Brauche Rat Mann hat mich betrogen

@aequum sehe ich genauso
Ich verstehe nicht, warum hier in den meisten Themen davon ausgegangen wird, ein Partner müsse den Betrug des anderen schlucken und müsse wieder vertrauen können. Nicht jeder kann das, und man muss es auch nicht. Das wichtigste ist, dass man sich nicht selbst ver.gewaltigt und sich ein Leben zumutet, das man nicht ertragen kann.
Menschen sind einfach verschieden. Der Eine kann einen monate- oder jahrelangen Betrug irgendwann ausblenden, bzw. die Tatsache dass es geschehen ist und theoretisch natürlich auch noch einmal passieren könnte, der andere nicht. Es gibt hier kein richtig und kein Falsch. Jeder Weg ist richtig solange er sich für den Betroffenen gut anfühlt. Das ist hier nicht der Fall, also kann es für die TE auch nicht der richtige Weg sein. WAS für sie richtig wäre, darüber vermag ich mir kein Urteil zu erlauben. Nur - so geht es offensichtlich nicht (weiter).

Zitat von Pingi12:

Mich hat das einfach so Mega verletzt und auch in so einer Zeit ihn dem ich ihn so gebraucht hätte

Das ist wohl, deine schlimmere Verletzung, an der du knabberst, als das

Zitat von Pingi12:

Ich liebe ihn unendlich aber diese Eifersucht macht mich fertig.
Eine pasr Therapie will er nicht machen er hat Angst das dort raus kommt das es besser ist wenn ich mich von ihm trenne , davor hat er wahnsinnige Angst.

Beide zur Therapie?
weil irgendwann solltest du an den Punkt kommen, wo du ihm vergibst - oder aber du trennst, weil du nicht vergeben kannst

@thegirlnextdoor klar aber dann sollte man sich auch trennen, wenn man dem Partner dann aber doch eine Chance gibt, bleibt ein ja nichts anderes als ein großen Vertrauensvorschuss zu geben. Ohne Vertrauen läuft keine Beziehung. Ich kenne das selbst, und fragte mich über Jahre ob ich meiner Ex vertrauen kann.
Dem war dann nicht so….
Heute würde ich das nicht mehr machen, wer mich so hintergeht, belügt und berechnet agieren, hat in meinem Leben nix verloren.

Zitat von Heffalump:

Das ist wohl, deine schlimmere Verletzung, an der du knabberst,

Ich persönlich glaube, dass man so etwas durchaus verzeihen könnte, wenn die absolute Gewissheit da wäre, dass so etwas nicht noch einmal passiert.
Nur... die wird es niemals geben. So nicht oder so nicht.
Ja, ich weiß - Vertrauen hat nichts damit zu tun... es ist der Glaube an das Gute im Partner usw....
Kann halt nicht jeder in so einer Situation, und will auch nicht jeder. Auch wenn es immer so dargestellt wird als müsste es so sein.

Gebe dir aber vollkommen Recht - dann wäre irgendwann eine Entscheidung angezeigt. Man kann ja nicht zig Jahre mit solchen Ressentiments weitermachen. Auch für etwaige Kinder ist so etwas belastend. (Irgendwann sind sie groß genug und bekommen das alles mit)

@DrillingsPapa dem kann ich nur absolut zustimmen. Absolut nichts hinzuzufügen. Sehe ich ganz genauso.

@DrillingsPapa ich denke, dass viele gerne verzeihen wollen und wieder vertrauen wollen, weil es so als das Nonplusultra dargestellt wird - zumindest hier kommt es mir meistens so vor.

Bezüglich dessen denke ich - verzeihen, ja!
Ich selbst möchte niemals mit Hass oder Wut im Herzen leben müssen.
Wieder vertrauen ist ein ganz anderes Thema.
Wenn es sich nicht um einen ONS im Suff handeln würde, der mir am nächsten Tag von selbst unter Tränen gebeichtet wird, könnte ich das definitiv nicht. Und möchte es auch nicht. Ich könnte nicht mit einem Menschen leben und ihm weiterhin vertrauen, der mich monate- oder jahrelang belogen hat. Ich hätte mit diesem Menschen grundlegendes nicht gemeinsam.

Zitat von thegirlnextdoor:

Auch wenn es immer so dargestellt wird als müsste es so sein.

ich bin ja auch betrogen worden. Das Vertrauen ist weg, und herbei reden kann ich es nicht und mein Mann würde es nicht herbeireden.
Es kann zwar helfen viel zu reden, das warum, das wie lang, das mag alles hilfreich sein, aber jeder Paartherapeut wird einen Punkt sagen, ab wann man entweder es nicht mehr zur Sprache bringt und wieder Nähe aufbaut - oder es beendet.

So zu leben, dass man nur noch kontrolliert, ist nicht gut, auch nicht für das Kind.

@Heffalump ebenfalls, absolute Zustimmung.

@thegirlnextdoor verziehen auf jeden Fall, ansonsten frisst ein der Hass auf.
Vertrauen hingegen ist nachhaltig gestört. Wird man sich dem bewusst, fällt es auch mit der Bewältigung, der Trauer viel einfacher umzugehen und letztlich auch abzuschließen.

@DrillingsPapa das sehe ich ganz genauso.

Zitat von DrillingsPapa:

Vertrauen hingegen ist nachhaltig gestört

Zitat von thegirlnextdoor:

Ich persönlich glaube, dass man so etwas durchaus verzeihen könnte, wenn die absolute Gewissheit da wäre, dass so etwas nicht noch ...

