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Brauche Hilfe bei richtiger Trennungsverarbeitung

J
Hallo,

Meine große Liebe (w26) hat sich vor ca. 9 Wochen wegen emotionaler Entfernung von mir (m28) getrennt. Ich schreibe hier weil ich eure Meinungen zur richtigen Trennungsbewältigung einholen möchte.

Kennengelernt haben wir uns zu Beginn der Studienzeit vor 5 Jahren, ich wusste direkt dass ich mit dieser Frau mein Leben verbringen möchte. ein halbes Jahr später sind wir zusammen gekommen. Ich habe zwar auch Freundschaften in der neuen Stadt kennengelernt, aber Sie war mir dort mit Abstand das wichtigste.

Nun zu meiner jetzigen Situation:
Ich habe nach der Trennung direkt meine Sachen gepackt und bin zurück in die Heimat gegangen (muss nur noch Bachelorarbeit schreiben, das geht auch von daheim aus). Ich habe eine Kontaktsperre eingeleitet, die nur einmal wegen dem Tod ihres Opas und einmal zufällig beim feiern in meiner Studentenstadt (musste noch Dinge wegen meiner alten WG klären) gebrochen wurde. Ich habe jegliche Erinnerungen aus meinem Leben verbannt (Bilder etc.) und meine sozialen Netzwerke gelöscht damit ich nichts mehr von ihr mitbekomme. Gefühlsmäßig geht es mir tagsüber okay, morgens habe ich allerdings schlimme Gedanken bis hin zur Selbstverletzung. Allerdings ist mir durch die Trennung bewusst geworden, dass ich sehr viele Probleme in meinem Leben habe die dringend angegangen werden müssen und woran schlussendlich auch die Beziehung zerbrochen ist, deshalb kann ich diese schlechten Gedanken nicht zweifelsfrei nur der Trennung zuordnen. Ich bin persönlich eine Person die stark dazu neigt seine Probleme zu verdrängen, weshalb ich mittlerweile meine Herangehensweise zur Trennungsbewältigung infrage stelle. Aus den Augen aus dem Sinn wie in der Vergangenheit bei vieler meiner Probleme. Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich hier in meiner Heimatstadt noch garnicht wirklich realisieren kann, dass es wirklich vorbei ist, obwohl sie mir das ziemlich klar gemacht hat (außer ein man kann nie wissen was irgendwann in der Zukunft passiert, aber geh nicht davon aus. Und ich hab ihr gesagt was für schlimme Gedanken ich seit der Trennung habe, sie hat es sehr sicher nur gesagt um mich nicht komplett in den Abgrund zu stürzen. Manchmal denke ich es wäre besser sie noch ab und zu auf dem Campus zu sehen, oder in Instagram mitzubekommen falls sie einen neuen hat oder irgendwas das mir eben vor Augen hält, dass die Beziehung Geschichte ist. Ich möchte nicht Verdrängen und deshalb später in meinem Leben auf die Schnauze fallen, ich möchte richtig verarbeiten!

Um Tipps und Erfahrungen währe ich sehr dankbar!

04.04.2023 15:12 • #1


DieSeherin
hast du denn mal darüber nachgedacht, dich professionell begleiten zu lassen?

04.04.2023 15:42 • #2


A


Brauche Hilfe bei richtiger Trennungsverarbeitung

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J
Habe bereits eine Therapie begonnen, dabei geht es aber eher darum meinen Sinn im Leben wieder zu finden, das beziehungsaus wird vom Therapeuten geschickt umschifft, weil er wohl auch der Meinung ist, dass ich sie so am besten vergessen kann. Aber ich will es halt nicht verdrängen

04.04.2023 15:46 • #3


Charla
Zitat von Juli94:
Ich schreibe hier weil ich eure Meinungen zur richtigen Trennungsbewältigung einholen möchte.

Jeder verarbeitet Trennungen, Verlust und Tod anders, auf seine eigene persönliche Art aufgrund seiner Lebensgeschichte und Erfahrungen, es gibt deshalb für mich kein Richtig oder Falsch.
Aufkommende Gefühle wollen gefühlt und akzeptiert werden, dann werden sie langsam weniger und milder im Erleben.
Es ist kein leichter Weg, der uns herausfordert, du kannst entscheiden ob du daran wachsen oder daran zerbrechen wirst.
Alles Gute für dich !

