Hallo Community,
ich habe mit meinem Exfreund vor 6 Wochen endgültig (?) Schluss gemacht (On-Off-Beziehung), nachdem er gesagt hat, er bräuchte eine Beziehungspause und er packe das alles nicht mehr. Eifersucht auf seiner Seite war das Thema. Ich war fest entschlossen, diese Art von Beziehung nun endgültig zu beenden, weil ich dieses Hin und Her einfach nicht mehr ertragen habe. Ich dachte, würde ich es beenden, würde es mir sicher bald besser gehen, nach dem Motto: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Ich hatte aber nie aufgehört, ihn zu lieben.
Und jetzt geht es mir noch beschissener als vorher.
Ich habe während der Trennungszeit mit einer gemeinsamen Freundin von uns beiden gesprochen, von der ich erfuhr, dass er mich mit offenen Armen wieder zurücknehmen würde. So bestand noch eine Chance, wieder zu ihm zurückzugehen (das insgesamt 4. Mal ) ich gab mir 3 Wochen Bedenkzeit, ob das sinnvoll sei. Schließlich kenne ich keine einzige On-/Off-Beziehung, die am Ende glücklich wurde. (Kleine Frage am Rande - ist jemand unter euch, der eine On-/Off-Beziehung kennt, die am Schluss zu einer gesunden Beziehung wurde?) Außerdem habe ich das Problem, dass ich in meiner Ohnmacht und Verzweiflung beleidigend geworden bin und ihn im Streit verlassen hatte, was mir keine Ruhe ließ. Mein Innerstes schrie mich an, zu ihm zurück zu gehen, aber mein Verstand und mein Stolz sagten mir, lass es, es hat keinen Sinn. Mach dich nicht noch mehr kaputt.
Ich ging sogar zu einer Therapeutin, der ich meine Zerrissenheit schilderte. Sie empfahl mir, ihm einen Brief zu schreiben, wo ich ihn wenigstens um Entschuldigung für meinen Auftritt bitte. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon 3 Wochen getrennt und bildete mir ein, es würde mir besser gehen, und ein Brief wäre eine gute Idee.
Nach 4 Wochen fühlte ich mich gefestigt genug, ihm den Brief zu schreiben. Ich bat ihn um Entschuldigung, ließ aber auch durchklingen, dass es das mit uns war. Ich war stolz auf mich, dachte, das wäre eine weiterer Schritt gewesen, meine Trennung zu verarbeiten.
Seit ich den Brief abgeliefert habe, leide ich nun. Ich träume seitdem jede Nacht (!) von ihm und fühle mich einfach schrecklich. Ich bin wieder in Phase 1 zurückgeworfen worden, und bin depressiv. Es tut wieder genauso weh, wie in Woche 1. Ich verstehe das nicht - warum geht es mir jetzt wieder so mies? Ich dachte, ich würde uns beiden einen Gefallen damit tun, wenn ich die Beziehung jetzt sauber enden lasse, und stattdessen geht es mir jetzt noch schlechter.
Ich vermisse ihn wie die Hölle. Zurück kann ich natürlich jetzt nicht mehr gehen. Nicht nach diesem Abschiedsbrief, und außerdem bin ich schon 3x wieder angekrochen gekommen. Unsere gemeinsame Freundin hat den Kontakt zu mir abgebrochen, obwohl sie mir versichert hatte, egal, wie ich mich entscheide, es würde nichts an unserer Freundschaft ändern. Pah.
Ich verstehe mich nicht. Ich weiß nur eins: Dass ich ihn immer noch liebe, nach wie vor - und dann immer diese Fragen:
- wäre es so oder so dazu gekommen?
- leidet er auch, oder ist er froh, mich los zu sein?
- werde ich jemals wieder einen Mann finden, denn ich so lieben kann wie ihn?
- Bin ich an allem Schuld? Diese Schuldgefühle sind eigentlich das Allerschlimmste.
Ich hab keine Ahnung mehr, wer ich bin, was ich will, wer Schuld ist und wer nicht, ob es überhaupt einen Schuldigen gibt, ob ich nichts anderes verdient hab, ob es die richtige oder falsche Entscheidung war... Es ist grausam. Ich bin total verwirrt.
Und dann auch noch die Sache mit meinem besten Freund (letztes von mir gestartetes Thema).
Keine Ahnung, was ich jetzt eigentlich von euch hören will. Aber ich musste mich mal auskotzen. Hab sonst keinen mehr, dem ich mein Herz ausschütten möchte, weil dieses On-off-Hickhack nervt das Umfeld irgendwann auch nur noch und ich will meine Freunde/Familie nicht weiterhin damit belasten.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass er der Richtige gewesen wäre (aber das auch erst, nachdem es kein Zurück mehr gibt). Vielleicht sollte ich einfach ins Kloster gehen. da kann ich anderen Männern wenigstens keinen Schaden zufügen. Und mir selbst dadurch auch nicht.
Oh Gott, ich schäme mich so. Was bin ich nur für ein armseliges Würstchen.
25.01.2014 11:38 •
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