Stimulation des Helfersyndroms
Bei besonders empathischen Mitmenschen wird aufgrund einer plakativ zur Schau gestellten Hilfsbedürftigkeit oftmals der Helferinstinkt geweckt, der bewirkt, dass sie sich oft sehr schnell für die Ziele des Borderliners einspannen lassen und umfassende Hilfe anbieten und auch leisten. Bei potentiellen neuen Beziehungspartnern, bei denen es sich bevorzugt ebenfalls möglichst um Empathen mit einem Helfersyndrom handelt, wird meist der unbewusste Wunsch erweckt dem Borderlinekranken aus seinem Chaos herauszuhelfen oder ihn gar aus seiner Krankheit herauszulieben, was jedoch grundsätzlich immer zum Scheitern verurteilt ist. Denn der Versuch ihn zu retten ist ungefähr damit vergleichbar, einen Ertrinkenden zu retten, der sich dann nach kurzer Rast selbst wieder in die Fluten zurück stürzt. Und dieser Vorgang wiederholt sich immer wieder aufs Neue. In der Praxis bedeutet dies, dass man sie nicht retten kann, egal wie sehr man sich auch bemüht und anstrengt. Eine „Rettung“ ist nur möglich, wenn der Erkrankte selbst sich mit aller Kraft retten will, was aber leider aufgrund einer eingeschränkten Selbstwahrnehmungsfähigkeit in Bezug auf das Krankheitsbild und dessen Folgen und der oft vorherrschenden, sehr starken Egozentrik nur in äußerst seltenen Fällen der Fall ist.
07.05.2024 09:36 •
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