämpen oder aufgeben!


Im Leben werden uns immer Menschen begegnen, bei denen wir uns fragen ob es mit diesem oder jenem unter anderen Bedingungen auch etwas geworden wäre....das ist völlig normal. Die Frage ist immer, wozu habe ich mich entschieden. Diese Frage ist mit einer Hochzeit abschließend beantwortet!

Ausnahmen wären aus meiner Sicht nur körperliche Gewalt, Dro. oder andere moralische Vergehen, die zum Zeitpunkt der Entscheidung (Hochzeit) nicht bekannt waren.


Sorry, wenn das hart klingt, aber ich bin gerade in so einer Situation völlig unvorbereitet sitzen gelassen worden und reagiere ggfs. etwas empfindlich..... Vielleicht taugt meine Haltung aber trotzdem als Denkanstoss?

10.01.2013 12:00 • #3


S
Du hast vollkommen recht! Man hat sich mal ein Versprechen gegeben. Wenn man dem Ehemann aber jahrelang sagt, was einem nicht passt und das Verhalten beim Kennenlernen auch ein Anderes war und er ändert nichts sondern reagiert nicht darauf und dann lernt man jemand Anderes kennen, der genau das hat und gibt, was man beim Ehemann eingefordert, aber nicht bekommen hat, kann man schon mal Zweifel bekommen. Ich empfinde noch sehr viel für meinen Mann, aber bin halt im Zweifel ob es für ein gemeinsames Leben reicht....deshalb unser Versuch eine räumliche Trennung zu machen....

10.01.2013 12:06 • #4


M
Hallo Sabine,

du darfst aber nicht vergessen, dass der Andere, den du kennen gelernt hast, genauso seine Fehler und Macken hat, wie dein Ehemann.
Nur werden diese eben noch von der Verliebtheit überdeckt. Ihr habt auch keinen Alltag zusammen.

Das es in einer Beziehung/Ehe nicht immer einfach ist, ist doch klar. Aber eine räumliche Trennung bringt im Normalfall überhaupt nichts, außer weitere Entfremdung. Du wirst ihn sicherlich vermissen, weil einfach die Gewohnheit fehlt und am Anfang einer Trennung ist es sehr schwierig das Gefühl des Vermissens der Gewohnheit von dem Gefühl des Vermissens des Partners zu unterscheiden.

Wenn du noch sehr viel empfindest für deinen Mann und du ja (deswegen?) auch mit dem anderen Schluss gemacht hat und dein Mann noch so lieb ist und das alles mitmacht, dann setzt euch zusammen und redet über eure Probleme, haltet die Lösungen auch schriftlich fest. Sag ihm klipp und klar, dass du die Ehe willst, dass du ihn willst, aber dass sich eben einfach was ändern muss. Sicher findet er auch an dir verschiedene Eigenschaften/Gewohnheiten nicht so toll....

Ich finde hier fast deinen Mann bewundernswert, dass er das mitmacht und nicht schon lange mit der Faust auf den Tisch gehauen hat und klipp und klar gesagt hat: Entweder ich und zwar ganz oder überhaupt nicht...

Überlege dir gut, was du tust.

10.01.2013 12:38 • x 1 #5


S
Danke Minopolis für Deine Worte!

Ich überlege sehr gut, eigentlich überlege ich seit 10 Monaten . Ja, mein Mann ist bewundernswert und ich danke ihm sehr und weiß es zu schätzen. Er hat angefangen eine Therapie zu machen, wegen seiner Depressionen und der Sachen zu machen die mich gestörrt haben (mürrisch, schlechte Laune, immer mieser Gesichtsausdruck) und es ist erstaunlich wie er sich gewandelt hat. Was mich sehr zögern lässt, ich habe wenig bis keinerlei s.uelles Interesse an ihm, das war aber schon lange vor meiner Affäre so... und ich habe durch den Anderen festgestellt, dass S. eben doch dazugehört und Spaß machen kann.... ich bin wirklich sehr traurig und tendiere schon dazu meine Ehe zu erhalten, aber ich weiß nicht wie

