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Borderlinerin trennt sich

SamTyler
Zitat von Finii:

Ja das seh ich auch so. Als ich das zum ersten Mal so richtig zugelassen hab das Gefühl und gezeigt und gelebt hab, wow das war der Hammer für mich. Es ist schwer in der Liebe zu bleiben. Da geb ich dir recht. Wobei das glaub ich für ganz viele Menschen so ist denn die meisten Beziehungen sind ja eher auf Bedürfnisbefriedigung ausgelegt.

Ist mir eben beim zitieren was dazwischen gekommen.... Also gibt es immer ein erstes mal für echte Gefühle. Danke, dass du das schreibst! Hattest du denn große Angst es zuzulassen und wie lange hat es gedauert, bis du es zugelassen hast? Und wie schwierig war bzw. ist es für dich, dann in dieser Liebe zu bleiben?

31.12.2019 19:19 • #421


Pascal90
Wünsche euch allen einen guten rutsch und das ihr im neuen jahr glücklicher werdet und gesund bleibt.Das erste mal seit jahren das ich es mir zu hause gemütlich mache.prost

31.12.2019 21:00 • x 4 #422


A


Borderlinerin trennt sich

x 3


Zweizelgänger
Ich wünsche euch allen ein schönes neues
Jahr 2020
schon irgendwie eine abgefahrene Zahl für ein Jahr, wenn ich bedenke was ich mir darunter mal vorgestellt habe.


Ich muss sagen, dass ich es wirklich toll finde welche Einblicke ich hier von vielen bekomme.
Bisher habe ich so offene und reflektierte Aussagen selten oder eigentlich gar nicht gefunden.

Danke nochmal dafür an alle betroffenen, die hier soviel von sich preisgeben.

Genau diesen Austausch habe ich immer gesucht, um vielleicht verstehen zu können.


Kurz zum Thema Liebe.
Ich glaube auch, dass Liebe sehr unterschiedlich wahrgenommen wird.
Es gibt ja schon so ganz verschiedene Arten wie man lieben kann.
Man liebt seine Eltern auf die eine Art, seine Kinder auf eine andere Art (was ich leider nicht wirklich beurteilen kann, da ich leider keine habe), Freunde kann man lieben, sowie auch Ex-Partner, und natürlich auch seinen Partner.

Also auch da gibt es verschiedene Variationen.
Da wir eh Kinder unserer Erfahrung sind, werden wir mit Sicherheit auch unterschiedliche lieben.
Mein Schmerz ist vermutlich auch nicht der gleiche eines anderen.
Also bleibt es individuell.

@Jara
Bei dir weiß ich nicht recht was da nicht läuft. Anstatt das, was du hier bekommst anzunehmen und damit etwas zu machen, musst du ständig auf deiner Konfrontation bleiben.
Irgendwie bist eigentlich du einer derer, die sehr schwarz/weiß sind (sonst hier kaum oder gar keiner).
Warum ?
Fang doch mal damit an dir das zu überlegen oder sag uns das.

@samtaylor
Sorry sei mir nicht böse, aber deine Beiträge lese ich nur noch ganz kurz quer.
Warum ?
Irgendwie bist du noch nicht soweit.
Meine ich nicht böse oder blöd, aber möchtest unbedingt, dass es einfach ist.
Es ist aber eben nicht einfach.
Ich verstehe es, wenn man erstmals mit der Thematik in Kontakt kommt, aber, bei dem wie du reagierst und wie du offensichtlich tickst, kann ich mir das nicht wirklich vorstellen.
Schau mal zurück.
Schau mal deine Vergangenheit an.
Alles.
Deine Beziehungen in deinem Leben.
Deine Kindheit.
Dein Erleben.
Deine Trauer.
Deine Sehnsüchte.
Geh raus aus dem da stimmt was mit ihr nicht, aber wenn.....dann....
Käse.
Fange an dich zu verstehen. Das möchtest du doch auch beim anderen.
Klar ist das nicht unbedingt einfach.
Aber.
Du wirst deine Muster finden.
Deine Welt und warum sie so ist.
Warum DU so wahrnimmst.

