Hey Leute,
ich habe mich im November von meiner Ex getrennt und im Nachhinein bemerkt, was eigentlich mit mir gemacht wurde und wie missbräuchlich gewisse Situationen waren. Unser letzter Kontakt ist ca. einen Monat her und seitdem an befasse ich mich viel mit mir selber und verarbeite viele Situationen mithilfe von Briefen. Anfangs schrieb ich diese Briefe nur für mich, weil ich dort Dinge loswerden konnte, die ich so nie sagen konnte, weil man mich ständig geghosted und gegaslighted hat. Je mehr ich schrieb, umso größer wurde das Bedürfnis es abschicken zu wollen und grübel seit Tagen und Wochen, ob das eine gute Idee ist?
Ich will euch diesen Brief nicht vorenthalten und freue mich über Hilfreiche Tipps. Meine Grammatik ist direkt aus der Hölle, deswegen hoffe ich, das ihr mir dahingehend verzeihen könnt und den Brief auch verstehen könnt.
Liebe x.,
es sind jetzt einige Wochen seit unserem Letzten Gespräch vergangen. Seitdem habe ich mir viele Gedanken gemacht und bin viele Situationen noch mal durchgegangen. Ich habe viele Briefe an mich selber geschrieben, beinahe täglich habe ich mehrere Seiten verfasst und schon fast so eine Art Tagebuch geführt, wo ich unsere Vergangenheit reflektiert habe. Ich wollte das alles für mich behalten, doch je mehr ich schrieb umso größer wurde das Bedürfnis, es abschicken zu wollen.
Rückblickend auf unser letztes Gespräch fand ich es schade, wie du mich als ungesund und krank hinstellen wolltest, obwohl ich nach Antworten gesucht habe, warum du bei unserer letzten Begegnung gewisse Schritte in meine Richtung gemacht hast. Du hast mich hinstellen wollen, als würde ich noch an dir hängen und nun loslassen müsste. Ich wollte erstmal nur Verstanden werden, das die Letzte Begegnung mit dir, nicht einfach für mich war. Man hat mir Dinge vorgeworfen, die ich nicht getan habe und dann mir die Schuld an dem ganzen gegeben. Du hattest aber gar kein Verständnis für mich und die Situation in der du mich zurückgelassen hattest. Du hast auf meine Fragen mit Verleugnung reagiert und so getan, als wären diese nie passiert. Danach hast du behauptet, nur aus Interesse gefragt zu haben und zum Schluss hieß es, das du nicht wüsstest, warum du mich gefragt hast. Damit hast du meine Wahrnehmung der Situation und Gefühlswelt Infrage gestellt, du hast mich dastehen lassen, als hätte ich mir all das nur eingebildet. Das wir uns näher gekommen sind und du mich gefragt hast, ob ich mir wieder was vorstellen könnte, hat mich nicht kalt gelassen und hat mir auch was bedeutet gehabt. Auch wenn ich wusste, das es kein Zurück für uns geben kann, sofern du nicht bereit für eine Behandlung bist, hat mir der Moment was bedeutet gehabt, weil ich gesehen habe, das du bereit warst eine andere Seite zeigen zu wollen.
Gott sei dank, bin ich ziemlich gesund und habe auch eine gesunde Einschätzung von Situationen, auch wenn du mich jedes Mal anders hinstellen wolltest. Ich bilde mir nichts ein und habe es auch nicht nötig bei jeder Kleinigkeit mir Hoffnungen zu machen. Ich brauche auch keine Behandlung, das Einzige was ich in dem Moment gebraucht hätte, wäre dich und dein Verständnis gewesen. Wir brauchen uns beide nichts vormachen, wenn ich sage, das du ganz genau wusstest, was du gemacht hast und dich einfach nur geschämt hast dies zu zugeben, weil du insgeheim selber wusstest, das es nicht ok von dir war.
Letztendlich gebe ich mir selber die Schuld, das ich das Gespräch zu dir gesucht habe, weil ich dachte ein Aufrichtiges Gespräch mit dir führen zu können. Ich bin aber froh, es dennoch gemacht zu haben, weil ich dadurch angefangen habe an mir selber zu wachsen. Mein Fehler war es unsere Letzte Begegnung vergessen zu wollen, dadurch kamen die Erinnerungen nur doppelt und lauter wieder zurück. Ich habe danach, jede noch so schmerzhafte und verletzende Erinnerung zugelassen, die ich vorher versucht hatte zu verdrängen. Ich habe so viel über mich selber gelernt und bin über mich selber hinausgewachsen, sodass ich mir bestimmte Antworten irgendwann selber geben konnte. Ich habe dich und jedes deiner Verhaltensweisen erklären können und habe verstanden, was da eigentlich mit mir gemacht wurde. Anfangs dachte ich, das diese Gedanken mich nicht in Ruhe lassen, weil ich noch an dir hänge, danach ist mir klar geworden, das nicht du Mietfrei in meinem Kopf lebst, sondern eher die Situationen, wo man mich so zurückgelassen hat und mir die Wahrnehmung verdrehen wollte. Ich weiß, warum du mich Ghostest, Gaslightest und die Schuld eher bei mir gesucht hast!
