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Borderlinerin trennt sich

Heffalump
Zitat von Zweizelgänger:
Also wie verantwortungsbewusst ist es jemanden zu raten seine Medikamente abzusetzen.

zumal Liesel ja als Arzt sicherlich auf Ferndiagnosen spezialisiert ist

19.02.2020 06:47 • #646


Zweizelgänger
Ja, die kommen ja heute auch immer mehr in Mode.
Der Arzt aus dem Internet und so...


@T4U
Weil ich's grad lese.
Der liebe Herr Hesse hat offensichtlich das Glück nie einem PSler kennengelernt zu haben.

19.02.2020 06:53 • x 1 #647


A


Borderlinerin trennt sich

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Heffalump
Zitat von Zweizelgänger:
Der liebe Herr Hesse hat offensichtlich das Glück nie einem PSler kennengelernt zu haben

Womöglich waren zu den Zeiten die Menschen nicht so involviert in Chaos

19.02.2020 07:01 • x 2 #648


TT1347
Zitat von nousnous:
jeder empfindet Schmerz anders und wenn er so unerträglich wird das man an Selbstmord denkt sollte man AD nehmen

Dann sollte man sich lieber einweisen lassen und eine Therapie beginnen.
Wenn Schmerz in Bezug auf zwischenmenschliche Krisen derart stark ist, dass Suizid ernsthaft in Erwägung gezogen wird, stimmt irgendwas grundsätzlich nicht.

19.02.2020 08:59 • #649


L
Nun, ich kann nur schildern wie es bei mir war. Esoterisch? Naja. Harter Tobak? Definitiv. Es war das härteste was ich bisher durch habe. Auch ich habe nach einem schlimmen Schicksalsschlag jahrelang AD genommen, um weiter funktionieren zu können. Was mich aber leider nicht vor einem erneuten Nervenzusammenbruch bewahrt hat. Nach diesem war ich gut ein halbes Jahr stationär, teilweise mit Bedarfsmedikation wie Tavor ruhiggestellt um die schlimmsten Spitzen auszuhalten. Zig weitere AD schlugen nicht mehr an. Ich lag tag ein tag aus im Bett und starrte die Decke an, die Ärzte schimpften erst noch mit mir, dann gaben sie mir einfach regelmässig Thrombose Spritzen und überliessen mich mir selbst. Irgendwann war mir klar, entweder du krepierst jetzt hier oder eben nicht. Was soll ich sagen, ich habs überstanden, irgendwann ging es aufwärts mit mir, seither lebe ich wieder, ohne Ängste, ohne jegliche Medis. Was mich einfach ärgert, ist, dass ich einige körperliche Folgeschäden davongetragen habe, die nicht hätten sein müssen und natürlich am meisten die Lebenszeitverschwendung vom ersten bis zum zweiten Zusammenbruch. Dieses Hinauszögern hat es mMn nur noch schlimmer gemacht. Es bleibt hier natürlich jedem selbst überlassen, wie er seine Probleme angeht. Und ich kann auch jeden voll verstehen, der sich sagt, um Gottes Willen, bitte nicht, sowas möchte man doch nicht freiwillig durchmachen, ich möchte und kann auf meine Medis unter diesen Umständen nicht verzichten. Absolut. Denn was dann folgt ist der vollständige Ausbruch einer sehr schweren seelischen Erkrankung. Mir wurde diese Wahl letztendlich von meinem Körper abgenommen, ich hätte sie auch nicht freiwillig getroffen. Und bereue dies aber heute sehr.

19.02.2020 10:17 • #650


N
Hatte auch nun meine Erfahrung mit einem Borderliner.
Person an sich ein Außenseiter, Alleingänger, hat sich verkauft als hätte man ihn nie richtig verstanden und er sei früh als Kind Opfer der Gesellschaft geworden.
Schnelle Steigerung von Tiefgang in eine Beziehung, schnelle Gefühlsbetonung und Ich liebe dich Bekundungen.
Kurze Zeit später extrem eifersüchtig und versucht mit Vorwürfen mein Verhalten in seine Richtung zu steuern.
Als das dann nicht in alle Bereichen funktioniert hat kam der komplette Bruch nach bereits zwei Monaten aufgrund von Eifersucht und einer absoluten Kleinigkeit.

Die Beziehung war zu kurz und das Ende war aber auch zu extrem, als dass ich mich hier in irgendeiner Art und Weise in Schuld baden müsste. Die Person war einfach ein Extrem in sich und die Vergangenheit hat mich bereits zuvor aufhorchen lassen. Es war alles relativ getarnt als reflektierte Persönlichkeit, aber im Inneren war diese Person zutiefst unausgeglichen und dementsprechend auch beziehungsunfähig und gestört.