Übrigens auch ein schönes Wort Wahrnehmung.
Ist es denn WAHR..?
Eher nicht.
Und was ist NORMal..?
(Eigentlich was für @Jara )

Was hat mal ein schlauer Psychologe gesagt..
Wir alle haben eine Störung, wir sind nur noch nicht diagnostiziert.
Glaube ich sofort.
So und dann..?
Will und kann ich mit einer Diagnose leben ?
Kann die wirklich die Wahrheit sein ?
Erster Semester Psychologie... Statistik...
OK...
Also wird festgestellt was NORMAL ist.
Was passiert dann in zwanzig Jahren, wenn die Gesellschaft sich verändert hat ?
Kinder werden zum Prestige oder von Menschen aus bildungsfernen Schichten (bei uns geht das noch, schaut mal in andere Länder..) ?
Kinder werden abgegeben oder wachsen in Armut auf.
Was wird da NORMAL sein ?

Was ich damit sagen möchte ist, dass das genauso relativ ist wie was ist echte Liebe.

Gut soll es uns nit unserem Partner gehen.
Egal was.

01.01.2020 03:45 • x 3 #423


J
Ganz einfach: wahr ist, was gesund ist. Ein Zustand, der ausgeglichen ist und in Frieden. Wahr ist, dass Liebe niemals Leid ist. Nur Nicht-Liebe ist mit Leid verbunden. Wahr ist, dass Symbiose (die Liebe, die ein Borderliner kennt und sucht) aus dem Mangel kommt und mit Liebe null zu tun hat. Wahr ist, dass man Liebe nur geben kann, wenn man in der Lage ist, sie auch zu spüren. So einfach das alles, und doch für die Erkrankten so schwer und wie unerreichbar. Das verursacht extremes Leid. Die Abwesenheit von Liebe. Was daran konfrontativ sein soll, kann nur der erklären, den dies (noch) schmerzlich triggert. Frohes neues euch allen hier.

01.01.2020 08:33 • x 1 #424


F
Ich denke @Zweizelgänger meint das gleiche wie ich auch. Du bestehst einfach auf deiner Meinung, die du aus der Theorie hast und weichst da kein Stück von ab, obwohl
Leute, die aus Erfahrung sprechen etwas anderes sagen. So wie du das sagst ist es richtig und was wir fühlen oder wie wir fühlen kann nicht so sein, weil es eben nicht sein kann. Punkt. Das wirkt schon sehr schwarz weiss, hab ich auch so empfunden.

Frohes neues Jahr euch allen, mit viel Glück, Gesundheit und Liebe

01.01.2020 10:40 • x 1 #425


Zweizelgänger
Zitat von Jara:
Nur Nicht-Liebe ist mit Leid verbunden.

Ja so sollte es sein, aber ist denn Liebe immer nur schön ?
Nein !
Weil es uns tiefe trifft, wenn es Probleme gibt.
Warum ?
Weil es um tiefes Vertrauen geht, sich öffnen und natürlich macht vor das verletzlich.

Zitat von Jara:
Wahr ist, dass Symbiose (die Liebe, die ein Borderliner kennt und sucht) aus dem Mangel kommt und mit Liebe null zu tun hat.

Ist das so ?
Ist es, wenn wir zu hundert Prozent ehrlich sind, tatsächlich so..?
Eine Symbiose ist etwas wovon beide profitieren.
Wäre das nicht so, wäre der eine der Wirt und der andere der Parasit. Also einer profitiert und der andere wird ausgesaugt.
Symbiose ist somit für mich, und bestimmt für sehr viele, durchaus erstrebenswert.

01.01.2020 13:36 • #426


Pascal90
Hallo ihr lieben.Frohes neues Jahr auch erstmal von mir.Auf das es nur besser wird im neuen Jahrzehnt.Ich möchte mich Zweizelgänger anschließen und finde es toll wie ihr Einblicke in eure Gefühls Welt gibt.Es ist mir nach wie vor ein Bedürfnis BL besser zu verstehen soweit es geht.