04.04.2023 16:37 • x 1 #4


M
Zitat von Juli94:
Habe bereits eine Therapie begonnen, dabei geht es aber eher darum meinen Sinn im Leben wieder zu finden, das beziehungsaus wird vom Therapeuten geschickt umschifft, weil er wohl auch der Meinung ist, dass ich sie so am besten vergessen kann. Aber ich will es halt nicht verdrängen

So falsch finde ich den Ansatz Deines PT nicht, denn es geht in der Therapie um Dich und darum, dass Du wieder auf die Füße kommst, mehr Lebensfreude entwickelst und vor allem Deinen Selbstwert wieder findest bzw. womöglich erst aufbaust.
Es geht in einer Therapie nur um Dich, um Deine Person, aber nicht um die Ex-Beziehung.

Ich war nach einer Trennung auch mal bei einem PT, nur zu zwei Beratungsgesprächen und was ich dort erlebte, hat mich stark beeindruckt. Ich wollte eigentlich über den Ex. sprechen, seine Bindungsängste und merkte, er ist nicht das Thema. Er war die Entscheidung meiner Seele, vor allem meines Unbewussten, weil ich mit ihm meine aus der Kindheit importierten und nie aufgearbeiteten Verletzungen durchlebte. Das was meine Seele wirklich quälte, lebte ich in der Beziehung nach, weil die Seele einen dorthin schickt. Denn sie hofft, dass wir dieses Mal sozusagen geheilt und erlöst werden.

Er war nicht das Thema, er war das Symptom. Du sprichst auch von nicht aufgearbeiteten Problemen und die musst Du angehen. Rückschau halten, Deine Kindheitserinnerungen anschauen und Du kannst erkennen, dass Du als Erwachsener dieselben Empfindungen und Gefühlt spürst wie damals.
Diese Frau ist nur der Spiegel Deiner Seele, mehr nicht, auch wenn Du das jetzt nicht lesen willst. Sie ist von daher unwichtig, denn es geht allein um Dich.

Allerdings mit Symptombehandlung ist es nciht getan, man muss da schon tiefer graben, denn Du hast wie jeder im Heranwachsen Defizite mitbekommen. Und die werden dann ins Unterbewusstsein verschoben, damit sie nciht mehr spürbar sind. Aber auch Dir dürfte bekannt sein, dass der Mensch zum überwiegenden Teil Entscheidungen aus dem Unterbewusstsein heraus trifft.

Bleib dran an der Therapie, aber nur Symptombehandlung ist zu dünn, da die Wurzeln nicht beleuchtet werden.

Diese Frau da - lass sie sein und belaste Dich nciht damit was sie tut oder auch nicht. Was hilft es Dir zu erfahren, ob sie den Nächsten hat? Nichts, es tut Dir nur weh und wir wird außerdem das tun was sie will und für richtig hält und ob Du Dich damit quälst ist ihr egal.

Daher fang unbedingt bei Dir an und konzentriere Dich auf Dich selbst. Wenn Du zur Selbstverletzung neigst, ist es vermutlich ein Selbtwertthema und spricht für starke innere Spannungszustände, die ein Ventil brauchen. Aber ob Du dich nun ritzt oder nicht, hilft Dir nichts. Also kannst Du es auch lassen.

Außerdem ist die Trennung erst ein paar Wochen her. Sie ist noch sehr frisch und Du hast den Ablöseprozess noch nicht in Angriff genommen. Das wird kommen, aber dafür musst Du auch Geduld haben. Die Seele ist kein Automat. Erst müssen die Gefühle für sie abgekühlt sein, dann kannst Du in Beziehung zum wichtisten Menschen in Deinem Leben gehen und das bist Du selbst.