Was mich nur etwas verstört hat, war die Tatsache, dass die Person sich komplett aus der Realität loslösen konnte und Fakten annahm und verkörperte die kein anderer Mensch jemals so in Erwägung gezogen hätte. Ein Betrug war dann z.B. schon, wenn man einen Ex-Freund mit einem Hallo erwidernd begrüßte. Zeitgleich wurde ich dadurch eine *beep* und Ähnliches... die soziale Fassade bröckelte dann auch relativ schnell und es ging in Respektlosigkeit über.

19.02.2020 10:25 • x 2 #651


Zweizelgänger
@Liesel

Naja, dann weißt du ja, dass es durchaus ne Zeit Sinn machen kann.
Du warst quasi selbst an dem Punkt jeder hat sein Tempo und ob das unter anderem Umständen anders gelaufen wäre weiß keiner.

Im Grunde hast du, dein Kopf und dein Körper eben den harten Weg gewählt, bei anderen läuft es anders und beim Nächsten wieder.

Mir ging es aber eben auch darum, dass manchmal Medikamente auch für andere Geschichten helfen, die eben nicht direkt mit Depression zu tun haben.

19.02.2020 11:00 • #652


Raida
Zitat von Zweizelgänger:
Mir ging es aber eben auch darum, dass manchmal Medikamente auch für andere Geschichten helfen, die eben nicht direkt mit Depression zu tun haben.


z. B.?

19.02.2020 12:49 • #653


L
Es macht schon Sinn, wenn der Sinn ist, das man weiter funktionieren möchte. Mehr ist es dann aber halt auch nicht. Und der Körper/Seele hatte mir schon vorher deutlich eine Warnung hingeknallt, auf die ich sicherlich hätte anders reagieren sollen als sie mit Hilfe von (zunächst durchaus hochwirksamen) Tabletten zu umgehen und genauso weiterzumachen wie davor, dh weiterhin ohne echte eigene Strategie bzw ohne mein Leben so für mich zu gestalten, dass ich es ohne Zusammenbrüche und Ängste meistern kann. Da brauchte ich dann tatsächlich den Druck dafür, dass anders nichts mehr geht, um mein vorheriges Leben eben loslassen und wirklich heilen zu können.

19.02.2020 12:54 • #654


Raida
Zitat von Liesel:
Da brauchte ich dann tatsächlich den Druck dafür, dass anders nichts mehr geht, um mein vorheriges Leben eben loslassen und wirklich heilen zu können.


Wie war dein Weg zur Heilung?
Was für Hilfen hattest du?

19.02.2020 13:09 • #655


L
Zitat von Raida:

Wie war dein Weg zur Heilung?
Was für Hilfen hattest du?

Naja, wie gesagt, ich hatte zunächst auch Medis. Und die helfen schon. Sie greifen halt künstlich in dein Gehirn ein und gaukeln dir dort vor, du hättest eine bestimmte Situation bewältigt und verarbeitet. Dem ist natürlich nicht wirklich so und der Rest vom Körper weiss das auch, dass es nur eine Pseudohilfe ist, wo er nicht wirklich hinterherkommt. Mir hat er halt dann deutlich die Bremse trotzdem reingehauen, der Knilch, und mich quasi gezwungen, es auf seine Weise zu machen. Ich bezeichne es immer als schwere seelische Grippe. Du kannst nichts tun als im Bett liegen und vor dich hin leiden und heilen. Das zu tun, über lange dunkle Monate, in denen ich als austherapiert galt, war das einzige, was mir geholfen hat und das einzige, was wirklich nötig war. Schliesslich war es überstanden. Nun hat diese Zeit aber leider heutzutage nunmal nicht jeder. Ich bin im Nachhinein dankbar, das ich sie mir nehmen MUSSTE, und gäbe es keine ADs dann müsste da jeder so durch wie ich und würde es auch überleben. Nur es kostet halt unendlich mehr Zeit, Geld und Nerven. Hat vielleicht auch nicht jeder. Des weiteren denke ich schon auch, dass das, was ich im Schnelldurchlauf mit Härte erlebte, evtl eine ganze Lebensaufgabe sein kann. Ich habe halt jetzt den Vorteil, dass ich von diesem gordischen Knoten unbelastet leben kann und noch relativ jung bin. Es ist als wäre eine tonnenschwere Last von meinen Schultern weg, die ich vorher nicht mal so richtig wahrgenommen habe und doch war sie da und hat mich unten gehalten. Von daher für die jenigen hier, die vielleicht den Eindruck haben, mit der Verarbeitung nicht so recht voran zukommen: es könnte einiges beschleunigen, die Medis mal weg zu lassen (wie gesagt, natürlich unter ärztlicher Aufsicht, um Gottes Willen, denn natürlich flammt das Unterdrückte dann erstmal stark wieder auf und es wird einem schlecht gehen). Vorallem, wenn der Alltag bereits erfolgreich umgestellt wurde (was ja bei mir nicht der Fall war, sonst wäre es vielleicht auch ohne Klinik gegangen) , bin ich schon der Meinung, das man es sich mal gönnen sollte.