Ich habe da mal eine objektive Frage die ich eigentlich nicht stellen sollte da ich mir wieder widerspreche. Seit 4 monaten jetzt bin ich mit meiner ex auseinander. 3 Monate ohne kontakt.Ich versuchte sie zurück zu bekommen. Nachdem sie nur abweisend war sagte ich ihr sie soll bitte eine richtige Therapie machen auch wenn es nicht für mich ist.Sonst würde sie keine beständige Beziehung führen können. Das hängt mir bis heute nach da ich ja kein Recht habe das für sie zu entscheiden. Aber ich wurde wütend und traurig darüber das sie nur alles schlecht bei mir gesehen hat.Von den guten Sachen die ich schrieb hat sie keine Kenntnis genommen. Was ich auch noch anmerken muss ihr Vater brachte meine Sachen von ihr und meine mum ihre.Als sie bei ihr war wollte sie nochmal mit meiner ex reden.Sie natürlich weiterhin kalt und meine mum kam weinend nach hause.Sie hat ihr auch gesagt wie kann sie so kalt sein und uns einfach aus ihrem Leben streichen.Das schrieb mir meine ex bei meinem letzten kontaktversuch auch noch.Meine Mutter war nicht nett zu ihr.Schrieb daraufhin das dies Emotionen gewesen sind.Wenn man vor einem steht den man in sein Leben gelassen hat und liebt und da jegliche Gefühle weg sind ist das wie Messerstiche ins Herz.

Meine ex hatte aber später in der Beziehung auch ein Problem damit das meine mum im gleichen Haus wohnt .Ich würde zu viel mit ihr machen.Das sah ich nicht so aber ich schränkte es für sie was ein bis wir garnichts mehr zusammen machten.Sprich mal nen kaffee unten trinken gehen oder was zusammen kochen.meine Mutter ist nicht mehr die jüngste und alleine.Da will ich ja auch für sie was da sein.Meine ex drängte mich damit in eine Ecke in der ich nie sein wollte.Tat mir sehr weh da vorher immer alles schön war.Sie verstand sich auch super mit meiner mum.

Naja ich zog mich ja eine Woche zurück vor Ende der Beziehung da ich viele Ängste und private Probleme hatte die ich hätte richtig ansprechen sollen..Ich war verunsichert und dachte das würde wieder streit bedeuten.Es wurde nicht fremd gegangen, svv oder dergleichen. Alleine im zwischenmenschlichen Bereich wie Empathie Verständnis usw war es problematisch.Sie sagte zum schluss sie wär schon länger nicht mehr glücklich und durch meinen arbeitsunfall war ich ein Jahr arbeitslos und deswegen würde ich ja auf der Stelle treten.

Ich gebe zu das Geld war knapp und ich konnte nicht viel mit ihr Unternehmen aber brachte ihr immer irgend ne Kleinigkeit mit oder wollte anderweitig Sachen mit ihr Unternehmen. Zu Freunden,spazieren oder halt Sachen die nicht so viel kosten.Klar belastet sowas auch eine Beziehung aber ich hab auch ne Wohnung und so zu zahlen.Sie bekam noch Taschengeld von ihren Eltern und arbeitet selber nicht oder hat ne Lehre. War mir immer egal.Ich liebe den Menschen und mache es nicht davon abhängig wie sie im leben steht.

Ich wollte mich die ganzen tage nochmal melden aber traute mich nicht und denke auch immernoch das sie ja weiß ich wollte sie wieder.Und wenn nichts zu Weihnachten oder Neujahr kam wird sie wohl möglich abgeschlossen haben.Ich glaube ich muss weiterhin lernen zu akzeptieren anstatt zu denken ich will nochmal was machen.Mein Problem ist ich liebe sie immernoch sehr stark.Das fühlt sich auch nicht wie Abhängigkeit an weil ich ihr nich hinterher gerannt bin.Ich wollte ihr nur zu verstehen geben wie sehr ich sie liebe und wir da gemeinsam durch könnten.

Ach Leute ich weiß. Bin immernoch nicht so weit wie ich es gerne hätte.Ich glaube ich halte mich irgendwie noch an dem Strohhalm fest wie mir hier mal geschrieben wurde.Bitte seht es mir nach wenn ich mich wiederhole.Versuche alles so anzugehen das ich für mich weiter komme aber es klappt immernoch nicht gut.Mache ich mir da nach 3 monaten ohne kontakt zu viel Stress oder ging es euch da auch noch nicht wirklich besser?Es waren immerhin 2 jahre. Die kann ich nicht einfach abhaken.

