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Borderlinerin trennt sich

F
Zitat von EmmaPee:
Sie sagt also - wie Du - es sei eine Willensfrage.


Ich denke auch es ist eine Willensfrage. Jedoch weiss ich für mich nicht, wie ich diesen Willen herbei führen kann, wenn er einfach irgendwie nicht da zu sein scheint bewusst.

18.02.2020 16:56 • #631


Raida
Zitat von EmmaPee:
Laut meiner Therapeutin kann man das bewusste Loslassen herbeiführen. Sie sagt also - wie Du - es sei eine Willensfrage. Daran wollen wir nun arbeiten. Ich bin gespannt.


Meine Idee:
Festhalten kostet Kraft.

Nehmt Mal einen Gegenstand in die Hand
Je schwerer der Gegenstand, desto mehr Kraft müsst ihr aufwenden.

Jetzt lasst den Gegenstand los.....

Wieviel Kraft brauchte das?


Hoffe, ihr habt keinen zerrbrechlichen Gegenstand genommen, sonst gibt's da schon Gründe nicht loszulassen, nicht loslassen zu können, nicht loslassen zu wollen.

18.02.2020 17:10 • x 2 #632


A


Borderlinerin trennt sich

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EmmaPee
Zitat von Finii:

Ich denke auch es ist eine Willensfrage. Jedoch weiss ich für mich nicht, wie ich diesen Willen herbei führen kann, wenn er einfach irgendwie nicht da zu sein scheint bewusst.


Na, irgendwo ist der Wille da - bei mir zumindest. Mein jetziges Leben ist in Ordnung. So fühlt es sich an. Ich bekomme Dinge geregelt und es läuft einigermaßen rund - eben der übliche Alltag mit mal mehr und mal weniger Problemen. Aber das Gefühl, dass das nun mein Leben und es so vollkommen richtig ist, will sich nicht einstellen. Meine Therapeutin hat den Eindruck, als hätte ich das Leben 1.0 (also das mit dem Ex) in den Kühlschrank gelegt. Und bis ich das Leben wieder aufnehmen kann, bin ich im Leben 2.0, erledige, was zu erledigen ist, lebe aber nicht richtig, sondern bin in einer Art Warteposition.

Das Wissen ist ja da. Keiner möchte auf der Stelle treten. Aber da fehlt noch irgendein Mosaiksteinchen. Die Therapeutin sagt, es sein ein bewusster und erlernbarer Prozess, loszulassen.

18.02.2020 17:17 • x 2 #633


Zweizelgänger
Zitat von TT1347:
Wie ich schon mal schrieb, nutzen Borderliner (und Narzissten etc.) sowas, wenn evtl. auch nicht bewusst, knallhart aus und zecken sich in die Köpfe derer, die eh schon selbstwertgeschädigt sind.

Ich glaube das übrigens nicht ganz.
Ich glaube sogar, dass eben eigentlich starke Menschen eher anziehend wirken.
Natürlich hat jeder seine Schwachstelle und kam wird die gefunden, wird es schwierig.

Das mit dem Willen kann ich so wirklich nicht sagen.
Ich möchte sie wirklich nicht wieder, aber in mir scheint sich etwas festgefressen zu haben das ich nicht loswerde. Und wenn es nur dieser seltsame Hass ist, dass sie mich soweit gebracht hat.

18.02.2020 17:21 • x 1 #634


Raida
Zitat von EmmaPee:
Das Wissen ist ja da. Keiner möchte auf der Stelle treten. Aber da fehlt noch irgendein Mosaiksteinchen. Die Therapeutin sagt, es sein ein bewusster und erlernbarer Prozess, loszulassen.


Nach einem Mosaiksteinchen suche ich auch noch.

Denke aber, der Ex ist nur vorgeschoben, also nicht eigentlich die Ursache des nicht loslassen Könnens.

Ich habe eine Kaffeeklatsch Freundin, die lobt sich, loslassen zu können. Was sie aber tut ist sehr oberflächlich, bezieht sich meisst auf materielle Dinge, und bei Menschen auf Vermeidung.

Ist für mich also auch nicht wirklich erstrebenswert, nacheiferbar.

18.02.2020 17:25 • #635


F
Zitat von EmmaPee:
Die Therapeutin sagt, es sein ein bewusster und erlernbarer Prozess, loszulassen


Und da bin ich mir eben nicht ganz so sicher. Ich denke, es muss im Kopf klick machen. Und ob man das herbeiführen kann nur durch Verstand, also ohne das Gefühl dazu, das weiss ich nicht. Ich denke es ist so, wie wenn man aufhört zu rauchen, oder eine Diät macht.

Bewusst möchte ich ihn auch loslassen. Ich denke bei mir ist es dieser total dämliche Gedanke, wenn ich ihn loslassen, lässt er mich auch komplett los. Obwohl er das natürlich trotzdem tun kann oder schon getan hat, das hat ja nix mit mir zu tun.

