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Brief an meinen Mann - Kann ich ihm den so geben?

Luto
Zitat von Freddie:
Treue und fürsorgliche Männer haben es verdient treue und fürsorgliche Frauen zu haben

das ist falsch!
Frauen wollen Männer, die etwas mehr haben als treue und fürsorglichkeit ... ist einfach so... auch wenn jene Männer es nicht wahrhaben wollen ....

04.06.2019 23:07 • #16


T
Wenn du ihm schon einen Brief schreibst, warum bschränkst du dich nicht darauf deine Bitten an ihn zu firmulieren und deine Ängste in Bezug auf die Antidepressiva? All das andere kann er doch gar nich (mehr) beeinflussen. Warum willst du ihm weh tun? Schreib ihm doch, dass er treu und fürsorglich ist und dann was du dir wünscht. Schreib ihm auch, dass er sich für jeden Wunsch vom dir an ihn er sich umgekehrt etwas von dir wünschen darf.

04.06.2019 23:08 • x 1 #17


A


Brief an meinen Mann - Kann ich ihm den so geben?

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E-Claire
Liebe Shedia!

diesen Brief zu schreiben, war sicherlich sinnvoll für DICH!

ich würde diesen Brief aber niemals unter keinen Umständen jemandem geben, mit dem ich weiter zusammen sein will.

Was würde es mit Dir machen, wenn dein Mann unter all diesen Erklärungen eine Affäre gehabt hätte und Dir dann diesen Brief gäbe?

04.06.2019 23:12 • x 1 #18


B
Ganz ehrlich, wenn du mir so einen Brief vorlegen würdest, wäre für mich die Sache ganz klar.Nämlich vorbei.
Das ganze klingt total infantil. Du weisst gar nicht wer du wirklich bist und brauchst ständig Bestätigung von außen.
Auch dieses ich muss als Frau wahrgenommen werden sehe ich eher skeptisch. Wie viel Männer werden von ihren Frauen nicht mehr als Mann sondern nur noch als Versorger wahrgenommen. Sollen die jetzt auch sich einfach eine Affaire zulegen ? Sry aber für eine Ehefrau wärst du mir viel zu unsolide. Sry für die harten Worte.

04.06.2019 23:16 • x 2 #19


F
@EClaire

Gute Frage. Also sehen wir das mal an:

Liebe EF, seit Jahren lebe ich mit einer depressiven Frau zusammen, auf die ich mich nicht verlassen kann und die mir in regelmäßigen Abständen Vorhaltungen macht. Ich bin aus Pflichtgefühl weiterhin fürsorglich, weil mir klar ist, dass sie so wie sie aktuell ist kein eigenständiges Leben führen kann. Ich leide unter den Geschichten, die ich von anderen über ihre Affäre erfahre, sie meint ich wüsste das nicht, aber zum Wohl unseres Sohnes nehme ich die Bürde auf und versorge hier alle und halte das Schiff über Wasser. Dabei empfinde ich nicht soviel, dass mir Gedanken wie Blumen kaufen kämen. Stattdessen bin ich seit Jahren im Dauerstress und gebe ihr Schokolade und alles nachdem sie so verlangt, damit ich nicht noch ausgebrannter bin. Mein Sohn braucht mich. Eigentlich würde ich gerne einmal ein paar Tage alleine ans Meer fahren, um mich zu sammeln und mein weiteres Leben zu überdenken. Das kann ich jedoch nicht, weil ich nicht weiß, wozu sie in meiner Abwesenheit fähig ist...

Shedia, wie würde ein solcher Brief deines Mannes bei dir gefühlsmäßig ankommen?

04.06.2019 23:24 • x 3 #20


Blanca
Zitat von Shedia2:
Ich habe auch nicht ihn geliebt, sondern das Bild von mir selbst, dass er durch seine geschickten Reden in mir erzeugt hat. Er hat es tatsächlich geschafft, dass ich hässliches und dickes Entlein mich eine Zeit lang wie eine begehrenswerte Frau fühlte. Dieses Gefühl fehlt mir bei dir bis heute und darum kann ich dir trotz meiner Entscheidung für dich nicht unbeschwert sagen, dass ich dich liebe. Ich wünschte es wäre anders!

Wow.

Das nenne ich mal perfekte Selbstreflexion.

Bin beeindruckt (ehrlich).

05.06.2019 01:09 • #21


S
Ok, ihr habt Recht. Wozu das alles noch? Nach einer weiteren durchwachten Nacht und einem anstrengenden Frühdienst, schreibe ich den kompletten Brief nochmal neu. So bekommt mein Mann ihn NOCH nicht. Aber in ein paar Monaten ist die Zeit reif dafür. Danke Euch allen fürs Lesen und für Eure Kommentare. Aber nun endlich ist meine Entscheidung gefallen. Ich habe keine Lust mehr auf Selbstbetrug und Lügen. Ich brauche nur noch etwas Vorbereitungszeit....!

Lieber ...!