Man versucht sich halt selbst einzureden, findet Rechtfertigungen weshalb der Partner sowas macht, gibt sich zum Teil selbst die Schuld.
Dies alles tat ich auch, wieso weiß ich garnicht, ich schätze aus reiner Angst.
Aber der Betrogene hat keine Schuld, er kann von seinen Partner erwarten das er spricht wenn ihm was fehlt, das er klar kommuniziert und sich gegebenenfalls trennt, alleine schon aus Respekt der Jahre die man miteinander verbracht hat, aus Respekt gegenüber der gemeinsamen Kinder.

Zitat von thegirlnextdoor:

ein Partner müsse den Betrug des anderen schlucken und müsse wieder vertrauen können. Nicht jeder kann das, und man muss es auch nicht

Niemand sagt, dass sie das muss. Sie selbst möchte es aber:

Zitat von Pingi12:

Und somit ich die Chance hab zu gehen .
Was ich auf keinen Fall will

Von daher könnte man ja auch nach Lösungsvorschläge in diese Richtung suchen. Mit: Er hat es verkackt, und wenn er jetzt der Paartherapie nicht zustimmt, hat er Pech, ist ihr ja auch nicht geholfen. Daher war mein Vorschlag, dass sie für sich selbst einmal schaut.

@Pingi12 Mir ist ein Satz in die Augen gesprungen, der für mich in der Vertrauensneubildung nach dem Betrug schwierig bis unmöglich machen würde.

Zitat von Pingi12:

Er sagte er wusste auch nicht wie das alles passieren konnte .

Solange er nicht weiß, wie das möglich war, kann es doch jederzeit wieder passieren. Dein Mann weigert sich Verantwortung für seine Handlung zu übernehmen. Aufarbeitung kann so nicht stattfinden, er weigert sich, dort hinzusehen. Du kann in so einem Fall ja nie wissen, wann wieder so eine Situation eintritt.

Zitat von Pingi12:

Der kam sofort nach Haus heulte extrem Wie er nur sowas machen konnte und er brach den Kontakt mit der Frau komplett ab .

Puh, statt Aufarbeitung großes Tränendrama, dein Mann schmeißt sich -bis heute- ins Büßerhemd und macht sich lieber klein, als in die Verantwortung und damit in die Verarbeitung zu gehen.

Zitat von Pingi12:

In dem Moment als ich es raus fand brach für ihn die Welt zusammen er sagte das war der größte Fehler er will nie mehr so fühlen und kann sich ein Leben ohne mich nicht vorstellen .

Oha, für ihn brach eine Welt zusammen. Spannend. Von dir ist da gar nicht die Rede. Er ist das Opfer seiner Taten, die einfach so passiert sind.

Zitat von Pingi12:

Eine pasr Therapie will er nicht machen er hat Angst das dort raus kommt das es besser ist wenn ich mich von ihm trenne , davor hat er wahnsinnige Angst.

Ganz ehrlich. Wie willst du denn so weiter machen. Dein Mann will nicht hinschauen, verweigert dir damit im gleichen Zug neues Vertrauen aufbauen zu können.

Zitat von Pingi12:

Er sagt auch das ich nichts falsch gemacht habe . Das er das Problem war und wie er sowas nie machen konnte . Er hasst sich auch dafür er meinte aber nur das ich ihn irgendwann verzeihen muss das er mich nie verlassen würde und mir immer hinterher rennen würde weil ohne mich sein Leben nicht funktioniert.

Sorry, so ein Gesülze. Er hat es gemacht. Vor deinem Verzeihen und deinem neuerlichen Vertrauen in ihn, ist die Aufarbeitung für euch beide unabdingbar. Genau das verweigert er dir. Und manipuliert dich mit diesem substanzlosen Geschwätz.

Sag mal, wo ist eigentlich deine Wut auf dieses kleinkindliche Verhalten deines Mannes?

@Brightness2 einmal sagte er das er nie so wie ich Bewunderung von allen Seiten bekommen hat . Er war nie der schöne und der tolle . Das hätte er sich alles mit den Jahren erarbeiten müssen .
Er meinte auch ich kenne das nicht anders das alle Augen auf mich gerichtet sind wenn ich den Raum betrete .

Was ich schon sehr für überzogen halte. Er ist dabei wieder heulend zusammen gebrochen und meinte sein Selbstwert ist nicht so hoch .

Natürlich viel er hinten bisschen ab mit einem neugeborenem Kind . Da hat ihn wohl eine sehr viel Bewunderung geschenkt und da ist er drauf angesprungen . Was es nicht besser macht!
Sind natürlich von meiner Seite jetzt Vermutungen.
Ich sah uns nie als „einer besser einer schlechter“ Ich fand uns immer gleich.
Trotzdem Dreh ich mich ja im Kreis. Ich werde es wohl mit der Therapie für uns beide nochmal ansprechen. Er will mich nicht verlieren und ich ihn auch nicht.
Wir sind so durch einige harte Zeiten gegangen mit Hausbau Firma extrem erfolgreich hoch gezogen und nebenbei noch ein Kind bekommen . Evtl waren das für ihn auch alles bisschen viel.
Ich muss gestehen das ich immer sagte wir machen uns jetzt selbstständig . Soll seinen Job aufgeben für die Selbstständigkeit die wahnsinnig toll läuft , das wir ein Haus bauen das ich während meiner Schwangerschaft komplett übernommen hab . Das er die Kunden betreuen kann, ich nebenbei noch die Reisen organisierte . Für die Buchhaltung verantwortlich bin und nun ja auch das Kind bekam .
In der Hinsicht bin ich immer extrem zielstrebig . Aber bis auf den Fehltritt hat alles wahnsinnig gut geklappt und der Großteil war ja an mir.

Evtl wollt ich auch zu schnell zu viel.
Er dankt mir aber das ich ihn so bestärkt hab in dem Vorhaben der Selbstständigkeit und er ohne mich das nie gemacht hätte.