Hallo,
ich bin für jeden Blickwinkel und jede Meinungen dankbar.
Schlechte sowie positive Gedanken kreisen auch in meinen Kopf.
Ich möchte jedoch nicht verurteilt werden dafür, dass ich die Hoffnung und unsere Ehe nicht einfach aufgebe. Mir ist bewusst, dass es nicht mehr wird wie vorher.
Mein Mann und ich hatten in 24 Jahre noch nie eine Krise. Mehrere Streits, aber noch nie eine Krise.
Sollen wir nun einfach bei der ersten Krise aufgeben? Besonders weil wir gerade dabei sind zu erkennen, wie die Krise entstand ist.
Mein Mann verletzt mich damit sehr, aber im Grunde war er ehrlich und hat sich gleich getrennt als er Gefühle für einen andere hatte. Er hat mich nicht betrogen sondern verlassen.
Das ist natürlich auch sehr verletzend, wenn man so schnell „weggeworfen“ wird.
Ich kenne meinen Mann oder meine ihn zu kennen. Es geht ihn nicht gut und er hat jetzt die 18jährige am Hals. Er fühlt sich verantwortlich und das schlimme ist, dass sie jung ist und so viele Probleme hat.
Aber so lange nur eine klitzekleine Möglichkeit besteht unsere Ehe zu retten... nein… um auf unserer langjährigenn Liebe eine neue Partnerschaft aufzubauen, werde ich warten und hoffen.
Die Eheberatung ist vielleicht nicht die beste. Dennoch muss ich sagen, dass die Gespräche gut sind. Und durch die Bemerkung, das mein Mann egoistisch sein soll, ist meine Mann auf mich zugekommen und hat gemerkt, dass da noch Gefühle sind.
Das Ziel ist immer noch unsere Ehe zu retten. Indirekt werden wir auch auf eine mögliche Trennung vorbereitet. So eine Eheberatung ist ja auch keine Garantie. Dafür das mein Mann Therapien ablehnt macht er hier sehr offen und engagiert mit. Hätte ich nie gedacht!
Letztendlich muss ich vielleicht irgendwann die Hoffnung aufgeben.
Loslassen und weiter leben ist nicht einfach. Nicht nach so langer Zeit und dieser schnellen Trennung.
Vor allem weil wir durch Gespräche merkten, wie wir alles ändern könnten. Ist doch bescheuert die „Lösung“ vor Augen zu haben und es nicht zu versuchen weil man Angst hat es klappt nicht. Die Garantie hat man doch nie. Und bei unserer triefen Verbundenheit, Vertrauen und Liebe sind doch die besten Voraussetzungen, oder?
Die Gefühle sind von beiden (vom meiner natürlich mehr) da.
Ich bin immer noch der Meinung, dass es sich bei uns lohnen würde einen 2. Versuch zu wagen.
Hierzu gehören aber immer zwei und ich kann ihn nicht zwingen. Solange er mit mir noch offen über einen Neuanfang spricht und zur Eheberatung geht, solange gebe ich die Hoffnung nicht auf. Und im Grunde leben die ihre Affäre erst 3 Wochen… Vorher war sie weg oder durften sich nicht sehen. Das ist keine Zeit um zu merken, was man an der alten Beziehung hatte. Und schon nach den ersten Tagen scheint es zu kriseln. Was natürlich nicht unbedingt heißt, dass er zu mir zurückkommt. Aber vielleicht dämmert es ihn langsam, was er für einen Mist macht.
Und wenn er es merkten sollte, bin ich bereit ihn eine 2. Chance zu geben. Jetzt noch … umso länger es dauert umso schwieriger!
Ihr habt in vielen Dingen recht. Dennoch muss man bei den ganzen Fehlern, die meinen Mann gemacht hat, berücksichtigen dass er krank ist. Er leidet unter Depressionen und befindet sich in einer Lebenskrise.
Er sieht immer schlechter aus. Ich sorge mich um ihn... Ist das nicht normal als Frau? Er wird mir nie egal sein.
Jetzt warte ich auf das nächste Gespräch in einer Woche.
Viele Grüße
Martina