01.01.2020 14:41 • x 3 #427


Gorch_Fock
Hey Pascal, das ist vollkommen normal. Ich bin jetzt von meiner Ex über 3 Jahre getrennt. Beide wieder in neuen Beziehungen. Trotzdem sucht sie immer wieder den Kontakt (formale Anlässe, Geburstage etc.) ). Sie hat damals die Beziehung beendet, hätte also die Möglichkeit gehabt, da einen vollständigen Cut zu machen. Gemeinsame Kinder gibt es auch nicht.
Hieran sieht man wieder die Zerrissenheit einer - vermtl. - BL. Denn der endgültige Kontaktabbruch triggert wieder die typischen Verlustängste einer BL. Obwohl man formal in den Bereich der Abwertung geschoben wurde.
Da sie mir vor kurzen eine Steilvorlage zum Kontaktabbruch gegeben hat, habe ich das -auch um mal zu testen ob es sie wirklich triggert - durchgezogen und sie nach Schlussnachricht komplett gelöscht. Und natürlich fing sie wieder an zu rudern um den Kontakt zu erhalten, incl. Entschuldigung etc. Sie hat auch zunächst nicht verstanden, was meinen Kontaktabbruch ausgelöst hat. Auch hier wieder erkennbar, die Unfähigkeit Gefühle beim Gegenüber einzuschätzen und zu deuten. Da ist Leere, es sind nur noch die alten Projektionsflächen da.
Daher wird auch Deine eh bald wieder antanzen. Verlass Dich drauf. Die Kontaktsperre auf jeden Fall halten. Sie ist ein wichtiges Arbeitsmittel für Dich.

01.01.2020 15:12 • x 2 #428


Pascal90
Zitat von Gorch_Fock:
Hey Pascal, das ist vollkommen normal. Ich bin jetzt von meiner Ex über 3 Jahre getrennt. Beide wieder in neuen Beziehungen. Trotzdem sucht sie immer wieder den Kontakt (formale Anlässe, Geburstage etc.) ). Sie hat damals die Beziehung beendet, hätte also die Möglichkeit gehabt, da einen vollständigen Cut zu machen. Gemeinsame Kinder gibt es auch nicht. Hieran sieht man wieder die Zerrissenheit einer - vermtl. - BL. Denn der endgültige Kontaktabbruch triggert wieder die typischen Verlustängste einer BL. Obwohl man formal in den Bereich der Abwertung geschoben wurde. Da sie mir vor kurzen ...


Ja krass.Nach 3 Jahren noch.Wie konntest du da jemals abschließen? Seit ihr damals denn im Streit auseinander gegangen und wie lange ging es bei euch noma? Ich habe vor 3 Wochen mal den Block überall aufgehoben. Sie aber nicht.Naja kein wunder.Mein letzter Satz war machs gut und sofort geblockt. (Zu verletzt in dem Moment ) Egal wie sehr ich sie vermisse und sie am liebsten packen und schütteln würde das sie sieht wie sehr sie mir fehlt. Ich muss einfach weiter Kontaktsperre halten und nicht nur Gefühle bestimmen lassen.Das quält einen echt.Ich glaube entweder brauche ich das sie sich nochmal meldet um zu sehen wie ich dann reagiere oder ich muss ihr irgendwann einen neutralen Brief schreiben um den Abschluss zu finden.Weiß nicht wie viele ich schon geschrieben habe und dann wieder zerrissen weil mir beim Lesen immer aufgefallen ist das ich verunsichert schreibe.Unterschwellig zurück haben wollen und was ich hätte besser handhaben können.So würde der Schuss wohl eh wieder nach hinten losgehen.

01.01.2020 15:42 • #429


EmmaPee
Zunächst wünsche ich ein gutes neues Jahr!

Zitat von Pascal90:
Ach Leute ich weiß. Bin immernoch nicht so weit wie ich es gerne hätte.Ich glaube ich halte mich irgendwie noch an dem Strohhalm fest wie mir hier mal geschrieben wurde.

