Borderlinerin trennt sich

Zitat von Plentysweet:

Das Gute ist, daß Du es erkannt hast für Dich. Menschen sind manchmal eine Lektion für uns. Und aus dieser Erkenntnis kannst Du in der Zukunft Dein Leben anders gestalten und schon beim ersten Kennenlernen wachsamer sein, Deine Antennen drauf richten, wer Dir gut tut oder nicht. Und auf red flaggs achten. Wenn Dir jemand z.B. gleich beim ersten Date gleich das Blaue vom Himmel verspricht, ist es meist nicht echt.
Die Sehnsucht nach Geborgenheit ist menschlich. Das haben wir alle. Jetzt führt Dich Dein Weg erstmal zu Dir und Deinen eigenen Bedürfnissen. Wenn Du es schaffst, gut zu Dir selber zu sein und Dich selber zu halten, wirst Du stärker und nicht so gefährdet, das Glück nur in anderen zu finden. Ich habe jetzt nicht Deinen ganzen Faden gelesen. Aber vielleicht wäre auch die Arbeit mit Deinem inneren Kind etwas für Dich?

Der ganze Thread würde auch den Rahmen sprengen

Ja da bin ich auch dran.Habe mir ja schnell psychologische Hilfe geholt weil es für mich absolut notwendig war.Ich war ein komplettes Wrack nach der Beziehung. Habe mir auch das Buch von Stefanie Stahl das Kind in dir muss Heimat finden geholt.Ich entdecke mich gerade neu.Hinterfrage viele Glaubenssätze und Gewohnheiten meiner Person die mich in den Sumpf gebracht haben.

Sie dabei immernoch im kopf zu haben ist zermürbend. Die Energie an mir zu arbeiten (und das geht manchmal echt tief in die eigene psyche ) ist schon genug.

An der Umsetzung hapert es halt noch.Dachte am Anfang schon klar wird das nicht von heute auf morgen passieren und man bleibt ja trotzdem in gewisser Weise der der man ist aber das ist ein langer Prozess bei mir.Man muss da auf der Spur bleiben und wenn man abdriftet sich wieder einfangen.

Herrje ich werde wieder tiefgründig

Zitat von Pascal90:

Herrje ich werde wieder tiefgründig

Oh nein. Das war nicht meine Absicht .
Ich wollte Dich nur bestärken .

@Pascal90
Ich muss wirklich sagen, dass ich es wirklich irre finde, wie sich unsere Nachwirkungen und Überlegungen gleichen.

Mir geht es oft genauso und ich frage mich dann wer eigentlich in der Beziehung der Verrückte (bitte nicht falsch verstehen) war.
Allerdings ist das wirklich gefährlich, da ich genau in diesen Situationen meinen Knoten im Kopf bekomme und wirklich ganz bewusst die einzelnen Situationen herholen muss, um nicht wieder nur die positiven Seiten zu sehen.

Ich finde das unglaublich seltsam, da ich das bei noch keiner Ex-Freundin oder anderem Menschen jemals hatte.
Es ist wirklich so, als gäbe es in meinem Kopf zwei Menschen, die ich einfach nicht richtig zu einem zusammensetzen kann.

Das sind echt Punkte an denen ich verzweifle, weil ich so zwar mit der einen abschließe, aber die andere schlagartig vermisse.

Bei anderen vergangenen Beziehungen konnte ich irgendwann abschließen und nach einer gewissen Zeit auch die schönen Erinnerungen genießen.
Klar bleibt länger auch da ein wehmütiges Gefühl, aber eben ein gesamtes, greifbares.

Tiefgründig ist absolut OK

Zitat von Zweizelgänger:

Allerdings ist das wirklich gefährlich, da ich genau in diesen Situationen meinen Knoten im Kopf bekomme und wirklich ganz bewusst die einzelnen Situationen herholen muss, um nicht wieder nur die positiven Seiten zu sehen.

Aber dies ist ja nach jeder Trennung so, weil man im Kummer dazu neigt, den anderen rückblickend zu idealisieren.

Ich bin ganz bei euch. Mir geht es ähnlich. 3 Monate harte Arbeit an mir selbst. Mit einer Nachricht zunichte gemacht. Pascal, das Buch habe ich auch.

Ich hab auch schon Trennungen hinter mir, aber keine hat mir je so zu schaffen gemacht. Ich überlege alle 5 Minuten ihr zu schreiben. Ich hatte heute einen wundervollen Tag mit ner Freundin. Umso tiefer das Tief jetzt....

Habt ihr euch schonmal mit Martin Uhlemann befasst? Hilft mir im Moment etwas...

@Zweizelgänger was du beschreibst ist 1:1 in meinem Kopf los

Zitat von Plentysweet:

Oh nein. Das war nicht meine Absicht .
Ich wollte Dich nur bestärken .

ach wo.Das betrifft ja mich.Und ist jetzt nicht so das ich mehr über ex nachdenke deswegen.Eher wie ich für mich mit allem umgehe.

Zitat von Zweizelgänger:

Klar bleibt länger auch da ein wehmütiges Gefühl, aber eben ein gesamtes, greifbares.

Ich muss da nochmal nachfragen. Denn das interessiert mich: Wenn das Ganze doch nicht greifbar war, müsste es doch eigentlich leichter sein, abzuschliessen. Oder nicht? Kann man das nicht für sich unter unbegreiflich und deshalb des weiteren Nachdenkens nicht wert, abhaken?

Zitat von Pascal90:

ach wo.

Ok. Dann bin ich beruhigt .

Sei stolz drauf was du bisher geschafft hast! Das ist aller ehren wert.

Ich bin so stark zurück gefallen, dass ich seit ich daheim bin aufs Handy schaue ob sie online geht und ich male mir die schlimmsten Gedanken aus. Und dann die andere stimme... lass das die tut dir nicht gut, sei froh dass du sie los bist...

Es ist wohl das ungreifbare gewesen was es so unbegreiflich macht

@Pascal
Du machst doch eine Therapie.

Ich glaube, der verkopfte Austausch hier ist sehr kontraproduktiv für Dich.
Dadurch hältst Du imaginär heimlich den Kontakt zu der Frau - schreiben über sie statt sie küssen

Zitat von Tom79:

dass ich seit ich daheim bin aufs Handy schaue ob sie online geht

Du sollst doch auch nicht danach gucken . Das ist pures Gift für Getrennte- Handy Stalking. Mensch.

Zitat von Tom79:

Es ist wohl das ungreifbare gewesen was es so unbegreiflich macht

Jepp, genau das ist es. Glückwunsch zu dieser Erkenntnis!

Zitat von Tom79:

Es ist wohl das ungreifbare gewesen was es so unbegreiflich macht

Oder ist es vielleicht auch das schmerzhafte Eingeständnis, daß Liebe nicht alles heilen, retten kann? Das Aufschlagen in der Realität, das Ankommen in den eigenen Grenzen?

Jetzt musst du leider noch lernen damit zu leben. Und zwar ohne sie.

Klingt hart, aber mir hilft regelmäßig die Vorstellung Ex wäre gestorben. Genau so sollte man mE jedenfalls trauern. Das hilft bzw. half u hilft mir zumindest.

Ich hab hier noch nen Stapel an Blättern, die ich nach der Trennung über Monate voll geschrieben habe. Mein Ziel ist es, diese auch bald zu beerdigen. Im Schredder.