Schon wieder habe ich eine Nacht nicht geschlafen. Ich habe in meinem Bett gelegen und mir den Kopf zermartert und ich habe geweint. Du hast davon nichts mitbekommen, wie immer, denn wir schlafen schon seit vielen Jahren getrennt. Ich hatte dich gebeten, zum Arzt zu gehen wegen deiner Schlafapnoe und dem Lärm, den dein Schnarchen macht. Du hast es aber vorgezogen, aus dem Schlafzimmer auszuziehen. 2006 war das. Meine Güte, das ist jetzt 13 Jahre her. Die Zeit vergeht.

Ich habe wirklich viel versucht, um unsere Ehe aufrecht zu halten. Trotz allem und gegen alle Widerstände. Sogar meine Familie habe ich für dich in den Wind geschossen. Ja, ich habe auch Fehler gemacht. Große Fehler, zum Beispiel diese Affäre war überflüssig wie ein Kropf. Im Nachhinein war es aber der größte Fehler, meine kleine Wohnung wieder aufzugeben, und zu dir zurück zu kehren. Es war auch ein Fehler, diesen guten Job aufzugeben und mich erneut finanziell von dir abhängig zu machen. Ich hatte keinen Mut damals. Statt dessen flüchtete ich mich wieder nach Hause, wo ich zwar auch alleine schlafen musste, immerhin aber die Kinder wieder in meiner Nähe hatte. Ich habe wirklich geglaubt, du könntest mir verzeihen und wir könnten unsere Ehe wieder verbessern. Jetzt aber gebe ich es auf!


Ich mag es nicht, wie du mich und auch unsere Freunde und ja sogar deine Familie behandelst. Gestern hast du mit deiner Schwester geschimpft, die deinen Vater zum Arzt bringen sollte. Dieser war aber im Urlaub und so hatten sie die Taxifahrten umsonst gemacht. Du weißt, sie ist arbeitslos und hat kein Auto mehr. Darüber hast du dich lustig gemacht. Sie war dir immer überlegen beruflich und finanziell. Jetzt lässt du keinen Moment aus, um sie zu demütigen. Dabei hat sie genug um die Ohren mit ihrem kranken Mann.


Auch zu unseren Freunden warst du wieder sehr unfreundlich. Ich hatte sie zum Grillen eingeladen. Du wolltest den Einkauf machen und brachtest das billigste Fleisch und gammeliges Gemüse mit. Das würde für sie reichen, hast du gesagt. Dann hast du den ganzen Abend schweigend dabei gesessen. Beim Abschied dann hast du deinen besten Freund gedemütigt, indem du dich über sein Auto lustig machtest. Auch er hat nicht viel Geld. Aber auch er kämpft um seine Existenz. Das ist etwas, was du nie tun musstest. Du bist Beamter und hast nie viele Jobwechsel bewältigen müssen. Seit Jahrzehnten arbeitest du in immer demselben Amt mit den selben Kollegen und wirst dafür gut bezahlt. Wie solltest du je Verständnis aufbringen, für Menschen die täglich um ihr Überleben kämpfen müssen?

Na ja, jedenfalls hast du auch wieder eine Kiste B. eingekauft zu Grillen. Eine ganze Kiste für nur 2 Männer! Natürlich trinkst du jetzt wieder jeden Abend und ich gebe zu, ich habe mitgetrunken, um es zu ertragen. Trotz meiner Medikamente und trotzdem es für mich nicht gut ist. Jetzt aber habe ich endgültig die Nase voll!

Ich habe Fehler gemacht, ja! Aber du auch! Seit Jahren behandelst du mich, als wäre ich eine Aussätzige. Aids-tests musste ich gleich 2 mal machen. Und du hast mich zum Arzt begleitet und diese für mich lauthals eingefordert. Bezahlen musste ich sie aus eigener Tasche. Und dabei hast du mein Haushaltsgeld gestrichen und als ich keinen Job hatte, musste ich um jeden Euro bei dir betteln. Du hast das genossen. Du wolltest mich demütigen. Ja, ich glaubte, das verdient zu haben. Doch nun ziehe ich mein Büßerhemd aus. Ich will es nicht mehr tragen. Es hat mich krank gemacht.

Unser Sohn ist ausgezogen und unsere Tochter, wird es ihm bald nachtun. Das hat sie mir im Vertrauen schon gesagt. Nächstes Jahr hat sie ihre Lehre beendet, dann will sie zu ihrem Freund. Und spätestens dann, bin ich auch weg.

Früher hast du dir soviel Mühe gegeben, z.B. beim Sechs. Heute muss ich mich hinknien, trotz meiner kaputten Knie und du nimmst mich nur noch von hinten. Ich dachte auch das wäre normal, denn von vorne sehe ich ja nicht mehr besonders gut aus. Und ich wollte es dir ja schön machen. Doch wenn du heute schon um 9 Uhr die Rollos runter lässt und mir damit zu verstehen gibst, dass du mit mir schlafen willst, kann ich die Panik kaum unterdrücken.

