Brauche Rat für Konflikt im beruflichen Bereich, danke!

Hey Leute,

wenn es draußen stürmt, bin ich draußen und komme nicht an den Rechner (und falle abends nur noch ins Bett, tut mir leid). Zum Glück wird das Wetter bald stabiler. Danke für Eure Nachrichten! Ich nehme mir jede zu Herzen und kann immer was lernen. Ich versuche erstmal, auf alles einzugehen.

Zitat von Gorch_Fock:

Als Vorgesetzter bist Du nicht jedermanns Kumpel, sondern musst auch bestimmte Dinge umsetzen. Und auch anweisen. Hier ist eine gewisse Autorität und auch Distanz notwendig.

Du hast absolut recht, danke. Ich werde das das nächste Mal anders machen und berufliches von persönlichem trennen. Die Person hatte leider so etwas vereinnahmendes, wir machten uns halt sofort Sorgen um sie. Ich hätte mich stattdessen abgrenzen sollen. Mal als Frage: Was würde denn dein Oberst sagen, wenn jemand Neues total schlimme gesundheitliche Sorgen hat, die nicht die Arbeit betreffen und allen davon erzählt?

Zitat von Gorch_Fock:

Die Geld-Thematik war ein No-Go und hat Deinen Respekt als Leiter untergraben.

Ich würde nur gerne nochmal klarstellen, dass ich nie um Geld gefragt habe, ich habe nicht Mal das Wort Geld gesagt. Für mich ist es ein No-Go mir Geld von anderen zu leihen. Ich hab mehrfach abgelehnt, aber die Person wollte unbedingt, dass ich weiß, dass sie immer für mich da ist - das ging mir aber viel zu weit. Gibt es bei Bekanntschaften vielleicht auch sowas wie love bombing?

Zitat von Schutzengel:

Hör auf zu labern, und lamentieren und zeig wer der Boss ist. Mit den sich daraus ergebenden Maßnahmen

Also in der Situation selbst habe ich klare, kurze und ruhige Ansagen gemacht. „Labern“ tue ich hier im Forum, weil ich mir Gedanken mache und mich frage, wie man sich am besten verhält. Was ich nach außen zeige, ist aber was anderes, da fahre ich klare Linie.

Zitat von Schutzengel:

Man muss auch erkennen das man für eine leitende Funktion nicht geeignet ist.

Ist mein erstes Jahr. Ich hab keine Schulung dafür. Alle anderen Konflikte ließen sich bisher lösen. Soll ich wirklich so schnell aufgeben, wenns mir sonst so viel Spaß macht? Eine harte Nuss wird nie aus mir, aber ich hoffe, eine faire Nuss.

Zitat von Schutzengel:

Microdosing hilft gegen Schizodingsbums.

Das verstehe ich leider nicht.

Zitat von Lebensfreude:

Teamsprenger gibts ja leider immer wieder.
Da muß sofort eine Grenze gezogen werden.
Diese Leute schaffen es sonst, eine Gemeinschaft zu destabilisieren.
Und manipuliert wird ja auch schon, mit Hetzereien hinter TEs Rücken.

Ich erinnere mich an einen schönen Abend mit 5 Leuten. Wir hatten 1 Fl. Sekt. Und der Kleinste trank die halbe Flasche alleine, indem er sich ungefragt immer nachschenkte. Unsozial.

Im Moment wünschte ich, es ginge um eine Flasche Sekt, ich würde gerne tauschen. Wenn irgendwas wisst, was ich noch tun kann, Stichwort Grenzen, Gemeinschaft, .. danke für Rat

Zitat von VictoriaSiempre:

Ich verstehe es immer noch nicht - das ist ein Verein und es sind keine Arbeitsverhältnisse?

