Juselin, ich verwenden mal bewußt unangenehme Worte:
Warum er das gemacht hat? Weil er manipulatives A.loch ist. Weil er genau wußte, dass Du an dieser Stelle endest, als verletztes Opfer das seine Wünsche erträgt und abnickt.
Am besten noch Totalaufgabe.
Und das bietest Du ihm bitteschön nicht.
Er will eine unabhängiges Leben ohne Haus und Kinder mit Verpflichtung, prima, dann muss er auch dafür zahlen. Nicht Du. Er will es bequem, Mist aber auch, das wird nicht bequem. Du meinst er will Dich nicht unterstützen, das wird er aber müssen. Die Kinder haben ja ein Recht auf Papazeiten. Und wenn Du in Kur gehst, was ich Dir jetzt doch sehr ans Herz lege, dann muss er ran.
Exakt so hat sich das bei mir angespielt. Wofür braucht das Kind Hilfe? Ich übertreibe maßlos. Mein Sohn wollte auch nicht dorthin. Ich bin hart geblieben, zum Schluß haben wir die Therapiestunden gemeinsam gemacht.
Haus vermieten, niemals, dass hab ich auch gehört. Und natürlich bleiben wir für die Welt außen eine glückliche Familie, während er in das süße Leben genießt. Allerdings gab es neben der AF noch weiter Damen. Ach ja, für S. sollte ich natürlich auch noch bereit sein. Was immer der Herr sagt,Du bist nicht für sein Wohlergehen zuständig. Und Du hast Rechte!
Was mache ich heute: Ich habe neue Freunde gefunden, Gott sei Dank, meine alten hat er nämlich fast alle eingelullt, auf seine Seite gezogen (dabei hat er sich vorher meist über sie lustig gemacht).
Im neuen Freundeskreis kann ich mich ungezwungen bewegen, er ist kein Thema und wird dort auch nie erscheinen.
Urlaub mache ich mit meinen Kindern. Nicht viel, aber wir fahren mindestens einmal im Jahr zum Zelten. Entdecken schöne Seen in Deutschland und haben Spaß beim Marshmallowgrillen. Diesmal auch gehörig beim Zeltaufbau, ich hab eine völlig anderes und recht großes Zelt gekauft. Im letzten Sommer habe ich dort dann auch einen lieben Mitfori getroffen, der mit uns die Gegend erkundigt hat. Außerdem tolle Abende mit einem alleinreisenden Vater mit Kind. Die Teenies sind gemeinsam los und wir hatten einige lustige Abende mit Musik, Lachen und Wein. In diesm ungezwungen Umfeld lernt man schnell andere Menschen kennen.
Nach der Trennung hatte ich ausreichend Geld, bis mein Exmann seine Stelle verlor. Da gab es ALG2 für uns 4.
Und es reichte. Man organisiert um, es reicht aber zum Leben. Gut, ich kaufe nicht mehr in den teuren Ketten ein.
Arbeiten kann ich auch nur noch halbtags, da ist der Markt dünn, der Verdienst sowieso, aber es reicht.
Meine Kids sind selbständiger geworden und bilden mit mir ein gutes Team. Obwohl sie auch mal mürrische Teenies sind.
Und jetzt betrachte Deine Situation der vergangenen Jahre mal nüchtern. Bist Du nicht im Endeffekt eh schon lange für vieles allein verantwortlich gewesen? Für mich klingt es so.
11.10.2016 12:20 •
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