Strohhalm = Hoffnung. Dazu möchte ich Dir mal eine Situation während einer Therapiestunde schildern. Ich fragte meine Therapeutin, ob Borderline heilbar sei. Sie schrieb etwas auf ihren Block und sah dabei sehr konzentriert aus. Und während sie weiter schrieb, sagte sie ohne mich dabei anzusehen und so, als wäre es nur ganz beiläufig gesagt: Ja Frau ....., ich finde ja auch, dass sie nochmal 5 Jahre auf ihn warten können. Vielleicht betrügt er sie dann nicht mehr und seine Krankheit ist geheilt. Dann schaute sie auf und sah mich herausfordernd an. Eben wie jemand, der provokativ etwas in den Raum wirft und auf die Reaktion des Gegenübers wartet.

Für mich war das einer dieser Aha-Momente. Sie hatte genau das erreicht, was sie herbei provoziert hatte. Nochmal 5 oder 10 Jahre so weiter machen? Um dann wieder bei ihr oder einem anderen Therapeuten zu sitzen? Um 5 oder 10 Jahre Lebenszeit ärmer. Mit Schmerz und Bedauern über die die in dem Fall sicher verschwendete Lebenszeit, da man da ja offenen Auges ins Unglück gerannt ist und eigentlich schon von Anfang an wissen musste, wie es endet?

Im Nachhinein glaube ich, dass das der Moment war, wo ich erstmals der Stimme der Vernunft in mir zuhörte anstatt immer nur auf mein weinendes Herz zu hören, dass ihn unter allen Umständen zurück wollte. Denn mein Verstand hatte sich schon länger, wenn ich mich mal wieder der Hoffnung hingab, dass alles wieder gut werden würde, wenn er doch nur zurück käme, leise gemeldet. Echt jetzt? DAS willst Du wieder haben? Einfach so weitermachen? Weiterhin belogen und betrogen werden? Seriously? Und tatsächlich wurde die vernünftige Stimme ab da immer lauter und gewann Oberhand. Ich gebe zu, dass ganz tief drinnen immer noch ab und zu mal die Hoffnung aufkommt. Vielleicht.. in ein paar Jahren... wenn er gesund ist... Aber die Stimme wieder immer leiser und leiser.

Hoffnung ist wie ein Pflaster, dass man auf die blutende Wunde klebt. Sie stoppt die Blutung zunächst, der Schmerz wird erträglicher. Wie bei einem Kind, dass sich das Knie beim Stolpern verletzt und alles wieder gut ist, wenn Mama ein Pflaster drauf klebt. Man kann sogar richtig gut drauf kommen, weil die Hoffnung Dir ja praktisch das Wissen vermittelt, dass alles wieder gut wird, wenn dies oder das eintrifft. Dann kommt wieder so ein Moment, der die ganze Hoffnung zunichte macht. Das Pflaster wird abgerissen. Der Schmerz ist zurück, die Wunde wieder offen..

Das kann man ziemlich lange spielen, ehrlich. Mir hat es irgendwann gereicht. Immer, wenn die Hoffnung wieder auf dem Vormarsch war, habe ich mir bildlich vorgestellt, wie es wäre, wenn er auf einmal vor der Tür stünde und zurück wollte. Und zu meinem Erstaunen merkte ich irgendwann, dass mein Herz zwar immer noch sagte Oh ja, bitte!, die Stimme nun aber sehr leise geworden war. Die vernünftige Stimme verschränkte die Arme vor der Brust und sagte laut und deutlich: Nope! Never ever! Auf keinen Fall! Das kann nicht funktionieren! Das geht gar nicht! Es ist zwar irgendwie immer noch schade, aber es fühlt sich auch gut an, wenn der Verstand endlich wieder einsetzt.

Zitat von Pascal90:
Das fühlt sich auch nicht wie Abhängigkeit an weil ich ihr nich hinterher gerannt bin.

Klingt für mich dennoch nach der typischen emotionalen Abhängigkeit

Zitat von Pascal90:
Mache ich mir da nach 3 monaten ohne kontakt zu viel Stress oder ging es euch da auch noch nicht wirklich besser?Es waren immerhin 2 jahre. Die kann ich nicht einfach abhaken.

