Lieber P.
du weißt, ich mag dich wahnsinnig, ich schätze dich als Mensch, als Freund, als Mann - ob ich dich wirklich liebe kann ich nicht genau sagen, denn es kommt mir eher wie eine Abhängigkeit vor. Von dir als Mensch oder von deiner Art, von der Zeit, als du dich um mich bemüht hast und mir Aufmerksamkeit, Interesse und viele Gedanken geschenkt hast. Ich weiß heute, wie sehr du in der Anfangszeit an mich gedacht hast. Du musst fast getrieben gewesen sein von der Absicht und dem Wunsch mich zu erobern. Für deine S-Phantasien, für deine Bestätigung, für dein Ego.
Ich habe sie sehr genossen, diese Zeit. Es ist wunderschön, begehrt zu werden, gewollt zu werden von einem Typen wie dir. Es gibt kein schöneres Gefühl, aufzuwachen und den ganzen Tag an dich zu denken und zu wissen, ich sehe dich heute Abend und wir verbringen Zeit gemeinsam. Ich genieße es, neben dir zu sitzen und deine Nähe zu spüren, deinen starken Körper, den ich jede Sekunde anfassen will, aber erst darf, wenn es keiner sieht.
Es ist aufregend und frustrierend zugleich, diese Heimlichtuerei.
Seit 1 1/2 Jahren bist du ständig in meinem Kopf und ich würde keine einzige Gelegenheit ausfallen lassen, dich zu sehen.
Nur, die Zeiten sind schon längst vorbei, in denen du dich um mich bemühst....
Schreib mir doch mal öfter! - Das waren deine Worte am Anfang.
Ich halte es kaum aus, dich nicht zu sehen
Nichts. Es kommt fast gar nichts mehr in der Art. Wie oft halte ICH es jetzt nicht mehr aus, nichts von dir zu sehen oder zu hören. Und ich schreib dir wieder. Und wieder und wieder bin ICH es, die den ersten Schritt macht, um Kontakt zu dir zu haben.
Aber ich merke, dass es dir eher lästig ist mir zu schreiben. Warum, wieso, wir sehen uns doch bald, das reicht doch. Warum auch noch schreiben, was denn....?
Ist es so?
Ist es wirklich so, dass du mich - wie schon so Viele vor mir - erobern willst, Jagdinstinkt, deinen Besitz erst hochalten, auf Händen tragen, dann benutzen und dann beiseite schieben?
Braucht man sich nicht mehr kümmern um etwas, das man bereits besitzt?
P, ich bin ein Mensch! Ich geb dir jede Woche alles von mir!
Bin ich dir gar nichts wert? Als Mensch?
Willst du nur S mit mir, um DICH zu befriedigen? Und anschließend soll ich bitteschön dann auch wieder gehen?
Ich hab Angst mit dir und deinen Alk. nachts allein zu sein. Ich hab Angst um Doch und Angst um mich!
Ich kann das so nicht mehr und ich will es auch nicht.
Wann kommst du mal wieder auf mich zu?
Oder willst du einfach nicht? Zu viel der Mühe?
Soll ich mich dir auf dem silbernen Tablett präsentieren und du nimmst einfach?
Wieviel bin ich dir wert?
Ich bin mir mittlerweile mehr wert geworden, als ich mich die letzten Monate gegeben habe. Ich habe mich selbst wertlos gemnacht. Und das werfe ich mir vor!
Ich fühle mich wie ein Spielzeug, das da ist, benutzt wird und wieder in die Ecke gestellt wird.
Aber mir wird jetzt schlecht bei dem Gedanken, was ich da mache. Und wie du über mich denken musst.....
Ich verliere mich. Das was ich bin ist etwas anderes, als ein S.-Spielzeug, das zudem noch auf Streicheleinheiten und Wertschätzung hofft, die es aber gar nicht wert ist zu bekommen!
Ich darf mir das nicht länger antun.
Ich denke, du wirst jeglicher Konfrontation, Verantwortung oder Bemühung aus dem Weg gehen. Das ist nicht deine Art, dafür bist du zu stolz und zu eigensinnig.
Deswegen werde ich, nur für mich, meine Konsequenzen ziehen, und dieser Situation und dir aus dem Weg gehen.
Ich liebe dich schon auf eine Art. Deinen ehrlichen inneren Kern. Und es tut mir weh, dass der nur so selten zum Ausdruck kommen darf im Gegensatz zu dem Angeber, dem Egoisten, dem narzisstischen, eigentlich unsicheren und selbstzweifelnden Typen.
Du kannst und willst mich nicht wirklich an dich ranlassen. Vielleicht Angst vor deinen eigenen Gefühlen, die dir ja sowieso suspekt und fremd sind. Es ist mir zu wenig, immer nur auf Abstand gehalten zu werden. Du würdest nie zu mir stehen, nie selbstlos etwas mir zuliebe tun. Das ist mir zu wenig. Ich kann nicht nur geben und nichts bekommen. Ich gebe dir gerne und viel. Nur irgendwann ist meine Kraft zu Ende.
Es tut mir leid, ich hab`s versucht, aber ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr warten und hoffen auf etwas was du gar nicht zulassen willst.
Ich kann dir und deinen Problemen nicht helfen, und ich kann und will sie dir auch nicht abnehmen. Es ist dein Leben mit allem was dazu gehört. Ich werde nicht mehr dein Mülleimer sein. Ich werde nicht mehr dein Spielzeug sein, und ich werde nicht mehr dein Ego streicheln.
Jetzt bin ich wieder für mich da. Ich bin bei mir zu kurz gekommen und habe genug gelitten und ausgehalten.
Es tut mir leid, ich gebe zu, ich leide unter der Illusion, die ich auf dich projeziert habe. Entschuldige, dass ich gehofft und erwartet habe, dass du der bist, den ich gern hätte. Der, der mir anfangs so ein wunderschönes Schauspiel präsentiert hat...
Danke für dieses Gefühl, das ich anfangs hatte wegen dir. Du hast mir die glücklichste und die schrecklichste Zeit beschert. Ich bin dankbar für jeden Augenblick mit dir.
So, jetzt ist alles nass hier von meinen Tränen. Deswegen lasse ich es erstmal so stehen.
Ich wünsche dir Zufriedenheit, P!
08.09.2015 12:13 •
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