19.02.2020 13:32 • #656


TT1347
Zitat von Raida:

z. B.?

Angststörungen, Panikattacken, Zwangsgedanken, Halluzinationen, Wahnvorstellungen, psychosomatische Schmerzen und andere Körpersymptome etc.

19.02.2020 14:02 • x 1 #657


Pascal90
Hallo ihr lieben.Hab gestern mal was abschalten müssen und lese jetzt erst nach und nach alles.Versuche mal alles zu beantworten aber vergesse vielleicht was.Kam eben von meiner Psychologin und bin noch was platt von der Stunde.

Also verdrängen geht meiner Meinung nach komplett nach hinten los.Ist mir die Tage passiert.Ich hab es meiner Therapeutin erzählt also warum euch nicht auch.Dachte es kommen unangenehme antworten.Ich wollte verdrängen und am valentinstag hat es mich dann umgehauen.

Ich stand doch wirklich mit Blumen vor der Wohnugstür und war am ganzen Körper am zittern.Dachte im letzten Moment nein das willst du nicht.Du willst dich nicht erniedrigen und es soll auch mal jemand um dich kämpfen.Die Blumen hat dann ne ältere Dame von mir bekomme die sich wenigstens sehr darüber gefreut hat was bei meiner ex sicher nicht der Fall gewesen wäre.

Ich sprach wie gesagt mit meiner Therapeutin darüber und die sagte es war gut mich damit auseinander zu setzen und wenn ich nochmal hin muss.Ich soll mich nur bitte nicht sehen lassen Jedenfalls sind wir auch auf den Trichter gekommen das meine ex kein hart BL Fall war und ich nicht alles entschuldigen sollte was ihre Erkrankung betrifft.Sie kann sich auch mit BL bewusst gegen mich entschieden haben und natürlich ist das schwerer wahrhaben zu wollen als zu sagen sie konnte wegen BL nicht mehr.Auch ich wusste ja das es nicht so weiter gehen kann sonst hätte ich nicht gezweifelt.

Auch spielen meine Verlustängste da eine Rolle. Ich hätte nie schluss machen können weil ich wie ich nach der Trennung erst richtig merkte sie als Teil von mir sah.Und dieser Teil von mir scheint bei ihr geblieben zu sein.Ich habe das von ihr bekommen was mir Jahre lang fehlte und muss damit klar kommen das dies mir von jetzt auf gleich genommen wurde.

Mir fehlt diese Zuneigung und innige zweisamkeit die ich durch sie bekam und da ich vorher keine wirkliche Beziehung hatte nehme ich sie als große Liebe wahr.Ich hab ja keinen anderen Vergleich.

Wenn ich jetzt all die Gedanken weg lasse und genau hinsehe haben wir beide genug Baustellen gehabt und konnten auch deswegen keine ruhigere Beziehung führen können.Das sehe ich gerade etwas klarer und mir bringt es einfach nichts wenn ich sage okay ich hab auch fehler gemacht und sie konnte ja nicht anders.Nein.Wenn da wahre Liebe gewesen wäre hätte sie sich auch hinterfragt und wär schon längst wieder da.

Ja ich habe sie inständig und von ganzem Herzen geliebt.Aber ich sehe auch das mir das Gefühl fehlt was ich mit ihr hatte und dieses nur mit ihr assoziiere weil ich es nur von ihr bekam.Soviel erstmal dazu.Lese jetzt im warmen Bad schön weiter und dann melde ich mich nochmal.So viel input heute wieder

19.02.2020 15:22 • x 4 #658


N
Hallo, toll wie du die Situation gemeistert hast!

19.02.2020 15:24 • x 3 #659


Pascal90
Zitat von Nostraventjo:
Hallo, toll wie du die Situation gemeistert hast!


Danke dir Nostraventjo.Tut sehr gut etwas Zuspruch zu bekommen .
ICH muss das was ich weiß nur Stück für Stück umsetzen.ICH muss den weg nur bis zum schluss gehen und nicht von der Zielgeraden abkommen.Gelegentliche Verschnaufpausen sind drin nur halt nicht sich darin verlieren.

19.02.2020 15:55 • #660


A


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