liebe schatzele, ich mag wie du schreibst und wenn es dein bedürfnis ist, hier den anderen was schreiben und über dies oder jenes diskutieren, so ist doch prima. mach das!
zu deiner frage. nun ich weiß gar nicht wie es mir das mit der chemo rausgerutscht ist. ganz sicher nicht, weil ich darüber viel zu sagen hätte. was auch? mich hat es halt erwischt und nun muss ich durch. sieht alles gut aus, ich habe keine angst, über das hier und jetzt, denke ich nicht viel nach, denn damit ändert man nichts. augen zu und durch. aber ich denke viel über meine zukunft nach, mache mir pläne und freu mich drauf! ansonsten lenke mich ab, und diese seite hier ist auch eine gute ablenkung.
das stimmt aber, dass ich für heute keine andere wahl habe, du schon! wenn es dir dieser vergleich vielleicht ein wenig als ansatz dienen könnte!? alles ist in deiner hand!
und ich lese, dass du ganz gut reflektieren kannst, bist keine die schon endgültig abgestürzt ist. also nur noch ein bißchen, nur ein wenig.......
wenn ich noch sagen darf? schmerz abzulegen hilft am besten, wenn man mit diesem schmerz nicht ständig beschäftigen tut! in meiner trennungszeit ging ich in natur los, tagelang, wenn ich zeit hatte. habe wieder schöne kleine dinge gesehen und entdeckt und wieder meine freude gefunden. dass ich hier auf erden bin, dass ich das erleben darf und so weiter.
als ich krank wurde , musste ich das annehmen wie es halt ist. nicht verharmlosen und nicht schlimmer machen als es ist. vielleicht klingt es etwas makaber, aber ich hab dann erst aus zufall wiederholt die schindlers liste gesehen, danch gezielt nach holocaustfilmen und ähnlichem gesucht. an dieser stelle empfehle ich dir noch der junge in der gestreiften pyjama, colette, la rafle, stalingrad. habe mit der grausamen zeit mitgelitten und den schicksalen nachgeweint. und mein eigener schmerz wurde weniger, ich habe ihn einfach verteilt. denn was hab ich denn so schlimmes? ich lebe in der schönsten zeit, die man nur wünschen kann, mit dem privileg warm und satt zu sein. mit dem privileg in einem rechtsstaat zu leben, keine angst zu haben, dass mich oder meine kinder morgen jemand bedroht. ich habe es so gut! und das kleine bißchen, was ich überstehen muss, ist nur eine probe für mich. vielleicht auch, um zu verstehen und verinnerlichen, was ich alles und wie gut ich habe!
liebe dagmar, vielleicht hilft es dir, den schmerz zu teilen? auch hier kann man es
augen öffnen und wieder ja zu dem leben sagen!
16.06.2014 10:27 •
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