10.01.2013 12:47 • #6


M
Sabine, wenn du wirklich um die Ehe kämpfen willst, dann stell euer Leben mal auf den Kopf

Nehmt euch Zeit zu zweit, seid wieder jung und verrückt... Fahrt in einen Freizeitpark, fahrt Achterbahn bis euch schlecht ist, geht ins Kino und knutscht den ganzen Film über rum, überrasch ihn doch mal mit einem Candle-Light-Dinner und s.y Dess., entführ ihn spontan an seinen Lieblingsort (Berge, Meer, Wellness...), schreib ihm mal ne anregende SMS, während er auf Arbeit ist...

Bei dir klingt das irgendwie als seid ihr recht eingefahren. Es läuft halt alles so vor sich hin, jeder hat einen geregelten Tagesablauf und an sich vermisst du ja die Seite an deinem Mann, die du lieben gelernt hast, als du ihn kennen gelernt hast.

Du kannst aber nicht abwarten, gerade nach allem, was du gemacht hast, dass das von ihm aus wieder kommt. Nimm doch selbst das Ruder in die Hand und bring das Leben, das Glück, die Spontanität zurück in eure Beziehung...
Ich denke, dann kommt auch wieder das s.uelle Interesse an ihm zurück.

Aber das funktioniert nur, wenn du das wirklich willst. Ein Versuch ist es doch aber allemal wert, wenns nicht klappt, kann man sich immer noch trennen. Eine Trennung rückgängig zu machen ist meist schwerer.

Vor allem, wenn er dann vielleicht nicht mehr will.

10.01.2013 12:54 • x 1 #7


M
Hallo Sabine,
die Frage ist vielmehr: Was willst du, was will dein Mann?
Was soll euch so eine räumliche Trennung bringen?

Ich halte den Ausdruck räumliche Trennung für gefährlich, weil es in Wirklichkeit ein Warmhalten ist. Entweder trennt man sich oder man arbeitet zusammen an der Beziehung.
Was glaubst du wird/soll passieren?
Meinst du durch die Distanz findet ihr wieder zueinander, die ganzen 13 Jahren (auch mit den Unzufriedenheiten) verschwinden aus eurem Kopf und ihr beide beginnt ganz bei Null?
Das mag vielleicht ein paar Monat so sein weil man die Nähe des anderen vermisst hat, aber dann kommt die ganze Altlast zurück.
Außerdem solltest du eines dabei nicht unbedacht lassen: Wenn du dich jetzt räumlich trennst gibst du ihn frei. Daß heißt auch dein Mann kann sich mit anderen Frauen treffen und sich verlieben.
Kannst du ihn frei geben? Willst du es in Kauf nehmen daß du ihn nie mehr zurück bekommst?
Was ist wenn er dir, wie du vielleicht hoffst, nicht hinterher rennt?

Ein gefährliches Spiel, weil es oft anders kommt als man das geplant hat.

Liebe Grüße, Mau

10.01.2013 13:28 • #8


P
Hallo Sabine,

ich steht genau vor der gleich Situation. Nur steh ich auf der anderen Seite.
Mein Lebensgefährte will sich nach fast 13 Jahre von mir trennen.
Auch er spricht von einer Trennung auf zeit. Er will feststellen ob er mich vermisst usw. Eigentlich ist alles ähnlich wie bei Dir.
Auch ER hat eine Andere kennengelernt. Und ich glaube das ist der wirkliche Grund.

Auch ich sehe das Problem, wenn er erst mal ausgezogen ist wird der Abstand noch größer als er jetzt ohnehin schon ist.
Wenn es nach mir ginge wollte ich das er erst mal bleibt und wir einen Neuanfang wagen. Aber das habe ich ja nicht in der Hand. Leider ....

Traurige Grüße.

10.01.2013 16:15 • #9


A


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