18.02.2020 17:55 • x 2 #636


Raida
Ich habe gestern in einem andern Thema geschrieben:
( Da gings drum, nicht immer an ihn/sie zu denken)

Zitat von Raida:

Indem man nicht denkt, dass man nicht an den rosaroten Elefanten denken darf.
Wenn ich gemerkt habe, dass ich an ihn denke, habe ich mich gefragt, ob ich das will?
Mich von den Gedanken verabschiedet, und mich was anderem zugewandt, meine Gedanken auf was anderes gelenkt.

Nicht verzweifeln, es gelingt nicht von Anfang an.
Übung macht den Meister.
Jemand hat hier Mal geschrieben, dass sie abends eine fixe Stunde eingerichtet habe, um an ihn zu denken und zu trauern.

Wichtig finde ich, nicht zu versumpfen, wie auch immer, sich um sich zu kümmern, essen, Körperpflege, Sport, Freundschaften,. Kurse...
Und Nachsicht mit sich zu haben, Rückschritte wirds immer geben.
Kleine Schritte sinds.

Hinfallen
Aufstehen
Krone richten
Weitergehen

Ich schicke euch viel Kraft für euren Weg.


Ob dies aber wirklich zum loslassen führen kann?

18.02.2020 18:12 • x 1 #637


Zweizelgänger
Zitat von EmmaPee:
Therapeutin sagt, es sein ein bewusster und erlernbarer Prozess, loszulassen.

Zitat von Finii:
Und ob man das herbeiführen kann nur durch Verstand, also ohne das Gefühl dazu, das weiss ich nicht. Ich denke es ist so, wie wenn man aufhört zu rauchen, oder eine Diät macht.

Also das glaube ich auch nicht ganz.
Das loslassen ist mit Sicherheit ein emotionaler Prozess.
Ich glaube, dass es sicher oft mit alten Mustern oder sogar Trauma zusammenhängen kann, dass man eben nicht loslassen kann.
Inwieweit man das dann tatsächlich lernen kann, kann ich jetzt wirklich nicht sagen.

Für mich sind Trennungen auch immer schwierig, aber sowas habe ich noch nicht erlebt.
Es ist einfach irgendwie anders, kann es aber nicht erklären.
Losgelassen habe ich sie ja eigentlich schon, aber irgendwie scheint ein Teil in mir zurückgeblieben zu sein.
Ganz seltsam....

18.02.2020 18:29 • x 1 #638


F
Zitat von Raida:
Ich habe gestern in einem andern Thema geschrieben:
( Da gings drum, nicht immer an ihn/sie zu denken)



Ob dies aber wirklich zum loslassen führen kann?


Ich weiss es auch nicht. Oder ob es nur Verdrängung ist? Und ob verdrängen zum loslassen führt? Oder doch verarbeiten?

18.02.2020 18:48 • #639


L
Zitat von EmmaPee:
Puh... Nicht gut. Das ist die Angst, die ich immer wieder habe. Denn auch jetzt noch fühlt es sich für mich falsch an. Im Kopf hat sich festgesetzt, dass die Beziehung mit dem Borderliner-Ex richtig war. Rational weiß ich schon, dass das, was alles war, nicht richtig gewesen sein kann. Dennoch hält sich der Gedanke, dass wir eines Tages wieder zusammen kommen werden, weil es als das einzig Richtige für uns beide erscheint, zusammen zu sein, sehr hartnäckig. Meine Therapeutin hat das letztens ziemlich radikal nieder gebügelt: Lieber bis ans Lebensende hier und da mal Sehnsucht nach dem Ex verspüren, dafür aber in der anderen Zeit ein gutes Leben zu führen



Ausrede? Wer will schon festhängen? Und in Zeitspannen zu denken, halte ich für falsch. Ich hänge schon eineinhalb Jahre in diesem Zustand. Die Zahl muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen In der letzten Therapie-Stunde sollte ich laut aussprechen, dass ich meinen Ex loslassen möchte. Ging nicht, kam nicht über meine Lippen. Dann fragte sie, ob ich sagen kann, dass ich ihn Stück für Stück loslassen möchte. Das ging... nach einer Weile... und zähneknirschend...

Ich habe wieder ein gutes und auch recht großes soziales Umfeld. Ich nehme ein AD gegen meine Depression und es hilft. Bin seit einer Woche nach der Trennung in therapeutischer Behandlung. Ich gehe wieder aus, komme beruflich auch voran. Dennoch fühlt es sich einfach nicht richtig an. Als würde ich in der Zwischenzeit, in der mein altes Leben mit ihm ruht, einfach nur machen, was zu machen ist.
Laut meiner Therapeutin kann man das bewusste Loslassen herbeiführen. Sie sagt also - wie Du - es sei eine Willensfrage. Daran wollen wir nun arbeiten. Ich bin gespannt.