Die Werkstatt mit Anlegestellen sind kein Verein, sondern ein Unternehmen. Leute mieten sich für ein Jahr ein. Wir zwei Leiter bekommen Vergünstigungen und andre Materialien, sind befugt, versichert, aber nicht angestellt. Wir zwei haben uns letztes Jahr zusammengetan, weil alles kurz vor dem aus stand und wir den Ort retten wollten. Den Chef interessiert der Ort nicht, weil er größere Projekte und Einnahmequellen hat. Es lief dieses Jahr alles besser als gedacht, aber eben nur bis zu meinem Forengrund.

Soweit, ich hoffe ich habe niemanden vergessen
Jan

Jetzt zu den Neuigkeiten. Ich bin nämlich echt am Ende. Wenn ich mir anschaue, dass ich den ersten Beitrag vor genau zwei Wochen geschrieben habe, kann ich nicht glauben was alles in zwei Wochen passieren kann.

Letzter Stand war, dass die andere Person, mit der ich zusammen leite, ich nenne sie mal Monika, an mich herantrug, dass es Beschwerden gibt. Sie wollte aber partout nicht sagen, um wen und was genau es geht, es „säe aber alles ganz schlimm“ aus. Wir hatten bis dahin immer offen reden können und alles gemeinsam gemeistert.

Ich bin dann jedes Detail der letzten Tage durchgegangen und habe mit allen gesprochen, mit denen ich zu tun hatte.

Die Unwissenheit war echt schwer für mich auszuhalten und ich bat Monika um eine Aussprache an einem neutralen Ort. Zuerst wehrte sie sich mit Händen und Füßen, meinte ich könne sie nicht rumkommandieren. Ich hatte einfach nur nach einem Gespräch gefragt? Normalerweise kommt da als Reaktion: klar, wo und wann? Es hat Tage gedauert, bis Monika einen Termin vorschlug. Der war endlich gestern, dazu auch gleich.

Vorher gab es einen Vorfall mit meinem Forengrund, ich nenne sie mal Brigitte, ok. Brigitte hatte einen Aufruf an alle im Werkstatt-Forum gestartet, der eine komplette Falschinformation enthielt. Erst hab ich den Chef persönlich drauf angesprochen und ihn drum gebeten, darauf zu reagieren, wäre mir echt lieber gewesen. Der kümmert sich aber nur selten, also schrieb ich im Forum:

„Ich habe mit X (Chef) gesprochen, der auch vor zwei Wochen schon in diesem Beitrag erklärt hat, wie die Sache wirklich ist. Bitte sprich sowas vorher ab, damit nicht alle verwirrt werden.“ Plus netter Smiley und Infos zur Aufklärung.

Die Nachricht war vielleicht etwas trocken, aber ich wusste auch nicht, was ich sonst schreiben sollte? Eine Kollegin meinte später, die Nachricht wäre an sich okay, aber ich hätte Brigitte privat schreiben sollen und sie nicht im Forum vor allen bloßstellen. Finde ich gut als Feedback, werde ich das nächste Mal anders machen. Ich wollte Brigitte auch nicht bloßstellen, sondern, dass die vielen Anfänger bei uns nicht so verwirrende Infos kriegen. Und Dinge mit mir besprochen werden. Meine Kollegin meinte auch, dass Brigitte vielleicht meinen Job will, weiß man halt nicht. Brigitte ist selbst Anfängerin, seit drei Monaten da.

Zitat von Multiversum:

Hätte ich sein können. Allerdings nicht bei Alk, sondern bei Süßigkeiten und Torte.

Ok, hast du vor, dich zu bessern?

Heißt Brigitte vielleicht Mona? Die frage ist ernst. Es gibt Menschen, die Störfrieden sind, schon vom Charakter her. Sie haben das Potenzial, jede Gruppe, jede unternehmung, jedes Team zu sprengen. Ich wurde in meinem Leben 2 mal mit so etwas konfrontiert und habe auch etliches versucht, um ihr Werk zu verhindern. Ging nicht. Trotz viel ratio und wenig Ego.

Der TE hat das Glück, so jemanden zu erleben, mein volles Mitgefühl. Meiner Erfahrung nach sollte es um Schadensbegrenzung gehen, mehr ist nicht drin.