Es tut mir leid, aber ich sehe in dir nur noch deine Krankheit und die Probleme, die du nicht in den Griff bekommst. Du wirst dieses Jahr 28 Jahre alt und solltest so langsam Verantwortung für dich und dein Handeln übernehmen. Du rechtfertigst deine Fehlverhalten und gibst am Ende anderen die Schuld daran. Du hattest genug Zeit diese Probleme anzugehen, hast dich aber eher abgelenkt und bist davongelaufen. Deine Vergangenheit erklärt vielleicht dein heutiges Verhalten, ist aber schon lange keine Rechtfertigung mehr für das was du getan hast, weil du dich mit der Zeit vom Opfer zum Täter entwickelt hast! Das Mindeste was ich als Mensch von dir erwartet habe war, für deine Taten gerade zu stehen und die Verantwortung dafür zu tragen, stattdessen läufst du davon und entziehst dich somit jeder Verantwortung.
Ich kann dir nichts schlechtes wünschen, weil es mir eher leid tut, das du in so einer Welt lebst und dich gezwungen siehst so handeln zu müssen, weil du vielleicht mit manchen Situationen nicht weißt umzugehen. Ich weiß aber, das es für dich da einen Weg rausgibt und mit einer Behandlung diese Probleme in den Griff kriegen wirst. Ich glaub dennoch sehr an dich, das du einen Weg zu dir selber finden wirst und damit auch einen Umgang mit dir selber. Ich kann mir nicht vorstellen, das du zufrieden bist wie alles verlaufen ist und vielleicht ärgerst du dich auch über dich selber, weil du eigentlich nicht so sein willst.
Du hattest mir gesagt gehabt, das ich mir selber am wichtigsten sein sollte und da hast du vollkommen recht! Ich war mir selber so wichtig, das ich die Beziehung mit uns beenden musste, weil ich es nicht mehr akzeptieren konnte, wie man mit mir umgegangen ist! Ich musste einen Menschen, den ich eigentlich sehr geliebt habe verlassen, um mich selber zu schützen! Meine Liebe zu mir selber war anscheinend größer, als die Liebe zu dir.
Wie siehts mit dir aus, wie wichtig bist du dir denn? Wie ich das sehe, vernachlässigst du seit Jahren dich selber, obwohl du dein Problem erkannt hast und dahingehend sogar eine Behandlung in Betracht gezogen hast. Ich habe dir jetzt eine Zeitlang dabei zugesehen wie du komische Entscheidungen triffst, die dir und deinem Selbstwert schaden. Du gibst Geld, wovon du nicht viel hast, für Oberflächlichkeiten aus und hast dir Schulden gemacht. Du kotzt dich bei mir aus, wie kacke dein Leben verläuft und nur Probleme hast. Zum zweiten Mal hast du eine Selbstmorddrohung ausgesprochen bzw. behauptet nicht mehr Leben zu wollen, weil du keinen Sinn mehr darin siehst und dann behauptest du, das es dir gut geht und nichts hast! Merkst du nicht, das du dir selber was vormachst?
Ich denke ich werde nie eine Aufrichtige Erklärung oder Entschuldigung bekommen, weshalb ich mir mit diesem Brief ein bisschen Gerechtigkeit zurückholen werde. Ich hätte dir das alles gerne persönlich gesagt, aber du besitzt weder die Geistige, noch die Emotionale Kapazität meine Worte zu verstehen. Dieser seelische Missbrauch den ich erlitten habe, werde ich weder Vergeben noch Vergessen, auch wenn du vieles nicht bewusst gemacht haben solltest.
Liebe Grüße x.
Aus irgendeinem Grund kann und will ich sie nicht so davonkommen lassen, ohne gewissen Dinge Klargestellt zu haben, weil ich das Gefühl habe mir selber dies schuldig zu sein!
Sowohl der Gedanke es abzuschicken, als auch der Gedanke es für mich zu behalten, fühlt sich nicht richtig an.
Was sagt ihr? Abschicken yes no?
Im Übrigen besteht der verdacht, das sie eine Borderlinerin ist, ich bin zwar kein Psychologe, aber das mit ihr was nicht stimmt habe ich selber schon gecheckt. Ich kann es auch nur Vermuten, weil eine sehr gute Freundin, die selber Borderlinerin ist und 15 Jahre Behandlung hinter sich hat, viele Dinge in ihr gesehen hat, die ihr ziemlich bekannt vorkamen. Nur so Nebenbei.
23.06.2023 12:22 •
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