04.04.2023 17:45 • x 3 #5


A
Zitat von Juli94:
Nun zu meiner jetzigen Situation:
Ich habe nach der Trennung direkt meine Sachen gepackt und bin zurück in die Heimat gegangen (muss nur noch Bachelorarbeit schreiben, das geht auch von daheim aus). Ich habe eine Kontaktsperre eingeleitet, die nur einmal wegen dem Tod ihres Opas und einmal zufällig beim feiern in meiner Studentenstadt (musste noch Dinge wegen meiner alten WG klären) gebrochen wurde. Ich habe jegliche Erinnerungen aus meinem Leben verbannt (Bilder etc.) und meine sozialen Netzwerke gelöscht damit ich nichts mehr von ihr mitbekomme. Gefühlsmäßig geht es mir tagsüber okay, morgens habe ich allerdings schlimme Gedanken bis hin zur Selbstverletzung. Allerdings ist mir durch die Trennung bewusst geworden, dass ich sehr viele Probleme in meinem Leben habe die dringend angegangen werden müssen und woran schlussendlich auch die Beziehung zerbrochen ist, deshalb kann ich diese schlechten Gedanken nicht zweifelsfrei nur der Trennung zuordnen. Ich bin persönlich eine Person die stark dazu neigt seine Probleme zu verdrängen, weshalb ich mittlerweile meine Herangehensweise zur Trennungsbewältigung infrage stelle. Aus den Augen aus dem Sinn wie in der Vergangenheit bei vieler meiner Probleme. Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich hier in meiner Heimatstadt noch garnicht wirklich realisieren kann, dass es wirklich vorbei ist, obwohl sie mir das ziemlich klar gemacht hat (außer ein man kann nie wissen was irgendwann in der Zukunft passiert, aber geh nicht davon aus. Und ich hab ihr gesagt was für schlimme Gedanken ich seit der Trennung habe, sie hat es sehr sicher nur gesagt um mich nicht komplett in den Abgrund zu stürzen. Manchmal denke ich es wäre besser sie noch ab und zu auf dem Campus zu sehen, oder in Instagram mitzubekommen falls sie einen neuen hat oder irgendwas das mir eben vor Augen hält, dass die Beziehung Geschichte ist. Ich möchte nicht Verdrängen und deshalb später in meinem Leben auf die Schnauze fallen, ich möchte Anstândig verarbeiten!

Allgemein schwingt in deinem Text noch die Idealisierung mit.
Kurz gesagt: Dein Ansatz zu verdrängen (oder auch dich abzulenken) ist nicht falsch, aber unvollständig.
Du solltest beides tun: Dich mit positiven Sachen ablenken und dir Zeit nehmen um dann richtig zu reflektieren. Hat mir sehr geholfen (Trennung ist 3 Monate her).
Du kannst dir sicher sein: Es wird dir nicht helfen sie von Zeit zu Zeit zu sehen. Das wird nur deine Wunden wieder aufreißen. Du willst auch nicht mitbekommen, wenn sie einen Neuen hat.

Kannst du deine Bachelorarbeit noch verschieben? Wenn ich mich an die Schreibphase zurückerinnere war das Stress pur, der deine Trauer eher noch verstärkt. Solange du nicht gerne an deiner BA schreibst ist das wohl die falsche Art von Ablenkung....

Wie sieht es in deinem Freundeskreis aus: Stehen die dir bei? Unternimmst du mehr mit Freunden? Gehst du vielleicht sogar mehr aus und triffst neue Leute? Hast du neue Hobbies bzw. übst verstärkt deine Hobbies aus?

Was die Verarbeitung angeht: Siehst du auch ihre Anteile an der Trennung? Hast du eine Vertrauensperson (Freund, Arbeitskollege, Therapeut) in die Verarbeitung miteinbezogen?

Man muss aber sagen: Fürs Verarbeiten gibt es keine Anleitung, nur Richtlinien. Jeder hat da seinen eigenen (guten?) Weg. Ein Bekannter von mir hat seine Trennung verarbeitet, in dem er immer, wen er an sie gedacht hat, gegen einen Türrahmen gelaufen ist (mit voller Wucht). Ob das so gesund ist bezweifle ich, ihm scheints aber geholfen zu haben (nachmachen wird nicht empfohlen!)....

04.04.2023 17:58 • #6


FrauDrachin
Hey @juli94 ,

Ich finde es super, dass du, bildlich gesprochen, bei dir im Keller aufräumen willst. Das wird dich bestimmt im Leben und in zukünftigen Beziehungen weiterbringen, versprochen.
Wie hier schon mehrfach geschrieben wurde, ist das ein Prozess, der auch seine Zeit dauern wird, und vermutlich auch nie ganz abgeschlossen ist.

Deine Frage ist jetzt, wie du das angehen sollst.

Bei der Verarbeitung ist es doch immer eine Gratwanderung: Wegdrücken auf der einen Seite, und reinsteigern auf dem anderen Pol. Sich ablenken auf der einen Seite, es sich unnötig schwer machen auf der anderen. Davonlaufen auf der einen Seite, im längst vergangenen Leid stecken bleiben auf der anderen.