In diesem Forum hast Du sicher auch schon öfter gelesen Jeder in seinem Tempo. Jeder braucht so lange, wie er braucht. Und das trifft auf alle zu, nicht nur auf die, die mit einem Borderliner zusammen waren. Die wenigsten können eine Beziehung einfach so abhaken. Bei einigen Foris hier gingen Ehen nach 25, 30 oder auch 35 Jahren zu Ende. Und ich glaube, dass keiner von ihnen einfach abhaken konnte oder kann.

01.01.2020 17:07 • x 7 #430


Pascal90
@EmmaPee
Erstmal wieder danke emma das du dich so ausführlich damit beschäftigst.Deine Beiträge sind immer sehr hilfreich da ich mir viel bildlich vorstelle und das kann ich bei dir sehr gut.Schon geht es mir wieder etwas besser und innere Ruhe kehrt ein.

Du hast glaube ich eine sehr gute Therapeutin.Das lässt mich im Moment direkt wieder klarer sehen und drückt die Sehnsucht was weg.

Hoffnung =Pflaster.Da triffst du es auf den Punkt. Ich glaube die Kontaktsperre schaffe ich gerade auch überwiegend weil das Pflaster zwar noch drauf bleiben aber nicht ab gemacht werden soll um eventuell noch Salz in die Wunde zu streuen.

Sie belog mich nicht oder ging fremd soweit ich weiß. Deswegen bin ich wohl auch noch so hoffnungsvoll.Trotzdem muss ich mir auch sagen Moment mal.Wenn das ihrerseits auch so eine liebe wäre BL hin oder her dann muss da nicht erst ein anderer kommen um das vielleicht zu merken.Sollte mich alles garnicht so interessieren aber sie schwirrt mir fast 24/7 im kopf rum.

Manchmal habe ich Angst das es noch lange so sein wird.Ich war kerngesund körperlich und psychisch aber mittlerweile macht die psyche einen müde und man fühlt sich ausgelaugt.Meine Mitmenschen will ich das schon garnicht mehr zumuten mit mir zu sein.Ich fange immer wieder an mich schweigend zurück zu ziehen und in meiner Luftblase zu schweben. Man nimmt dran teil aber irgendwie doch nicht.Ich entschuldige mich dann immer direkt wenn ich das merke.Sie wollen mir ja helfen abgelenkt zu sein.

Genau das ist es auch was du mir mit deiner Therapeutin erzählt hast.Will man das noch weiterhin? Ich kann es kaum aushalten weil ich noch liebe und werde krank dadurch oder sag ich mir lieber sie kann es doch! Also warum jemanden nachtrauern der kein bißchen den anderen vermisst oder wissen will wie es ihm geht.

Jap.Ich kann froh sein das es dann nur 2 jahre waren als das es eine lange ehe war was bedeutend schlimmer ist .Nur mein denken war genau das ich auch endlich mit 30 dachte die Frau gefunden zu haben mit der ich auch an genau dem arbeiten kann.Ehe usw.Ich bekomme nur noch nicht aus dem Kopf das ich nicht mehr dafür kämpfen soll denn das war keine normale Beziehung. Da muss man ganz anders und vorausschauend denken.Kann nicht einfach mal mit einem Strauß Blumen klingeln gehen Ich muss gerade lachen.Das würde was geben.Kopfkino.Zumindest hab ich mein lachen nicht ganz verloren. Kommt zeit kommt Rat. Jap ich werde mir die Zeit geben ohne ungeduldig zu werden so das es mich noch mehr beschäftigt.

Danke wieder mal für deine Worte und Ehrlichkeit Emma.Ich wünsche dir im neuen Jahrzehnt nur das beste.du hast es verdient