Mein Rat: Lass mal das AD weg. Das stabilisiert dich zu sehr und nimmt die schlimmsten Schmerzen. Die solltest du aber mMn durchmachen, denn nur wenn du da durchgehst, die Qual FÜHLST, kannst du sie auch irgendwann loslassen. Es bringt nichts, wenn der Prozess nur im Kopf stattfindet, er muss auch durchlebt und durchfühlt werden. Was ja das wirklich grausame daran ist. Leider führt daran kein Weg vorbei. In deinem Fall sollte das wohl auch dringend engmaschig therapeutisch überwacht werden, denn es ist anfangs kaum auszuhalten. Evtl müsstest du dazu in eine entsprechende Klinik. Anders dürfte aber keine wirkliche Heilung/Erleichterung eintreten.

18.02.2020 19:08 • #640


N
danke

18.02.2020 19:10 • #641


EmmaPee
Zitat von Liesel:
Mein Rat: Lass mal das AD weg. Das stabilisiert dich zu sehr und nimmt die schlimmsten Schmerzen. Die solltest du aber mMn durchmachen, denn nur wenn du da durchgehst, die Qual FÜHLST, kannst du sie auch irgendwann loslassen. Es bringt nichts, wenn der Prozess nur im Kopf stattfindet, er muss auch durchlebt und durchfühlt werden. Was ja das wirklich grausame daran ist. Leider führt daran kein Weg vorbei. In deinem Fall sollte das wohl auch dringend engmaschig therapeutisch überwacht werden, denn es ist anfangs kaum auszuhalten. Evtl müsstest du dazu in eine entsprechende Klinik. Anders dürfte aber keine wirkliche Heilung/Erleichterung eintreten.


Öhm... wow? Das ist schon harter Tobak, den Du hier ablässt. Meine Trennung ist bereits 1,5 Jahre her. Seit März 2019 nehme ich ein AD. Und ohne das wäre ich heute wahrscheinlich nicht mehr hier. Die Qual durchleben und durchfühlen? Habe ich. So viel davon, dass es für mindestens 5 Leben reicht. Ich war ganz unten, nichts ging mehr. 7 Monate lang habe ich täglich geweint. Dann starben zwei meiner Katzen innerhalb von nur 4 Wochen. Ich wollte nicht mehr. Und dann kommst Du und rätst mir, ich solle die Qual durchleben, dass AD absetzen? Dazu fällt mir echt nicht mehr viel ein. In therapeutischer Behandlung bin ich ebenfalls seit 1,5 Jahren... Dein Beitrag ruft in mir gerade Kopfschütteln hervor, echt...

19.02.2020 00:40 • #642


Zweizelgänger
Zitat von Liesel:
Mein Rat: Lass mal das AD weg.

Also ich finde deinen Rat äußerst gefährlich.

Ich verstehe deinen Ansatz und Gedanken dabei, aber wir kennen die Menschen hier nicht und wir wissen nicht wie was zusammenhängt.
Abgesehen davon, dass man sowas sowieso nicht einfach absetzt.
Und ja, da hast du reicht, dass sollte dann tatsächlich ärztliche überwacht werden. Ob es dazu eine Klinik braucht ist jetzt mal so ne Sache.
In Psychatrien werden die Leute eher medikamentös eingestellt, also das richtige Medikament gesucht (per mal ausprobieren...) und in psychosomatischen Kliniken möchte keiner wirklich ran, da sie halbwegs stabile Patienten brauchen.
Also wo man das wie ausschleichen kann weiß ich zB nicht.

Dieses durch den Schmerz gehen ist halt so ein bisschen die esoterische Sichtweise.
Und ja, es ist sicher nichl ganz falsch.
Wir verarbeiten eben nur, wenn wir richtig träumen, schlafen und uns in gewisser Weise mit Problemen auseinanderzusetzen.

! Aber !
Meiner Freundin wurde letzte Woche ebenfalls (von einem Heilpraktiker...) geraten ihre Medikamente abzusetzen.
Leider konnte ich da nicht gegensteuern, weil sie ihm sehr vertraut und meine Einwände nicht durchkamen.
Ich ging auch davon aus, dass sie ihm eben leider nur ihre Sicht der Dinge vermittelt hat, weil es so eben alles nicht so schlimm ist. Ist ja irgendwie auch menschlich. Leider...

Am zweiten Tag ohne Medikamente hatte sie einen Nervenzusammenbruch.
Sie rief mich dann an, weil sie gerade unterwegs war.
Was ich da hörte war alles andere als lustig.
Ich hatte wirklich Angst, dass sie sich was antut und rechnete mit allem.

Also wie verantwortungsbewusst ist es jemanden zu raten seine Medikamente abzusetzen..?!?

19.02.2020 06:38 • x 3 #643


N
jeder empfindet Schmerz anders und wenn er so unerträglich wird das man an Selbstmord denkt sollte man AD nehmen

19.02.2020 06:43 • x 1 #644


Zweizelgänger
Zitat von nousnous:
jeder empfindet Schmerz anders

Manche verdrängen das eben auch, weil es ja gerade so gut läuft...

19.02.2020 06:46 • #645


A


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