Ich denke, die entscheidende Frage ist immer, ob die Dinge, die hochkommen, Raum bekommen, oder ob man sie einfach überdeckt. Andererseits ist auch eine gesunde Distanz zu diesen Dingen wichtig: sie sind keine Wahrheiten, sondern Denkmuster, die du dir angewöhnt hast, alte Wunden, die wieder aufbrechen... Verankere dich immer wieder in der Gegenwart und verliere dich nicht darin.

Zu deinem Therapeuten, der sich immer wieder um die Trennung rummogelt:
Aus vielen meiner eigenen Therapiesitzungen kann ich dir sagen, dass ich oft während der Sitzung fast schon genervt war, weil wir in meinen Augen auf irgend einen Nebenweg abgekommen sind, und mein eigentliches Anliegen gar keinen Raum mehr bekommen hat. Fast immer habe ich dann auf den zweiten Blick doch bemerkt, dass sich das besprochene genauso auf mein eigentliches Problem anwenden ließ. Wenn da eine blöde, unverheilte Wunde, oder ein blödes Denkmuster sind, wird das ja auf alle Lebensbereiche Auswirkungen haben, und überall dazu führen, dass es unrund läuft. Vermutlich ist es dann sogar schlauer, sich diesen Mustern über ein weniger drängendes, weniger emotional aufgelandenes Thema zu nähern.

Ich wünsch dir alles erdenklich gute für deinen Weg!
Liebe Grüße von der Drachin

04.04.2023 20:47 • x 1 #7


J
So erstmal einen Account gemacht, konnte als Gast irgendwie nicht mehr antworten,

Danke erstmal für die Nachrichten. Ich vertraue meinem Therapeuten da auch voll und ganz, er hat ja auch Recht. Die Beziehung gehört der Vergangenheit an und lässt sich zu 99% auch nicht wiederherstellen, ich denke verlorene Gefühle ist mit der unumkehrbarste Trennungsgrund. Natürlich muss ich mich auf meine sonstigen Baustellen fokussieren und ich sollte und werde irgendwann meiner Ex dankbar sein, dass sie mich durch die Trennung wachgerüttelt hat. Mit einer Person wie mir wäre ich auf Dauer wohl auch nicht zusammen geblieben, ich habe zwar ein sehr gutes Herz würde ich behaupten, aber ich führte ein sehr unorganisiertes Leben und wich meinen Problemen wie schon gesagt aus. Ich weiß, dass meine ex nicht perfekt war, sie war manchmal übersensibel und steigerte sich in kleine gesundheitliche Beschwerden aufgrund von vergangenen Erlebnissen (krankheitsbedingt) oft stark rein, womit ich auf Dauer schwer umgehen konnte. Sie war auch öfter mal impulsiv und etwas stur, aber sie war immer fair und aufrichtig zu mir und hat nur Dinge an mir kritisiert, welche eindeutig ihre Berechtigung hatten und die ich auch mir zuliebe besser geändert hätte. Optisch war sie ebenfalls meine Traumfrau, wir hatten die gleichen Ansichten vom Leben und unsere Interessen deckten sich auch (wir studieren auch beide das selbe, was natürlich das BA schreiben jetzt für mich schwierig macht, aber das muss jetzt durchgezogen werden, sonst zögert sich der Abschluss mit der ganzen Thematik nur noch weiter raus). Natürlich schwingt da wohl noch eine leichte Idealisierung mit, aber ich habe mittlerweile schon genug klare Momente in denen ich ganz gut reflektieren kann. Mir geht es über weite Teile des Tages auch nicht schlecht, weil ich weiß was die Trennung für einen Prozess an Selbstoptimierung bei mir ausgelöst hat, ich finde es nur unglaublich schade, dass ich es erst durch die Trennung von einer wirklich tollen Frau erkannt habe und ich weiß nicht wie ich mir das verzeihen kann.

P.S. das mit der Selbstverletzung war falsch ausgedrückt, ich tue nichts dergleichen, habe einfach nur des öfteren Suizidgedanken, die ich allerdings meinem allgemeinen Befinden nach definitiv nicht ausleben werde.