01.01.2020 19:05 • x 3 #431


Gorch_Fock
Hey Pascal, Du siehst es ja auch an der sehr guten Schilderung von Emma. Betroffene von BL brauchen in vielen Fällen prof. psychologische Unterstützung. Auch mich hat es mental ausgelaugt. Und ich konnte meine Stärke durch die Therapie auch zurückgewinnen. Insb. die Stärke zur Abgrenzung und zum Erkennen. Dabei haben mir aber auch viele Beiträge hier im Forum geholfen. Die Krankheit zu verstehen und zu sehen, dass man kein Einzelfall ist mit dem Erlebten. Und zu verstehen, wie die Manipulation / das Spiegeln / die Projektion funktioniert.
Wie gesagt, so Geschichten wie jetzt sie mal mit Vorsatz zu triggern um einfach mal zu testen, hätte ich früher nicht bringen können. Das geht nur mit wieder gefestigter Struktur, die ich aber auch mit Bordmitteln nicht hätte wieder herstellen können. Daher wirklich der Rat an Dich: Hol Dir die entsprechende Unterstützung (Psychotherapie) um Deine Fähigkeiten zur Abgrenzung wieder herzustellen.
Sie wird Dich irgendwann sehr plötzlich und erwartet kontaktieren / konfrontieren, Pascal. Das kann mit dem zufällig eingestellten neuen Profilbild oder einem zufälligen Status-Bild sein. Welches Du dir anschaust und welches dann wieder eine Wirkung auf Dich haben wird. Oder einfach Frohe Ostern. Und schon wirst Du dich gefühlt wieder im Zugzwang befinden. Und sie kann testen ob Du noch im Verfügbarkeitsbereich zum Energie-Anzapfen bist.

01.01.2020 20:50 • x 1 #432


E
Zitat von Pascal90:
Ich war kerngesund körperlich und psychisch aber mittlerweile macht die psyche einen müde und man fühlt sich ausgelaugt.Meine Mitmenschen will ich das schon garnicht mehr zumuten mit mir zu sein.Ich fange immer wieder an mich schweigend zurück zu ziehen und in meiner Luftblase zu schweben. Man nimmt dran teil aber irgendwie doch nicht.Ich entschuldige mich dann immer direkt wenn ich das merke.Sie wollen mir ja helfen abgelenkt zu sein.


Oh Mann, Pascal
ich finde es so unendlich traurig wenn Zuneigung, Liebe nicht möglich sein soll / darf
Deine Worte haben mich sehr berührt und sind so wahr.
Gib auf Dich acht

01.01.2020 21:09 • x 1 #433


Pascal90
Zitat von Gorch_Fock:
Hey Pascal, Du siehst es ja auch an der sehr guten Schilderung von Emma. Betroffene von BL brauchen in vielen Fällen prof. psychologische Unterstützung. Auch mich hat es mental ausgelaugt. Und ich konnte meine Stärke durch die Therapie auch zurückgewinnen. Insb. die Stärke zur Abgrenzung und zum Erkennen. Dabei haben mir aber auch viele Beiträge hier im Forum geholfen. Die Krankheit zu verstehen und zu sehen, dass man kein Einzelfall ist mit dem Erlebten. Und zu verstehen, wie die Manipulation / das Spiegeln / die Projektion funktioniert. Wie gesagt, so Geschichten wie jetzt sie mal ...



Ich bin auch direkt nach der Trennung zu einer Psychologin weil ich wusste da stimmt was nicht.So habe ich vorher noch nie empfunden. Schon viel schlechtes erlebt aber das hat alles getoppt.Das war sicher eine interessante Erkenntnis für dich nach der ganzen Zeit kann ich mir vorstellen. Wie geht's dir damit?Ich persönlich würde momentan nur um Frieden zu finden für mich begrüßen sie meldet sich.

Wär gerne im guten auseinander gegangen da es keine mega Verletzung war wo man nicht mehr miteinander reden muss.Ich sehe halt immernoch den Menschen dahinter der mir auch gut getan hat und dessen Herz trotzdem so voll Wärme war.Das ist nicht dieses auf ein Podest heben.Eher der eigentliche Charakter.Aber BL machts möglich das all das nicht im Gleichgewicht ist.Traurig

01.01.2020 21:29 • #434


Pascal90
@Meridian
Oh Mann, Pascal
ich finde es so unendlich traurig wenn Zuneigung, Liebe nicht möglich sein soll / darf
Deine Worte haben mich sehr berührt und sind so wahr.
Gib auf Dich acht [/quote]


Danke für die lieben Worte. Also ich war lange kein sehr emotionaler mensch mehr vor der Beziehung .Aber wie gut es tut selbst sowas zu lesen gerade.Du sagst es trotz all dem Kummer dem man ausgesetzt ist auf sich acht geben. Das Leben fühlt sich gerade mies an aber es ist noch lange nicht vorbei.Wir alle packen diese Rückschläge mit der zeit

01.01.2020 22:47 • x 1 #435


A


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