Ich mag dich nicht mehr. Ich mag deinen Geruch nicht mehr und ich mag deine Nähe nicht mehr! Ich werde gehen. Nur noch ein paar Monate, dann habe ich die Probezeit geschafft. Ich werde arm sein aber frei. Ich muss das tun, sonst gehe ich zugrunde. Und dein B. trinkst du heute abend alleine!

Shedia

05.06.2019 13:03 • #22


B
Der Mann wird in ein paar Monaten glücklich und frei sein und eine tolle Frau finden.Und nach dem ganzen Schmerz und Ärger wird er dies auch genießen können,zumindest wünsche ich es dem armen Kerl.

05.06.2019 13:20 • x 2 #23


F
Ziemlich viele Sätze mit du in dem Brief. Schreibe es doch kurz und bündig in der ich-Form. So wie du es beschreibst, ist es ihm eh nicht mehr wichtig (Moment, war nicht vorher von treu und fürsorglich die Rede?). Schreib was dich bewegt und gib die Anklagen auf. Anklagen nützen selten und wenn, dann um eine Erklärung oder Genugtuung zu erhalten. Beides schließe ich nach deiner Beschreibung aus.

Also: Hast du genug finanzielles Polster, um allein zu leben? Schafft dein Wille den Sprung und auch die körperliche Veränderung, die du dir wünscht (angebotene Schokolade landet nicht automatisch auf den Hüften, sie muss erst einmal vom Hüftbesitzer gegessen werden)? Hast du ein klares Bild von deinem zukünftigen Tagesablauf, ohne ihn und mit Medikamenten? Hast du deinen ärztlichen Plan im Griff? Gibt es jemand außer deinem Mann, an den du dich bei Problemen wenden kannst? Beantwortest du alles oder fast alles mit ja, dann schreib ein Post-It Ich verlasse dich am (datum). Ich wünsche dir alles Gute! Mein Anwalt setzt sich zu gegebener Zeit mit dir in Verbindung.

Dann in ein von dir allein getragenes Leben. Bist du dazu bereit? Oder ist der Aufschub mal wieder ein Aufschieben aller Entscheidungen?

05.06.2019 13:38 • #24


unbel-Leberwurst
Zitat von Shedia2:
Und spätestens dann, bin ich auch weg..


Ernsthaft?

Gestern wolltest Du noch an der Beziehung arbeiten und heute willst Du ihn verlassen?

Weisst Du überhaupt, was Du willst?

05.06.2019 14:07 • x 1 #25


G
Gääääähhhnnnnn Shedia Nr. 4986

05.06.2019 14:12 • x 1 #26


B
Irgendwie sieht mein Leben als single plötzlich nicht mehr so madig aus. Dein Mann tut mir Leid.

05.06.2019 14:22 • x 1 #27


U
Zitat von Shedia2:
Ich werde gehen


Ja Shedia, du solltest gehen und zwar in Therapie, mindestens 4 Wochen als Kur, stationäre Aufenthalt.
Lass die Briefe an deinen Mann sein. Die bringen jetzt gar nichts. Du bist so ambivalent. Du weißt selbst nicht mehr wer du bist, was du willst. Von einer Minute zur nächsten hast du Stimmungsschwankungen, von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt. Du versuchst es anderen recht zu machen, in der Hoffnung, dich selbst wieder zu finden. Aber so wird es nicht funktionieren. Du brauchst dringend Hilfe - lass dich einweisen, lass dir helfen.

05.06.2019 14:41 • #28


S
Mein Mann muss euch nicht leid tun. Ohne mich wird es ihm besser gehen. Und für mich hat der Selbstbetrug ein Ende.

Ja, ich habe viel falsch gemacht aber jetzt sehe ich meinen Weg klar vor mir. Und dann brauche ich auch keine AD mehr. Es wird hart. Ich werde zum ersten mal in meinem Leben wirklich alleine sein. Aber jetzt freue ich mich darauf. Gucke mir gerade Wohnungen in der Nähe meiner neuen Arbeit an.

05.06.2019 14:44 • #29


U
Zitat von Shedia2:
meinen Weg klar vor mir


Zum wievielten Mal?
Shedia, ich meine es nicht böse, aber geh in Therapie - stationär. Raus aus allem, weg von allem. Lass dir helfen, deinen Weg zu finden, mit dem du eigenverantwortlich und wieder glücklich leben kannst, egal wie er aussieht.
Was du jetzt tust, sind wieder Schnellschüsse, die dich in Euphorie versetzen. Aber diese Euphorie ist nur von kurzer Dauer, das weisst du! Und in morgen liebst du deinen Mann wieder.
Und weißt du warum das so ist? Weil du keinen anderen Ausweg siehst, weil du dich im Kreis drehst, weil du allein es nicht schaffen wirst, deinen Weg zu finden.

05.06.2019 14:48 • x 1 #30


A


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