Ein paar Ideen von mir dazu:

- offene, transparente Kommunikation mit der Gruppe, auch hinsichtlich der aktuellen Situation. Nicht aus der Ohnmacht heraus, sondern eher wir haben ein Problem hier, wie können wir es lösen. Gemeinsam.
- gesunde Abgrenzung von dieser Person. Freundlich und professionell, jedoch alles was emotional ist, alles Privates 100%-ig raus nehmen. Dich als Person raus nehmen. Wenn notwendig Coaching in Anspruch nehmen
- die Interessen der Gruppe höher stellen als das persönliche Wohlsein. Dazu muss man zuerst diese Interessen in Erfahrung bringen und das mit der Gruppe. Gemeinsame Ziele definieren.
- bitten, dass Beschwerden und Anregungen offen angesprochen werden, den Raum scjaffen, damit das moglich ist
- aufhören äußerlich, aber auch innerlich eine Lösung vom Chef zu erwarten, sich zutrauen, selbst eine hinzubekommen.

Ob der TE Leiter ist, oder nicht, sollte ihm egal sein. Es sollte um Lösung des Problems gehen und nicht um den Erhalt seiner Position. Alles andere macht ihn anfällig und verwundbar. Umd es wate auch fur die Gruppe nicht gerecht. Das wären so meine Ideen, keine ahnung ob @orrrrrr was damit anfangen kann.....

Zitat von orrrrrr:

Ich bin nämlich echt am Ende. Wenn ich mir anschaue, dass ich den ersten Beitrag vor genau zwei Wochen geschrieben habe, kann ich nicht glauben was alles in zwei Wochen passieren kann.

Vielleicht hilft euch eine Mediation weiter, das Problem zu lösen oder wenigstens benennen zu können, um in Zukunft besser zusammenarbeiten zu können.

Zitat von Multiversum:

@aequum hast Du vielleicht eine Meinung dazu ?

Schwierig zumal ich noch nicht begriffen habe, was das für eine Gruppe ist.

Da der große Chef offensichtlich kein Interesse an diesem Konflikt hat, würde ich mich mit der Monika auseinandersetzen, bzw. versuchen, sie dazu zu bewegen, a) die Sachlage aus ihrer Sicht preiszugeben und b) sie dazu zu motivieren, mit mir an einem Strang zu ziehen.

Sollte es nicht möglich sein, diesen Konflikt rational zu lösen, würde ich rechtskonform dafür sorgen (sofern das überhaupt möglich ist) dass diese Person die Gruppe verlässt.

Zitat von orrrrrr:

Ich hatte mir diese kurze Nachricht vorab gut überlegt, weil ich mich anfing, unwohl zu fühlen. Ich dachte, es wäre gut, von der persönlichen auf die professionelle Ebene zu wechseln und am Ende einen Vorschlag zu machen, auf den man gut eingehen kann.

Das verstehe ich gut. Der Zeitpunkt war aber denkbar ungünstig gewählt von Dir.

Ich kann Dir nur raten, das Gespräch beim großen Chef selbst zu initiieren falls es Dir so nahgeht.

Ansonsten würde ich weiter professionel agieren und den Menschen nicht zu ernst nehmen.

Zitat von Multiversum:

Also wenn @orrrrrr auf der Arbeitsstelle so agiert wie hier, nie da, selten antworten, kann ich die Mitarbeiter verstehen, dass sie ihn loswerden wollen!

Sag mal... Menschen haben ein reales Leben. Was ist mit Dir, dass Du das nicht akzeptieren willst?

Zitat von Multiversum:

Einen kühlen klaren Kopf bewahren ist doch immer noch am besten @aequum , wenn man kann.

Stimmt absolut und man muss ständig in der Lage sein, selbst immer dazulernen zu wollen.

Der Umgang mit Menschen, egal in welcher Form, ist nicht immer einfach denn wir sind alle unterschiedlich aber genau das macht unser Leben doch erst interessant.