04.04.2023 21:48 • #8


J
Ach und ja, ich Versuche mich gut abzulenken und habe Freunde und Familie die mich dabei unterstützen. Klappt zwar nur bedingt, Spaß hatte ich die letzten zwei Monate über nie, aber eine Ablenkung ist immerhin erkennbar

04.04.2023 21:53 • #9


A
Zitat von Juli94:
Sie war auch öfter mal impulsiv und etwas stur, aber sie war immer fair und aufrichtig zu mir und hat nur Dinge an mir kritisiert, welche eindeutig ihre Berechtigung hatten und die ich auch mir zuliebe besser geändert hätte. Optisch war sie ebenfalls meine Traumfrau, wir hatten die gleichen Ansichten vom Leben und unsere Interessen deckten sich auch (wir studieren auch beide das selbe, was natürlich das BA schreiben jetzt für mich schwierig macht, aber das muss jetzt durchgezogen werden, sonst zögert sich der Abschluss mit der ganzen Thematik nur noch weiter raus). Natürlich schwingt da wohl noch eine leichte Idealisierung mit, aber ich habe mittlerweile schon genug klare Momente in denen ich ganz gut reflektieren kann.

Da schwingt noch mehr als eine leichte Idealisierung mit, mal ein Beispiel:

Du schreibst sie sei ehrlich und aufrichtig. Hat sie mit dir darüber geredet, dass sie sich emotional entfernt bzw. das sich was ändern muss, weil ansonsten die Beziehung auf der Kippe steht?


Zitat von Juli94:
Mit einer Person wie mir wäre ich auf Dauer wohl auch nicht zusammen geblieben

Sich selbst fertig zu machen ist meistens der falsche Weg.

Zitat von Juli94:
Mir geht es über weite Teile des Tages auch nicht schlecht, weil ich weiß was die Trennung für einen Prozess an Selbstoptimierung bei mir ausgelöst hat, ich finde es nur unglaublich schade, dass ich es erst durch die Trennung von einer wirklich tollen Frau erkannt habe und ich weiß nicht wie ich mir das verzeihen kann.

Du kannst dir verzeihen, in dem du dir klar machst, dass:

Sie bei weitem nicht so perfekt war/ist, wie du das hier darstellst.
Sie bzw. du das auch gar nicht sein musst. Menschen sind NIE perfekt. Wenn dann passt ihr nicht zueinander...
Alleinsein zwar sch. ist, aber auch wunderschön.

Kommt aber alles und dein Therapeut wird da schon den richtigen Ansatz wählen...

Im Moment überbewertest du (wahrscheinlich) deine eigenen Fehler und unterbewertest ihre. Das vergeht aber...


Zitat von Juli94:
ich denke verlorene Gefühle ist mit der unumkehrbarste Trennungsgrund

Im Moment ja, wobei verlorene Gefühle so eine typische kann alles heißen, kann nichts heißen Antwort ist.
Ex Back ist immer so eine Sache. Deine Ex hat schon bewiesen, dass sie dich einfach verlassen kann....

Zitat von Juli94:
ich habe zwar ein sehr gutes Herz würde ich behaupten, aber ich führte ein sehr unorganisiertes Leben und wich meinen Problemen wie schon gesagt aus

Wenn du magst: Was sind das für Probleme?
Aus deinem Text spricht eigentlich eine große Zielfixierung, gute Reflektionsfähigkeit und die Fähigkeit zu Handeln.
Die Trennung mag das wachgerüttelt haben, komplett neu kann das aber nicht sein...

05.04.2023 06:51 • #10


J
@Alduin

Ja sie hatte das schon ein paar Monate vor der Trennung angemerkt. Ich habe aber das Ausmaß nicht wirklich erkannt, ich dachte nicht dass sie sich jemals von mir getrennt hätte, typisch nach meinem Denkansatz wird schon gut gehen

Reflektiert bin ich eigentlich schon ziemlich, auch vor der Trennung. Ich kenne meine Probleme, gehe Sie aber einfach nicht an. Ich war mega unordentlich, hab aber einfach nicht aufgeräumt, wusste dass noch unizeug ansteht und hab lieber gezockt, hab gekif.ft obwohl es mir nicht gut tat und hab nicht aufgehört. Gerade die letzten beiden Dinge haben im letzten Beziehungsjahr sehr überhand genommen. Ich hatten dadurch auch öfter keine Lust etwas mit meiner Ex zu machen, oder war wenn ich bei ihr war nicht besonders gut drauf, weil mir meine Sucht eingetrichtert hat, dass daheim kif.fen und zocken sinnvoller sei.

05.04.2023 08:07 • #11


A
Zitat von Juli94:
Ja sie hatte das schon ein paar Monate vor der Trennung angemerkt. Ich habe aber das Ausmaß nicht wirklich erkannt, ich dachte nicht dass sie sich jemals von mir getrennt hätte, typisch nach meinem Denkansatz wird schon gut gehen

Reflektiert bin ich eigentlich schon ziemlich, auch vor der Trennung. Ich kenne meine Probleme, gehe Sie aber einfach nicht an. Ich war mega unordentlich, hab aber einfach nicht aufgeräumt, wusste dass noch unizeug ansteht und hab lieber gezockt, hab gekif.ft obwohl es mir nicht gut tat und hab nicht aufgehört. Gerade die letzten beiden Dinge haben im letzten Beziehungsjahr sehr überhand genommen. Ich hatten dadurch auch öfter keine Lust etwas mit meiner Ex zu machen, oder war wenn ich bei ihr war nicht besonders gut drauf, weil mir meine Sucht eingetrichtert hat, dass daheim kif.fen und zocken sinnvoller sei.

Gut, dann kam es zumindest nicht aus heiterem Himmel. Es ist aber immer auch die Frage, wie man so etwas anspricht.

Was deine Probleme angeht: Das sind alltägliche minus vieleicht das *beep*. Du stehst damit nicht alleine (ich bin z.B. auch unordentlich) und daran wird es schlussendlich auch nicht gescheitert sein. Du hast sicherlich auch etliche tolle Eigenschaften. Wenn dann wart ihr einfach nicht kompatibel.

Ich rate dir dazu deine Ex nicht mehr so auf ein Podest zu heben. Im Moment kannst du da einfach noch nicht klar sehen. Spätestens bei der nächsten Beziehung ist es dann nicht mehr die Traumfrau, sondern nur noch die Ex.

05.04.2023 08:18 • #12


J
Das einzige woran ich mich schön aufregen kann ihrerseits ist, dass sie zwei Wochen vor meiner ursprünglichen BA-Abgabe Schluss gemacht hat. Mit der Begründung ich wollte dir nichts vorspielen und ich dachte du siehst das ähnlich. Das spricht ja schon für ein etwas uneinfühlsames und etwas egoistisches Verhalten, oder wie seht ihr das?

05.04.2023 08:25 • #13


A
Zitat von Juli94:
Das einzige woran ich mich schön aufregen kann ihrerseits ist, dass sie zwei Wochen vor meiner ursprünglichen BA-Abgabe Schluss gemacht hat. Mit der Begründung ich wollte dir nichts vorspielen und ich dachte du siehst das ähnlich. Das spricht ja schon für ein etwas uneinfühlsames und etwas egoistisches Verhalten, oder wie seht ihr das?


Wenn sie nicht mehr will dann will sie nicht mehr. Es gibt keinen idealen Zeitpunkt zum Schlussmachen.
Meistens entfernt sich der schlussmachende Partner schon länger von einem, bevor dann die Entscheidung fällt. Das geht (natürlich) mit Vorspielen und Verschweigen einher und man kann deswegen durchaus sauer sein. Es ist aber (leider) völlig normal...

Im Moment siehst du nicht klar. Schreibe ich dir aus Erfahrung. Auch ich habe mich relativ kurz nach der Trennung fertig gemacht und mir immer wieder meine Fehler vor Augen geführt (die ich habe). Ihre Fehler habe ich dabei aber immer ignoriert bzw. als normal abgestempelt. Manchmal passiert das sogar jetzt noch. Dafür hat man dann einen guten Freund und/oder Familie, die einem die negativen Seiten nochmal in Erinnerung rufen.
Das ist völlig normal und wird irgendwann vergehen. Schlussendlich haben meistens beide ihre Anteile an der Trennung...

05.04.2023 08:32 • #14


M
Zitat von FrauDrachin:

Ich denke, die entscheidende Frage ist immer, ob die Dinge, die hochkommen, Raum bekommen, oder ob man sie einfach überdeckt. Andererseits ist auch eine gesunde Distanz zu diesen Dingen wichtig: sie sind keine Wahrheiten, sondern Denkmuster, die du dir angewöhnt hast, alte Wunden, die wieder aufbrechen... Verankere dich immer wieder in der Gegenwart und verliere dich nicht darin.

Sehr gut dargestellt!

05.04.2023 09:02 • x 1 #15


A


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